Wehe, wehe... Frage den Züchter nach einen Preis?!?!

  • Zitat

    Alba, ich weiß nicht, ob dir bewusst ist, was eine gute Welpenaufzucht den Züchter pro Welpe kostet. Vermutlich nicht, du kaufst ja nicht bei Züchtern....


    Doch, ich kann mir denken, dass eine Aufzucht teuer ist, aber ich weiss auch was so ein Verkauf einbringt.. Und das ein Züchter damit ganz gutes Geld verdienen kann, wenn er sich nicht allzu dumm anstellt in der Verkaufstechnik.


    Aber darum geht es jetzt doch auch garnicht,


    es ging doch um diese E Mail.



    die ich immer noch harmlos finde...

  • Geld verdienen: wie soll das gehen für einen Hobbyzüchter? Wenn damit gemeint ist, daß der Züchter neben den Kosten, die er hat (Deckrüde, TA, Futter) noch einen Betrag x übrig hat...dann möchte ich den Stundenlohn, den das ergibt, garnicht erst ausrechnen. Mit Mindestlohn dürfte der herzlich wenig zu tun haben. Ich weiss nicht, warum man von Züchtern erwartet, daß sie die ganze Arbeit völlig kostenlos machen, es bleibt auch so nur ein Taschengeld hängen. Zumindest bei denen, die sich auch zurecht Züchter nennen.

  • Und was ist an den "Privatzüchtern" besser, als am Polenmarkt?


    Was es das Tierheim angeht? Kannst du dir vorstellen, dass es Hunde gibt, die ein Problem mit viel Trubel haben?

  • Zitat

    Geld verdienen: wie soll das gehen für einen Hobbyzüchter? Wenn damit gemeint ist, daß der Züchter neben den Kosten, die er hat (Deckrüde, TA, Futter) noch einen Betrag x übrig hat...dann möchte ich den Stundenlohn, den das ergibt, garnicht erst ausrechnen. Mit Mindestlohn dürfte der herzlich wenig zu tun haben. Ich weiss nicht, warum man von Züchtern erwartet, daß sie die ganze Arbeit völlig kostenlos machen, es bleibt auch so nur ein Taschengeld hängen. Zumindest bei denen, die sich auch zurecht Züchter nennen.


    :gut:
    Dann versteht ja wenigstens einer, was ich sagen will. :hust:


    Edit: 99% der Züchter sind Privatzüchter.... Kaum einer macht das gewerblich. :???:

  • Zitat

    Auch wenn ich die Art der Fragestellung des TE jetzt grundsätzlich für etwas ungeschickt empfinde, stellt sich mir nach der Lektüre des Threads folgende Frage:
    Züchten Züchter nicht, um zu verkaufen?
    Und warum gibt es so große Preisunterschiede bei scheinbar ähnlicher "Qualität" der Aufzucht?
    Warum kostet ein Welpe der Rasse x bei Züchter y 1.500 €, bei Züchter z 1.200 €?
    Einfach nur, weil es "geht"?


    Nein, in der Regel züchten Züchter nicht um zu verkaufen. Die meisten, die ich als gute, seriöse Züchter bezeichnen würde züchten, um sicher selber was zu behalten, ihre Linie weiterzuführen und dem gesetzten Zuchtziel näher zu kommen. Der eine oder andere Welpe geht vielleicht an andere Züchter, der Rest dann an Liebhaber, aber die Erzeugung von Hunden für Liebhaberplätzen ist selten das Hauptziel.


    Die Kostenunterschiede kommen ua auch durch unterschiedliche Kosten zusammen, die die Züchter hat. Das ist einfach individuell verschieden. Musste er extra an-/ausbauen um den Wurf aufziehen zu können? Musste er 400 km zum Deckrüden fahren oder 2000 km? Hat er Natursprung machen lassen oder Tiefgefriersperma aus den USA importiert, und die Hündin dann in Narkose nach Deckzeitbestimmung im Labor intrauterin besamen lassen? Sind die Eltern erfolgreich im Sport geführt? Das verursacht auch viel Kosten (Fahrtkosten, Meldegelder, Ausrüstung, Kurse und Trainingsstunden...). Ist im Züchterhaushalt eh jemand ganztags zuhause oder musste erst jemand unbezahlten Urlaub nehmen? Wie viele Welpen waren es? Ein Zweierwurf verursacht im Vorfeld die gleichen Kosten, es muss ebenfalls jemand da sein usw, aber alle Kosten teilen sich bloß durch zwei statt vielleicht durch 12...
    Das sind alles so Überlegungen die den Preis um ein paar 100 € beeinflussen können. Alle Kosten eines Wurfes wieder reinkriegen bzw vielleicht ein paar 100 € im Plus landen kann man vielleicht mal, wenn man die ganze Infrastruktur eh schon hat, also frühestens ab dem zweiten Wurf, und wenn es ein größerer Wurf war und alles glatt lief.
    Bei kleinen Würfen, wenn was schiefgeht (Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Hündin braucht nen Kaiserschnitt, es gibt Wundheilungskomplikationen, zwei Welpen und die Mutter müssen medizinisch versorgt werden, Ehefrau vom Züchter muss sich noch Urlaub nehmen um bei der Handaufzucht zu helfen weil der Züchter selber mit der Pflege der Mutterhündin und des vitalen Rest-Wurfes genug zu tun hat...) und wenn man die ganzen Erstanschaffungen einrechnet die man vor der Anmeldung des eigenen Zwingers/ersten Wurfes hat, kommt man so schnell nicht bei null/null raus.


