Hund beißt wegen Knochen

  • Zitat

    Ok, ich verstehe mittlerweile, dass das Prinzip noch immer nicht verstanden wurde.


    Ich sehe es auch so, wie Themis.
    Ilaria, Du hast es nicht verstanden.


    Knurren gehört zum ganz normalen Ausdrucksverhalten des Hundes.
    Knurren bedeutet: Geh weg, komm nicht näher, ich habe Angst, ich fühle mich unwohl, ich fühle mich bedroht. Meistens sind dem Knurren bereits viele andere körpersprachliche Signale vorausgegangen, die aber ignoriert wurden.


    KNURREN IST EIN SIGNAL, WELCHES DIE DISTANZ VERGRÖSSERN SOLL.
    DAMIT WILL DER HUND IMMER NOCH EINE AUSEINANDERSETZUNG VERMEIDEN.


    Wenn man diese deutliche Sprache missachtet, bleibt dem Hund nichts anderes, als noch deutlicher zu werden, nämlich zu schnappen oder zu beissen.


    Ein Hund kann sich nur in Hundesprache ausdrücken. Eine Erklärung in menschlicher Sprache ist ihm nicht möglich.


    Wenn man die Hundesprache versteht, kann der Hund sich wieder entspannen. Er bekommt Vertrauen in seinen Menschen und fühlt sich verstanden.


    Bei einem souveränen Hundehalter muss ein Hund nie in die Lage kommen, zu knurren.

  • Hallo,


    ich denke auf den letzten Seiten ist ja schon sehr viel gesagt und die TS sollte mit der Entscheidung einen Trainer hinzuzuziehen eine gute Wahl getroffen haben.
    Jedes Tier hat SEINE Grenzen und da ist es egal ob es Katze, Maus, Biene od. Hund ist ...sogar die "intelligenten" Menschen haben eine Grenze die man möglichst respektieren sollte.
    Wenn jemand unaufgefordert in meine Wohnung eintreten möchte, dann sage ich ihm:"Lass´ DAS sein, sonst gibts Ärger!" Bis dahin kommuniziere ich noch. Ist doch fair von mir - derjenige kann meine Warnung akzeptieren und gehen od. fragen wie es jetzt weitergehen soll. Er kann auch einfach eintreten und gucken was passiert... ;).
    Ich habe in so einem Fall kommuniziert UM Aggression zu vermeiden ...ich habe Aggressionsbereitschaft angekündigt ...war aber noch nicht aggressiv. Die Wahl wie es weitergeht trifft dann mein gegenüber!
    Mein Hund hat mich bisher noch nicht angenurrt, obwohl ich ihm schon Futter, welches er draussen aufnehmen wollte aus dem Hals geholt habe, seine Zunge im Rachen gefasst und sie geschüttelt habe. Er schaute dann zwar dumm aus der Wäsche, aber beißen würde er mich nicht und knurren tut er auch nicht. Das liegt aber eher daran, dass ich seine Grenze behutsam aber beständig verschoben habe - durch Belohnung, die er versteht - OHNE sie jemals zu überschreiten. Er musste mich noch nie anknurren, um mir zu zeigen:"Bis hierhin und nicht weiter!" Allerdings bin ich mir sehr bewusst, dass nur weil seine Grenze weiter verschoben sie nicht weg ist.


    Mit dem Trainer wird das schon! Dinge auszugeben muss man üben und fördern - und du hast vollkommen recht - das sollte man steigern und nicht beim Ende anfangen ...! Dummytraining ist schon mal super. Überhaupt ALLES wirklich ALLES was mein Hund mir bringt und abgibt finde ich super.... :D


    Tschüss und viel Erfolg
    Ralf

  • Oh Gott, selten so etwas dämliches gelesen... Wenn man sich schon über etwas lustig macht, sollte man wenigstens darüber bescheid wissen. Aber nun gut, wenn der Mensch es nötig hat und seinen Hund nicht anders auf die Reihe krigt...



    Ich bin übrigens stolz drauf eine Gundula (oder war es Ursula?) zu sein.

  • Tja und was ist die Quintessenz seines Textes?! :???:
    Ich mag den auch nicht, weil er die Bemühungen Anderer ins Lächerliche zieht, um seine eigene Fehlbarkeit zu vertuschen!
    Hab eines seiner Buch gelesen und fand es mehr als fad. Gut, das steht ja nicht zur Debatte... sorry dafür! ;)

  • Warum muss man sich eigentlich ständig wegen verschiedener Meinungen gegenseitig verbal an die Kehle gehen, andere ins Lächerliche ziehen und sich selbst den Hintern vergolden? (Nein, ich meine niemand speziellen sondern die Allgemeinheit.)
    Soll doch jeder das tun, womit er sich wohl fühlt und was für SEINEN EIGENEN Hund gut funktioniert!
    Das schöne an Meinungen ist ja, dass jeder eine Andere haben darf! Das dumme an Meinungen ist, dass es Menschen gibt, die diese ums verplatzen nicht akzeptieren können. Da Frage ich mich, ob die Menschheit verlernt hat, einfach mal was Abzunicken, sich seinen Teil zu denken und sich einfach mal NICHT persönlich Angegriffen zu fühlen.


