Hund wird abgegeben - wie am besten verhalten

  • Zitat


    Merkwüdrig ist auch, dass der Mann meinte, dass Luna in den falschen Händen in kurzer Zeit bösartig gestimmt werden könnte.
    Was jetzt tun?

    Das kann ich Dir nicht sagen. Aber das ist ja alles sehr, sehr merkwürdig, und die Leute haben sich wohl als ungeeignet herausgestellt, einem Hund wie Luna gerecht zu werden. Blöd, dass Ihr auf die reingefallen seid- das ist kein Vorwurf!

    Ihr müsst, glaube ich, Ruhe bewahren, Luna muss ausgelastet werden, und Ihr solltet überlegen, wie Ihr das in den nächsten Monaten, bis Ihr aus der Wohnsituation raus könnt, mit ihr managen wollt. Tipps gabs hier reichlich.
    Schwierig das alles.

    Kann Euch nur die Daumen drücken. Luna gute Besserung!

  • Und wenn ihr Luna weiterhin abgeben wollt, macht das über eine Dobermann-Nothilfe, nicht über Privatabgabe. Luna kann dann bei euch bleiben, während nach einem neuen Zuhause für sie gesucht wird.


    Wenn du der Sache weiter nachgehen willst, wäre mein 1. Gedanke, bei den Leuten anzurufen und vom Tierarztbesuch zu berichten und zu hören, was sie dazu sagen.
    Reden kann man - aber "machen"? Seh ich nicht.

  • Also wir werden uns jetzt verstärkt mit Luna beschäftigen.

    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Pärchen etwas damit zu tun hat. Es würde erklären, warum Luna aus heiterem Himmel den Kleinen angegriffen hat. Nicht um ihn zu verletzen, sondern um ihm zu zeigen, dass er nervt. Wenn die was damit zu tun gehabt hätten, denke ich, dass sie sofort angerufen hätten und dass sie dann dort noch mit Luna gespielt hätten. Eher hätten sie ja versucht, das zu vertuschen?! Luna hat ja mit denen gespielt. Sie ist halt ein Hund und ich glaube, sie kann einem Menschen nichts übel nehmen. Das sie dort merkwürdig gepinkelt hat und 1-2 mal gefiepst hat, fanden wir komisch, aber haben es nicht weiter hinterfragt.

    Wir können uns an dieser Stelle erst ein mal nicht vorstellen, dass das Pärchen was damit zu tun hatte. Daher mal die Frage an euch:

    Hättet ihr eine plausible Erklärung, wie ein Hund sich am hinteren recht Bein am Oberschenkel so massiv stoßen kann, dass es zu einer dicken Schwellung kommt?

    Luna liegt hier total angeschlagen, aber wenn es heißt spielen, ist sie wieder direkt dabei. Wie kann ich das deuten? Wir wissen, dass wenn Luna sich mal an der Pfote verletzt hatte, dass sie trotzdem weiter gespielt hat. Aber wie kann es zu einer Verletzung am Oberschenkel kommen?

    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie misshandelt wurde: Wie würde sich ein Hund verhalten? Würde er dann trotzdem mit denen spielen, als wir sie abgeholt haben?

    Ich will den beiden absolut nichts unterstellen. Es kann wirklich ein Unfall gewesen sein, als sie zum Beispiel mit dem Kleinen heuten morgen getobt hat. Hoffe, dass wir da noch etwas rausfinden. Wir werden versuchen, sie morgen nochmal anzurufen. Wie gesagt, unterstellen wollen wir nichts, da wir es auch nicht wissen können. Aktuell sieht es halt zum Glück nur nach einer Schwellung am Muskel aus und nichts an den Knochen.

    Ich habe immer alle Beiträge hier gelesen. Und da sind wirklich viele gute Tipps dabei. Wir werden für Luna einen schönen Sport suchen, der sie auslastet. Das Wochenende war echt schlimm. Ich fühle mich so schuldig, dass ich meine Luna nicht schützen konnte. Ich hoffe einfach nur, dass es ein Unfall beim wilden Spielen war.

  • Tommy57

    Tut mir leid, aber ich bin Euch gegenüber langsam nicht mehr so positiv gestimmt. Erst waren die Übernehmer von Luna das Nonplusultra und weil alles dort so perfekt war, habt ihr unter Schmerzen den Hund dorthin vermittelt, weil es für Luna das Beste wäre.

    Ratschläge, den Übergang langsam zu gestalten über mehrere Kennenlerntermine habt Ihr in den Wind geschlagen. Erst als der Umzug nach nicht mal 24 Stunden schief ging, schreibst Du, dass Luna nicht deren erster Versuch ist einen Zweithund einzugewöhnen und die Übernehmer Dir von Anfang an sehr übervorsichtig vorgekommen sind. Ich finde, da hätten schon vorher Alarmglocken klingeln müssen.

