Tierheimkontrolleur - was beachten

  • Ganz abgesehen davon, dass jemand, der tatsächlich etwas zu verbergen hat, einfach nicht aufmachen wird bei einem unangemeldeten Besuch.


    Daher würde ich vorschlagen: Das nächste Mal die Leute einfach vorher anrufen und einen Termin zur Nachkontrolle vereinbaren. Ist höflicher und du fährst dann garantiert nicht umsonst.

  • Also bei uns wurde keine Vorkontrolle gemacht, es war den Tierheimleuten ziemlich egal, dass wir zu der Zeit ne eher kleine Wohnung hatten. Ich hatte mir eigentlich ne Vorkontrolle gewünscht, weil ich nicht wollte, dass es dann nachher heißt "Wohnung zu klein oder sonstwas". Aber die Mitarbeiterin meinte nur, Vorkontrolle findet nur statt wenn Leute behaupten sie hätten einen Zwinger aber der sei alt und Hundi würde da nicht reinkommen.


    Nachkontrolle fand statt aber auch unangekündigt. Die haben einfach nur paar Sachen gefragt und sind dann wieder verschwunden. Damals war er nur wenige Wochen bei uns und hatte immer noch mega Stress wegen Umstellung etc. Hat sie alles garnicht interessiert, die Baustellen wurden abgenickt, man war froh, dass wir ihn trotzdem behalten wollen, trotz völlig anderer Einschätzung des Tierheims und schnell weg ;-))

  • Also, ich weiß nicht - einerseits würden unangemeldete Leute bei mir auch vor der Türe stehenbleiben, ganz einfach, weil bei mir mitten in der Stadt (ok, Dorf *gg) Hinz und Kunz bimmelt tagsüber, ich mach einfach nur noch auf, wenn sich jemand vorher angemeldet hat, weil ich sonst dauernd springen darf. Zeitweise haben Freunde der Mitmieter bei uns geklingelt (!), weil die wegen der Kinder die Kllingel abgestellt hatten und dann natürlich net aufgemacht haben und solche Scherze.....


    Aber ich finde eine angekündigte Nachkontrolle schichtweg überflüssig. Es geht doch darum, ob der Hund richtig untergebracht ist etc. Wer garantiert denn, daß ich den Hund, weil er dreimal reingemacht hat, nicht künftig im Keller halte? Ne unangemeldete Kontrolle merkt sowas. Rufen die vorher an, hol ich den Kerle halt zur gegebenen Besuchs-Zeit aus dem Kellerverlies, die Kontrolle ist positiv, und ich sperr ihn wieder ein. Was hilft das dem Hund? Nur, daß die Form gewahrt ist? Ist Zeit- und Geldverschwendung. Zumal wenn man im vertrag unangekündigten Kontrollen zugestimmt hat. Wer unangemeldet kommt, darf sich halt net übers ungemachte Bett aufregen, das muß er sich dann halt angucken - aber er sieht, wenn der Hund nicht gut gehalten wird, oder daß ich tatsächlich nichts zu verbergen habe. Als Züchter z.B. würd ich das bei jedem Käufer mal machen..... Dann kann man höflich Rücknahme anbieten, wenn man merkt, die Leute sehen selbst, daß es irgendwo einfach gaaar nicht paßt, und vielleicht so auch Eskalationen wie weggesperrte Hunde o.ä. vermeiden.


    Es geht doch darum, daß man den Leuten nur vor den Kopf schauen kann, und daher überprüft, ob wirklich alles so ist, wie von denen behauptet. Könnte ja auch sein, daß der Hund längst abgegeben wurde an die beste Freundin (die vielleicht sogar ein Tierhalteverbot hat und mich daher vorschiebt) - und für die angemeldete Kontrolle kurz wieder geholt wird. Oder ich erzähl, ich wäre ganztags daheim, und werde aber bei ner unangekündigten Kontrolle nie angetroffen, aber der Hund kläfft verzweifelt im Haus. Ist das angekündigt, nehm ich mir halt nen Tag frei, und keiner merkt´s, weil er mich ja auf die Terminvereinbarung hin daheim antrifft...... Möchte nicht wissen, was die Leute alle erzählen, um an einen Hund zu kommen, manche lügen doch das Blaue vom Himmel..... Vorhandensein von Garten/genug Platz etc., das kann ich alles bereits vorher prüfen bei der Vorkontrolle, klar - aber den Umgang mit dem Hund, wenn dieser dann da ist, eben nicht. Das geht erst, wenn dieser da ist.


