Artgerecht Reiten lernen, nur mit eigenem Pferd?

  • War bei mir ja auch so und es war einfach schön so mit "seinem" Pferd zusammen zu wachsen.
    Da entwickelt man glaub ich schon eine ganz andere Mentalität als auf einem Schulpferd im Reitstall.

  • Ich habe z.B. nie ein Problem darin gesehen, meine Turnierrentner Anfängern anzuvertrauen. Schließlich habe ich jedes Pferd dreimal in der Woche selbst geritten, notfalls eben Korrektur. Wobei das eigentlich nicht nötig wird, wenn man selbst immer dranbleibt. Und dann lässt man solche Menschen schließlich nicht allein aufs Pferd los. Erst trifft man sich, bis putzen, satteln, misten, etc. klappen und danach hat der Reitlehrer immer ein Auge drauf und guckt auch nach dem Sitz des Sattels. Und erst viel später kann eine Beteiligung, die keine Vorkenntnisse hatte, dann auch allein loslegen.

  • Puh, ich glaube, wenn man konventionelle Reitschulbetriebe nicht unterstützen will, ist das echt schwierig.
    Ich kann mich da ganz schlecht reindenken, weil ich habe einfach Glück gehabt. Als 10-Jährige bin ich durch eine Freundin, die auf einem Bauernhof mit Isis lebte, auf´s Pferd gekommen und habe dort von älteren Reitern gelernt. Irgendwann war das eigene Pferd da (kein Isi) und ich habe das erste Mal auf Großpferden angefangen oder weitergelernt. Vorteil war, Grundkenntnisse waren zu dem Zeitpunkt vorhanden.
    Wenn ich heute anfangen müßte, würde ich vielleicht einen Reiterurlaub machen und dann vielleicht erstmal mit Reitbeteiligungen weiter machen. Direkt mit einem eigenen Pferd starten, würde ich mir eher nicht zutrauen.

  • Ich lebe im Ausland und kenne trotzdem Betrieb in Deutschland, wo die Schulpferde jeden Tag Weidegang bekommen und regelmäßig Korrektur geritten werden. Ich würde nicht behaupten, dass es diesen Pferden so schlecht geht. Schulpferd sein an sich ist einfach keine dankbare Aufgabe.

  • Ich finds gut, dass man sich als Anfänger darüber überhaupt Gedanken macht. Wenn ich bedenke, wie viele Leute ich kenne, die seit Jahren Pferde halten und meinen es reicht, wenn sie das Tier mal 1h am Tag spazieren führen.


    Wollt ich nur mal sagen...

  • Zitat

    hestaby:
    Auch wenn mir Reiten keinen Spass machen sollte, würde ich mir trotzdem ein Pferd holen. Dann eben ein kleines Pony oder einen alten Ackergaul.


    TrixiT:
    Zum besagten Reitzentrum in Reken hatte ich ja schon geschrieben, dass in deren AGB's der Hinweis zu finden ist, dass Brillen- und Kontaktlinsenträger nicht als Reitschüler aufgenommen werden. Hört man ja immer wieder, dass beim Reiten mal eine Kontaktlinse hinter das Auge rutscht und eine schwerwiegende Operation mit anschliessender Augen-Protetik zur Folge hat...
    Ein Grosspferd sollte ein sein, da ich selber gross bin. Und ein Noriker zählt für mich auch durchaus als Grosspferd. Haflinger müsste man kucken, wie kräftig die sind.


    Sorry an alle, die hier nach diesem Beitrag noch sinnvolle und vernünftige Sachen geschrieben haben... sag mal, Lonelydog, merkst du noch was? Auch wenn dir Reiten keinen Spass machst holst du dir halt einen Ackergaul? Ah ja. Hat mal jemand das Pferd gefragt? WAs ist dass denn für eine Einstellung? WEnn ich das mal umdrehe - ist ja als wenn ein Neuling im Dogforum schreibt, ich hab keine Ahnung von Hunden, will es auch nicht lernen, weiss auch nicht wie lange ich da Lust zu habe, aber ich schaff ihn mir jetzt mal an. Na super. Solche Leute werden hier im Forum zu Recht in der Luft zerissen - aber bei Pferden ist das ok, oder wie??


    Selbst wenn du nicht reitest, möchte das Pferd gerne artgerecht und mit Sachkenntniss behandelt werden. Und beschäftigt. Wenn nicht reiten, dann Bodearbeit, Longieren, Fahren, was auch immer. Pferde sind recht anspruchsvoll in der Fütterung, einmal falsches Futter und sie krepieren elendlich an einer Kolik. Wäre schon hübsch, was darüber zu wissen.


