Hündin bleibt plötzlich nicht mehr alleine

  • Wenn ich sie unter der Woche ins TH in Pension gebe, heißt das, dass sie mich gar nicht mehr sieht (zumindest unter der Woche), weil ich sie dort erst um 8 abgeben könnte. Das halte ich für einen schlechten Ansatz, da ich ihre Hauptbezugsperson bin.

    Dass ich Hilfe von Außen in dieser Situation in Betracht ziehe, hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich mich vorher schon darum bemüht habe, eine langfristige Lösung für unsere Situation zu finden. Hierbei gänge es um die halbwegs kurzfristige Lösung, wie ich das Training gestalten kann, ohne meine Arbeitsstelle aufzugeben. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Ich habe ja auch nicht behauptet, dass ich ihr eine Tagesbetreuung etc. nicht bieten möchte, aber finde mal jemand, der auch kompetent ist und mit einem etwas schwierigen Hund umgehen kann. Denn wenn ich arbeiten bin, dann möchte ich meinen Hund in sicheren Händen wissen und am liebsten wäre mir das Tierheim mit der Tagesbetreuung gewesen, aber das ist aufgrund der Zeiten leider nicht möglich. Und das Problem der langfristigen Lösung steht ja wohl auf einem ganz anderen Blatt. Denn aktuell wäre es so, dass wenn ich früh das Haus verlasse, sie mit winseln anfängt und das geht nunmal nicht. Das wäre ja auch so, wenn mittags jemand kommt und sie mit raus nimmt. Klar hängen beide Sachen zusammen, aber gerade hat das eine mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun, da es das aktuelle Problem nicht löst.

    Und ich gebe zu, dass ich es auch nicht schön finde, dass ihre Situation so ist, aber es hat sich nun mal so ergeben und da muss eine Lösung her, da gebe ich allen hier recht. Trotzdem lasse ich mich von keinem als Tierquäler hinstellen und ich finde es geht gar nicht, dass man hier auch teilweise richtig angemacht wird. Ich verstehe, dass es euch um das Wohl von Luna geht. Aber glaubt mir, mir liegt das noch 100000 mal mehr am Herzen als euch. Mein Freund und ich hatten erst letzte Woche (da war uns das Problem noch nicht bekannt) darüber gesprochen, was die beste Lösung für Luna wäre. Aber sowas fällt eben auch nicht vom Himmel und da ihr uns persönlich absolut nicht kennt und nicht mal ansatzweise beurteilen könnt, wie sehr wir uns um unseren Hund kümmern und wir nur das beste für sie wollen, dann solltet ihr nicht so agieren hier.
    In erster Linie hätte ich gerne Tipps gehabt, wie ich mit dem akuten Problem umgehen kann und welche Möglichkeiten es gibt bzw. wer bereits Erfahrungen damit gemacht hat.
    Und jetzt kommt mir bitte keiner mit..."Das hättet ihr euch dann besser vorher überlegt"...Denn Lebensumstände ändern sich und das manchmal von einen Tag auf den anderen und sooo schnell gibt es manchmal keine Lösung.

  • Achso, bevor jetzt was kommt, mit ich würde widersprüchlich schreiben:

    > ich schrieb Lebenumstände haben sich schleichend und von einem Tag auf den anderen geändert. Zur Erklärung:

    Mein Freund hat seine Masterarbeit geschrieben und war aus den Gründen im November/Dezember/Januar einen und manchmal mehrere Tage an seinem Studienort. Je näher sein Termin rückte, umso öfter und länger war er da.

    Und nach seiner Verteidigung hat er an seiner Uni eine Stelle bekommen und die ging dann eine Woche später los. Vielleicht kann man da nachvollziehen, wie ich es meine

  • Zitat

    Wenn ich sie unter der Woche ins TH in Pension gebe, heißt das, dass sie mich gar nicht mehr sieht (zumindest unter der Woche), weil ich sie dort erst um 8 abgeben könnte. Das halte ich für einen schlechten Ansatz, da ich ihre Hauptbezugsperson bin.

