Hilfe bei Anschaffung eines Mischlings-Welpen
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Linienzucht gibt es noch bei Rassekaninchen etc... aber wohl kaum noch bzw. gar nicht bei Rassehunden. Ich frage mich, wie alt diese Gerüchte schon sind und wieso sie sich so hartnäckig halten.
@TE: Wir hatten einen Eurasierrüden und kannten über den KZG einige andere Exemplare. Der Jagdtrieb kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, mir ist aber nur eine "Jagdsau" bekannt, die überhaupt nicht von der Leine konnte. Sie sind auch eher Sichtjäger, als das sie stundenlang einer Fährte folgen. Eurasier sind recht intelligent und haben dabei einen relativen will to please: Manchmal kommt der Chow-Chow durch und sagt : Neee! :wayne: Für stundenlanges Wiederholen von Übungen sind sie überhaupt nicht zu haben.
Alle Eurasier, die ich kenne, melden kurz, wenn ihnen etwas komisch vorkommt. Fremde werden entweder willkommen geheißen oder ignoriert, je nach Sympathie.Wenn Du "nur" zwei Monate Zeit hast, würde ich auch eher nach einem älteren Hund schauen, der ein neues Zuhause sucht (Tierheim, Rasse xy in Not), da weißt Du dann auch recht genau, was für einen Charakter das Tier hat.
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Hi
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Zitat
Im Ernst, glaubt hier tatsächlich jemand, dass Inzestzucht bei Mischlingen ein ernstzunehmendes Problem ist und tatsächlich auch nur annährend so häufig vorkommt wie bei Rassehunden?
Das würde mich mehr als wundern!Inzestverpaarungen kenne ich im Mischlingsgeschehen hier in der Umgebung aktuell 5 Würfe in den letzten paar Jahren.
In der Zucht meiner Rassen fällt mir genau eine Verpaarung ein und die wurde 1997 in Italien durchgeführt, in D wäre mir akut keine präsent.
Außer du möchtest es an dem Wort "Zucht" festmachen, denn die Inzestverbindungen bei den Mixen und papierlosen fast Rassehunden entstanden nicht geplant sondern aus Dummheit und Unvorsichtigkeit
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Linienzucht gibt es noch bei Rassekaninchen etc... aber wohl kaum noch bzw. gar nicht bei Rassehunden. Ich frage mich, wie alt diese Gerüchte schon sind und wieso sie sich so hartnäckig halten.
Linienzucht ist bei Hunden gang und gäbe. Das mag nicht alle Rassen und schon gar nicht alle Würfe betreffen, aber mehr als genug.
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Zitat
Linienzucht ist bei Hunden gang und gäbe. Das mag nicht alle Rassen und schon gar nicht alle Würfe betreffen, aber mehr als genug.
Wenn man so was behauptet muss man es auch belegen.
Also wo ist das Beispiel -
Linienzucht ist ja nicht das gleiche wie Inzestzucht.
Linienzucht ist gang und gebe und so lang sie nicht zu eng geführt wird mM nach auch kein Problem - immer gesetzt dem Fall, man weiß, was der Vererber auf den die Verbindung geht mit bringt.Und auch in der Natur hast du nicht komplett voneinander isolierte Familienverbände, auch da kommt es immer wieder vor, dass die Tiere in der fünften Genration (Zahl fiktiv gewählt) mal gemeinsame Vorfahren haben
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...... wobei die Nachfrage in den örtlichen Tierheimen ergab, dass diese fast nie trächtige Hündinnen oder Welpen zur Vermittlung haben....
Dann hast Du definitiv im falschen Tierheim nachgeschaut.... Guck mal:
http://www.tierheim-nuernberg.…e-fuer-welpe-gesucht.html
oder hier:
http://www.tierheim-feucht.de/cms2/content/view/1097/1/Sowas ist hier (leider) keine Seltenheit......
Abgesehen davon: wenn Du auf den Charakter Wert legst, den kann bei einem Mischling keiner mit Sicherheit vorhersagen. Hängt davon ab, was für Rassen mit reingemischt haben, aber auch vom Welpen selbst. Ist also mit einem Mischling schwierig zu bekommen.
Wenn der Hund ausgeglichen sein soll: jeder Hund, der anständig ausgelastet wird, und entsprechend normal sozialisiert wird, sollte ausgeglichen sein - das ist ein bißchen ein Allgemeinplatz, wenn ich das mal bemerken darf.... Um genau zu wissen, was Du Dir vorstellst, müßte man wissen, was der hund alles machen soll. Sprich, suchst Du was Ruhigeres, weil Hundi als Begleithund laufen soll, oder bist Du bereit, mehr zu arbeiten mit dem Hund, und es darf etwas "arbeitswütigeres" sein.
Naja - hab noch nicht zu Ende gelesen, vielleicht hast das inzwischen geschrieben. Dann geh ich mal weiterlesen ;-)
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Ich habe einen Mischling, der in etwa deinen Vorstellungen entspricht, aus dem halleschen Tierheim als Welpen bekommen. Der war nie in der öffentlichen Vermittlung. Ich rate dir, dich als Gassigeher zu melden (sonntags 10-12Uhr). So bekommst du einen guten Kontakt zum TH und erfährst schneller als andere, ob Welpen da sind.
Oder aber du verliebst dich in einen der erwachsenen Hunde. -
Mischlinge sind nicht schlechter, als Rassehunde, aber man weiß nie, wie sie sich entwickeln. Ganz die Mutter, der Vater oder eine (ggf. ungünstige) Mischung aus beidem.
