Abgesehen davon, dass ich Moment ein wenig mit der Wahl und den Methoden unserer jetzigen Trainer hadere ... und ich aufgrund dessen noch ein wenig intensiver außerhalb des Hundeplatzes mit unserem einjährigen Labrador Ches arbeiten möchte, frage ich mich nach xfacher Durchsicht der Aufgaben und Anforderungen bei der Begleithunde-Prüfung, weshalb (oft) so viel Perfektionismus verlangt wird, damit der Hund diese Prüfung bestehen kann.
Warum Sichtzeichen abgebaut und nicht verwendet werden dürfen, ist mir auch nicht ganz klar. Was steckt dahinter? Es ist doch von Vorteil, wenn der Hund bei manchen Dingen auch NUR auf Fingerzeig bzw. Handzeichen einem bestimmten Kommando folgt ...?
Das die BH-Ausbildung und die erfolgreich bestandene Prüfung Basis für weitere Ausbildungen, in denen mit Sicherheit absolut korrekte Ausführung von Wichtigkeit sein kann (z.B. Schutzhund), ist mir klar. Aber die üblicherweise geforderte absolute Korrektheit ist für den "Otto-Normal-Hundehalter" doch nun wirklich nicht so sehr von Bedeutung.
Beispiele: Mir ist es doch im Grunde egal, ob mein Hund bis auf den Zentimeter den geforderten richtigen Abstand zu mir einhält, wenn er ansonsten folgsam bei Fuß geht. Selbst die Seite könnte wurscht sein ... Und warum MUSS er absolut korrekt (sprich gerade) SITZ und PLATZ machen und dazu noch den korrekten Abstand und die richtige Haltung zu mir einhalten ... ? Warum muss er nicht nur auf Zuruf verlässlich zur mir kommen, sondern auch noch korrekt Vorsitzen UND sich danach noch korrekt ins Sitz links neben mich (im richtigen Abstand und in richtiger Haltung versteht sich) begeben?
Ich höre von vielen, die die Ausbildung abgebrochen haben, weil ihnen die Anforderungen zu hoch, übertrieben oder gar unsinnig schienen, für die eigenen Ziele und Zwecke, nämlich einfach nur einen Hund zu haben, der gut und zuverlässig folgt und hört. Im Moment tendiere ich in ähnliche Richtung und suche nach Alternativen - aber das ist ein anderes Thema (wobei ich für Vorschläge offen bin, da ich gerade ein bisschen ratlos bin).
Eigentlich müsste es eine BH-Soft-Variante geben, für alle, die über den Grundgehorsam hinaus ihren Hund erziehen möchten, er aber ansonsten ein "normaler" Begleit- und Familienhund mit seinen kleinen Macken sein und bleiben darf.
Wie sind generell Eure Gedanken dazu? Habt Ihr auch gezweifelt und welche Richtung habt Ihr eingeschlagen?