Hund beißt Kind in den Kopf

  • Seh ich auch, es ist Aufgabe der Halter den Hund zu sichern, wie auch immer.


    Spielt das Kind mit irgendwas hat der Hund da für mich nichts zu suchen. Spielen die Kinder im Garten mit dem Ball, darf sie entspannt da rum liegen, sie darf aber nicht mal den Ball fixieren. Wenn die Kinder damit spielen, ist das deren Ball, fertig. Beim Essen liegt der Hund auf seinem Platz.


    Wenn es gar nicht anders geht bin ich auch für trennen, wenn die Schwiegereltern das nicht anders auf die Reihe bekommen oder sie kommen wie gesagt ohne Hund zu euch. Ansonsten sichern wir persönlich den Hund einfach, haben ein Auge drauf, schaffen ihm eine Rückzugsmöglichkeit. Das Trennen KANN auch falsch verknüpft werden. Zudem sind es die Schwiegereltern, die werdet ihr ja wahrscheinlich öfter mal sehen und die kritische Kind-Hund-Phase ist statistisch gesehen zwischen dem 4-7 Lebensjahr. Der Hund muss also gesichert werden, es muss aufgepasst werden, aber der Hund muss auch lernen, was er in der Gegenwart darf und was nicht und das so ein Kind eben auch mal plötzlich quiekt oder umherrennt,...


    Aber die Sicherheits des Kindes steht an oberster Stelle wie auch immer man das regelt. Da hab ich als Hundehalter absolut kein Verständnis für die Schwiegereltern, ich könnte mir sowas nie verzeihen! Das ist der Horror eines jeden Halters, dass durch das eigene Tier jemand anderem Schaden zugefügt wird.


    Grüße SanSu

  • Du hast ja schon einige Tipps bekommen, aber eines wollte ich kurz noch schildern, da Du wie Du geschrieben hast, Dich nicht wirklich mit Hunden auskennst.


    Normalerweise sollten die Erwachsenen dafür sorgen, dass ein Hund ein Kind nicht verwarnen muss oder sich gar wehren muss. Zweimal habe ich erlebt, dass ein Hund ein Problem mit einem Kind selber "geklärt" hat. Das eine Mal schlief ein Retriever, als das Kind sein Ohr anfasste. Der Hund schnellte aus dem Schlaf hoch und griff mit dem Maul die Hand des Kindes. Das ging rasend schnell, aber die Haut an der Hand war nicht einmal verletzt. Kein einziger Kratzer und sie hat sofort wieder losgelassen.
    Beim zweiten Mal ist ein Hund von einem Kind bewusst gezankt worden. Die Hündin hat mit den Zähnen vor dem Gesicht des Kindes die Zähne zugeschnappt, das Kind kurz angesehen und ist dann weggegangen. Es gab keine Berührung von Hund und Kind.
    Beide Situationen hätten vermieden werden müssen, aber beide Male wurde kein Kind verletzt.


    Ein Hund, der so feste zupackt, dass das Kind im Krankenhaus behandelt werden muss, würde definitiv nicht mehr ungesichert ( Maulkorb, Leine, Training ) in die Gegenwart meiner Kinder kommen.
    Natürlich ist das in der Verwandtschaft schwer, aber da wäre die Gesundheit meines Kindes mir nun einmal wichtiger. Und das egal aus welchem Grund der Hund zugepackt hat.


    Ich wünsche der Kleinen gute Besserung und hoffentlich steckt sie das in jeder Hinsicht gut weg.
    Euch wünsche ich, dass Ihr einen Weg findet, in Zukunft Situationen dieser Art aus dem Weg zu gehen.

  • Zitat

    Wenn ein Hund mal schnappt ok kommt mal vor, beim nächsten mal alle besser aufpassen und gut, aber festbeißen ist ja nochmal ne ganz andere Nummer...


    Wenn das bei irgendeinem anderen Kind passiert wäre, wäre es nicht unwahrscheinlich, dass der Hund eingezogen und eingeschläfert wird. Maulkorb ist das absolute Minimum mMn.


    Ich wäre mir nicht sicher, ob da nicht doch noch was auf Deine Schwiegereltern zukommt. Keine Ahnung, wie die Rechtslage in Deutschland ist, aber muss das Krankenhaus so was evt. melden? Ihr habt ja angegeben, wem der Hund gehörte.
    Mein Nachbar hat wegen eines Beissvorfall eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung an der Backe. Da der Vorfall in der Öffentlichkeit war, kam die Polizei. Nur weil die Mutter des gebissenen Kindes der Polizei gesagt hat, ihr Sohn habe den Hund bedrängt (was auch stimmte) ist die Hundeomi nicht sofort eingezogen worden. Weil sie uralt und fast blind ist, hat sie nach einer Begutachtung jetzt nur Leinen- aber keinen Maulkorbzwang.