    Es mag sein, dass Du das für einen schlechten Ansatz hältst. Ich denke aber nicht, dass die Nachbarn noch lange zuhören werden. Verständlicher Weise. Wenn ein Nachbar besonders tierlieb ist, holt er die Polizei oder informiert den Amtsveterinär, wenn der Hund stundenlang Radau macht. Dann wird der Vierbeiner auch im Tierheim landen, dann jedoch nicht nur unter der Woche. Und dann wirst Du auch nicht mehr ihre Hauptbezugsperson sein. Die meisten Hunde sind da eh Opportunisten. Sie gewöhnen sich schnell an eine neue Umgebung und an neue Menschen.

  • Moin,

    ich kann das nachvollziehen, aber es ändert ja nichts, das sie die Situation so entwickelt hat, das sie für Deinen Hund untragbar scheint? Schon klar, dass DAS niemand wollte.

    Ist sie denn über einen längeren Zeitraum so lange ohne Probeme jemals allein geblieben? Oder waren das mal Tage und Ihr hattet einfach Glück?

    Du musst die beste Lösung für Dich und Deinen Hund finden, auch wenn das bedeutet, das es nicht passt.... das wäre schade, aber auf Dauer sicher besser für alle Beteiligten.

    Ich konnte meine Hunde immer gut allein lassen, auch mal bis zu 8 Stunden und einige Male waren es, aufgrund ungünstiger Umstände auch mehr - aber das war kein Alltag für uns. Alltag ist immer noch mal etwas Anderes. Ach ja, es wird hier auch immer User geben, die halten 6 Stunden bereits für Tierquälerei - aber über 10 - sind wirklich viel zu lang, vor allem auf lange Sicht gesehen. Mein Hund ist grad alt und krank, es gab schon Tage, da konnte er gar nicht allein bleiben, jetzt geht es grad wieder, zwei, drei Stunden mal, aber keines Falls länger, weil es ihm damit schlecht geht - ich würde manchmal nicht merken, wie es ihm geht, wäre ich nicht hier.

    Schwierige Situation, ich würde das nicht auftrainieren und ihr nicht das ganze Leben zumuten.

    Sundri

  • Ganz ehrlich...das ist eine unmögliche Antwort.
    Ich bin mir der Konsequenzen, die drohen könnten, durchaus bewusst, dafür bin ich wohl alt und verantwortungsbewusst genug.

    Ey, aber ich suche nach einer Lösung (v.a. erstmal kurzfristig). Wenn du mal ein Problem mit deinem Hund hast, gibst du ihn dann auch gleich ins TH? Echt wunderbar.

  • Zitat

    In erster Linie hätte ich gerne Tipps gehabt, wie ich mit dem akuten Problem umgehen kann und welche Möglichkeiten es gibt

    Hier wurden doch Tipps gegeben.
    Dein Hund hat ein Problem damit, 10,5 Stunden alleine zu bleiben.

    Gib eine Anzeige in der Zeitung auf, dass Du jemanden zur Betreuung suchst, der Hundeerfahrung hat.

  • Sundri, ich geb dir recht. Aber in erster Linie muss ich sie ja erstmal "fit" fürs alleine sein bleiben, also dass sie früh nicht gleich loslegt, wenn ich zur Tür raus gehe.

    Langfristig...ja sicher, ich mag es auch nicht, dass sie solange alleine ist. Aber in den letzten Monaten war sie dann eigentlich schon oft solange alleine, weil mein Freund auch nicht planen konnte, wann er wie lange an seinem Studienort bleibt. Das schlechte Gewissen hatte ich da dann schon immer. Aber in der Zeit hat sich keiner beschwert. Unseren direkten Nachbarn habe ich öfter gefragt, ob er was hört und auch der Nachbar, der mich gestern angesprochen hat, hat mir versichert, dass es vorher nie war. Und auch Luna war stets entspannt, wenn ich nach Hause kam. Ich habe ja die Veränderung bei ihr bemerkt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Sie hat gehechelt und sie explosionsartig gefreut und war nicht entspannt. Da hatte ich mir schon gedanken gemacht. Hatte deshalb auch gleich unseren Nachbarn gefragt und er sagte, alles sei ruhig. Nun sind die aber auch nicht immer da oder hören es vll nicht. Was weiß ich...

