Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Ich habe lange Zeit nichts dagegen gemacht. Seit einiger Zeit lasse ich ihn nur noch im Wohnzimmer, statt wie vorher in der ganzen Wohnung alleine. Allerdings sitzt er nun da vor der Tür... und ich habe jetzt wieder angefangen ihm ganz streng zu verbieten mir zu folgen. Wenn ich aus dem Wohnzimmer (wo er liegt) in die Küche gehe und er tapst mir hinterher, wird er mit einem "AB!" wieder zurückgeschickt. Befolgt er auch schon gut. Manchmal bleibt er sogar von alleine liegen.


    Weit sind wir damit noch nicht gekommen, aber ich mache es jetzt auch noch nicht so lange. Hoffe dass wir in paar Wochen dadurch eine Verbesserung bekommen.

  • Hach danke @TipsyKit für das Mut machen. Das können wir sicher alle ganz gut gebrauchen.
    Toll, dass es bei euch jetzt so gut klappt!!



    Gestern war Jordi 50 Min allein, dass hat ganz gut geklappt. Wir sind zwar nicht da, wo wir schon mal waren, aber es wird wieder besser. Heute habe ich ihn dann 30 Min alleine gelassen und da lag er auch platt auf der Seite.
    Gestern kam ich zu einem sehr guten Zeitpunkt nach hause und heute war der Zeitpunkt nicht sooo toll. Er war grade nicht Tiefenentspannen, aber auch nicht gestresst.
    Ich werde jetzt öfter mal an die eine Stunde gehen. Sonst hab ich sehr oft die Kurzen(20Min) Einheiten gemacht.
    Ich habe ja am Anfang versucht Jordi nur in meinem Schlafzimmer alleine zulassen. Das hat ihn aber total gestresst, sodass ich ihn auch noch den Flur gegeben habe und das klappt seit dem deutlich besser.
    Nun war aber der Plan, dass er sich irgendwann mal soweit entspannt, dass er in sein Hundebett( Im Schlafzimmer) geht. Das macht er leider gar nicht, wenn er Komplett alleine ist und nur ab und zu, wenn er morgens die 2-3 Stunden “alleine“ Im Flur ist.
    Ich habe jetzt überlegt noch ein Hundebett für den Flur zu kaufen, welches nur da steht, wenn er alleine ist. Ich bin so hin und her gerissen, weil ich ihn auch nicht den Wachtposten geben will. Er wacht ja leidenschaftlich!
    Andererseits würde er bequemer liegen und sich so möglicherweise besser entspannen. Was meint ihr?

  • Ich vermute Lucy ist viel aufgekratzter wenn sie vorher was zum kauen hatte, dann baut sie gelegentlich Mist. Wenn ich ihr nichts zum kauen gebe, klappt es meist problemlos. Seht ihr da einen Zusammenhang? :-)

  • Ja das kenne ich auch von Jordi. Er bekommt immer etwas kleines zum kauen. Da kaut er nicht länger als 3 Min dran. Wenn er zu lange Kaut wird er auch aufgekratzter. Ich weiß nicht woran es liegt, aber Kauen ist ja auch anstrengend.. vielleicht wird er dadurch einfach wacher.

  • Ich weiß noch nicht, ob ich mit lesen möchte, weil ich so gerne plauder... Oder ob ich mir damit nachher mein eigentlich gutes Bauchgefühl verhaue und meine Entspanntheit dabei verliere (was die Jungs ja sofort mitkriegen :D ).
    Deswegen klinke ich mich mal zwei, drei Seiten ein und entscheide dann, ob ich mit plaudere oder nicht ;)

  • Nele war auch ein ganz schlimmer vor der Tür Sitzer. Die hatte aber wirklich richtige Trennungsangst, gerade anfangs massiv Stress mit pinkeln, speicheln, Kontaktgeheul und einmal ist sie durchs Veluxfenster im ersten Stock über's Dach in den Garten geflüchtet.
    Durch viel Üben, verschiedenes Ausprobieren (Rituale, regelmäßigere Tagesabläufe, angepasste Morgenrunde, Videoüberwachung etc.) und einiges an Zeit war sie irgendwann entspannter, hat aber trotzdem hauptsächlich direkt an der Wohnzimmertür gelegen (ich lasse sie immer nur im Wohnzimmer).
    Aber ich muss sagen, es hat sich gelohnt, Gut 3 Jahre wohnt sie jetzt hier und sie hat mittlerweile wirklich verstanden, dass ich immer wieder komme und sie die zeit alleine einfach zum Schlafen nutzen kann.


    Normalerweise war meine Webcam immer auf die Wohnzimmerseite mit der Tür und dem Sofa gerichtet. In Letzter Zeit habe ich sie einen Großteil der Alleinbleibezeit aber nicht mehr im Bild gehabt. Heute habe ich dann mal ihre Box gefilmt.
    Das sind die 3 Stunden, die sie dort am Stück verbracht hat zusammengefasst:


    Ich kann nur sagen, dass es sich wirklich lohnt, dranzubleiben. Der Hund ist entspannt und ich kann aus dem Haus gehen ohne permanent ein schlechtes Gewissen haben zu müssen und mit einem Gedanken immer irgendwie beim armen Hund Zuhause zu sein.