Bei mir liegt die Messlatte für die Eignung eines Hundes recht niedrig: Er soll imposant aussehen und ein entsprechendes Stimmvolumen haben - das reicht um hiesige Langfinger abzuhalten. Macken sind erlaubt, so lange mir Schnuffi nicht nach dem Leben trachtet. Da ich in der Pampa wohne, kann ich alles Wichtige in Ruhe üben und mit vielen Dingen zur Not eben auch einfach Leben.
Für meine Zwecke sind nahezu alle großen Mischlinge oder Rassehunde egal welchen Alters geeignet.
Die meisten Mixe sind tolle Gefährten, aber wenn ich einen Hund möchte, der bestimmte Voraussetzungen erfüllen soll, wie den gleichmütigen und freundlichen Umgang mit fremden Menschen, dann würde ich mich an gute Züchter passender Rassen wenden oder einen erwachsenen Hund aufnehmen, der die gewünschten Eigenschaften bereits unter Beweis gestellt hat.
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Zitat
Zwar heißt es immer wieder Mischlinge wäre nicht gesünder als Rassehunde (und das hieße ja, die gut und edel gezüchteten Rassehunde sind immerhin genauso krank wie die sinn- und kopflos vermehrten Mischlinge - eigentlich ein Armutszeugnis für die Rassehundzucht
), aber immerhin ist der Genpool größer und Inzest- bzw. Linienzucht gibt es bei Mischlingen auch nur selten, was ich persönlich strikt ablehne und genaugenommen ziemlich pervers finde. Ich bezweifele auch, das Mischlinge tatsächlich genauso krank sind wie Rassehund und habe dazu auch schon Studien gelesen, allerdings habe ich die Quellenangaben verbaselt und da ich es nicht bezeugen kann, ist diese Behauptung damit hinfällig.
(...)
Eine Garantie (gesund, gutes Wesen) gibt es nie, egal woher der Hund kommt. Man kann nur versuchen, das Risiko zu verringern. Meiner Meinung nach, gelingt das nicht, durch die Entscheidung für einen Rassenhund, aber da muss jeder seine eigenen Prioritäten setzen.
Um der Diskussion noch ein kleines Krönchen aufzusetzen - wenn schon über die Gesundheit von Mischlingen vs. Rassen diskutiert wird, sollte beachtet werden, dass hier nicht von Mischlingen, sondern von Kreuzungen gesprochen wird.
Eine Kreuzung ist das Produkt aus zwei reinen Rassen. Da die Elterntiere - sofern sie nicht nur phänotypisch der Rasse entsprechen - selbst das Produkt von rassereinen Linien sein sollten, um eine Kreuzung zu produzieren, dürfte der Nachkomme (F1 - die Kreuzung, also Beagle-Mops z.B.) keineswegs einen wesentlich gesünderen Genpool haben, als die einzelnen Eltern. Manche Probleme können sich summieren, andere negieren, aber es ist max. eine 50/50 Chance.
Ein Mischling sollte aus Eltern gezogen sein, die selbst nicht mehr rasserein sind. Also zum Beispiel Kreuzungen oder bereits die Nachkommen von Kreuzungen. Dann erhöht sich die Gen-Varianz natürlich erheblich und damit die Chance, dass negative Erbmasse bereits natürlich im Mutterleib selektiert wurde oder bevor sich die belasteten Individuen fortpflanzen konnten.
Fazit:
Ein wilder Mischling kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gesund sein, wenn sein Genpool entsprechend groß und die Selektion zuvor entsprechend gründlich war und sich keine anderen zufälligen Mutationen eingeschlichen haben.Eine Kreuzung kann nur das Erbmaterial besitzen, was die beiden Elternlinien mitbringen und die bestehen auch nur aus rassereinen Individuen (bestenfalls). Nur können diese Linien von einem Züchter außerhalb eines Vereins nur schwer nachvollzogen werden, wenn es sich nicht um seine eigenen langjährigen Linien handelt bzw. er die Herkunft und Stammbäume seiner eingekreuzten Hunde nicht selbst nachvollziehen kann (die Gesundheitskontrollen usw. usf. die hier schon so oft angesprochen wurden).
Ferner sollte man bedenken, dass der Phänotyp des Hundes (also sein Aussehen) nicht zwingend mit dem Genotyp (also seinem tatsächlichem genetischen Fingerabdruck) übereinstimmt. Es gibt eine Vielzahl von Hunden im Tierschutz, die Schäferhunden extrem ähnlich sehen, die aber nichts mit ihnen gemein haben, außer zufällig geerbte Äußerlichkeiten. (Auch in der Zucht von Kreuzungen macht man sich dies zunutze, in der F2 Generation können wieder phänotypisch reine Individuen erzeugt werden (das Aussehen eines Großelternteiles), ohne dass es sich um genotypisch reine Individuen handelt). Nachvollziehbar ist dies nur mit einem Zuchtbuch und da Papier geduldig ist, bedarf es einer objektiven Stelle, um solche Daten zu erfassen und nachvollziehbar zu machen - wo wir wieder beim Verein wären.
Kurzum:
Wenn die Gesundheit der Hauptgrund ist, dann entweder Mischling und dann aus dem Tierschutz, denn dort macht vmtl. niemand Geld (auch das ist guter Glaube, denn inzwischen gibt es ja vielfach gegenteilige Berichte) oder einen Rassehund.
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