Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?
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Alles andere sind Vermehrer!
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Habe mir jetzt nicht alles durch gelesen aber:
Bei Rassehunden kann man den Charakter ziemlich gut vorherbestimmen.Nunjaaa so grob.
Wenn man das pauschalisieren könnte, hätte ich einen sehr aktiven Hund mit terriertypischem Dickschädel. Aber ich habe einen ausgeglichenen, leichtführigen Yorkshire.
Allerdings ist meiner "Version" des Yorkshire Terriers nicht vom VDH anerkannt.Dass ein Malinois oder Jack Russell Terrier wesenstechnisch anders ist, als der Mops oder Landseer, ist ja klar.
Aber auch unter Hunden der gleichen Rasse gibt es sooooo große Unterschiede, die Prägung und Erziehung, das Lebensumfeld und der Alltag des Hundes machen noch so viel mehr mit dem Charakter.
Ein Labrador, der einer aktiven Familie mit drei anderen Hunden und fünf Kindern lebt, wird sich anders entwickeln, als der, der als Einzelhund beim Single lebt und im Hundesport tätig ist oder der, der sein Leben im Zwinger fristet. Selbst, wenn sie aus demselben Wurf kommen. So als Beispiel. -
Also ich kenne das so, dass, wenn´s brennt, der Hund zurück genommen wird und dann sucht der Züchter eben ein neues zu Hause, oder aber, wenn´s nicht brennt, der Züchter aktiv bei der Suche nach einem neuen zu Hause hilft.
Bei Züchtern!Ja, so kenne ich das auch. Und gerade bei Rassehunden findet sich doch i.d.R. schnell ein Liebhaber oder Kenner der Rasse, der vielleicht einen Welpen nicht haben kann.
Mischlingen bleibt oft nur das TH.
Auch ein Grund, warum man diese im TH öfter findet. -
Selbst, wenn sie aus demselben Wurf kommen. So als Beispiel.
Meine beiden Roten kommen aus dem selben Wurf, sind unter absolut gleichen Bedingungen aufgewachsen und ich kann sagen: Die Grundlagen stimmen, sie haben vom Grundsatz her Ähnlichkeiten. Aber in sehr vielen Verhaltensweisen sind sie so unterschiedlich wie Tag und Nacht
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Dass ein Malinois oder Jack Russell Terrier wesenstechnisch anders ist, als der Mops oder Landseer, ist ja klar.
Aber darum geht es doch, oder
? Mein Sheltie ist ein Sheltie. Dass es Shelties gibt, die Fremde nicht ganz so uninteressant finden oder weniger überbordernde Arbeitsfreude mitbringen oder unsicherer sind... ok. Aber im Grunde sind sich alle Shelties, die ich so kenne, sehr ähnlich (sehr aufmerksam, sehr "weich", sehr begeisterungsfähig, enger Radius, sensibel, extrem auf ihre Menschen bezogen, hoftreu, gut kontrollierbarer Jagdtrieb, keine Bollerköpfe, bei Konflikten zwar meldend, aber kein Hund, der nach vorne löst). Ähnliches bzgl der grundsätzlichen Eigenschaften gilt im Grundsatz auch für meinen Aussie (wobei ich es da tatsächlich etwas variabler finde) oder bei den nicht wenigen DSH und Labradoren, die ich so treffe. Natürlich ist gerade Selbstsicherheit (des Hundes) mit allen Konsequenzen und Mitarbeit (mit dem Menschen) und vertrauen auf den Menschen sehr Erziehungs- und Führungssache. Aber ansonsten finde ich schon sehr, dass bei den meisten Vertretern einer Rasse diese Rasse wirklich im Wesen die Grundzüge vorgibt. Und wenn ich mir dagegen Lucy und ihre Schwester Luna ansehe: Lucy ist der Berner Sennenhund der Mischung, der sehr selbstbewusst ist, etwas "stur", Wahnsinns-Grundruhe... Ihre Schwester der andere Part der Rassezusammenstellung: Collie-DSH (also die eigentliche Mischung war 50% Berner Sennen + Collie-DSH-Mix). Luna war sehr reizempfänglich, tolle Arbeitseinstellung, sehr begeisterungsfähig und aktiv, schnell hochfahrend, sich um alles kümmern wollend... Und als Familienhund gekauft, wo sie einerseits unterfordert war und andererseits völlig überfordert. Sie ist mit 2 Jahren eingeschläfert worden nach mehreren Beißvorfällen und ich verwette sonstwas drauf, Lucy wär da einfach nett mitgelaufen und nichts wär passiert.