    Zum Thema selbst: ich finde das recht schwierig. Gottseidank haben wir solche Probleme nicht, warum auch immer. Wir haben nie aktiv dran gearbeitet, also haben wir wohl Glück gehabt oder unbewusst irgendwas anders gemacht. Der Großen kann man alles wegnehmen wenns sein muss und wenns besonders locker sein soll, gibts ein "gib mir das mal!"-Spiel inkl viel lob oder nem Leckerchen. So gibt sie alles absolut konfliktfrei her.
    So ist es schwer zu beurteilen, wie man in einer Situation wie hier beschrieben reagieren würde.
    Variante 1: Hund knurrt mich an (live noch NIE vorgekommen)- und wird daraufhin verbal (oder notfalls mit Hausleine, wenns nötig ist) aus dem Raum befördert.
    Variante 2: es gibt schlichtweg keine Ressourcen mehr, bei denen solche Konflikte auftreten! Einfach, problemlos, fertig. Wer sich nicht benimmt, bekommt auch nix geschenkt.
    Variante 3: Tauschen /geben als Spiel üben, wenns einem denn so wichtig ist, dass der Hund was "streitfähiges" bekommt.


    Variante 2 wäre wohl das Mittel meiner persönlichen Wahl.
    Bei Knurren zurückweichen und den Hund halt gewähren lassen - würde ich nicht machen. Ich lass mich doch nicht in MEINEM Haushalt wegen Sachen, die ICH von MEINEM Geld gekauft habe, von meinem Hund dumm anmachen!


    Ich ordne mich weder bei den Giselas noch bei den Super-Strengen ein, eine solide Mischung halte ich je nach Situation und Hund für zielführend.



    [Tapatalk-Gekritzel]

  • Zitat

    Da Frage ich mich, ob die Menschheit verlernt hat, einfach mal was Abzunicken, sich seinen Teil zu denken und sich einfach mal NICHT persönlich Angegriffen zu fühlen.


    Wo Mensch und Hund gefährdet wird? Da dürfen andere wegsehen, ich werd's nicht tun. :)


    PS: und nichts anderes ist es, die Signale seines Hundes zu übergehen oder zu verbieten. Oder wie auch immer man das sonst umschreiben möchte.

  • Ich weiß, ein Hund ist kein Wolf mehr und natürlich sollten sich die Zweibeiner im Haus frei bewegen dürfen und dem eigenen Hund auch mal etwas abnehmen können.


    Aber:
    Auch für Hunde gilt, das Futter, dass keinem anderen gehört, in den eigenen Besitz übergeht. Hat der Karl-Arsch eines Wolfsrudels etwas ergattert, dann ist es sein. Das darf auch gegen den Chef verteidigt werden. Und der wird es dem kleinen Deppen nicht streitig machen, wenn nicht gerade aus extreme Hungersnot herrscht. Denn dann riskiert er seine körperliche Unversehrtheit und die wertvoller als ein oller Knochen.


    Dieses Verhalten zeigen auch Hunde.
    Das ist völlig normal, nicht respektlos und schon gar kein Griff nach der Weltherrschaft.


    Sicher ist es nicht erwünscht und muss irgendwie vermieden werden.
    Aber da sind eben intelligente Lösungen, die den Hund dazu bringen freiwillig ein anderes Verhalten zu zeigen, weil es sich für ihn lohnt, zuverlässiger und sicherer.
    Denn deckeln löst das Problem nur in diesem Moment, an der Grundhaltung des Hundes hat sich nichts geändert.

  • Zitat

    Wo Mensch und Hund gefährdet wird? Da dürfen andere wegsehen, ich werd's nicht tun. :)


    PS: und nichts anderes ist es, die Signale seines Hundes zu übergehen oder zu verbieten. Oder wie auch immer man das sonst umschreiben möchte.


    Nur um das noch klar zu stellen: ich bin völlig dafür, dass mein Hund sich seiner Art entsprechend äußern darf! Wenn sie mal knurrt (meist, wenn ihr Menschen zu nah kommen, die sie unheimlich findet) ist das für mich ein deutliches Zeichen, dass sie sich unwohl fühlt und ICH eingreifen und die Situation klären muss. Ein Hund, der nicht knurren darf, übergeht diesen Schritt der Warnung irgendwann und wehrt sich direkt körperlich ...das Versuche ich meiner Mutter seit Jahren zu vermitteln :hust:


    Ressourcenaggression ist bei meiner Großen nur vorhanden, wenn fremde Hunde "schnorren" kommen, wenn Futter im Spiel ist (Rückruf, Übungen). Meine Konsequenz: 1. Leckerchen gibts nurnoch wenn die anderen Hunde nicht in Reichweite sind. 2. sie darf sehr wohl ihren Unmut durch Knurren/Fletschen kund tun, allerdings nur im Rahmen! 3. ich blocke fremde Hunde und Regel die Situation soweit wie möglich.
    Früher hat sie überreagiert, da gabs dann schlicht gar nix mehr. Wieder: wer sich nicht benimmt, bekommt nichts.


    Pakwerk, ich sehe das ein bisschen anders. Eine Mensch-Hund-Verbindung ist kein Wolfsrudel. Der Hund kann menschliche Körpersprache und das Verhalten deutlich besser deuten als ein Wolf und sich darauf einstellen, dementsprechend auch mit dem Zweibeiner zu kommunizieren (über hündische Mittel).
    Trotzdem bleib ich dabei, dass der Hund bei MIR lebt und nicht ich beim Hund und somit gewisse Rechte habe, dem Hund auch Grenzen im Zusammenleben auf angemessene Weise aufzuzeigen.


    Würde meine Hündin mich anknurren wegen etwas, was ich ihr gegeben habe, oder gar nach mir schnappen...ich würde wie gesagt alles wegpacken und mir wahrscheinlich notfalls nen Trainer suchen, der den problematischen Knackpunkt sucht.



    [Tapatalk-Gekritzel]

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