    Sowas würde man in Reken auch lernen. Ich hab mir nicht die ganze WEbseite durchgelesen, weiss aber zufällig, dass die Gründerin selbst Brillenträgerin war. Ich übrigens auch. 30 Jahre Pferde mit Brille oder Linsen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dass ein Ausschlusskriterium ist. Vielleicht weisen sie auf die Gefahren hin - die es übrigens bei alle Sportarten mit Linsen oder Brille gibt. Aber wenn man einen Grund sucht, nicht lernen zu wollen finden frau ihn auch.


    Und die Grösse des Reiters hat auch, aber nicht nur mit dem Pferd zum Reiten zu tun. Es geht auch um den Röhrbeinumfang der PFerde, die Rückenlänge, das Format des Pferdes, wie gut das PFerd gelernt hat, das Reitergewicht zu tragen, wie gut der Sattel ist und wie gut der Reiter auf dem Pferd sitzt und es entlastet. Das würdest du auch lernen, wenn du dich damit beschäftigst.


    Entweder ist dein Thread hier ein Fake oder ich bin wirklich entsetzt über das Niveau. Das braucht echt kein verantwortungsvoller Pferdehalter.


    Lg, Trixi
    gut der

  • Nicht reiten heißt ja nicht automatisch sich nicht ums Pferd kümmern.
    Ich kenne Leute, die ein Pferd haben, weil sie einfach Spaß am Umgang mit dem Tier haben, ganz ohne es zu reiten.
    Und wenn sich jemand einen "Ackergaul" (ich nehme an, damit ist dann ein nicht-reitbares, älteres Pferd gemeint) kauft um ihn in einen artgerechten Stall zu stellen um sich halt anders mit ihm zu beschäftigen finde ich das sogar sehr begrüßenswert.
    (Natürlich sollte man sich vorher informieren bzgl. Fütterung und Krankheiten etc. das sollte selbstverständlich sein.)

  • Ich sagte bei UNS in der Gegend gibt es das nicht- gut ausgebildete Pferde für Anfänger als RB.


    Außerdem behalte ich mir vor meine eigene Meinung dazu zu haben- ich wollte das nun mal nicht, Familie oder Freunde mal ausgenommen.


    Dass ihr das ermöglicht ist lobenswert, bzw. Ermöglicht bekommen habt. Hier in der Gegen halte ich das entweder für 'unmöglich' oder sehr, sehr selten.


    Das zeigt der TE doch, dass es evt. regionale Unterschiede gibt oder dass die Möglichkeiten für Anfänger variieren.

  • Oh, das ist schade. Ich wüsste in meinem Heimatort auf Anhieb 3 Ställe, die auch erwachsenen Anfängern das reiten beibringen, wo die Pferde ordentlich gehalten werden und in 2 davon auch immer mal wieder ein Reitlehrer draufsitzt.


    Ich würde den nächsten Umzug abwarten, vielleicht findest Du dort in der Gegend einen passenden Stall. Oder Reitbeteiligung.
    Eigenes Pferd halte ich mit der jetzigen Einstellung immer noch für Schmu, sorry.

  • Sind wir doch mal ehrlich.. Es gibt gut ausgebildet und es gibt gut ausgebildet. Und ich kann es sehr wohl verstehen, wenn jemand sein Pferd, welches noch aktiv auf Turnieren der oberen Klassen startet, nicht von einem Anfänger reiten läßt.
    Das hat nichts 'ist nicht gut genug ausgebildet' oder Arroganz des Halters zu tun.
    Das Pferd, von dem ich weiter vorne schrieb (der mit der Einerwechseln) startet intern. Da wird niemals ein Anfänger drauf sitzen, außer der Bub ist dann in Rente. Besagte Dame war auch kein Anfänger..hat nur nichts gebracht *lach*


    Ich kenne auch genug Leute die ihre super ausgebildeten Pferde Anfängern zur Verfügung stellen. Weil sie auf denen wirklich was lernen können. Aber das sind meistens Pferde die nicht mehr aktiv im Turniersport mitlaufen. Deswegen sind sie nicht schlechter, nicht das man mich falsch versteht. Aber es besteht einfach auch mehr Spielraum bzgl. anderer Reiter und wenn doch mal was 'versaut' werden sollte, hat das keinen großen Einfluß.

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