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Also ich kenne das so, dass, wenn´s brennt, der Hund zurück genommen wird und dann sucht der Züchter eben ein neues zu Hause, oder aber, wenn´s nicht brennt, der Züchter aktiv bei der Suche nach einem neuen zu Hause hilft.
Bei Züchtern!Ja, kann aber auch schnell mal passieren, dass es beim Züchter brennt. Sei es aufgrund von Krankheit, Zeitmangel, Unverträglichkeit des Hundes, plötzlicher finanzieller Engpass etc. Alles schon erlebt (bei VDH-Züchtern, wohlgemerkt!). Darum noch mal mein Hinweis: es gibt so etwas wie eine Rücknahmegarantie nicht, denn eine Garantie impliziert 100 %ige Sicherheit. Die hat man aber eben beim Hundekauf nicht (Ausnahme Tierschutz), es wäre wirklich naiv, das zu glauben.
Und wenn ich übermorgen einen Wurf Pudelmixe verkaufe, hindert mich absolut nichts daran, einen Kaufvertrag mit Vorkaufsrecht anzufertigen und die Hunde wieder zurück nehmen, wenn sie aus welchen Gründen auch immer nicht beim Besitzer bleiben können. Es soll ja auch Verkäufer von Mischlingen geben, die keine profitgeilen, herzlosen Betrüger sind.
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Sie wären auch in weiten Teilen bei Mischlingsverpaarungen notwendig, nur interessanterweise nimmt man genetisch kranke Mischlinge meist schultetzuckend hin und lebt mit HD, PRA oder MDR1 und sonstigem einfach so, während es beim Rassehund ein großes Drama ist.
Meine Rede. Der Anspruch auf Perfektion wird immer höher beim Rassehund, während beim Mischling weit mehr Risiken in Kauf genommen werden. Beim Rassehund gibt es aber auch verschiedene Ansichten vom Perfektion: der traditionelle Showzüchter, der nach dem aktuell als perfekt gesehenen Exterieur strebt, und am andern Ende der Züchter, der nur perfekte Gesundheits- und Gentests haben möchte. Beides hat seine Nachteile - die der reinen Exterieurzucht auf Kosten der Gesundheit und Lebensqualität wurde schon oft diskutiert, aber auch der "Gesundheitszüchter" nimmt Abstriche in Kauf - bei den rassetypischen Eigenschaften, aber auch der genetischen Vielfalt. Und wenn man jetzt noch die allgemeine und rassespezifische Leistungsfähigkeit mit drein nimmt, wird es noch viel ärger.
Ich kann verstehen, dass ein Züchter nach Perfektion strebt. Aber das kann auch blind machen, denn Perfektion ist immer nur in Teilbereichen erreichbar. Und selbst da ist es eine Illusion.... Die Anzahl möglicher Untersuchungen und Gentests steigt ständig. Und damit werden immer weniger Hunde mit perfekten Ergebnissen aufwarten können (von der doch auch kontroversen Frage mal abgesehen, was denn die "gesunde Norm" definiert). Zur Erinnerung: jedes Lebewesen trägt zig Gendefekte mit sich rum...
