Hündin bleibt plötzlich nicht mehr alleine

  • Ja, wenn dann gibt es sowie so ne Gebrauchsanweisung für Luna dazu ;-) Ich hatte mit ihr so viele Erfolge bezüglich ihrer Angst (Fremde, Männer, Kinder, Bälle...). Das sollte auf keinen Fall negativen Einfluss darauf haben.

    Ich war heute den ganzen Tag damit beschäftigt, meine Wohnung zu verlassen und wieder zukommen oder eben mich einfach so mal startklar zu machen, ohne dass ich gehe. Heute früh habe ich schon gehört, dass sie gleich hinter der Tür stand, als ich los bin (das hat sie heute aber zum ersten Mal gemacht), da hatte es auch keine 5 min gedauert, bis das Winseln anfing. Je später der Tag wurde, umso entspannter wurde sie. Also immer wenn ich wieder raus bin, lag sie länger im Körbchen und inzwischen legt sie sich gleich auf die Couch (kann ich eben nicht kontrollieren, wenn ich nicht da bin). Ich war jetzt immer max. 10 min weg. Ich verbuche das jetzt nicht als Erfolg bzw. ich will nicht sagen, dass sie jetzt wieder alleine sein kann für eine Weile. Das Training braucht natürlich viel viel mehr Zeit. Ich denke schon, dass es morgen früh wieder mit jaulen los geht, wenn ich gehe. Aber das sind so meine Beobachtungen über den Tag.

  • Zitat

    - nicht über den Hund beugen
    - sich klein machen und ihn zu sich locken
    - nie berühren ohne ihn vorher anzusprechen


    Hach Sundri, das ist mein immer wiederkehrendes Mantra wenn jemand zu uns zu Besuch kommt...halten tun sich maximal 20% daran. Und wenn, dann auch nur die Hundehalter ;)

    Bei uns ist es auch so, dass Janosch zusätzlich zu seiner Scheu Menschen gegenüber noch ne ordentliche Portion Wachtrieb hat. Dass er einen Sitter ins Haus lässt, ist eher unwahrscheinlich. Daher denke ich auch, Deine Hündin sollte lieber in eine Tagesbetreuung (privat, Tagesstätte o.ä.). Dort ist sie in einer anderen Umgebung und idealerweise mit anderen souveränen Hunden zusammen.

    Vielleicht kann Dir das Tierheim ja auch bei der Vermittlung einer Tagesbetreuung helfen? Ich kenne eine ältere Dame, die in der Regel 2-3 Pflegehunde hat und dann auch manchmal noch 1-2 Tageshunde aufnimmt (auch stundenweise). Da sie als Pflegestelle für eine, dem Tierheim nahe stehende, Tierschutzorga unterwegs ist, besteht dort immer ein enger Kontakt zum Tierheim. Nur mal so als Idee.

    Ansonsten schau mal hier:
    http://www.cat-dog-ranch.de/ Ist eine Hundetagesstätte ca. 15 km von Jena entfernt.
    http://www.tierzentrum-rudersdorf.de/ Eine Hundetagesstätte außerhalb, die aber auch auch einen Schuttleservice explizit nach Jena anbietet.

    Auf der Seite sind auch noch Tierpensionen in Jena und Umgebung:
    http://www.haustier-heimtier.de/top-tierheim-t…n-jena.7087-446 Viele Tierpensionen nehmen auch Tagesgäste auf. Da muss man sich durchfragen.

    Insofern, ja ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass es in Jena tägliche Unterbringungsmöglichkeiten für Hunde gibt ;) Ist ja nun keine Provinz, sondern eine Unistadt mit über 100.000 Einwohnern. Du könntest ja auch hier im Forum einen Thread aufmachen mit einer entsprechenden Anfrage.

  • Ich habe eine Gassigängerin, die an langen Tagen mit dem Hund mittags raus geht. Evtl reicht das schon. Du solltest halt öfter mal mit der Person zusammen raus etc damit sich dein Hund an sie gewöhnt.
    Allzu optimistisch bin ich nicht...
    Ich finde 10,5 Stunden auch zu lang und würde das keinen Hund zumuten.

    Zu dem ganzen "vorher gings ja auch" -
    Der Hund musste früher nicht so lange alleine bleiben. Er hat sich eingewöhnt und an dich und deinen Freund gebunden, obendrein ein unsicherer Hund.
    Dann hat sich sein Leben verändert: Freund seltener da, du im Krankenhaus UND dann plötzlich kommst du erst nach 10,5 Stunden wieder. Hund ist beunruhigt und misstrauisch.
    Dann passiert es wieder. und wieder. und wieder.
    Irgendwann ist es zuviel für den Hund und er zeigt es.
    Und dann verändert sich obendrein noch dein Verhalten, du ignorierst ihn, er darf nicht mehr ins Bett, du entziehst im Nähe. Konsequenz ist prima, und ein Hund muss nicht ins Bett - aber plötzliche Verhaltensänderungen sind für einen unsicheren Hund schwierig. Du wirst unberechenbar für ihn.

