Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Hier wohnen 2 Hunde. Der Rüde mittlerweile in der zweiten Gruppierung mit einer Hündin.

    Der Rüde ist ein zeitweise sehr hibbeliger, frustintoleranter, mobbender Macho, der sich überschlägt bei seinem Menschen alles richtig zu machen und es dadurch häufig vorkommt das er es gerade dann falsch macht. Er kommt mit Korrektur kaum klar, hat Verlustängste und kann nicht allein alleine bleiben. Er ist wachsam, meldet und vertreibt im Notfall auch (was er zwar nicht soll, aber nun... er macht es nie aus Jux). Er liebt ausnahmslos alle weiblichen Hunde, kastrierte Rüden liebt er oder ignoriert sie, intakte Rüden werden entweder ignoriert oder von der Seite angemacht. Dabei ist er aber immer sehr klar in seiner Körpersprache.

    Die erste Hündin war eine kleine, unkastrierte, sehr selbstsichere im Umgang mit anderen Hunden und vorallem mit ihrem Rüden Hündin, die sich nicht die Butter vom Brot hat nehmen lassen und die den Rüden deutlich in seine Schranken gewiesen hat. Die Hunde haben sich nicht ergänzt oder haben in irgendeiner Weise den anderen positiv beeinflusst. Jeder Hund hätte auch ohne den anderen gut mir leben können. Im Gegenteil kam es durch sie eher zur negativen Beeinflussung vom Rüden, was das Allein bleiben anging. Er konnte es nie, hat es aber ertragen. Als sie da war, hat er anfangen das Haus zusammen zu kläffen.

    Die zweite, aktuelle Hündin ist eine kastrierte, tiefenentspannte, sensible, zum Teil manchmal vorsichtige Hündin, die sehr klar und deutlich kommunizieren kann und auch sehr genau auf andere hündische Kommunikation achtet. Sie ist bei anderen unsicheren Hunden eher clownisch, benimmt sich etwas wie ein Welpe (sie wurde mit 8 Monaten kastriert), bei anderen Hunden agiert sie entweder mit Ignoranz, aber häufiger mit eindeutigen Spielaufforderungen. Aber obwohl sie so verspielt und auch sehr clownisch zum Menschen ist, hat sie eine sehr ernste Seite. Sie markiert und findet läufige Hündinnen fast zielstrebiger als der Rüde.

    Zusammen ergänzen sie sich. Poco profitiert von ihr. Das allein bleiben mit ihr ist für ihn kein Problem mehr. Er mag es noch immer nicht, kann es aber besser als je zuvor akzeptieren. Sie hat nämlich keinerlei Problem damit allein zu bleiben.

    Die Hunde suchen die Nähe zueinander. Nur in großer Hitze kommt es vor, dass sie nicht zusammen auf einem Fleck liegen. Es wird ausgiebige gegenseitige Körperpflege betrieben, "geknutscht" (Lefzen und Zungen gegenseitig abschlecken), gespielt (sie ist mittlerweile eine der wenigen Hunden, mit denen mein halber Senior noch spielt), es kommt nur sehr sehr selten zu rein verbalen Meinungsverschiedenheiten (Poco nervt nämlich auch die tiefenentspannte Rosie ab und an). Kräftemäßig ist man auch ungefähr gleich (wenn auch Poco niemals mit halten kann, wenn sie Gas gibt und rennt und das hätte er auch in jungen Jahren nie gekonnt).

    Würde ich mehr als nur 2 Hunde haben wollen? Nein. Nicht solange ein Poco dabei ist. :) Er ist an vielen Tagen ein Hund der gut nur einfach mitläuft und dabei ist, an anderen Tagen ist er unausstehlich und ich könnte ihn manchmal erwürgen. Rosie ist, bis auf einen mittlerweile zu händelnden Jagdtrieb, ein echter Mitläuferhund. Im Haus merkt man sie kaum es sei denn sie kommt kuscheln, draußen muss man immer ein Auge auf sie haben um Jagdansätze rechtzeitig zu erkennen (etwas was bei Poco überhaupt nicht nötig ist).

    Ich hätte als nächsten Hund gern einen Kleinhund. Aber es kommt ja meistens anders als man denkt. Ich bin Rassetechnisch auch nicht festgelegt. Würde mir wohl auch eher einen "Secondhand" Hund holen, oder einen aus dem Tierschutz. Einfach weil ich keine "DIE Rasse" habe.

  • Unsere großen sind ja ca. 4x so schwer wie Gizmo und die spielen süß zusammen. Gizmo mag Layla besonders gerne und die beiden machen viel zusammen und Layla ist immer wahnsinnig vorsichtig mit ihm - auch wenn er denkt, dass er mindestens genauso groß ist wie die anderen ;)

  • Odin ist hier schon irgendwie (auch) für Nero eingezogen. (Auch) seinetwegen ist es wieder ein Retriever geworden, weil ich dachte, die sprechen die selbe Sprache und das passt besser.
    Das ist auch so. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, einen Zweithund nur für mich und meine Kriterien anzuschaffen. Mir ist es schon wichtig, dass die Hunde sich gegenseitig etwas zu sagen haben.
    Vielleicht ist es vermenschlicht, aber ich möchte auch mit niemandem zusammenwohnen, den ich nicht mag oder so gar nix mit ihm teile :???:

    Der große profitiert unerwarteter Weise auch im Verhalten vom kleinen. Er war immer unglaublich schreckhaft, wenn etwas umgefallen ist oder geraschelt hat. Odin ist eher so der Backstein. Wenn er irgendwo nicht durchpasst, macht er es passend. Dabei knallen Türen und er schmeißt Zeugs um, ohne dass er mit der Wimper zuckt. Der große ist ob dieser Geräusche viel gelassener geworden und stirbt nicht mehr 1000 Tode, wenns mal knallt.