    Ja, beide Seiten haben bei Euch Fehler gemacht, aber der Hund hat sich im Kopf eines Kleinkindes verbissen. Da gibt es ab jetzt eine 100%ige räumliche Trennung.
    Ich würde ausziehen.
    Ich wünsche Eurer Tochter gute Besserung!!! Schwere Verletzungen können langfristige Folgen habe - durch Narbengewege, Trauma etc. Ich würde das für die Zukunft im Hinterkopf behalten, falls mal andere Probleme auftauchen (psychische wie physische) und es den Ärzten und irgendwann Eurer (erwachsenen) Tochter auch sagen.

  • Das Verhalten der Schwiegereltern finde ich unglaublich. Denen geht das "Wohl" ihres Hundes über das eures Kindes. Du dagegen hast super reagiert, der Vorschlag den Hund in ein anderes Zimmer zu sperren ist vorerst mal gut, Maulkorb wäre auch eine Sache, aber nicht ohne voriges Training. In solchen Situationen hätten bestimmt auch viele sehr viel heftiger und emotionaler reagiert und zur Abgabe oder zum Einschläfern des Hundes gedrängt, und ich würde die Reaktion sogar noch verstehen, auch wenn natürlich hier wieder der Besitzer die Schuld hat. Man kann zwar nicht unbedigt damit rechnen dass ein Hund so massiv zubeisst, aber dass er sich irgendwann überfordert / bedroht / was auch immer fühlt und es kracht, das kann und muss man schon wissen.
    Ich würde auf jeden Fall JEDEN Kontakt zu diesem Hund meiden, und wenn deine Schwiegereltern nicht bereit sind ihren Hund wegzusperren oder ohne Hund zu euch zu kommen, dann gibt es eben keinen Kontakt mehr. Dann würde ich sogar ausziehen ehrlich gesagt. Wem wichtiger ist dass sein Hund unter dem Tisch liegen kann als dass ein Kind schwer verletzt wurde (überleg mal das wär ins Gesicht gegangen, die Narben hätte das Kind ein Leben lang gehabt!) mit dem will ich auch nichts zu tun haben.

  • erst mal gute Besserung für die Kleine.
    Ich denke schon, dass da noch was kommt. Wenn Eure Tochter im Krankenhaus behandelt werden musste, dann liegen die Kosten garantiert über 100 EUR. Und dann wird die Krankenkasse tätig um sich die Kosten wieder vom Verursacher zu holen. Gerade bei Bissverletzungen ist ja meistens eine Versicherung da, die dafür zahlt bzw. zahlen muss. Nur ob die das Ordnungsamt informieren, das glaube ich nicht.
    Ich wurde vor 5 Wochen von meinem eigenen Hund im Todeskampf gebissen. Was ich Formulare ausfüllen musste. Und jeder wollte wissen ob der Hund noch lebt und was ich gemacht habe. Sie ist dabei gestorben. Aber ich denke sonst hätte es evtl. auch Probleme geben können. Aber normal hätte sie mich nie gebissen.


    Liebe Grüße
    Elke

  • Meine Hündin hat vor ein paar Jahren jemand in einer Übersprungshandlung gebissen und Ich war wochenlang durch den Wind......Wenns ein Kind gewesen wäre, Ich glaub im ersten Affekt wäre Ich zum Tierarzt gefahren und hätte Sie einschläfern lassen. Wobei Ich da noch unterschieden hätte: Schnappen wg. Erschrecken oder im Kopf verbeissen...


    Wie deine Schwiegereltern reagieren kann Ich nicht verstehen, da wäre mir aber mein Kind am wichtigsten. Schnellstens eine eigene Wohnung, wäre wohl am Besten, sonst hast du ja nie Ruhe so schnell wie die Kidies flitzen...
    Auf jeden Fall wünsch Ich dem kleinen Mäusken gute Besserung


    LG Katja

  • Was mich nur wundert, das die Polizei nicht aufgeschlagen ist :???:


    Als ich in den Arm gebissen wurde und im Krankenhaus grad mal 10 Min. im Wartezimmer auf das Röntgen gewartet habe, kamen 2 Polizisten rein. Und ich habe die garantiert nicht informiert :???: Die erste Frage war von denen welche Rasse es war und dann wie es passiert ist. Dann sind sie wieder gegangen und ich wurde geröntgt und behandelt. Ich habe von der Versicherung der HH 1000.- Euro Schmerzensgeld bekommen.


