Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?
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Aber auf der anderen Seite erhöht sich das Krankheitsrisiko bei vielen Rassen auch wieder
Das Krankheitsrisiko für was? Krebs? Epilepsie? Ataxie? DCM? Ein allgemein schlechtes Immunsystem?
Bei diesen Krankheiten kennt man die genaue Vererbung noch gar nicht. Und gibt es aufschlussreiche Studien darüber, dass Mischlinge in der Hinsicht so viel besser dastehen?
Ich befürworte eine DURCHDACHTE Kreuzungszucht - wenn ein klares Ziel dahinter steht, z. B. bei Gebrauchshundekreuzungen.
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Bei Rassehunden kann man doch recht oft eine gewisse Disposition für bestimmte Krankheiten erkennen und weiß, worauf man ggf. achten muss um frühzeitig einschreiten zu können. Ein Teil von Krankheiten kann sogar getestet werden und so kann man sie auch bei der Verpaarung ausschließen bzw. wenn die Welpen getestet sind, weiß man, dass sie das nicht bekommen können.
Bei Mixen weiß man es halt einfach nicht. Aber krank + krank gibt sicher nicht plötzlich gesund - man kann Glück oder auch Pech haben.
Und wer sich für eine Rasse entscheidet die bekannt für Atemprobleme ist dann wird das sicher nicht besser wenn man so einen Hund mit einer Rasse mit ähnlichen Problemen kreuzt oder das ganze einfach ohne Papiere (und damit ohne jeglicher Kontrolle durch einen Rassezuchtverein) durchführt.
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Das Krankheitsrisiko für was? Krebs? Epilepsie? Ataxie? DCM? Ein allgemein schlechtes Immunsystem?
Zum Beispiel. Es ist bspw. eine Tatsache, dass ein hoher Inzuchtkoeffizient die Vitalität senkt, die Tiere werden anfälliger für allerlei Krankheiten. Dieses Problem hat man insbesondere bei seltenen Rassen mit einer niedrigen Welpenstatistik. Und dann gibt es ja auch noch bestimmte Anfälligkeiten, die bei manchen Rassen gehäuft auftreten - etwa Allergien und Hautprobleme beim Dalmatiner.
ZitatUnd gibt es aufschlussreiche Studien darüber, dass Mischlinge in der Hinsicht so viel besser dastehen?
Ich weiß nur von zwei größer angelegten Studien. In beiden unterschieden sich Mischlinge und Rassehunde, wenn ich mich recht erinnere, hinsichtlich ihrer Gesundheit nicht signifikant. Darum meine Frage, ob dir oder anderen da noch weitere Erhebungen bekannt sind.
Zitat -
Ich zitiere mal:
"(aho) Ziel einer wissenschaftlichen Untersuchung am Institut Tierzucht und Genetik der Vet. Universität Wien war es, die landläufige Meinung, dass Mischlingshunde grundsätzlich gesünder sind, im Rahmen einer epidemiologischen Studie zu überprüfen. Dazu wurden die Krankenakten von 5382 Hunde (davon 4070 Rassehunde und 1312 Mischlinge) aus dem Archiv einer Wiener Kleintierklinik usgewertet. Erfasst wurden folgende Patienten- und Krankheitsdaten: Alter, Geschlecht, Diagnose, Therapie, Verlauf der Erkrankung, Todesalter.
Folgende Ergebnisse wurden gefunden: Mischlinge waren in der höheren Alterklasse überrepräsentiert und zeigten ein etwas höheres durchschnittliches Todesalter. Bei Mischlingen wurden häufiger Euthanasien und seltener Operationen durchgeführt. Mischlingsrüden waren häufiger kastriert.
Ein Hinweis auf eine geringere Erkrankungschance, die sich durch einen Heterosiseffekt erklären liess, zeigte sich nur bei wenigen Erkrankungen so bei Enteritis, Gastritis, Gastroenteritis, Pankreatitis, Pharyngitis, Stomatitis, Tonsillitis, Abszessen und Atheromen und hier auch nur im höheren Alter. Bei anderen Erkrankungen, wie verlängertes Gaumensegel, Diskopathien, Hüftgelenksdysplasie, Kreuzbandriss, Legg Calve Perthes Erkrankung, Panostitis, Patellaluxation, Distichiasis und Entropium, bei denen für Rassehunde eine höhere Erkrankungschance errechnet wurde, ließ sich diese mit einem höheren Anteil extremer Körperformen bei bestimmten Rassen erklären bzw. beruhte auf einer Auswahlverzerrung im vorliegenden Datenmaterial, die sich u.a. aus einer höheren Bereitsschaft zu kostspieligen tierärztlichen Interventionen bei den Besitzern von Rassehunden ergab.
Die Meinung der grundsätzlich besseren Gesundheit von Mischlingshunden liess sich somit nicht bestätigen.
Stromberger Karin: Genetisch-epidemiologische Untersuchungen ausgewählter Erkrankungen beim Hund – Vergleich Rassehunde – Mischlinge Dissertation am Institut für Tierzucht und Genetik der Vet. Univ."
