Auslands Tierschutz oder lieber das eigene Land???
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Ich denke, das jeder heimatlose Hund ein Zuhause verdient, egal wo er her kommt !
Jeder sollte für sich selber entscheiden, welchen Hund er bei sich aufnimmt und ein schönes Zuhause gibt !
Hauptsache es passt
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Für mich bedeutet Auslandstierschutz die dort auf Freiwilligenbasis arbeitenden Tierärzte zu unterstützen zB bei Kastrationen uä. Ausserdem kann man Futter, - Geld - und Sachspenden dorthin schicken und dort aushelfen wo es gerade bzw meistens immer mangelt. Dort finde ich die Unterstzung wichtig da es die Menschen dort nicht interessiert.
Im Inlandtierschutz kann man seine lokalen Tierheime unterstützen und Organisationen wie Tasso, wenn man das möchte, ausserdem kann man in lokalen Tierheimen aushelfen, sei es als Gassigänger oder als Pflegestelle.
Ich habe keine TS - Hunde mehr und meine Ehemaligen kamen aus dem Ausland, alles tolle Hunde aber ich würde es nicht nochmal machen.
Mein Hund kommt vom Züchter und das werden auch meine Zukünftigen, ausser ich finde auf der "... in Not" Seite zufällig genau das passende Exemplar für mich, das ist aber meine persönliche Entscheidung, das bedeutet nicht dass ich TS nicht andersweitig unterstützen tue, kann und will. -
Eben, das muss ja keine Entweder-Oder-Entscheidung sein. Ist es meistens auch nicht. Die Vereine, mit denen ich bisher zu tun hatte, waren jedenfalls immer offen für "deutsche" Notfälle. Andersherum manchmal nicht, aber das ist auch okay, denn sonst kommt man schnell vom Hundertsten ins Tausendste.
Gut ist es, wenn man überhaupt etwas tut, und wichtig ist es, dass man es vernünftig macht. Dazu gehört auch, mal "nein" zu sagen, und damit macht man sich natürlich nicht immer nur Freunde. -
Zitat
Das glaube ich gern, ich will damit auch nicht sagen, dass die Verhältnisse supi-supi sind - DAS ganz sicherlich NICHT! Mir geht es dabei eher um die "Verurteilung" nach Nationalität und das sich gleichzeitige "man, was sind "wir" für bessere Menschen"-Fühlen.
In vielen Fällen sollte man sich klar machen: Mensch ist Mensch, und viele, Du, ich, Verwandte, Nachbarn würden unter bestimmten Lebensbedingungen, einer allgemeinen Strömung, genauso handeln, wie es nach "Nationalität" verurteilt wird.
Meiner Meinung nach liegt auch vieles, insbesondere in Osteuropa, am Lebensstandard. Wir erwarten sehr viel von den Menschen dort, können uns teilweise aber kaum vorstellen, wie wir ansatzweise mit den Lebensbedingungen, mangelnder hygienischer und medizinischer Versorgung, umgehen würden. Solange die Menschen "egal" sind, wird man meiner Meinung nach auch nichts für die Tiere ändern. Wie soll man Respekt für Tiere einfordern, wenn man selbst den Grundrespekt für andere Mentalitäten und menschliches Einfühlungsvermögen nicht mitbringt?
Zu den Berichten vor Ort: sie gehören natürlich einerseits zur guten Information, teilweise aber auch durchaus zum Geschäft. Bei einigen Berichten aus Osteuropa, insbesondere Russland, frage ich mich schon: haben die jetzt den Knick in der Optik oder ich???Um ehrlich zu sein unterscheide ich da sehr stark. Die Menschen in Osteuropa sind meistens arm und müssen oft ums Überleben kämpfen. Das da wenig Zeit oder auch Geld bleibt für den Tierschutz bzw. für die Tiere, das ist mehr als verständlich. Aber das "solche" Dinge in den vermeintlichen "Wohlstandsländern" passieren, ist für mich umso trauriger.
