Die immer geldgierigen TAs realiter
-
-
Es wird hier so oft gejammert über geldgierige TAs mit "horrenden" Rechnungen (die ich persönlich von hier aus als Discount, wenn nicht Dumping bezeichnen würde), der ganze Berufsstand wird auch hier oft genug als Abzocker verunglimpft, die sich einen Teufel um das Tierwohl scheren und nur Kasse machen wollen, da finde ich sollte man auch mal über die Realität des Berufslebens reden. Angestellte TAs verdienen nämlich weniger als bescheiden, und das System beginnt schon an der Uni. http://blogs.faz.net/tierleben/2014…ersitaeten-439/
ZitatBeck stellte aber auch klar, dass er ein Gutteil der Verantwortung bei den Universitäten sieht: “Wenn man zuvor einige Jahre an einer Institution gearbeitet hat, wo man 600 bis 800 Euro bekommen hat, und dann kommt einer, der bietet einem 1200 Euro – dann hat man sein Gehalt gerade verdoppelt.” Das Selbstbewusstsein und die Auffassung, Arbeit müsse angemessen bezahlt werden, wird Veterinärmedizinern also früh genommen.
Quelle: http://blogs.faz.net/tierleben/2014…ersitaeten-439/
Die 600 bis 800€ bekommt ein TA mit abgeschlossenem Studium an der Uni für was im Artikel mit 48 - 55 Wochenstunden Arbeitszeit bezeichnet wird - von der Befragung blieben aber Universitätsmitarbeiter ausgeschlossen. Da sind eher 60 - 90 Stunden üblich. Ein Nachtdiensttag dauert so 30 oft schlaflose Stunden - und da erwartet der Kunde dann jederzeit Höchstleistungen in einem sehr anspruchsvollen Beruf - und wettert gegen den TA, wenn dieser einen Fehler begeht!
Ich stell diesen keineswegs polemischen und eher uner- als übertriebenen Artikel mal ein in der Hoffnung, dass er die eine oder andere Perspektive geraderücken kann.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Da geb ich doch glatt mal meinen Senf dazu:
Durch etliche Umzüge habe ich eine ganze Reihe von TÄ "durch". Bis auf eine unrühmliche Ausnahme habe ich wirklich keinen als geldgierig empfunden. Wenn man sich die Rechnungen so ansieht, dann sind die reinen Behandlungskosten ziemlich gering.
Bei langwierigen Behandlungen kann ich sogar sagen, daß mir die TÄ von sich aus immer versucht haben, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Sei es durch einen Kurzlehrgang zum selber spritzen oder tatsächlich (völlig unerwartet und ungefragt) durch Rabatt auf den Rechnungsbetrag. Meine eine Katze wurde kostenlos tagsüber in der Praxis über mehrere Tage betreut, damit jemand ein Auge auf sie haben kann. Allen diesen TÄ war eines gemein: man spürte ihre Liebe zum Tier und den Wunsch, helfen zu wollen!!! -
Ich hatte im Dezember / Januar so einige Kleinigkeiten weswegen ich mit Bjarki zum TA musste.
Nachdem ich ca. das 5. Mal da war, sagte Sie mir, dass Sie jetzt mal den Bjarki als Meerschweinchen behandelt und nur den Satz anlegt, weil das ja so viel auf einmal war in letzter Zeit. Also geldgierig kann ich nicht sagen. Daumen hoch für meine Tierärztin!
-
Wie bei anderen Dienstleistungen auch, finde ich es gut, wenn man Vergleiche hat, welche Preisunterschiede es da gibt. Aber als geldgierig empfand ich bisher nur eine Tierarztklinik, in der JayJay damals war, wo man für eine Übernachtung, Ultraschall, chemische Kastration und eine Infusion über 1000 Euro haben wollte - und davon waren Ultraschall und chemische Kastration nicht mit uns abgesprochen. Das hat man einfach gemacht und berechnet, mit dem Ultraschall wären wir auch vollkommen einverstanden gewesen, mit der chemischen Kastration nicht. Wenn ich zurück denke, hätten wir uns weigern sollen, das zu bezahlen
Mit meiner regulären Tierärztin bin ich sehr zufrieden, Paco geht gerne dorthin, Preis-Leistung stimmt und ich fühle mich dort gut beraten. Das die Tierärzte auch von etwas leben müssen, ist und war mir immer bewusst, daher erwarte ich auch keine Dumpingpreise, aber auch keine völlig überteuerten Rechnungen.