    Da Frage ich mich, wer hat die Polizei informiert ? Die waren schneller im Krankenhaus als ich behandelt wurde !


    Festbeissen finde ich schon echt eine harte Nummer, das würde ich nicht einfach so vom Tisch schieben !
    Es war kein drohen oder schnappen !
    Ich habe einen Hund und keine Kinder, aber das Wohl eines Menschen, grad eines Kindes steht über dem Hund !


    Alles gute für das kleine Kind :bussi:

  • Hallo


    Was für ein schreckliches Erlebnis für euch alle.


    Ich würde mich mit meinen Schwiegereltern an einen Tisch setzen und nochmal ein ganz ernsthaftes Gespräch zusammen mit ihnen führen. Ich hoffe sehr, dass du und dein Mann, der Sohn der Hundebesitzer und Vater des gebissenen Kindes voll und ganz zusammensteht. In diesem Gespräch ginge es für mich nur um die Zukunft und die Sicherheit meines Kindes und da würde ich nicht den geringsten Kompromiss eingehen.


    Dabei sollte reflektiert werden, ganz sachlich, wie es dazu gekommen ist und die Schwere des Angriffes, nämlich zubeissen und FESTbeissen) auf den Tisch gelegt werden. Das war ein unglaubliches Glück, dass dein Kind und ihr Enkel nicht schwerverletzt, bzw. sogar tot ist!
    Und dann ganz klare Massnahmen von beiden Seiten verbindlich definieren, die eine weitere Lebensgefahr für euer Kind ausschliessen. Welche, da müsst ihr euch finden.


    Für mich steht das Wohl und die Unversehrtheit des Kindes definitiv ganz oben auf der Liste.


    Zeigen die Schwiegereltern in diesem Gespräch nicht das gleiche Bedürfnis, das Kind unter allen Umständen zu schützen und ist ihnen der Hund definitiv wichtiger als ihr Enkel, würde ich umgehend die die Konsequenzen draus ziehen. Diese würde ich zusammen mit meinem Mann bereits vor dem Gespräch festlegen.


    In dem Fall wäre ich nullkommanix wieder draussen aus diesem Haus. Egal was das bedeutet. Das wäre mir Warnung genug, denn nochmal soviel Glück kann man nicht erwarten.


    Ehrlich gesagt wurden alle Hunde bei Vorfällen die ich kenne (und ich kenne einige ganz schlimme Fälle aus meiner Zeit als Notfallschwester), welche so zubissen und sich verbissen in ein Kind das zur engeren Familie gehört, abgegeben oder umgehend eingeschläfert.


    So traurig das ist, dass das Tier die Fahrlässigkeit der Hundehalter, die Fehleinschätzung und das "Warnungen ignorieren" nun ausbaden muss.


    Ich wünsche euch Klarheit, Entschiedenheit und Einigkeit, und vor allem eurer kleinen Tochter eine gute Heilung und hoffe sehr, dass da nicht doch ein tiefes Trauma in ihr hockt.


    freundliche Grüsse
    Eva

  • Danke für eure antworten.
    Sie haben mir gezeigt, dass ich keines wegs überreagiere. Ich bin einfach eine besorgte Mutter, die eine Lösung sucht um ihr Kind vor einem erneuten Angriff zu schützen, ohne dabei die Beziehung zu der Familie zu zerstören.


    Ich denke ich versuche etwas Zeit vergehen zu lassen um ihnen Zeit zu geben sich zu beruhigen. Ich hoffe Sie denken anders darüber wenn Sie merken, dass es mir ernst ist und wenn Sie etwas drüber nachdenken konnten.


    Big Joy, ich wollte ihnen keine Tipps geben. Ich wollte mit ihnen zusammen eine Lösung finden.
    Ich finde es absolut schade, dass Sie dazu nicht bereit sind, weil der hund ja angeblich alles richtig gemacht hat. Sie waren leider seitdem nicht mehr bei uns noch haben Sie mal nach dem Kind gefragt.


    Der Schritt zum Hundetrainer müsste von ihnen kommen. Wir können uns da nicht einmischen. Ich kann nur die Konsequenzen aus dem Nichthandeln ziehen.

  • Die haben nicht gefragt wie es ihrer Enkelin geht?? Also, normal sind Deine Schwiegereltern definitiv nicht.


    Viel Glück bei der Wohnungssuche!

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