Hündin bleibt plötzlich nicht mehr alleine

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    @ Schlabberhund: Ja, ich empfand das als eine unmögliche Antwort...wenn ich meinen Hund einfach unter der Woche weggebe, gehe ich davon aus, dass es ihre Trennungsängste verstärkt, weil ich sie ja im Stich lasse. Eine Bezugsperson hat sie da nicht wirklich und wenn sie, sobald ich gehe winselt, dann wird das auch so sein, wenn sie wieder hier ist und zum Gassi gehen abgeholt wird (mittags oder so). Das löst doch das Problem nicht. Sie ist dann zwar nicht mehr so lange alleine, aber ich muss doch erstmal trainieren, dass sie es überhaupt ohne mich aushält. Ich verstehe ja die Intension wegen den Nachbarn usw. Aber das Problem ist dann wieder da, sobald sie wieder hier ist. Zumindest denke ich das. Alleine wäre sie trotzdem ein paar Stunden.

    Du siehst das meiner Meinung nach viel zu eng. Wenn Du Dich verletzt und ins Krankenhaus musst, müsste sie auch ohne Dich auskommen. Und ich wette, das würde sie auch recht problemlos. Hunde sind oft viel unkomplizierter in der Hinsicht, als ihre Menschen das denken.

    Und damit sie eben nach der Rückkehr nicht wieder stundenlang alleine ist, sollst Du ja eine Tagesbetreuung suchen, die den Hund zu den Zeiten nehmen kann, wenn Du nicht daheim bist. So kannst Du morgens und abends mit ihr zusammen sein.

  • Zitat

    Eine HuTa wäre schön, so etwas gibt es hier aber nicht. Tagesbetreuung im Tierheim geht erst ab 8 Uhr.


    In unserer HuTa ging die Betreuung auch erst ab 7.30 Uhr. Nach Absprache (und gegen einen kleinen Aufpreis) war 7.00 Uhr dennoch okay. Hast Du denn schon mal angefragt?

    Sorry, wenn ich das so sage, aber dass es keine HuTa in Jena gibt, halte ich für ein Gerücht. Wir wohnen sehr ländlich und haben dennoch in einem Radius von 15 km 2 HuTas. Dass man nicht aus dem Haus stolpert und sofort vor dem Tor einer Tagesstätte steht, ist meist klar. Auf betreut.de finde ich darüber hinaus mehrere Sitter in Jena und Umgebung.

    Im Übrigen haben auch wir einen dahingehend schwierigen Hund, dass er erstmal alle anderen Menschen blöd findet, sich nicht anfassen lassen mag und schon gar nicht mit jedem mitgeht. Gelöst haben wir es so, dass wir mehrmals mit Janosch gemeinsam in der HuTa waren - mal für eine halbe, mal für eine Stunde. So dass er langsam Vertrauen zur Leiterin hatte (von der er gern auch mit Hühnchen oder Käse bestochen wurde) und sich dann schon richtig gefreut hat, wenns in die HuTa ging.

    PS: Wo hat Dich hier jemand als Tierquäler hingestellt? Ich lese sowas nirgends. Nur Du schreibst mehrfach davon und pampst die Leute, die Dir hier Lösungsansätze geben wollen, ganz schön an.

  • Ich hatte geschrieben, dass der Hund sich quält mit der Situation und daraus hat die TS dann gemacht, dass sie als Tierquäler bezeichnet wird.

    Dein Hund leidet derzeit. Erst still und leise und mittlerweile ist ihre Not so groß geworden, dass sie es lautstark äußert.

    Was soll der Hund denn sonst tun um dir klarzumachen, dass bei ihr eine absolute Grenze erreicht ist?

    Überlege doch mal selber, der Hund muß die ganzen endlosen Stunden ohne jede Beschäftigung auskommen, ohne Ansprache, ohne die Möglichkeit sein Geschäft zu verrichten.
    Setz dich doch aus Spaß mal eine Woche hin und tue täglich 10 1/2 Stunden garnichts. Kein PC, kein Buch lesen, nicht mit jemandem reden, kein Spaziergang und Klo ist auch verboten.
    Am ersten Tag geht es vielleicht noch irgendwie, aber allmählich wirst du da aggro oder depressiv

    Versetz dich doch mal in den Hund rein.

    Manchmal ändern sich Lebensumstände, gut, wenn es so ist, dann muß man halt zum Wohl des Hundes schauen, dass man eine Lösung findet und die heißt definitiv nicht, dass man hofft, dass der Hund still leidet, damit es bloß den Nachbarn nicht auffällt. Sondern es heißt sich seiner Verantwortung stellen und eben notfalls wirklich zum Wohl des Hundes diesem ein neues Zuhause zu suchen.