    Ich kann nur hoffen, dass Dein jetziger Ansatz Luna in Eurer derzeitigen Lebenssituation mit mehr geistig herausfordernder Beschäftigung ein hundegerechtes Leben zu bieten, echt ernstgemeint ist. Das bedeutet nämlich viel Arbeit und vor allem Zeitaufwand.

    Ansonsten gebt sie ab, aber diesmal über eine professionelle Orga für Dobis in Not.

    LG Appelschnut

  • Zitat

    BigJoy:

    Das verstehe ich nicht ganz.


    Das klang, als wenn du Tipps ala "Nimm dir einen Anwalt" haben willst oder irgendwelche anderen "Maßnahmen".
    Ich seh da aber nur ein "dumm gelaufen".

    Die Schwellung könnte zB vom Ausrutschen kommen, wenn mit Speed die Kurve nicht richtig genommen wird. Dass sie dabei ausgerutscht und geschliedert ist oder vor was geprallt, Türrahmen, Zaun oder so was.

    Schwellungen brauchen etwas, die bilden sich ja (ähnlich wie Verbrennungen) erst über die Zeit. Insofern kann sein, dass man die Verletzung in dem Moment gar nicht als so gravierend registriert. Zumal der unter Speed (Adrenalin & Co) stehende Hund ja selbst nix merkt und meist nichts anzeigt.

  • Zitat

    Merkwüdrig ist auch, dass der Mann meinte, dass Luna in den falschen Händen in kurzer Zeit bösartig gestimmt werden könnte. Wir hatten jetzt auch schon überlegt, ob er nicht irgendwas an ihr ausprobiert hat, um zu gucken, wie sie reagiert.


    Da die Leute ja wohl gesagt haben, Luna hat ihren Hund schlimm angegriffen, kann man doch nicht ausschließen, dass sie Luna evtl. getreten haben. Zugeben würden sie es sowieso nicht. Schade, dass sich das so entwickelt hat, es schien doch das perfekte Zuhause zu sein. Aber wenn sie schon mehrere Hund zurückgegeben haben, hätte mir das schon zu denken gegeben :???:

  • Hmm,

    ich lese hier von Anfang an mit und sehe es ehrlich gesagt wie Appelschnut:

    Erst sind die neuen Leute angeblich das Non Plus Ultra und Tips werden ignoriert, jetzt sind die plötzlich "übervorsichtig", haben schon mehrere Hunde getestet und stehen im Verdacht, Luna misshandelt zu haben...

    So eine Verletzung kann beim Toben, wenn es blöd läuft, entstanden sein oder bei der Beißerei wurde im Affekt dazwischen getreten, weil die Leute Panik um ihren Kleinhund hatten.

    Denen jetzt vorzuwerfen, sie seien "übervorsichtig", finde ich daneben. So ein Kleinhund ist sehr schnell auch unbeabsichtigt schwer verletzt - und natürlich sollte man erwachsene, fremde Hunde in einem Haushalt vorsichtig zusammen führen. Bei enormen Größenunterschieden und problematischen Hunden arbeite ich sogar mit Maulkorb - dafür hat es aber auch immer langfristig geklappt. Unvorsichtig zusammen schmeißen und machen lassen kann böse enden.

    Euch wurde ja jetzt auch mehrfach der Tip gegeben, jegliches Ballspielen einzustellen (weil das derzeit höchstens hochdreht und das Problem verstärkt) und statt dessen an Erziehung und geistiger Auslastung zu arbeiten.
    Jetzt lese ich in euren aktuellen Posts schon wieder von "spielen". Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln, denn eure Probleme sind hausgemacht und der Hund muss es ausbaden.

    Hier werden ohne Ende Tips von zahlreichen Usern gegeben - es passiert aber nichts, um da irgendetwas umzusetzen, die Situation wird nach Belieben "schön geredet" (gaaanz lieber Hund) oder als Argument zur Abgabe plötzlich wieder ganz anders dargestellt (draußen nicht handelbar).

    Mit Einem hatten die neuen Leute eventuell nicht ganz unrecht: Je länger abgewartet wird, nichts geändert und der Hund weiter nervlich hoch gepusht wird (Ball), desto größer wird das Risiko, dass es irgendwann knallt. Ob man das jetzt "gefährlich" nennt, werden dann andere entscheiden.