Zur Ausgangsfrage: einerseits ist wie schon erwähnt ein gewisser Ausschuss nicht mehr akzeptabel. Andererseits greift auch keine rudimentäre Selektion mehr: gerade bei anerkannten Zuchthunden mit allen pipapo Tests wird dann doch tiermedizinisch alles getan zum Zuchterfolg, man päppelt alles durch, was geht - und holt sich unter Umständen Probleme in die Zucht, die von den aktuellen Untersuchungen nicht erfasst werden.
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Ja, kann aber auch schnell mal passieren, dass es beim Züchter brennt. Sei es aufgrund von Krankheit, Zeitmangel, Unverträglichkeit des Hundes, plötzlicher finanzieller Engpass etc. Alles schon erlebt (bei VDH-Züchtern, wohlgemerkt!). Darum noch mal mein Hinweis: es gibt so etwas wie eine Rücknahmegarantie nicht, denn eine Garantie impliziert 100 %ige Sicherheit. Die hat man aber eben beim Hundekauf nicht (Ausnahme Tierschutz), es wäre wirklich naiv, das zu glauben.
Und wenn ich übermorgen einen Wurf Pudelmixe verkaufe, hindert mich absolut nichts daran, einen Kaufvertrag mit Vorkaufsrecht anzufertigen und die Hunde wieder zurück nehmen, wenn sie aus welchen Gründen auch immer nicht beim Besitzer bleiben können. Es soll ja auch Verkäufer von Mischlingen geben, die keine profitgeilen, herzlosen Betrüger sind.Allerdings macht es schon einen Unterschied ob ich "mit Herz und Seele" Züchter bin, dies für lange Sicht auch so beibehalten möchte und dementsprechend mein(e) Leben(splanung) angehe,oder einen Hund einmal werfen lasse (egal ob Rassehund mit Stammbaum oder Mischling) und für die nächsten Jahre eine völlig andere Planung für mein Leben habe.
Denn so kann es durchaus passieren,dass die Lebensplanung eine Rücknahme nicht berücksichtigt.Ich kenne da sowohl positive Beispiele wie negative Beispiele bei Mischlingswürfen, genau so wie bei Rassehunden mit Stammbaum. Es ist schlussendlich immer vom Engagement des Menschen abgängig.
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Man kann doch auch eine langfristige Zucht mit Hunden betreiben, die im Allgemeinen als Mischlinge klassifiziert werden. Siehe z.B. die ganzen Doodles. Mal abgesehen von dem Drumherum gibt es so etwas wie ein Vorkaufsrecht oder eine Rücknahme durchaus auch dort.
Aber ich stimme dir zu, dass die Langfristigkeit ein wichtiger Aspekt ist und man daher solche Möglichkeiten im Schnitt sicherlich eher in der Rassehundezucht haben wird. Letztlich aber ist es, wie du sagst, vom Individuum abhängig - und genau darauf wollte ich hinaus. Meiner Meinung nach wird in diesem Thread teilweise ziemliche Schwarz-Weiß Malerei betrieben.
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Man kann doch auch eine langfristige Zucht mit Hunden betreiben, die im Allgemeinen als Mischlinge klassifiziert werden. Siehe z.B. die ganzen Doodles. Mal abgesehen von dem Drumherum gibt es so etwas wie ein Vorkaufsrecht oder eine Rücknahme durchaus auch dort.
Ich glaube es ist inzwischen in zig Diskussionen aufgekommen, dass der Doodle nur in F1 verpaart wird. Was da langfristig sein soll, erschließt sich mir nicht.
Ich kann da den Vorrednern nur zustimmen. Sobald ein Mischling verkauft ist, interessiert den Verkäufer "sein" Welpe nicht mehr. Hab ich bei mir ja auch erlebt. Und viele möchten es ja auch so. Aber wenn es Probleme geben sollte, kommt der Hund halt nicht zurück zum Züchter oder zu einem Rasseliebhaber, sondern wird oft verramscht oder ins Tierheim gegeben.
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