Wolf tötet Hund

  • Zitat

    Aber warum immer dort ? Das sieht ja schon so aus, als wenn Wölfe gezielt ans Herz wollen ? :???:

    Ich habe dazu nur das gefunden

    Risse

    Wolf:
    gezielter, unblutiger, sehr kräftiger Drosselbiss; teilweise (je nach Beutetier) Bisse an den Läufen zum Zufallbringen des flüchtenden Beutetieres, keine ungezielten Bissverletzungen; Bauchraum geöffnet, innere Organe (außer Magen) und Muskelfleisch zu großen Teilen verwertet;
    Abstand der Eckzähne in der Bisswunde: 4cm (oben) bzw. 3cm (unten), siehe Wolfsrisse

    Hund:
    viele ungezielte Bisse nicht nur im Kehlbereich, Bissverletzungen nicht so kräftig da weniger Beißkraft, Risse blutiger durch mehrfaches Nachfassen und Schütteln; Kadaver nicht, oder nur gering verwertet

    Quelle: http://www.wolfsregion-lausitz.de/wolf-oder-hund


    Definitiv können Wölfe besser Töten als Hunde, deswegen finde ich das Argument, dass ein Wolf bei einem Hund dieser Größe doch auch Verletzungen abbekommen haben müsste, nicht unbedingt richtig.

    Mal schauen, was bei diesem Artikel nun rauskommt.. wenn überhaupt etwas rauskommt :smile:

  • Mal ganz abgesehen davon, ob das jetzt ein Wolf war oder nicht... wieso war der Hund unbeaufsichtigt draußen? Ich meine, bitte nicht falsch verstehen, aber eine Tierpension ist ja normalerweise nicht grad günstig und da erwarte ich eigentlich schon, dass (m)ein Hund draußen beaufsichtigt wird. Man muss ja nicht mit einem Wolf rechnen aber was wenn ein Hundehasser vorbeigeht und Giftköder reinwirft (was in der heutigen Zeit ja leider nicht gerade selten passiert)...

    Trotzdem bin ich gespannt, ob man da nochmal etwas hört... da klingt ja doch einiges sehr seltsam an dieser Geschichte... armer Hund und arme Besitzer...

  • Naja, nen Wildschwein wird wohl kaum in ein eingezäuntes Gelände kommen ohne das am Zaun was zu sehen war. Die Wolfsbeauftragte die im Artikel erwähnt wird, Gesa Kluth, ist regelmäßig dafür zuständig Nutztierrisse auf Wolfsbescheinigung zu überprüfen.
    Wenn die sagt, dass das Gelände ausreichend gesichert war, dann geh ich mal davon aus, dass nen Schwein da nicht einfach reinmarschieren kann.

    Ausreichend gesichert muss ja aber nicht heißen, dass der Zaun komplett unüberwindbar war. Normal gehen Wölfe ja nichmal durch ein Flatterband was sie nicht kennen (googelt mal, wo der Spruch "durch die Lappen gehen" herkommt) und bei den als ausreichend sicher bezeichneten Einzäunungen für Schafen und Ziegen würden Wölfe theoretisch auch rüberkommen, sie (also die entsprechend hohen/soliden oder unter Strom gesetzen Zäune) sind nur normalerweise abschreckend genug.

    Zitat

    [...] oder die Hunde nicht unbeobachtet draussen rumlaufen lassen (finde ich sowieso etwas seltsam)


    Hatte es so verstanden, dass es der eigene Hund der Pensionsbetreiberin ist? Ich finds jetzt nicht so komisch, einen Hund, grade einen eigenen, abends nochmal alleine in den Auslauf zu lassen für seine Geschäfte.

    Wenn da jetzt mehrere Pensionshunde durcheinander laufen, dann würde ich Aufsicht erwarten, aber wer rechnet denn auf dem eigenen Gelände mit sowas (immer ausgehend davon, dass wirklich irgendwas von außen passiert ist und nicht mit ihren eigenen bzw Gasthunden)?
    Ich guck auch nicht jede Minute was meine Hunde im Garten machen wenn im Sommer die Terrassentür offen ist und unser Garten ist keine zwei m hoch eingezäunt.

