3 Tage in den Urlaub - ohne Welpe. Verzweiflung!

  • Hallo, ihr Lieben!


    Ich bin ganz neu hier und stehe schon vor einem Problem. :(
    Mein Freund und ich habe seit ein paar Wochen einen kleinen Welpen. Wir haben ihn mit 13 Wochen geholt, jetzt ist er ca. 4 1/2 Monate alt. Die Entscheidung war sehr lange überlegt, umso glücklicher bin ich, dass es endlich geklappt hat.


    Meine "Schwiegermutter" hat mich jetzt jedoch geschockt. Sie hat schon bevor wir den Kleinen geholt haben einen Kurztripp nach Amsterdam an meinem Geburtstag für uns gebucht. Es sollte eine Überraschung werden. Das ganze dauert 3 Tage. Wenn wir fliegen wird er 5 Monate alt sein.
    Wäre er älter, würde ich ihn mitnehmen, aber in dem Alter kann und will ich ihm keinen Flug zumuten, die Flüge sind leider schon gebucht, also anders fahren geht auch nicht mehr, wobei eine stundenlange Autofahrt sicher nicht besser ist.
    Ich hab eine liebe Freundin, die der Zwerg kennt und die da auch nicht arbeiten muss zu der Zeit. Sie würde ihn zu sich nehmen.


    Meine Frage ist jetzt - wäre das ein großes Trauma für ihn? Er ist eigentlich nicht sehr ängstlich und liebt alle Menschen, aber wenn wir (vor allem ich) gehen, wird er immer ganz unrund. Bis jetzt war immer einer von uns bei ihm. Die Reise kann man leider auch nicht mehr stornieren, man würde das ganze Geld verlieren...
    Glaubt ihr drei Tage sind sehr schlimm? Am dritten Tag am Abend kommen wir wieder...


    Vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe ihr könnt mir helfen...


    Ganz liebe Grüße,
    Marie & der kleine Artus

  • Mach Dir nicht so einen Kopf, das ist doch halb so schlimm ;) Super, wenn er während der Zeit zu Deiner Freundin kann. Ich finde es sogar besser, ihn schon in diesem Alter daran zu gewöhnen, dass er mal von jemand anderes betreut wird, dann ist es auch später nicht schwer für ihn, wenn Du ihn mal bei jemandem unterbringen musst. Ich würde allerdings die nächsten 2 Wochen dafür nutzen, Deine Freundin noch häufiger mit ihm zu besuchen und ihn auch schon mal für eine Stunde oder später einen nachmittag bei ihr zu lassen, so dass er die Umgebung gut kennt und sich wohl fühlt. Dann kannst Du Deinen Urlaub ruhig genießen!!
    Meine Hündin geht so gern zu ihrer "Ferienbetreuung", dass ich mir schon ganz nutzlos vorkomme wenn ich sie da für ein Wochenende oder so absetze :p

  • Nein, es wäre kein Trauma. Mach dir nicht zuviele Gedanken - die Lösung mit deiner Freundin ist doch perfekt!! Wichtig ist, dass er sie kennt und wenn er kein ängstlicher Typ ist, wird er das ohne Probleme "überstehen". Ich würde ihn vorher allerdings schon einmal zum "Probe wohnen" dort für ein paar Stunden oder auch über Nacht dorthin bringen.
    Und ehrlich - für einen Städtetrip muss der Hund schon etwas "abgehärtet" sein. Ich hatte Stella zwar auch im Sommer mit in Paris, aber dass auch nur, weil meine Eltern, die sie sonst aufnehmen, mit dabei waren. Und ich kenne mich dort gut aus, weiß genau, wo Parks usw sind und vor allem bleibt sie auch anstandslos einige Stunden allein. Auch im Hotel. Abends, wenn wir zum Essen und ins Pariser "Nachleben" gegangen sind, blieb sie dort. Kaputt und zufrieden, sich ins Körbchen kuscheln zu können. Aber es war kein Vergleich zu unseren sonstigen Touren mit dem Wohnmobil, wo Stella und auch die beiden Katzen immer mit dabei sind. Daher wäre Mitnehmen - auch wenn er schon älter wäre - auch nur eine gute Option, wenn der Hund das gut mitmacht. Stella ist klein und ich habe für das Innenstadtgewusel dann immer einen Rucksack dabei. Die ganzen Leute, der Verkehr, die Geräusche sind schon nicht ohne für einen Hund, der sonst eher das Landleben kennt. Im Rucksack fühlt sie sich sicher und geborgen - das ging gut. Und wo es ruhiger war, konnte sie dann laufen.