    Klar, wenn´s Probleme gibt, und man nur feststellen möchte, ob die Leute Hilfe brauchen oder so, dann reicht´s mit Voranmeldung. Dann können die Leute sogar vorher nachdenken, was sie alles ansprechen könnne, was ihnen aufgefallen ist, und gezielt fragen, wenn sie wo nicht weiter wissen. Aber zur Kontrolle einer artgerechten Haltung (im Haus, nicht Zwinger, etc., halt o.g. Beispiele) ist eine unangemeldete Kontrolle schon sinnvoll (und wenn ich weiß, daß eine solche bevorsteht, geh selbst ich natürlich auch beim unangemeldeten Klingeln mal ne Zeitlang doch mal an die Haustüre.... *gg).

  • Ähm - ich finde das hier gerade etwas konstruiert. Natürlich würden keine Tiere weggenommen werden, nur weil einer nicht auf unangekündigten Besuch besteht. Ist doch quatsch. Wie bereits geschrieben, hätte ich a) diese Befugnis gar nicht gehabt und b) ist das doch in keinermanns Interesse.
    Ich habe diese Arbeit insgesamt 3 Jahre lang gemacht und es ist mir kein einziges Mal passiert, dass mich Leute vor der Türe haben stehen lassen, nur weil ich unangekündigt kam. Ich bin doch nicht von den Zeugen Jehovas...Und wenn mich Leute vor der Türe abgewatscht hätten, dann hätte ich natürlich auch einen Termin gemacht.
    Und natürlich ist es auch diverse Male vorgekommen, dass Leute einfach nicht anzutreffen waren. Na und? Dann ruft man halt an und vereinbart einen Termin. Ist doch auch kein Problem. Ist insbesondere bei Katzen vorgekommen, die Freigang hatten. Die sind dann halt nicht da. Diese Katzenhalter haben mich sogar eingeladen, wiederzukommen, damit ich auch bitte bitte das Katzentier persönlich sehe und sehen kann, wie toll es sich gemacht hat. Ich habe nicht für die Inquisition gearbeitet und Unhöflichkeit lasse ich mir da auch nicht unterstellen. Es geht einzig und alleine darum - wie auch schon mehrfach geschrieben! - sich einen allgemeinen Eindruck vom neuen Zuhause zu verschaffen. Und da muss man sich jetzt auch nicht an einem Wassernapf hochziehen. Das war doch nur ein Beispiel. Ich hatte doch keine Checkliste, die ich abhaken musste. Wichtig waren dem Verein halt nur Nebenabsprachen, die teilweise getroffen wurden. Insbesondere, wenn Katzen abgegeben wurden, die für die Kastration noch zu jung waren, so dass sie unkastriert abgegeben wurden. Da hier eine allgemeine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen besteht, wurden solche Auflagen in den Abgabevertrag geschrieben. DAS waren die Sachen, die ich dann wirklich kontrolliert habe. Und bevor die Frage kommt: Nein, natürlich hätte ich da keine Katze eingesammelt und mitgenommen, nur weil das nicht passiert ist. Dann erinnert man die Leute freundlich an diese Vereinbarung, macht sie noch mal auf die Auflage der Gemeinde bezgl. Kastrationspflicht aufmerksam und gut ist. War nie ein Problem.


    Kann hier eigentlich jeder, der hier "oh schlimm" ruft, mitreden? Habt ihr schon Kontrollen selber erlebt? Ich meine das nicht frech, aber mir scheint, hier herrscht ein echt gruseliges Bild von so einer Sache. Ich frage mich nur, wie der Verein, für den ich das gemacht habe, dann zu dem positiven Ruf kommt, dass die Tiervermittlung für die nicht mit dem Auszug des Tieres beendet ist, sondern dass sie sich auch danach noch kümmern. Das kommt wirklich positiv an.