  • Es wurde geschrieben, dass es Tierquälerei ist. Und das bezeichnet mich indirekt als Tierquäler. Und so habe ich das auch geschrieben!
    Es ist völlig i.O. seine Meinung zu sagen und das man es zulange findet etc. etc. Aber das kann man dann auch so schreiben. Es gibt ja auch durchaus User, die das so getan haben.

    Doch das mit der HuTa ist leider so (ich habe nur das TH und eine, das nächste wäre 40 km weit weg). Es wäre auch kein Problem, sie ins TH zu geben, wenn das eben nicht erst ab 8 Uhr möglich wäre. Hatte aber vor, morgen dort nach einer Lösungsmöglichkeit zu fragen. Ich fange aber nun mal halb 7 mit der Arbeit an. Und ich möchte wenn schon einen wirklich hundeerfahrenen Menschen für Luna haben. Auf betreut.de habe ich auch schon mehrmals geschaut. Und dennoch ändert das gar nichts an meinem aktuellen Problem. Und ich habe dahingehend nach Tipps gefragt. Wie bringe ich ihr bei alleine zu bleiben, ohne dass es für sie schlimm ist. Selbst wenn sie in eine HuTa gehen würde (wenn es die Möglichkeit gäbe), dann müsste sie trotzdem auch mal alleine sein. Wenn ein Hundesitter sie abholt, müsste sie trotzdem ein paar Stunden alleine sein. Ihr erzählt mir ihr alle, dass ich mir eine Betreuung suchen soll. Das habe ich schon verstanden. Aber es geht mir hier gerade um das akute Problem und da will ich jetzt bitte nicht nochmal hören, dass die Zeit zu lange ist und dass eine Tagesbetreuung angebracht wäre. Deswegen muss sie trotzdem das alleine sein lernen, Mensch.

    Es geht mir auch nicht darum, dass mein Hund nur still leiden soll. Mein Hund soll gar nicht leiden. Und es geht mir auch nicht darum, dass es bloß nicht den Nachbarn auffällt, aber das ist nun mal auch kein unentscheidender Faktor.

  • Ich gehe früh mit ihr eine schöne Runde. Dann werden Leckerli ausgelegt. Also ich steigere das immer mehr, weil ich gerne möchte, dass sie sucht...das kannste sie gar nicht, als sie zu uns kam.

    Wenn ich heim komme, gehts natürlich gleich raus. Meistens erst auf die Hundewiese zu ihren Freunden und danach eine schöne große und ruhige Runde. Dort übe ich mit ihr Kommandos. Meistens die, die sie schon kennt und dann kommt immer mal etwas neues hinzu.

    Dann wird gekuschelt und geschmust bis es abends dann noch mal eine Runde raus geht. Ihr Futter bekommt sie, nachdem ich gegessen habe.

    An Wochenenden ist sie eigentlich überall mit dabei, wo sie mit dabei sein kann. Dann sind wir mit ihr auch stundenlang draußen und/oder verabreden uns mit ihren Hundekumpels.

    Zu Luna muss man aber sagen, dass sie eigentlich kaum einen Spieltrieb hat. Also Bällchen spielen oder so...das macht sie eigentlich nicht. Sie lässt sich auch schwer animieren, sodass wir begonnen hatten, Leckerli zu werfen. Das macht ihr auch eigentlich ziemlich Spass.
    Am Anfang hat sie auch niemals mit anderen Hunden gespielt (muss sie ja auch nicht), aber inzwischen spielt sie schon immer mal mit. Mal hat sie eben Bock und mal nicht so. Das ist aber ihre Art. Anfangs hat sie kaum einen Hund an sich heran gelassen. Das ist jetzt schon ein richtiger Fortschritt. Ihr Spielzeug zu Hause mag sie, v.a. das, was quietscht. Aber sie spielt trotzdem nicht sonderlich häufig damit.
    Wir hatten mit ihr ja auch Einzelstunden in der Hundeschule. Und haben viel geredet und uns Tipps geben lassen. Ich denke, dass sie spielen nie gekannt hat. Sie lernt das alles jetzt. Auch beschäftigt zu werden. Sie ist aber auch ein Hund, der nicht 23 h am Tag gefordert werden muss (bitte nicht wieder falsch verstehen). Sie ist eben sehr ruhig.

  • Zitat

    Und dennoch ändert das gar nichts an meinem aktuellen Problem. Und ich habe dahingehend nach Tipps gefragt. Wie bringe ich ihr bei alleine zu bleiben, ohne dass es für sie schlimm ist.


    Indem Du als allererstes eine Betreuung suchst. Denn wie hier schon geschrieben wurde, mit jeder negativen Erfahrung die sie mit dem Alleinbleiben macht, wird das Training schwieriger.

    Es hilft nur Zeit - die Du aktuell tagsüber nicht hast. Also: unter der Woche Betreuung, am Wochenende und Abends fleißig üben. Sorry, aber ein Geheimrezept gibt es nicht.