    Aber zum Ausgangspunkt: Du kannst deinen Kleinen guten Gewissens bei deiner Freundin lassen. Sie muss genau im Bilde sein, was Futter pp angeht. Sie braucht die Nummer vom Tierarzt, den Impfpass und auch ansonsten braucht er sein Körbchen, sein Kuscheldecke oder was er sonst so daheim auch noch gern hat.
    Ich halte es auch für gut, wenn ein Hund problemlos einmal woanders bleibt. Es könnte ja auch einmal eine Situation entstehen, wo ihr ihn notgedrungen unterbringen müßt.


    Also - gut vorbereiten und dann freut euch auf die Fahrt nach Amsterdam!! Und du kannst ja auch ein paar Mal anrufen und fragen, was er macht. Und dir Bilder schicken lassen - das beruhigt ;)


    Sicher ist er auf euch fixiert, aber deine Freundin wird er auch toll finden, wenn sie sich um ihn kümmert, mit ihm spielt uuuuuuuund tolle Leckerli hat.

  • Vielen Dank für eure lieben Antworten! :gott:


    Ich hab erwartet jetzt an den Pranger gestellt zu werden, weil ich meinen Kleinen so bald schon "alleine" lassen muss...


    Ja, wir gehen öfter mit ihr spazieren und für die nächste Zeit sind mehrere Besuche bei ihr und ihrem Freund geplant. Wir werden dann auch mal weggehen, und ihn mit ihr für eine Stunde alleine lassen, und so. Pass, Tierarztnummer, Körbchen, Spielzeug, Futter, Leckerli, Leine, etc. und einen genauen Tagesplan kriegt er natürlich mit.
    Das mit dem Fotos schicken ist eine super Idee! Ich hatte sowieso vor anzurufen, das würd ich sonst eh nicht aushalten. :D
    Ich glaube auch, dass das mit Amsterdam nichts für ihn gewesen wäre. Er ist zwar an Großstadtgeräusche und diverse Verkehrsmittel gewohnt, aber eine neue Stadt, in der nicht mal ich mich auskenn, und vor allem das Fliegen, ist dann schon was anderes.



    Ich hatte nur so Angst, dass das alles kaputt macht weil er gerade beginnt sich stark an mich zu binden... dass er mir danach nicht mehr vertraut oder so... Ich hoffe ihr habt recht und es geht alles gut. Vielleicht schaffe ich es dann sogar mal 5 min. die Stadt zu genießen ohne an ein vermeintlich winselndes Hundebaby zu denken. :???:


    Ganz liebe grüße von
    Artus & mir

  • Das ist aus meiner Sicht sehr gut möglich (also den Hund 3 Tage bei der Freundin unterzubringen).
    Hunde passen sich sehr gut an und wenn er die Freundin kennt und im Idealfall auch schonmal einen Tag dort war, spricht nichts dagegen.
    Eher, wie schon jemand sagte, dafür.


    Wenn du ihn dann dort lässt, mach kein großes Tamtam und verabschiede dich souverän, liebevoll und relativ zügig, denke dabei daran, dass es ihm auch ohne dich gut gehen wird (manchmal ist das schwierig^^ ich weiß. Aber das kannst du deinem Hund wirklich zutrauen!)


    Mein Dackelchen kennt es, immer mal ein paar Tage bei meinen Eltern zu sein. Was bin ich froh...
    Mein Senior kann das nicht gut, das bringt über die Jahre tatsächlich Schwierigkeiten.
    Und es kann immer mal nötig sein, dass ein Hund in Pflege gehen muss, dann freust du dich, dass dein Hund gelernt hat dass das überhaupt nix schlimmes ist und du immer wiederkommst.