-
Wir sind mit unserem Tierarzt sowie der Uniklinik in München sehr zufrieden. Auch preislich ist das alles in Ordnung.
Neben den kosten gehts mir vorallem in dem Bereich um Ehrlichkeit und Kompetenz. Ich will keinen Discount TA der unmotiviert an meinen Hunden rumhantiert.... -
-
Hm, ich denke es kommt stark auf die Person an sich an..
Unseren Tierarzt haben wir schon seit über 15 Jahren, bis jetzt hauptsächlich beim Pferd. Und er hat da nie irgendwie versucht uns ne teure Untersuchung oder Behandlung aufzudrücken. Ganz im Gegenteil.
Mein Pferd hat ne chronische Krankheit an der sich grundsätzlich nichts mehr ändern wird. Er hat uns auf Nachfrage auch immer mal wieder neue Behandlungsmöglichkeiten angeboten, aber auch gleich dazu gesagt, wenn er damit keine guten Erfahrungen gemacht hat und dann auch eher abgeraten.
Seit 4 Jahren gehen wir jetzt nen anderen Weg und kommen damit super klar. Habs ihm auch erzählt und er war super begeistert und empfiehlt das jetzt auch anderen Besitzern deren Pferde betroffen sind und das, obwohl er damit keinen Cent verdient.Und auch bei Impfungen hat er nie versucht, Geld zu scheffeln. Er impft immer nur das, was in dem Jahr gerade notwendig ist.
-
Es gibt wie überall solche und solche. Mein jetziger TA hat die Praxis voll, nimmt nur den einfachen Satz, verdient nicht an den Medikamenten, ist zufrieden und immer motiviert.
Ich habe aber auch schon TÄ erlebt, wo "allgemeine Untersuchung" zum zweifachen Satz bei wirklich jedem Besuch auf mehreren aufeinanderfolgenden Tagen in Rechnung gestellt wurde - ohne daß der Hund angeguckt wurde. Da blieb der Wartebereich dann mit der Zeit leer.
Ich bin sehr dafür, daß TÄ angemessen bezahlt werden - alle anderen Berufssparten aber auch, dort sieht es oft nicht besser aus.
-
Behandlungs- und Materialkosten sind nunmal wie sie sind. Und auch wenn eine Tierklinik, die über mehrere verschiedene Fachtierärzte, Labore und die entsprechende technische Ausstattung verfügt den dreifachen Satz der GOT nimmt finde ich das gerechtfertigt.
Wieviel Geld nimmt denn bitte ein Handwerker für seine Arbeit beispielsweise?Was ich allerdings ätzend finde, ist, wenn Therapien aufgeschwatzt werden auch wenn keine echte Indikation besteht (Entwurmung beispielsweise - wenn es dann heißt, "dass man das halt alle 3 Monate macht"), und ich finde es auch fair, wenn Medikamente in der Menge in der sie auch wirklich nur gebraucht werden verkauft werden (zb Antibiotika - da können die Tabletten aus der Packung rausgenommen und abgezählt soviel mitgegeben werden, wie benötigt wird). Habe schon jeweils beide Seiten kennengelernt.
-
Diese unterirdischen Bezahlungen an den Tierkliniken finde ich auch sehr schlimm.
Ich sehe auch was ein niedergelassener TA für seine Arbeit alles vorfinanzieren und investieren muss.
Die Tarife sind in Ordnung.
Was ich jedoch immer weniger aushalten kann, ist die 3-Minutenversorgung, in der kaum untersucht, diagnostiziert und dem Halter auch nur ansatzweise zugehört werden kann.LG, Friederike
-
Das ist noch ein Grund, warum ich unserem TA treu bleiben werde: da ist immer auch noch Zeit für eine Runde Hunde Knuddeln (oder Katzen, aber die finden das eher nicht so toll
), ein paar persönliche Worte und für eine umfassende Untersuchung und Beratung. Auch wenn das Wartezimmer voll ist, Schnelldurchlauf gibt es nicht.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!