    Zitat

    Ist ein Schäferhund nicht eine Nummer zu gross für einen Wolf? Bzw. hat sich der Hund ja sicherlich gewehrt. So ein Risiko geht doch ein Wolf nicht ein. Ausserdem muss das doch einen ziemlichen Krach gemacht haben. Wieso merk das niemand in einer Pension?


    Das es keinen Lärm gegeben haben soll wundert mich auch, und nach dem "Warum?", also "Warum sollte ein Wolf so ein Riskio eingehen um einen Hund zu töten, der nichtmal in seinem Revier ist, frag ich mich ebenfalls.

    Das ein Schäfer zu groß ist um relativ einfach von einem Wolf getötet zu werden denke ich aber nicht. Selbst wenn man ein moderates Gewicht von 30 kg statt Schätzungen von 60+ kg ansetzt, ist ein Wolf nunmal ein wesentlich geübterer Jäger als ein Hund. Und ein schäferhundgroßer Hund kriegt einen anderen in der Größenordnung auch ohne weiteres tot wenn er es ernst meint. Zumal 9 Jahre zwar nicht uralt, aber eben auch nicht mehr taufrisch ist.

    Außerdem werden bei den Vorfällen mit Jagdhunden in Skandinavien und den USA regelmäßig Hunde in schäferhundgröße getötet. Gut, da weiß man jeweils nicht, ob es nicht mehrere Wölfe waren, aber wenn man dem Gedankengang, dass es ein Wolf gewesen sein könnte, überhaupt Glauben schenken will, muss es auch hier kein Einzeltier gewesen sein.


    Zitat

    Ausserdem hat der Hund ja anscheinend keine Verletzungen am Hals und auch ansonst sieht der Hund gar nicht mal so schwer verletzt aus, zumindest sehen die Bisswunden nicht tötlich aus. Ein Raubtier würd doch aber sicher die Kehle durchbeissen. Ich denke eher, dass der Hund vielleicht an Herzversagen gestorben ist.


    Die Schwere der Wunden bei Hundbeißereien täuscht oft. Durch die lose Haut beim Hund sehen Wunden von außen oft nicht so schlimm aus wie sie von innen sind. Grade am Brustkorb: Ein paar mal Brustwand punktiert, Pneumothorax (Luft in der Lunge, Lunge fällt zusammen), Einblutungen in die Lunge, vielleicht in den Herzbeutel. Am Hals reichen auch relativ kleine Punktionen um die großen Gefäße zu verletzen. Das muss nicht dramatisch nach außen bluten, Hunde wie Wölfe "reißen" nach dem Einbiss (Zähne einhaken und dann Kopf rumreißen), dabei entsteht innen oft größerer Schaden als außen. Insofern kann ein Hund mit solchen Wunden ohne weiteres nach innen verblutet sein.


    Naja, wie auch immer, ich persönlich hab da auch starke Zweifel und bin gespannt auf die Untersuchungen. Hoffentlich finden sie was definitives und nicht nur "nix außer dem Opfer-Hund", sonst wird über den bösen Wolf spekuliert werden bis zum St. Nimmerleins-Tag.

  • Zitat


    Hatte es so verstanden, dass es der eigene Hund der Pensionsbetreiberin ist? Ich finds jetzt nicht so komisch, einen Hund, grade einen eigenen, abends nochmal alleine in den Auslauf zu lassen für seine Geschäfte.

    Das stimmt natürlich. Meine Maus darf, wenn ich bei meinen Eltern bin, auch so lange sie will alleine im Garten rumstromern - und der liegt direkt am Waldrand. Sollt das mal Wolfsgebiet werden, sollte ich die Strategie eventuell noch Mal überdenken.
    Ich muss mal dumm fragen: Falls das ein Wolf war, warum hat der den Hund dann nicht gefressen??