    Zitat

    Und ganz ehrlich um an einen Hund zu kommen, braucht man heute nicht mehr auf den Polenmarkt fahren, da finde ich Dir in 2 min. mindestens 20 Privatzüchter alleine in meiner Stadt, die noch heute Welpen zu verkaufen hätten, sofern man denn einen haben möchte... ein Blick ins netz genügt da doch.


    Ja, wenn man einfach irgendeinen Hund will und es einem reicht, das der nicht im Keller aufgezogen wird, dann sicher. Sobald man ein bisschen klarer definierte Vorstellungen hat schrumpft das auf einmal ganz drastisch. Für meine Rasse (es soll ja Leute geben, die eine bestimmte Rasse wollen die es nicht an jeder Ecke gibt) gibt es in ganz Deutschland um die 30 Züchter. Davon kommen 20 schonmal gar nicht in Frage weil mich die Linien nicht sonderlich interessieren und die restlichen 10 haben halt auch nicht ständig nen Wurf liegen, die machen zwischen einmal jährlich und alle 4 Jahre oder so mal einen. Die haben dann idR ne Warteliste so lang wie mein Arm. Und selbst wenn mal nicht alle Welpen schon im Voraus versprochen sind oder einer überbleibt, sind die deswegen nicht gleich im Verkaufs-Notstand, dann wird der Welpe/Junghund halt so lange behalten bis genau DIE Käufer kommen bei denen nach Ansicht des Züchters alles stimmt.



    Der Züchter hat keinen Anspruch drauf, das ihm die Käufer mit ihrem Geld die Bude einrennen - aber wenn er ein bisschen was zu bieten hat, dann hat er in dr Regel die Wahl, wo seine Hunde hingehen.
    Der Käufer hat keinen Anspruch auf einen Welpen von diesem bestimmten Züchter - wenn ihm nicht zusagt, was da verlangt wird, dann muss er halt woanders hingehen.

  • Ich habe jetzt nicht den kompletten Thread verfolgt... aber was, bitteschön, ist falsch daran, einen Züchter nach dem Preis für seine Welpen zu fragen? Ich finde es nachvollziehbar, auch Preisvergleiche vorzunehmen, oder sich wegen eines überhöhten Preises für einen anderen Züchter zu entscheiden.


    Man sollte natürlich nicht mit der Tür ins Haus fallen und den Kaufpreis sozusagen als erstes abfragen. Aber im Verlauf eines "Verkaufsgespräches", korrigiert mich, wenn es sich bei der Anschaffung eines Welpen vom Züchter nicht um einen Verkauf handelt, ist auch der Preis nicht unwichtig.


    Da ich allerdings zwei Tierschutzhunde habe, habe ich keine Erfahrungen mit Züchtern. Ich gehe aber davon aus, daß niemand züchtete, um kein Geld damit zu verdienen. Was ich auch legitim finde.

  • Zitat

    Ich habe jetzt nicht den kompletten Thread verfolgt... aber was, bitteschön, ist falsch daran, einen Züchter nach dem Preis für seine Welpen zu fragen? Ich finde es nachvollziehbar, auch Preisvergleiche vorzunehmen, oder sich wegen eines überhöhten Preises für einen anderen Züchter zu entscheiden.


    Man sollte natürlich nicht mit der Tür ins Haus fallen und den Kaufpreis sozusagen als erstes abfragen. Aber im Verlauf eines "Verkaufsgespräches", korrigiert mich, wenn es sich bei der Anschaffung eines Welpen vom Züchter nicht um einen Verkauf handelt, ist auch der Preis nicht unwichtig.


    Da ich allerdings zwei Tierschutzhunde habe, habe ich keine Erfahrungen mit Züchtern. Ich gehe aber davon aus, daß niemand züchtete, um kein Geld damit zu verdienen. Was ich auch legitim finde.


    Es geht aber nicht darum, dass man nicht fragen soll, sondern dass diese Email unhöflich ist. Klar darf man fragen. Schrieben ja auch viele hier, dass sie nie eine so patzige Antwort bekamen wie der TS.