  • Mach dir keinen Kopf! Ich finde es sogar gut, wenn der Hund daran gewöhnt wird übergangsweise auch woander zu wohnen. Das muss er eh mal lernen. Und drei Tage ist ja auch nicht viel! Er wird das einwandfrei überstehen :gut:
    Gerade, wenn du das mit deiner Freundin gut planst, sollte das gar kein Problem werden.


    Ich war im Herbst vier Wochen in Thailand und hatte auch ein furchtbar schlechtes Gewissen (und naja vor allem haben die Biester MIR gefehlt). Meine Hunde waren bei mir in der Heimat auf dem Reiterhof und hatten tolle Bauernhof-Ferien...sie haben sich regelmäßig per WhattsApp bei mir gemeldet (immer Fotos von Ausritten oder so :D ) und obwohl die beiden sich sooo wohl gefühlt haben und wir so lange weg waren, war die Bindung hinterher keineswegs schlechter. Sie haben sich so verhalten, als ob nichts gewesen wäre :hust:

  • Zitat


    Sie braucht die Nummer vom Tierarzt, den Impfpass und ...


    Warum den Impfpass mitgeben? Der Hund muss doch in der Zeit nicht geimpft werden. Ich würde so ein Dokument nicht leichtfertig aus der Hand geben. Nachher kommt die Freundin noch auf dumme Gedanken. Man weiß ja nie.

  • Zitat

    und obwohl die beiden sich sooo wohl gefühlt haben und wir so lange weg waren, war die Bindung hinterher keineswegs schlechter. Sie haben sich so verhalten, als ob nichts gewesen wäre :hust:


    Genau darauf hoffe ich! Ich dachte nur vielleicht ist es bei ihm anders, weil er noch so jung ist. Aber dann hoff ich mal das Beste! :)


    Wenn ich in Zukunft mal wegfahre, wird er auch bei besagter Freundin sein, also ist es vielleicht doch ganz gut, wenn er sich schon früh an sie gewöhnt. Auf einmal wirkt das alles nicht mehr so schlimm, wie ich's mir ausgemalt habe. Vielen Dank, ihr Lieben!


    Den Pass hätte ich dem Zwergi mitgegeben, falls er spontan zum Tierarzt muss, falls was passiert, damit er genau weiß wo der Kleine herkommt, wie alt er ist, welche Impfungen er hat, und so. Ich kann ihr hundertprozentig vertrauen, sie würde nie irgendwas machen ohne mich vorher zu fragen. Aber wenn ihr meint er braucht den Pass nicht, dann lass ich das. :???:

  • Am Ende wirst du den kleinen wesentlich mehr vermissen als er dich :D


    Musste letzte Woche bruflich unsere 6 Monate alte Hündin 3 Tage alleine zu Hause lassen (mein Mann war da!!) und ich hatte echt Sehnsucht, bin morgens um 6 Uhr augewacht und wär so gerne durch den halbdunklen, nassen, ekligen Wald gestapft :headbash: Konnte eh nicht länger schlafen... und dann diese ganzen Bilder vom glücklichen Hund im Garten erst... Als ich wieder zu Hause ankam, hätte ich sie am liebsten totgekuschelt und was macht sie?! Sieht mich, freut sich ne halbe Sekunde und dann ist sie schon wieder zum toben abgedüst :tropf:


    Das was Grenouillle geschrieben hat, würd ich gern nochmal bestätigen: Auch wenns schwer fällt, verabschiede dich wirklich nur kurz von dem Kleinen, sonst machst du es nur ihm und deiner Freundin unnötig schwer!


    Ansonsten wünsche ich dir ein paar schöne Tage in Amsterdam!

  • Zitat


    Den Pass hätte ich dem Zwergi mitgegeben, falls er spontan zum Tierarzt muss, falls was passiert, damit er genau weiß wo der Kleine herkommt, wie alt er ist, welche Impfungen er hat, und so.


    Diese Infos hat dein TA auch so in der Krankenakte. ;)

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