    Alleinesein ist nicht unbedingt etwas, was ein Hund kann oder nicht kann - das hängt von vielen Faktoren ab.

    Wenn echte Trennungsangst da ist - der Hund das Vertrauen verloren hat, dass du wiederkommst - muss man 200 Schritte weiter zurück gehen und ganz von vorne anfangen. Die Beziehung wieder ins Lot bringen. Dem Hund Sicherheit geben. Minutenweise anfangen, erst mal innerhalb der Wohnung. Und natürlich darf der Hund während des Trainings nicht wieder in Angst verfallen, das macht langsam neu aufkeimdendes Vertrauen gleich wieder zunichte.
    Also solange du den Hund immer wieder über seine Schmerzgrenze schupst, wandert die immer tiefer, weil er imemr unsicherer wird - so dass er jetzt schon weint, sobald du gehst. Wenn man zu früh zu viel will, wird man zurückgeworfen.
    Es geht jetzt nicht mehr um "zu lange" - sondern um "vertraut der Hund dir überhaupt, dass du ihn nicht im Stich lässt".

    Kann sein, dass du es wieder aufbauen kannst. Ich denke, das kann recht schwer werden. Und mit dem Ziel, der Hund soll über 10 Stunden schaffen, da ran zu gehen, ist meiner Meinung nach unrealistisch und sollte auch nicht angestrebt werden.

    (und ja, ich ganz persönlich finde, dass es Quälerei für einen Hund ist, so gehalten zu werden. Und da steh ich auch dazu. Ich sage das nicht als Beleidigung, sondern als Fakt.)

  • Wo hast du das denn mit dem Shuttleservice gelesen? Ich hatte das auf der FB-Seite gelesen, dass es im Aufbau sei, hatte aber damals auf der Seite nix gefunden...vll bin ich auch doof oder blind. Ich hatte da schon mal vor ein paar Wochen geschaut.
    Edit: Das Problem wird nur sein, dass ich nicht so spät auf Arbeit sein darf...Die Seiten hatte ich mir schon angeschaut...8 Uhr...ist für mich unmöglich. Sicher kann man fragen, aber es ist dann zeitlich auch kaum noch zu organisieren.

  • Meine Verhaltensänderungen sind erst seit gestern.
    NAch allem was ich jetzt gelesen habe, schließe ich auch nicht aus, dass sie vorher schon gelitten hat und sich das jetzt einfach gipfelt. Möglich ist das.

    Ich bin ziemlich rat- und planlos gerade. Wir haben heute viel drüber geredet und wenn sich keine Möglichkeit ergibt, die auch zu handhabbar ist, ohne dass ich ganz paar Kilometer fahren muss, dann suche ich ein neues zu Hause. Ist zwar die letzte Option für mich, aber naja.

  • Zitat


    Ich habs auf deren Facebook-Seite gesehen.

    Was die Zeit betrifft.: Du gehst doch aktuell früh mit ihr noch eine Runde. Die Zeit könntest Du ggf. sparen. Raus, pullern, ab ins Auto und in die Pension.

    Da wir sehr ländlich wohnen (und mit ländlich meine ich 100 m Straße mit Straßenlaternen und dann absolute Dunkelheit in Feld und Wald) greife ich auch im Notfall im Winter mal noch auf unsere Tagesstätte zurück. Weil morgens 4.30 Uhr ne halbe bis Stunde mit Kopflampe und Stirnlampe durch die tiefste Finsternis ist nicht so mein Ding. Da find ich die Tagesstätte einfach bequem. Und die halbe bis Stunde kann ich eben in die Fahrtzeit investieren.

  • Zitat


    Ich habs auf deren Facebook-Seite gesehen.

    Was die Zeit betrifft.: Du gehst doch aktuell früh mit ihr noch eine Runde. Die Zeit könntest Du ggf. sparen. Raus, pullern, ab ins Auto und in die Pension.

    Da wir sehr ländlich wohnen (und mit ländlich meine ich 100 m Straße mit Straßenlaternen und dann absolute Dunkelheit in Feld und Wald) greife ich auch im Notfall im Winter mal noch auf unsere Tagesstätte zurück. Weil morgens 4.30 Uhr ne halbe bis Stunde mit Kopflampe und Stirnlampe durch die tiefste Finsternis ist nicht so mein Ding. Da find ich die Tagesstätte einfach bequem. Und die halbe bis Stunde kann ich eben in die Fahrtzeit investieren.

    Ja, da hab ichs auch gesehen. Hatte heute ohnehin dort schon eine Anfrage geschickt.

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