    Mein Fazit: Nicht reden, handeln. Möglichst schnell.
    Und die Bälle in die Tonne, habe selbst einen Ex-Balljunkie hier sitzen (TH-Hund), der darf bis heute nicht mehr unkontrolliert Ball spielen (gibt aber ja viele tolle Alternativen), weil er sonst abdreht. Damit tut man dem Hund keinen Gefallen!

    LG

    LG

  • Das tut mir wirklich Leid für euch, dass es bei dem Pärchen nicht geklappt hat. Vielleicht sind sie auch massiv dazwischen gegangen, als Luna sich auf den anderen Hund gestürzt hat - in Panik quasi.


    Ist das so richtig?
    Luna pöbelt aus Frust an der Leine, wenn sie nicht zum anderen Hund darf. Sie ist aber sozial verträglich und würde den Hund nicht angreifen, sondern möchte wirklich nur spielen. Mit Passanten, Radfahrern, Joggern gibts keine Probleme, oder? Also wegen ihrem Schutztrieb...


    Dann erzähl ich mal unsere Geschichte in Kurzform. Die langform findest du auch hier im Forum.

    Vor 2,5 Jahren haben wir einen lieben, netten, sozialverträglichen Schäferhund-Rottweiler-Mix (1 Jahr alst) aus dem TH geholt. Nach und nach haben sich dann seine Macken gezeigt: Er pöbelt an der Leine (Mischung aus Frust und Unsicherheit), er ist Unsicher bei fremden Menschen, er bewacht alles wo man sich länger als 5 sek aufhält, er stellt Räder, verbellte Passanten und jagt auf Sicht und Spur.... und das alles in einer 250.000 Einwohnerstadt.

    Nach viel eigenständigem Training war es so schlimm, dass wir nur noch mit Mk rausgehen konnten, da er seinen Frust an uns ablassen wollte und geschnappt hat. Es war wirklich furchtbar, eine tickende 35kg Bombe - Diego war dem Fremdhund nur bedingt friedlich gestimmt.

    Bei Diego kommt noch ein Territiorialverhalten hinzu, ist das bei euch auch so?

    Vor einem 3/4 Jahr haben wir angefangen mit unserer Trainerin zu trainieren. Unsere Hundebegegnungen liefen so ab:

    1. Der Abstand ist zu klein (Hund unruhig, kann sich nicht konzentrieren: Umdrehen, ausweichen.
    2. Abstand ist ok: Diego wurde abgesetzt, durfte nicht zum Hund gucken (davor stellen) und musste "Gehormsamsübungen", wie Pfote, high five, touch.... machen. Hintergrund: Ziel sollte sein, dass Diego es erträgt, dass er sitzt und der Fremdhund vorbei geht. Am Anfang war das aber viiiiil zu viel verlangt. Seine Frustrationstoleranz war zu gering! Also haben die Übungen dafür gesorgt, dass er etwas hatte, auf das er sich konzentrieren kann. Nach einiger Zeit hat man richtig gemerkt, wie er sich in die Übungen gestüzt hat.

    Nach und nach haben wir dann angefangen die Übungen ab und Blickkontakt zum Hund auf zu bauen. Dadurch lernte Diego, dass er sich nicht aufregen muss, auch wenn er zum Hund guckt.

    Räder haben wir genauso wie Hunde gehändelt. Passanten wurden schön gefüttert.

    Heute: Passanten und Räder sind kein Thema mehr (Räder manchmal wenn er sich erschreckt noch schwierig). Hunde können in 97% der Fälle an lockerer Leine passiert werden. Der Mk kann mittlerweile wieder Zuhause blieben.

    Fazit: Letzten Sommer hab ich auch nachgedacht, ob wir Diego nicht ein neues Zuhause suchen sollen. Es war anstrengend, hart und viel Arbeit. ABER es hat sich gelohnt: Wir können wieder entspannt in den Stadtparks spazieren gehen. Diego hat sich wirklich gut entwickelt!

    Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen Mut machen!

  • Zitat


    Vor 2,5 Jahren haben wir einen lieben, netten, sozialverträglichen Schäferhund-Rottweiler-Mix (1 Jahr alst) aus dem TH geholt. Nach und nach haben sich dann seine Macken gezeigt: Er pöbelt an der Leine (Mischung aus Frust und Unsicherheit), er ist Unsicher bei fremden Menschen, er bewacht alles wo man sich länger als 5 sek aufhält, er stellt Räder, verbellte Passanten und jagt auf Sicht und Spur.... und das alles in einer 250.000 Einwohnerstadt.


    Kommt mir sehr bekannt vor....

    Zitat


    Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen Mut machen!


    Mir hast du auf jeden Fall welche gemacht! Danke :)

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