    Letztendlich sind sie sich in der Basis sehr ähnlich und auf anderen Ebenen sehr unterschiedlich. Das ergänzt sich bisher gut.

  • Mehrhundehaltung hat nur einen großen Nachteil...

    Die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig. Momentan ist das für mich ne ziemliche Nervenproble. Dabei wiegen meine Mädels zusammen keine 10kg... :muede:

    Wie das für Leute mit 2 größeren Hunden sein muss mag ich mir nicht vorstellen. Aber in Zukunft ist dann sowieso Eigentum geplant, und dann aus Prinzip mit mind. 4 Hunden!

  • Mein Rüde war schon zu alt, um der Mali Hündin irgendwas entgegen zu setzen. Und so habe ich genau das Ding: Zwei Hunde, die zwar auskommen (ich hab die ganze Zeit bis der Mali erwachsener war die Kontrolle gehabt und den Mali gemaßregelt, damit der Bretone nicht zu ihrem Boxsack wird), sich aber echt nicht brauchen. Sind trotzdem alle happy. Die Anfangszeit war schwer für Theo, den Alten. Aber jetzt haben sich wieder alle arrangiert. Und ja, ich wollte den Mali für den Sport. Kann also trotzdem auch gut "ausgehen".

  • Ich habe eine 10-jährige Hündin, ungnädig gegenüber anderen Hündinnen, oder Labbis ganz allgemein xD , sehr territorial, muss sie auch erstmal weg sperren wenn Besuch kommt, bis sie sich beruhigt hat und dann ist auch alles gut und sie läßt sich streicheln. Sie ist sehr unsicher und geht im Zweifel nach vorn (bei mir eigentlich nicht mehr, kann mir aber nie ganz sicher sein). Mein alter Rüde, der vor der Hündin da war hat, als ich sie geholt habe, sofort eine auf den Kopf gekriegt und danach die Weltherrschaft der Hündin nie mehr angezweifelt. Die beiden hatten sich leider nie viel zu sagen.

    Emil habe ich schon passend ausgesucht. Meine Hündin mag am ehesten Hütehunde, und da lieber Rüden, zu groß darf es nicht sein, sonst ist sie körperlich unterlegen, das wollte ich ihr nicht antun, dass ein Bearded Collie Welpe sie ständig über den Haufen bügelt. Daher ist es ein Sheltie geworden. Ich hatte mega Sorge, als ich ihn geholt habe. Weil sie zu anderen Hunden ja so mega zickig sein kann. Und fremde Hunde in ihrer Anwesenheit hier im Haus echt unwillkommen sind. Aber alles gut, sie hat ihn sofort angenommen und spielt mit ihm und beschützt ihn im Wald lautstark vor den bösen Labbis, wenn die zu stürmisch sind. :lepra: Sie mag ihn wirklich und das hat mir ganze Geröllhalden vom Herzen fallen lassen. Jetzt habe ich zwar zwei grundsätzlich schnell erregbare Hunde, aber ein liebevolles Miteinander. Den Rest muss ich managen.

  • Mehrhundehaltung hat nur einen großen Nachteil...

    Die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig. Momentan ist das für mich ne ziemliche Nervenproble. Dabei wiegen meine Mädels zusammen keine 10kg... :muede:

    Wie das für Leute mit 2 größeren Hunden sein muss mag ich mir nicht vorstellen. Aber in Zukunft ist dann sowieso Eigentum geplant, und dann aus Prinzip mit mind. 4 Hunden!

    Ich wünsch dir viel Glück für die Wohnungssuche. Es findet sich sicher etwas. :) Bei unserer letzten Wohnungssuche hatten wir für Yoshi nur eine mündliche Genehmigung, weil er mitten im "Bewerbungsprozess" zu uns kam und daher nicht im Vertrag stand. Weil die Nachbarn behauptet haben, dass die Hunde kläffen (Stimmt nicht. Wir haben per Kamera draufgeschaut), sind wir nach nur 3 Wochen wieder ausgezogen. Lass dir ALLES schriftlich geben. :D Wir haben jetzt unser absolutes Traumhäuschen und die komplette Nachbarschaft ist in unsere Hunde vernarrt. Es ergibt sich immer was. :)

  • Also ich hatte keinerlei Probleme, mit Hund eine Wohnung zu finden. Erst mit 2 und dann mit 3 (bzw Einzug von Nummer 3 stand fest). Es kommt auch darauf an was man wo sucht!

  • Es kommt darauf an, wo man sucht und vermutlich auch darauf, was für Hunde man hat. Wir hatten die erste Wohnung recht schnell und nachdem klar wurde, dass wir wieder ausziehen werden, hatten wir auch mit 3 Hunden innerhalb von 2 Wochen eine neue. Aber versuch das mal in der Kölner/Hamburger/Berliner Innenstadt mit 2 Staffs oder Schäfis oder Rottweilern. :verzweifelt:

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