  • Das sieht toll aus MelanieR! Danke für das Mut machen. Ich freue mich immer zu lesen, dass es Leute geschafft haben.
    Wie lange hast du denn gebraucht, bis sie 3 Stunden allein sein konnte. Ich übe ja auch schon fast 1,5 Jahre und bin jetzt bei etwas unter einer Stunde. Jordi hat auch schon geheult wie ein Wolf. Er hat jetzt ein Jahr nicht mehr gefiebt oder sonstige Geräusche von sich gegeben, die den anschien machen, dass er leidet. Ich traue mich dennoch nicht zu steigern. Er ist Relativ entspannt, liegt aber immer gerne in Türnähe, damit auch auch nichts verpasst. Oft schaut er auch die Tür an. Ich weiß immer nicht ob er einfach Wachsamer ist, wenn er alleine ist oder er Lauschen möchte ob ich komme, Ich vermute aber leider letzteres.
    Also hast du auch nichts aktiv dagegen gemacht, dass sie vor der Tür lag? Die zeit hat sie einfach entspannter werden lassen?
    Ich bin mir eben unsicher,ob ich Jordi ein Bett in den Flur stellen soll...

  • Ich denke nicht, dass Du ihm ein Körbchen in den Flur stellen solltest...
    Rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass es für den Hund dann so wirkt, als ob Du ihm einen Platz zum Bewachen zuweist. Whiskey liegt oft im Flur und ist dann sehr empfänglich für Außenreize, auf die er meist lautstark reagiert. Ich denke, wenn er dort einen bequemen Liegeplatz hätte, würde sich das steigern.


    Dein Hund hat ja die Wahl: Unbequem im Flur oder bequem im Wohnzimmer (oder wo auch immer) liegen. Ich denke, dass es so eher ein Anreiz ist, dass der Hund sich (irgendwann) dafür entscheidet, den Platz im Flur zugunsten der Bequemlichkeit aufzugeben.


    Das sind nur meine Gedanken! Kann natürlich auch vollkommener Blödsinn sein :-/

  • Hallo zusammen,


    ich bin ganz neu hier im Forum und habe mich eigentlich nur wegen den "Lonely Barkers" angemeldet. Ich lese schon eine ganze Weile still mit weil mein acht Jahre alter Rüde früher auch große Probleme mit dem alleine bleiben hatte und ich immer auf der Suche nach neuen Ansätzen war.
    Der Hund um den es geht lebt mittlerweile fünf Jahre bei mir, er ist sieben Jahre alt. Er ist als Junghund viel herum gereicht worden bevor er dann bei mir gelandet ist. Wie es ihm früher ergangen ist kann ich nicht sicher sagen. Ich weiß nur, dass ich seine sechste Besitzerin bin.
    Bevor ich ihn übernommen habe wurde mir von der Problematik berichtet aber die Ausmaße waren wohl niemandem klar, ausserdem bin ich sicher etwas zu naiv an die Sache ran gegangen.
    Geäußert hat sich das Problem mit exessivem Bellen sobald die Haustüre ins Schloss gefallen ist. Alleine in einem anderen Raum bleiben solange ich in der Wohnung war, war nie ein Problem. Schlüsselreiz war immer die Haustüre. Es folgten berechtigte Beschwerden von den Nachbarn, hunderte Stunden Videomaterial, unzählige Besuche bei Tierärzten, Heilpraktikern und Hundetrainern. Wieviele Stunden ich im Treppenhaus verbracht habe kann ich nicht zählen. Oft bin ich an meine Grenzen gestoßen und habe überlegt ihm ein neues Zuhause zu suchen weil ich meinen Alltag nicht mehr bestreiten konnte.
    Nach etwa zwei Jahren ist ein weiterer Hund eingezogen, diesmal ein Welpe vom Züchter. Auch ihre Anwesenheit hat nichts an seinem Verhalten geändert.
    Ich bin mittlerweile vier mal umgezogen (nicht wegen dem Hund), der letzte Umzug ging ins Ausland. Jetzt wohne ich in einem Haus ohne direkte Nachbarn was die Situation natürlich extrem entschärft hat.
    Lange Rede kurzer Sinn: Beide Hunde bleiben seit ca sieben Monaten Problemlos alleine, auch über einen Zeitraum von bis zu sechs Stunden (einmal sogar 8 Stunden wegen einem Notfall). Es wird geschlafen, mal wird der Platz gewechselt und dann weiter geschlafen. Überwachen tue ich das ganze via Skype, sodass ich in Echtzeit immer wieder ein Auge auf die Hunde werfen kann.


    Was genau den Ausschlag gegeben hat kann ich leider nicht sagen, es waren sicher mehrere Faktoren. Ich habe viel ausprobiert bis sich endlich Erfolge eingestellt haben.
    Ich bewundere hier alle die so geduldig und liebevoll mit ihren Hunden trainieren. Ich weiß wirklich wie schwer es ist und wieviel Kraft es kostet dran zu bleiben. Aber ich will Mut machen, dass es wirklich klappen kann wenn man nicht aufgibt.
    Ich habe jetzt schon viel mehr geschrieben als ich eigentlich vor hatte. Falls interesse an unserem Werdegang besteht, berichte ich gerne weiter, bei interesse auch Privat.


    Liebe Grüße
    Judith

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