  • Zitat


    Was soll der Hund denn sonst tun um dir klarzumachen, dass bei ihr eine absolute Grenze erreicht ist?

    Überlege doch mal selber, der Hund muß die ganzen endlosen Stunden ohne jede Beschäftigung auskommen, ohne Ansprache, ohne die Möglichkeit sein Geschäft zu verrichten.
    Setz dich doch aus Spaß mal eine Woche hin und tue täglich 10 1/2 Stunden garnichts. Kein PC, kein Buch lesen, nicht mit jemandem reden, kein Spaziergang und Klo ist auch verboten.
    Am ersten Tag geht es vielleicht noch irgendwie, aber allmählich wirst du da aggro oder depressiv

    Versetz dich doch mal in den Hund rein.

    Was hier schon wieder alles in die leidene Hundeseele interpretiert wird, inklusive schlechtem Gewissen und Vorwürfen an die TS!

    Immerhin gibt es noch entscheidene Unterschiede zwischen Mensch und Hund! Mein Mali liest auch kein Buch oder sitzt am PC wenn ich da bin, oder auch nicht....! Dafür fiept er aber im Auto, auch wenn wir vorher zwei Stunden unterwegs waren, so dass man denkt der war noch nie draußen... Dafür pennt er wenn ich weg bin, weil er so kaputt ist, dass er sich über ein wenig Ruhe freut und ich denke das muss hier der Ansatz sein!
    Ein Mensch döst und schläft auch nicht 18 Stunden am Tag, von daher solltest Du ein wenig die Kirche im Dorf lassen!
    Das sich die Umstände geändert haben ist klar und das an dem Problem gearbeitet werden muss auch!
    10 1/2 Stunden sind natürlich viel, vor allem weil es jeden Tag ist! Ich würde vielleicht morgens früher aufstehen, um den Hund entsprechend auszulasten und die Sitteridee scheint ggf auch nicht so schlecht!

  • Zitat

    Was hier schon wieder alles in die leidene Hundeseele interpretiert wird, inklusive schlechtem Gewissen und Vorwürfen an die TS!

    Immerhin gibt es noch entscheidene Unterschiede zwischen Mensch und Hund! Mein Mali liest auch kein Buch oder sitzt am PC wenn ich da bin, oder auch nicht....! Dafür fiept er aber im Auto, auch wenn wir vorher zwei Stunden unterwegs waren, so dass man denkt der war noch nie draußen... Dafür pennt er wenn ich weg bin, weil er so kaputt ist, dass er sich über ein wenig Ruhe freut und ich denke das muss hier der Ansatz sein!
    Ein Mensch döst und schläft auch nicht 18 Stunden am Tag, von daher solltest Du ein wenig die Kirche im Dorf lassen!
    Das sich die Umstände geändert haben ist klar und das an dem Problem gearbeitet werden muss auch!
    10 1/2 Stunden sind natürlich viel, vor allem weil es jeden Tag ist! Ich würde vielleicht morgens früher aufstehen, um den Hund entsprechend auszulasten und die Sitteridee scheint ggf auch nicht so schlecht!

    Danke! Also ganz ehrlich danke. Das baut mich grade wieder ein wenig auf.
    Ja die Zeit ist lange, das stimmt. Gerade weil es auch 4 Tage die Woche sind. Seit dem ich weiß, dass sie so leidet, habe ich bisher auch Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Ich stehe schon extra früher auf, um mit ihr eine große Runde zu drehen, vll kann ich noch ein bisschen Nasenarbeit einbauen, davon werden sie ja immer richtig müde. Und um eine geeignete Betreuungsmöglichkeit habe ich mich seit gestern auch schon intensiv gekümmert, aber es ist eben schwierig, weil sie ja auch so ne ängstliche ist und Fremde in der Wohnung erstmal ankrummelt (wenn keiner sonst da ist). Hatte ja auch schon im Vorfeld geschaut.

  • Moin,

    ich noch mal, ich meine mich zu erinnern, wenn der Hund wirklich Verlassensängste hat, das dann irgendwer der bei ihm ist, besser ist, als niemand..... ein Sitter muss auch nicht unbedingt zu Dir nach Hause kommen, es kann auch sein, das Du quasi eine Hundestagesoma suchst oder so.....

    Wenn jemand zu Dir kommt, solltest Du ihn vorbereiten und auf die Eigenarten Deiner Hündin hinweisen. Solche banalen Dinge wie:

    - nicht über den Hund beugen
    - sich klein machen und ihn zu sich locken
    - nie berühren ohne ihn vorher anzusprechen

    sind da wichtig, daran denken viele einfach gar nicht..... und, ne kleine Hausleine ans Geschirr machen, damit jemand, den der Hund nicht so gut kennt, ihn nicht direkt greifen muss, wenn es raus geht.

    Viel Erfolg
    Sundri

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