    Übrigens kommt hier bei uns der Schornsteinfeger auch immer unangekündigt. Auch der Mensch vom Wasserwerk, die Haben-Sie-auch-Ihren-Hund-brav-angemeldet-Leute der Stadt, etc... bis auf Letzteren lasse ich die auch nicht vor der Türe stehen, nur weil sie nicht vorher angerufen haben. Wer hier unangemeldet auftaucht muss halt damit rechnen, dass es unaufgeräumt ist. Naaa uuuund?
    Locker bleiben :-)


    Und Vorkontrollen gab es übrigens auch. Nicht bei jedem Tier, was ich zwar auch besser gefunden hätte, aber war ja nicht meine Entscheidung, sondern Sache des Tierheims.


    Mein Hund habe ich auch von einer Tierschutzorganisation und die ehemalige Pflegestelle stand hier auch schon unangemeldet vor der Türe. Darüber habe ich mich gefreut und wir haben im Garten 'n Käffchen getrunken und Hundegeschichten ausgetauscht. Das negative Bild, was von "unangemeldet" erzeugt wird, erschließt sich mir gerade nicht.

  • Zitat

    Aber zur Kontrolle einer artgerechten Haltung (im Haus, nicht Zwinger, etc., halt o.g. Beispiele) ist eine unangemeldete Kontrolle schon sinnvoll (und wenn ich weiß, daß eine solche bevorsteht, geh selbst ich natürlich auch beim unangemeldeten Klingeln mal ne Zeitlang doch mal an die Haustüre.... *gg).


    Und woher willst Du wissen das eine bevorsteht?


    Bei meinen Neufundländerinnen ist niemals jemand aufgetaucht. Bei Idefix kam nach gut 2 Jahren ein Kontrolleur
    vorbei :D


    Wenn man dann wüßte, wann in etwa eine Nachkontrolle bevorsteht, dann läßt man halt vorübergehend den Hund aus seinem Kellerverlies. Deine Argumente rechtfertigen für mich keinen unangemeldeten Besuch.


    Ein Kontrolleur hat so viel Erfahrung zu haben, daß er am Verhalten Hund-Halter zueinander erkennt, ob alles stimmig ist. Eine leere Wasserschüssel oder fehlende Liegeplätze können dafür kein Kriterium sein.


    Bei mir ist die Wasserschüssel auch mal leer und feste Liegeplätze haben meine Hunde nicht. Sie dürfen liegen wo sie wollen.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn


    PS. Schornsteinfeger, Wasserwerke, Energielieferanten stecken Zettel mit dem Besuchstermin in den Biefkasten. Man kann dann entscheiden paßt´s oder man meldet sich und macht einen neuen Termin aus.

  • Also ganz ehrlich, wenn ich meinen TS-Hund im Kellerverlies hätte, dann würde ich entweder gar nicht an die Türe gehen oder eben irgendeine Ausrede erfinden a la "kleinen Moment noch, ich komme gerade aus der Dusche" und den Hund dann eben schnell hoch holen, bevor ich die Kontrolleure rein lasse.
    Oder man sagt: "Ist gerade ganz schlecht, weil xyz, rufen Sie doch bitte noch einmal an, dann machen wir gerne nen Termin aus ..."


    Glaubt Ihr im Ernst, dass Leute, die so dreist lügen, was die Hundehaltung angeht, sich da nicht notfalls zu helfen wissen, auch bei einem unangemeldeten Besuch????? :???:
    Und selbst wenn der Hund nicht da ist, kann man sagen, dass man dringend für einen Tag wegfahren muss und den Hund schon bei den Eltern untergebracht hat oder oder oder.


    Also ich glaube nicht, dass ein unangemeldeter Besuch irgendwas bringt. Und gerade dieses Gefühl, ständig "kontrolliert" zu sein mag viele Menschen davon abschrecken, einen Hund aus dem TH aufzunehmen.


    Dass mal jemand vorbeischaut und mir noch einmal mit Tipps zur Seite steht, finde ich einen schönen Ansatz.
    Dass aber jemand unangemeldet vor der Türe steht, legt schon so etwas wie Misstrauen nahe, und das würde mich doch sehr stören. Dafür gibt es ja schließlich Vorkontrollen, dass man sich ein Bild von den Menschen macht.
    Klar schaut man den Leuten nur vor den Kopf, aber daran wird ein unangemeldeter Besuch auch nichts ändern.

