Hund fährt auf Kellner hin - woran kann das liegen?

  • Hallo,


    ich habe ein "neues" Problem mit unserem Do Kyhi, Mara. Erst gestern Abend waren wir gemeinsam mit meinem Partner in einem Biergarten und haben dort gegessen. Dort lief erstmal auch alles super und Mara war total brav. Als der Kellner dann kam, um die Teller abzuräumen, ist sie ihn plötzlich angefahren und hat seine Hand mit ihrem Maul umschlungen, so dass ihm gleich alles aus der Hand gefallen ist.


    Hat jemand eine Idee, womit das zu tun haben kann?


    Ein ähnliches Problem haben wir bei uns im Flur des Hauses. Immer wenn wir dort anderen Bewohnern, sprich Nachbarn, begegnen, kriegt der Hund eine Totalkrise und bellt die Leute wie verrückt an und will auf sie los.

  • Ich finde es nicht "unnormal", wenn ein Do Khyi solches Verhalten zeigt - er ist ein Hund mit ausgeprägten Wach- und Territorialverhalten.


    Warum dem Hund etwas aberziehen, was er in den Genen hat? Für Aktivitäten wie Biergarten ist es die falsche Rasse.


    Wahrscheinlich gilt das gleiche für Wohnen in einer Mietwohnung.


    Diesen trieb kann man weder abstellen noch großartig umleiten - händeln und managen geht wohl eher. Management wäre wohl, den Hund nicht ins Restaurant mitzunehmen und den Hund an einen MK zu gewöhnen. Gleichzeitig Abbruch bei unerwünschtem Gebärden.

  • Ich würde mal sagen er hat sich oder euch beschützt, oder eben euer "Revier". Das kann passieren wenn der Hund meint, ihr habt die Situation nicht ganz unter Kontrolle. Normalerweise zeigt er zunächst körpersprachliche Signale und "fragt" euch was zu tun ist oder schaut eben, was ihr tut. Wenn dann von euch nix kommt weil ihr nicht auf den Hund achtet dann bleibt ihm nichts anderes übrig als das selbst zu regeln. Manche Hunderassen sind darauf gezüchtet, ohne viel Nachzufragen sofort eigenständig zu handeln. Das liegt dieser Rasse in den Genen. Euer Hund hat außerdem nicht verbellt sondern gleich zugeschnappt. Solche Hunde gehören nicht unter einen Biertisch und auch nicht unbedingt in den Flur eines Mehrfamilienhauses, wenn sich dort andere Personen befinden. Ich würde auch meine Rottweiler-Rüden niemals irgendwo unter einem Biertisch oder im Restaurant platzieren, weil er auch so ein Kandidat wäre. Das sind territoriale Hunde mit Beschützerinstinkt und keine Kuscheltiere. Ich würde einen Hund der schon mal geschnappt hat nicht mehr ohne Maulkorb an solche Plätze mitnehmen und einen Hundetrainer hinzuziehen, der euch hilft das in den Griff zu bekommen. Wie alt ist der Hund jetzt? Wenn er noch jung ist, dann ist anzunehmen, dass das Verhalten noch schlimmer wird.

  • Zitat

    Ich würde mal sagen er hat sich oder euch beschützt, oder eben euer "Revier". Das kann passieren wenn der Hund meint, ihr habt die Situation nicht ganz unter Kontrolle. Normalerweise zeigt er zunächst körpersprachliche Signale und "fragt" euch was zu tun ist oder schaut eben, was ihr tut. Wenn dann von euch nix kommt weil ihr nicht auf den Hund achtet dann bleibt ihm nichts anderes übrig als das selbst zu regeln. Euer Hund hat nicht verbellt sondern gleich zugeschnappt. Solche Hunde gehören nicht unter einen Biertisch. Ich würde auch meine Rottweiler-Rüden niemals irgendwo unter einem Biertisch oder im Restaurant platzieren, weil er auch so ein Kandidat wäre. Das sind territoriale Hunde mit Beschützerinstinkt und keine Kuscheltiere. Ich würde einen Hund der schon mal geschnappt hat nicht mehr ohne Maulkorb an solche Plätze mitnehmen und einen Hundetrainer hinzuziehen, der euch hilft das in den Griff zu bekommen. Wie alt ist der Hund jetzt? Wenn er noch jung ist, dann ist anzunehmen, dass das Verhalten noch schlimmer wird.


    Also sie ist jetzt gerade 17 Monate alt.

  • Zitat

    Also sie ist jetzt gerade 17 Monate alt.


    Dann würde ich JETZT handeln, denn jetzt wird sie gerade richtig erwachsen und wenn ihr jetzt nichts tut um das in die Richtige Bahn zu lenken oder damit umzugehen hängt er vielleicht irgendwann mal jemandem am Arm. Sucht einen Trainer (keine normale Hundeschule), der zu euch nach Hause kommt und sich die Situation vor Ort anschaut. Das ist keine Schande, ich habe im Moment auch einen Hundetrainer, man kann beim ersten (Problem-) Hund einfach nicht alles wissen. Beschäftigt euch nochmal genau mit der Rasse und überdenkt die "überall mitnehmen" Mentalität nochmal. Das ist keine Hunderasse zum überall mitnehmen, da hättet ihr einen Labrador oder sowas nehmen müssen. Dazu gehört dann auch dass man das alleine bleiben übt, was habt ihr denn bisher in die Richtung unternommen?

  • Zitat

    Also sie ist jetzt gerade 17 Monate alt.


    Wenn man bedenkt, dass sie erst mit ca. 3 Jahren richtig erwachsen ist, kann man Euch nur viel Spaß wünschen :/


    Ich würde schnellstens einen Trainer suchen, der Ahnung von "Potentialhunden" hat und v.a. Deinem Mann den Zahn zieht, dass ein Do Khyi ein Begleithund sei.


    Bis dahin heißt es Management und Gefahrenvermeidung.


    Fällt ein Hund mit einem Verhalten, wie Eure Hündin es gezeigt hat, auf, dauert es nicht lange, bis Leinen- und Maulkorbzwang oder schlimmeres auf Euch zukommen.

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