    Unser Plan war eigentlich: Er mit dem Studium fertig und Arbeit, ich arbeite weniger Stunden. Ich denke, das hätte auch ganz gut funktioniert. Nun ist es aber so nicht gekommen. Dadurch, dass er in einer anderen Stadt arbeitet, gibt es natürlich finanzielle Mehraufwendungen und da fällt es schwer, auf mein volles Gehalt zu verzichten.

    Das heißt ja auch nicht, dass ich mir da bisher keine Gedanken drüber gemacht habe bzw. nach einer Lösung suchen möchte. Aber Luna ist nun mal kein einfacher Hund. Nur kann ich sie leider nicht mit auf Arbeit nehmen (habe ich schon vor ein paar Wochen gefragt) usw.

    Wollte damit sagen: Ich will es ihr auf keinen Fall für immer zumuten.

  • Zitat

    Ganz ehrlich...das ist eine unmögliche Antwort.
    Ich bin mir der Konsequenzen, die drohen könnten, durchaus bewusst, dafür bin ich wohl alt und verantwortungsbewusst genug.

    Ey, aber ich suche nach einer Lösung (v.a. erstmal kurzfristig). Wenn du mal ein Problem mit deinem Hund hast, gibst du ihn dann auch gleich ins TH? Echt wunderbar.

    Na wenn das für Dich eine unmögliche Antwort ist, dann mach halt einfach weiter wie bisher :???:
    Ein Tierheim ist in dem Fall nichts anderes als eine Tierpension. In dem Fall mit Menschen, die den Hund kennen. Schließlich stammt er von dort. Wo also liegt das Problem. Das soll ja nicht dauerhaft sein, sondern bis Du eine passende Tagesbetreuung gefunden hast, die den Hund frühmorgen nehmen kann und so lange bei sich behält, bis Du ihn abends abholen kommst. Da das Tierheim erst um 8 Uhr öffnet, eine Tagesbetreuung eben nicht möglich.

  • Moin,

    das hab ich ja auch schon gesagt, das Üben ist das eine - das Allein bleiben von jetzt auf gleich - und da nutzt das üben nicht viel, das andere. Jedes lange allein bleiben, lässt Dich wieder von vorn beginnen.... wirft wieder alles zurück. Und klar, wenn sie verpennt und entspannt ist, wenn Du heim kommst, ist das in jedem Fall ein gutes Zeichen.

    Hat sich noch etwas verändert? Eventuell neue Nachbarn, Geräusche, Baustelle vorm Haus? Kann auch sein, das ihr die Zeit zunehmend zu lang wird, Läufigkeit?

    Ich würde trotzdem einen Sitter suchen, vielleicht hast Du Glück und findest einen guten - so wie meine Nachbarin, sie kümmert sich auch tageweise um einen Fremdhund und dem geht es bei ihr richtig gut. Man kann ja Glück haben.

    Sundri

  • Nein geändert hat sich weiter nichts. Läufig ist sie auch nicht, sie ist kastriert.

    Ich hoffe, das bringt jetzt niemand mit meiner echten Person in Verbindung...aber ich versuche auch wenigstens nächste Woche mal nicht arbeiten zu müssen...um das Training aufzubauen. Mir ist natürlich bewusst, dass das nicht in 2 Wochen getan ist.
    Das es langfristig zu lang für sie ist, das ist richtig. Das weiß ich auch.
    Habe heute auch einen Tipp bekommen, an wen ich mich noch wenden kann. Ich hoffe, es ergibt sich was.

    @ Schlabberhund: Ja, ich empfand das als eine unmögliche Antwort...wenn ich meinen Hund einfach unter der Woche weggebe, gehe ich davon aus, dass es ihre Trennungsängste verstärkt, weil ich sie ja im Stich lasse. Eine Bezugsperson hat sie da nicht wirklich und wenn sie, sobald ich gehe winselt, dann wird das auch so sein, wenn sie wieder hier ist und zum Gassi gehen abgeholt wird (mittags oder so). Das löst doch das Problem nicht. Sie ist dann zwar nicht mehr so lange alleine, aber ich muss doch erstmal trainieren, dass sie es überhaupt ohne mich aushält. Ich verstehe ja die Intension wegen den Nachbarn usw. Aber das Problem ist dann wieder da, sobald sie wieder hier ist. Zumindest denke ich das. Alleine wäre sie trotzdem ein paar Stunden.

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