  • Zitat

    Und woher willst Du wissen das eine bevorsteht?


    .....


    Stimmt, das hätt ich dazuschreiben sollen, ist unschlüssig so *gg Na, wenn ich vorher nen Vertrag mit entsprechender Vereinbarung unterzeichnet hab..... Dann rechne ich halt die ersten Wochen nach der Übergabe schon damit und geh mal an die Haustüre.....

  • Gerade solche Nachkontrollen - ohne Termin - finde ich auch wichtig und richtig. Habe ich auch einige Jahre lang gemacht..........
    Die Leute, die ein Tier übernommen hatten, die haben im Vertrag unterschrieben daß sie sich mit Kontrollen so ca nach 3-4 Monaten einverstanden erklären. Hatten sie bei der Unterschrift Fragen, dann konnten sie diese stellen und es wurde auch erklärt, daß diese Kontrollarbeit häufig von Ehrenamtlern gemacht wird die oft eher sporadisch Zeit haben und daher nicht lange Termine vereinbaren.


    Ich hatte als feste Mitarbeiterin auch sehr wenig planbare Zeit und habe nur die etwas "schwierigen" Fälle nachkontrolliert - also meistens Hunde, die im TH auffällig waren oder wo von den Besitzern her das Gefühl war, daß man da lieber selber nachschaut anstatt einem Ehrenamtler dieses Gefühl zu erklären.......oder so....
    Niemals bin ich unfreundlich empfangen worden, alle haben sich gefreut und ihr vierbeiniges Familienmitglied mit allem Drumherum stolz vorgezeigt. Haben eeeeewig erzählt wie es jetzt läuft, waren total glücklich daß sich jemand für die Fortschritte interessiert!
    Immer hab ich an der Haustür gesagt daß ich grad in der Nähe war und mich für den Überfall entschuldige - nie hat das jemand ernsthaft moniert. Wenn beim Besuchten die Zeit knapp war, dann haben wir das eben in 3 Minuten abgehandelt :D


    Und ja - zweimal habe ich leider auch tierschutzwidrige Verhältnisse angetrofffen - und die neuen Besitzer hatten sich an keine Vermittlungsauflage gehalten. Einmal war nei Jemand anzutreffen, der Hund aber immer in einem zu kleinen Zwinger.
    Bei dem anderen Mal hatten mich Nachbarn schon bei vergeblichen Besuchen darauf hingewiesen, daß die Hündin häufig jammert und bellt. Dann ließ mich mal die große Tochter rein - und die Hündin war in der Küche an der Heizung festgebunden. Und auch ein Blinder hätte gesehen, daß das offensichtlich Alltag war :ugly:


    In beiden Fällen hätte eine angekündigte Kontrolle diese Mißstände wohl nicht zutage fördern können.......

  • Zitat

    Habe was interessantes zum Thema gefunden:


    Tierschutzverträge auf dem Prüfstand


    hey vielen Dank für den Link.


    Finde ich super, dass im Sinne der Tierhalter entschieden wurde. Und die Tatsache, dass man nicht nur "unmündiger Verwarhrer" für einen Hund ist, der sich jederzeit kontrollieren lassen muss, macht mir nun doch wieder mehr Mut, einen TS-Hund aufzunehmen.


    Genau in dieser "Unmündigkeit" lag bislang mein Problem mit den TS-Hunden, denn man errichtet die Schutzgebühr, gibt einem armen Th-Tier ein Zuhause, und darf wichtige Entscheidungen dennoch nicht selbst treffen.
    Bei aller Liebe zu den Tieren, aber ich finde, dass die TS-Leute ihre Tiere irgendwann auch loslassen müssen, sie können sie nicht ein Leben lang beobachten.


    Klasse, somit wäre das Thema Nachkontrolle nach Übergabe ohnehin nichtig.


    Besser prüft man also vorher gut, wohin das Tier kommt, und vertraut dann auf die neuen HH, so wie das jeder Züchter, der einen Hund abgibt, letztlich auch tun muss.

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