  • Hallo,

    es kann natürlich sein, das ein Wolf diesen bedauernswerten Hund getötet hat - sicherlich wäre er stärker und das Töten ist für einen Wolf eher "Tagesgeschäft" als für einen Hund.
    Aber welches Motiv könnte ein einzelner Wolf wohl haben solch ein Hindernis wie einen Stromzaun mit großen Aufwand zu überwinden NUR um zu töten und dann wieder zu verschwinden?
    Wenn dort Beute zu holen gewesen wäre - eine Schafherde. Oder wenn der Hund der Bewacher von Beutetieren des Wolfes gewesen wäre - als ein zu überwindendes "Hindernis".
    Der Wolf hat doch offensichtlich keine Beute gemacht, oder? Bin echt gespannt auf das Ergebnis!

    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

  • Zitat


    Ausserdem hat der Hund ja anscheinend keine Verletzungen am Hals und auch ansonst sieht der Hund gar nicht mal so schwer verletzt aus, zumindest sehen die Bisswunden nicht tötlich aus. Ein Raubtier würd doch aber sicher die Kehle durchbeissen. Ich denke eher, dass der Hund vielleicht an Herzversagen gestorben ist.


    Wie kommst du denn darauf? Der Hund hat einen sauberen Drosselbiss, sprich wurde in die Kehle gebissen. Typisch für gezieltes und gekonntes Töten. Sieht man auch auf den Fotos, dass er Löcher im Hals hat. Dass es so wenig nach aussen geblutet hat, ist für mich als Laien auch eher überraschend, aber durchaus vorstellbar.

  • Wenn ich so manche Antworten hier lese, habe ich den Eindruck, dass die "Böse-Wolf-Phobie", die Rotkäppchen und die sieben Geißlein jedem normal sozialisierten Kind vermittelt haben, auch vor aufgeklärten Hundehaltern nicht Halt macht.

    Ich wäre zwar auch auf die Aufklärung durch DNA-Analyse gespannt, aber habe das Gefühl dass man dazu nie wieder was hören wird.

    Natürlich sind Wölfe nicht immer im Rudel unterwegs. Jungwölfe gehen schon mal auf Wanderschaft und erkunden neues Terrain zwecks möglicher Partnerverfügbarkeit und unbesetzten Revieren.

    Aber dass ein extrem scheues Tier wie der Wolf, dessen Instinkte bei menschlichen Behausungen Alarmglocken zum schrillen bringen, sich die Mühe macht einen Zaun zu überwinden um einen Hund zu meucheln, ist schon sehr schwer zu glauben. Noch schwerer, dass der Hund nicht mindestens lauthals protestiert und damit menschliche Hilfe herbeigerufen hat.

    Über die Wahrscheinlichkeit, dass der Wolf sich dann ebenso unauffällig wie er gekommen war und sein Opfer getötet hat, wieder über den Zaun ins Umfeld verdünnisiert hat, mag ich mal gar kein Urteil wagen.

    Vielleicht haben wir es schlicht mit einer unachtsamen Tierpension zu tun, die in einem Umfeld existiert, wo die Bevölkerung nervös auf die wieder anwachsende Wolfspopulation reagiert und aus einem Unglücksfall einen Medienhype macht.

    LG Appelschnut

  • Ich warte auch erstmal ganz gespannt auf die DNA-Analyse. Bei solchen Geschichten hin ich immer erstmal skeptisch.

    Ich komme auch aus einem nachweislichen Wolfsgebiet. Durch einen Ort etwa 10km von hier entfernt ist das Rudel (z. Zt. 9 Tiere) auch schonmal nachts durchgestapft. Trotz ihrer stattlichen Anzahl haben sie sich aber von jedem kläffenden Hofhund ferngehalten und es ist kein Nutztier zu Schaden gekommen.

    Mich fragt man auch schon häufiger, ob ich die Wölfe nachts schon heulen höre und ob ich mich überhaupt noch nach der Dämmerung raus traue. Die Leute steigern sich da jetzt schon in Ängste rein, obwohl sie noch nicht mal die Schwanzspitze eines Wolfes zu Gesicht bekommen haben.
    Mein Nachbar regt sich jetzt schon regelmäßig darüber auf, dass er seinen Hund nachts nicht mehr ohne Leine durchs Dorf laufen lassen kann, ohne das der Hund Gefahr läuft, zerfleischt zu werden.


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