  • Zitat


    Es geht aber nicht darum, dass man nicht fragen soll, sondern dass diese Email unhöflich ist. Klar darf man fragen. Schrieben ja auch viele hier, dass sie nie eine so patzige Antwort bekamen wie der TS.


    Die unhöfliche Antwort habe ich nicht gelesen. Und von unhöflichen Züchtern würde ich ohnehin keinen Welpen kaufen...

  • Kann mir mal einer was erklären?


    Ein Beispiel (nicht schlagen, würde ich nicht machen):


    Bonnie ist jetzt 15 Monate, nicht auf ED etc untersucht.
    Es will mir doch nicht wirklich einer erzählen, dass sich der Preis bei unterschiedlichen Aufzuchten nicht aufgrund des Aufwands erklärt?
    Wenn ich jetzt eine 1,5 x 1,5 Meter breite Ecke im Wohnzimmer mit Brettern einzäune, Bonnie von YX (da laufen ja genug Goldies rum, so das es reinrassig wird) auf der Hundewiese decken lasse, Bonnie darf dann da im Wohnzimmer ihre Welpen aufziehen. Wenn ich zufüttern muss, gibt es die billigste Welpenmilch die ich finden kann, wenn normales Futter dazu kommt, gibt es das gelbe aus dem Supermarkt. Einen Tierarzt der sich die Welpen mal ansieht, impft und chipt brauche ich nicht. Da ich im Hochhaus in einer Großstadt wohne, gehe ich ohnehin nicht mit 5-10 Welpen runter um sie an möglichst viel zu gewöhnen. Wozu dann impfen? Kann der neue Besitzer machen. Spielzeuge und co um die Welpen an möglichst viel zu gewöhnen (vielleicht ein Bällebad, Lärm machendes Kinderspielzeug etc.) brauche ich nicht, ist zu teuer. Papiere kann ich entweder auf dem PC selbst machen oder ich male was. :D
    Wenn der Welpe abgeholt wird, gibt es natürlich auch nichts mit. Vielleicht fliegt ein altes Bettlagen rum, das kann ich vorher zur Mama legen, es in ensprechend viele Teile teilen und den neuen Besitzern zwecks vertrautem Geruch mitgeben. Aber Futter und Proben und ggf. Spielzeug, Leine, Halsband? Nö. Aber gesund- das sehen meine Welpen bei der Übergabe auf jedenfall auch aus!


    So, und der Züchter?
    Der hat die Hündin gründlich untersuchen lassen. Der sucht einen Zuchtrüden, der ebenso untersucht wurde und fährt ggf. noch mehrere Hundert Kilometer bis er dort ist. Das Futter, welches Mutter und später Welpen bekommen ist nur das beste und der Tierarzt ist zu der Zeit der Welpenaufzucht öfter da wie Schwiegermama. Man nimmt sich Zeit jeden Tag mit den Welpen etwas zu "unternehmen", hat Besuch, vielleicht sogar fremde Kinder, Spielzeug, ggf. einen Garten, vielleicht sogar schon Wasser (in Form von plantschen, je nach Rasse), die Welpen sind geimpft, gechipt, entwurmt. Die Mutterhündin wird regelmäßig untersucht ob sich alles gut zurück bildet. Man schnappt sich auch täglich einen der kleinen, fährt eine Runde Auto oder gewöhnt sie an die Leine etc.


    Will mir da echt einer sagen, dass da ein Preisunterschied nach Aufwand nicht völlig logisch ist? :???: :???: :???:

  • Die Anfrage ist in der Tat etwas unglücklich formuliert, denn es klingt einfach so, als würde der Preis der "entscheidende" Faktor sein.


    Allerdings haben wir ja auch vor nicht allzulanger Zeit eine Welpine gesucht und aus persönlicher Erfahrung, sag' ich mal: Wie man's macht, macht man's verkehrt :D Ich habe ebenfalls damals lange eMails mit allerlei (teils auch kritischen) Fragen an diverse Züchter verschickt. Folge: Es kamen sowohl lange Antworten, die auf alle Fragen eingingen, als auch kurze Mails mit Einladungen oder der Bitte, man solle die Fragen doch telefonisch besprechen. Und zumeist gar keine Antwort (in einigen Fällen waren die Fragen wohl zu "kritisch", wie ich später erfahren durfte). Fazit: Auch bei eMail-Nachrichten muss die "Chemie" stimmen.


    Wenn ich mich jedoch dran erinnere, wie oft auf Züchterseiten so "patzige" Artikel zum Preis standen, hat man im Vorhinein oft das Gefühl sich entschuldigen zu müssen. Dabei geht es doch lediglich darum, eine größere "Ausgabe" einzuplanen ins Budget.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!