Heißt doch, dass Mischlinge nicht gesünder sind, aber eben auch nicht kränker.
Möchte man seinen Hund beispielsweise versichern lassen, wird ein Hund allein aufgrund seiner Rasse höher eingestuft als ein Mix. Beispielsweise liegt der Beitrag für Möpse höher, als der Beitrag eines Mischlings unter 45 cm.
Diese Einschätzung kommt ja nicht von ungefähr.
Natürlich ist dabei nicht berücksichtigt ob es sich um ein Tier mit oder ohne Papiere handelt, dennoch ist es auffällig, dass einige Rassen bekannt dafür sind mehr Kosten zu verursachen.Ganz am Rande...
Ich liebe Berner Sennenhunde, habe selber einen Mix daraus und kann den Gedanken verstehen, dass wenn das Tier einem wirklich gefallen hat, man den Wunsch hat möglichst etwas "ähnliches" wieder zu haben und dann zum Rassehund greift. Trotzdem..hier wird nie ein reinrassiger Berner Sennenhund vom Züchter einziehen. Die Lebenserwartung ist relativ kurz, sie sind mir ähnlich wie andere Hunde dieses Kalibers viel zu massig und die von denen ich treffe schrecken mich meist ab, wenn ich sehe wie schwerfällig sie durch die Gegend laufen. -
Ja, die Studie meinte ich. Und dann gab es noch eine andere, die zu einem ganz ähnlichen Ergebnis kam, da muss ich mal gucken, ob ich dazu noch einen Link finde.
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ich versteh das irgendwie immer nicht, da werden irgendwelche Rassehunde mit irgendwelchen Mischlingen verglichen - was soll das bringen? Das kommt doch total drauf an WAS es für ein Rassehund oder Mischling genau ist.
Bleiben wir mal beim Mops. Es ist bekannt, dass nicht wenige davon Probleme mit der Atmung/Keilwirbeln und weiß nicht was alles haben.
Ist das ein Mops-Terrier-Mix vitaler als ein Mops? Gut möglich!
Ist ein Mops-Terrier-Mix vitaler als ein reinrassiger Terrier? Keine Ahnung, mein Bauchgefühl sagt aber eher nein.
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Dazu wurden die Krankenakten von 5382 Hunde (davon 4070 Rassehunde und 1312 Mischlinge) aus dem Archiv einer Wiener Kleintierklinik usgewertet.
Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch mit den Zahlen und Angaben...
Wenn ich doch Rassehunde mit Mischlingen vergleiche, werte ich doch die Ergebnisse je zur Hälfte aus.
Bei 5832 Hunden hätten es also 2691 Rassehunde und 2691 Mischlinge sein müssen, wobei mich auch noch "Rassehunde" mit bzw. ohne Ahnentafel interessiert hätten... -
Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch mit den Zahlen und Angaben...Wenn ich doch Rassehunde mit Mischlingen vergleiche, werte ich doch die Ergebnisse je zur Hälfte aus.
Bei 5832 Hunden hätten es also 2691 Rassehunde und 2691 Mischlinge sein müssen, wobei mich auch noch "Rassehunde" mit bzw. ohne Ahnentafel interessiert hätten...Nö. Wenn dem so wäre, wären 99 % aller Studien unbrauchbar. Die Statistik hat da schon ihre Wege und Mittel, ist nicht umsonst eine Wissenschaft.
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Mich wundert es wie ellenlang dieser Thread geworden ist. Dabei ist doch die Antwort ganz einfach: ein Mischling kann nur so gesund sein, wie er gesunde Gene von seinen Eltern mitbekommen hat". Ein Gut oder Besser gibt es für mich nicht!
Ein Rassehund ist auch nur so gesund, wie die gesunde Gene einspielen.
Natürlich wird in der Rassehundezucht eher auf Erbkrankheiten untersucht, weil sie zwingend Bestandteil einer Zuchtauglichkeit sind. Von daher ist die Erkrankungswahrscheinlichkeit großteils eingeschränkt, aber eben nicht ausgeschlossen. Dafür ist der Erbgang viel zu sehr Komplex.
Die Frage "Was ist besser oder schlechter?" stellt sich für mich von daher gar nicht. Eher die Frage "Was für Ansprüche inpunkto Gesundheit stellen sich für mich?" Die letztere Frage ist doch eigentlich gut beantwortet, wenn man sich auf Elternteile und Vorfahren beruft, die bereits gesundheitlich auf Erbkrankheiten durchgescheckt wurden. Und damit sind wir wieder beim Rassehund, weil beim Mischling gibt es allenfalls erbgesunde Elterntiere (sofern der Nachweis erbracht worden ist) aber Generationenübergreifend ist es beim Mischling eben nicht.
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Es gibt auch Mischlinge mit generationenübergreifenden Untersuchungen.
Meiner ist z.B solch einer.Die Rassezucht bräuchte dringend neue Ideen. Mir fallen nur noch ganz wenige Rassen ein die ich halten wollen würde. Es ist aber auch echt unschön das körperliche "Mängel" als Standart definiert werden.
Mal schauen was die Zukunft so bringt.
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