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Um mal wieder zur Ausgangsfrage zurückzukommen - denn ich habe letztens beim Mantrailing erst von Kursleiterin (!) gehört, dass wenn man ein Tier aus dem Tierschutz nimmt, dann doch bitte aus einem deutschen Tierheim.
Ist mir schnurzpiepegal, wo der Hund herkommt. Wichtig ist, dass er zu mir passt und dass ich ihn ansprechend finde. Da gehört auch die Optik dazu. Es ist ganz alleine meine Sache, ob mein Hund aus der Türkei, Spanien, Rumänien oder aus Deutschland kommt. Und wenn ich mich auf eine Eisscholle setze, und mich so lange treiben lasse, bis mich ein Husky rettet, und ich den zum Dank adoptiere, ist das auch meine Sache.
Das eigene Land ist von mir weder zu bevorzugen noch zu vernachlässigen, es ist schlicht und einfach der Hund mein Hund, der mir am besten gefällt.
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Ich find's halt auch ein bisschen albern, ausgerechnet beim Hund so auf die Herkunft zu schauen.
Ich mein, wir kaufen Tomaten aus Holland, Gurken aus Spanien, Avocados aus Israel, Mangos aus Südafrika, Äpfel aus Neuseeland, Zuckererbsen aus China, Trauben aus Chile, Kaffee aus Brasilien, Tee aus Indien... unsere Technik kommt aus Japan und Taiwan, die Autos aus den USA, Asien, Skandinavien, die Kleidung aus Kambodscha und Pakistan.
Die Nordseekrabben werden in Lettland gekocht und in Marokko ausgepult, um in München verkauft zu werden. Der Soja für unsere Hühner kommt aus China, die Baumwolle für unsere Bettlaken aus Mali.Woher die Zutaten für die meisten Hundefutter kommen, weiß kein Mensch, weit gereist sind sie mit Sicherheit auch oft. Manch einer, auch hier im Forum, füttert ja auch gern US-amerikanisches oder kanadisches Premium-Futter, das extra importiert werden muss.
Aber der Hund selber...
Der HUND soll ein 100% deutsches Erzeugnis sein.
Als ob das nun irgendwas ändern würde. -
Zitat
Um mal wieder zur Ausgangsfrage zurückzukommen - denn ich habe letztens beim Mantrailing erst von Kursleiterin (!) gehört, dass wenn man ein Tier aus dem Tierschutz nimmt, dann doch bitte aus einem deutschen Tierheim.
In welchem Kontext?
Kann sein sie meint, ausländische Hunde taugen nicht.
Kann sein sie meint, man solle den Hund erst kennen lernen und nicht per "Katalog" aussuchen.
Kann sein sie meint, ...
Meine ist aus einem deutschen Tierheim und kommt aus Ungarn.
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Zitat
Um mal wieder zur Ausgangsfrage zurückzukommen - denn ich habe letztens beim Mantrailing erst von Kursleiterin (!) gehört, dass wenn man ein Tier aus dem Tierschutz nimmt, dann doch bitte aus einem deutschen Tierheim.
Ist mir schnurzpiepegal, wo der Hund herkommt. Wichtig ist, dass er zu mir passt und dass ich ihn ansprechend finde. Da gehört auch die Optik dazu. Es ist ganz alleine meine Sache, ob mein Hund aus der Türkei, Spanien, Rumänien oder aus Deutschland kommt. Und wenn ich mich auf eine Eisscholle setze, und mich so lange treiben lasse, bis mich ein Husky rettet, und ich den zum Dank adoptiere, ist das auch meine Sache.
Das eigene Land ist von mir weder zu bevorzugen noch zu vernachlässigen, es ist schlicht und einfach der Hund mein Hund, der mir am besten gefällt.
Ich gehe mal davon aus, dass Du die Kursleiterin jetzt nicht so dolle findest, aufgrund des Ausrufezeichens.
Wenn man so darauf pocht, dass es die eigene Entscheidung ist, woher der eigene Hund kommt - warum kann man umgekehrt nicht gut akzeptieren, wenn jemand eher die "regionalen Interessen" im Blick hat - oder gar das "eigene Land bevorzugt"?Ich selbst bin in dieser Frage immer wieder von Neuem hin- und hergerissen.
Einerseits sehe ich das tatsächlich so, dass in unserer Welt die Grenzen verschwimmen und man nicht so strikt regional denken sollte - es ist schon einer meiner eigenen Ansprüche, nicht im schlechten Sinne nationalistisch zu denken....
Auf jeden Fall denke ich immer, der individuelle Hund hat sein schlechtes Schicksal nicht verdient....
Ich bin von einer Menge von Menschen beeindruckt, die Auslandshunde aufnehmen und ihnen ein schönes Leben bieten....
Würde ich wohl selbst unter Umständen einen Hund aus dem Auslandstierschutz nehmen, unter der Voraussetzung, ihn vorher live kennenzulernen und für mich wäre es hier wichtig, dass er schon einmal bei Menschen gelebt hat, also kein reiner Straßenhund...Andererseits macht es mir tatsächlich Gedanken, dass der Auslandstierschutz doch, so wie ich es wahrnehme, oft eine Art "Klientelpolitik" macht und nachfrageorientiert importiert, was an sich gar nichts Böses ist, nur die Lage für nicht so gängige Hunde in deutschen Tierheimen nicht gerade rosiger macht....
Ich mag es nicht, wenn unter dem Deckmantel des Auslandstierschutzes nationalistisches Gedankengut gleich handlich mittransportiert wird...
Schaue ich auch bei den Waren, die ich konsumiere durchaus, woher sie kommen, und versuche tatsächlich "schwachsinnigen" oder unethischen Import -so gut es geht- zu vermeidenwarum sollte ich da bei der Anschaffung eines Hundes die eigenen Standards lockern....
Finde ich es immer noch schwierig, gute Orgas von schlechten Orgas unterscheiden zu können....So bin ich in dieser Frage tatsächlich sehr zerrissen und kann "beiden Lagern" durchaus Argumente abgewinnen...
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Solange man Hunde aus dem Ausland holt, die auch gute Chancen haben, hier vermittelt zu werden und sich gut zu intergrieren, habe ich überhaupt nichts dagegen. Bei vielen klappt das ja auch. Leider kenne ich persönlich viele Auslandshunde, bei denen ich mich frage, ob man ihnen das alles nicht lieber hätte ersparen sollen. Viele sind überaus ängstlich, haben Probleme mit Umweltreizen und können sich auch schlecht an das Klima gewöhnen (im Winter). Ich finde es auch ein bisschen blöd, für die Tiere aus deuteschen Orgas. Die sitzen manchmal jahrelang, während die Menschen sich einen Hund aus dem Ausland "bestellen". Was den Rettungsgedanken angeht: Vereinzelt Hunde aus dem Ausland zu holen, löst für mich nicht das Problem der Tötungsstationen. Und ein aktueller Fall aus dem Bekanntenkreis lässt mich auch schlucken. Hund wird mit knapp einem Jahr aus Osteuropa geholt und vermittelt. Es kam zu Beißunfällen bei den Bekannten, die wirklich heftig waren und der Hund wurde abgegeben. Erneute Vermittlung. Bei der neuen Vermittlung wurden die Vorfälle und Probleme verschwiegen. Erneuter Beißunfall. Todesspritze.
Ich weiß nicht, ich stehe dieser Frage sehr gespalten gegenüber. Vielleicht wäre weniger und gezielter einfach mehr. -
Zitat
nur die Lage für nicht so gängige Hunde in deutschen Tierheimen nicht gerade rosiger macht....
Jain, wer, z, B., einen kleinen Begleithund möchte, wird dann eher nicht einen großen Schäferhund nehmen, auch wenn im TH gerade kein kleiner Hund ist und es von Schäferhunden wimmelt. Kommt bestimmt auch vor, wird aber nicht die Regel sein.
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