erwachsener Straßenhund nicht stubenrein

  • hallo


    ich würde zweimal am tag füttern, morgens und abends.
    es gibt futter mit größerem "output", eventuell ist eine umstellung hilfreich.


    rohe, frische ernährung ergibt auch weniger große haufen als trockenfutter.


    dazu ganz regelmäßig dreimal gassi gehen, alle runden etwa gleich lang, immer dieselbe strecke, damit so etwas wie routine einkehrt.


    nachts den hund möglichst dicht am bett haben, damit die aufmerksamkeit da ist, wann er muss.


    dann sollte es besser werden! nur nicht den mut verlieren!

  • Zitat

    danke für die Tipps,


    wir probieren es nochmal mit einer Futterumstellung, jetzt bekommt, sie nachmittags ihr Futter, damit sie dann morgens auf jeden Fall MUSS und nicht vormittags das große Geschäft ins Haus macht.


    Damit alleine ist es nicht getan, es kommt darauf an was gefüttert wird, also Futtermarken.
    Denn was nützt es wenn du die Futterzeiten änderst, und das Futter ansonsten qualitativ weniger gut und ungegeignet für den Hund ist.
    Also nochmal zu der Frage, wie heißt das Futter/Hersteller. :???:

  • Hab ich es überlesen, oder war das noch kein Thema...... Habt ihr mal die gesundheitliche Seite abchecken lassen? Ich nehme an der Hund ist kastriert, vielleicht ist da was schief gegangen. Bei alten inkontionenten Hunden kann man doch auch was geben. Ich würde als erstes mal zum Tierarzt gehen.


    Kann man dem Hund eine Windel anziehen? Wäre das eine Option wenn ihr nicht daheim seid? Vielleicht empfindet er es dann auch als unangenehm mit der nassen verschissenen Windel rumzulaufen.


    Deinen Unmut kann ich durchaus verstehen. Aber wenn medizinisch alles in Ordnung ist muss man den Auslöser finden können.

  • Moin,


    Straßenhunde sind oft stubenrein, weil sie zum Lösen einen bestimmten Untergrund möchten, Gras etwa oder Erde bzw. Sand - viele sind (sagt die Zuständige Mitarbeiterin meiner Orga) einfach tatsächlich von Beginn an, Stubenrein - aber auch - weil ihnen das Haus als Solches unheimlich ist. Das darf man nicht unterschätzen.


    Lucas hatte neulich Durchfall, nachts, dadurch das ich ihn höre, konnte ich sofort reagieren und wir sind des Nachts mehrfach gemeinsam raus.... er hat gequietscht - was er sonst Nachts nie tut und war unruhig und so haben wir voneinander gelernt, - ich - das er sichzuverlässig meldet, wenn es wirklich nötig ist und er, das ich auf ihn achte und höre, wenn er mir deutlich macht, das er in Not ist.


    Lucas eines Auge tränt, also TA - Salbe, Auge behandelt.... er mag`s nicht so, aber okay. Neulich kommt er morgens beim Frühstück an den Tisch und legt mir den Kopf aufs Bein. Tut er sonst nie, an den Tisch kommen ist echt ein NoGo bei uns. Ich denke "was soll das denn jetzt" schaue ihn an und sehe, das andere Auge tränt. Ich sitze immer am Tisch, wenn ich ihm die Salbe gebe - er hat also von mir gelernt ds ich ihm helfen kann, wenn er mir zeigt, was los ist. Das war ein ganz wunderbarer Moment für mich.


    Wenn der Hund nun also im Treppenhaus sitzt oder in einer Box - dann kann er sich nicht melden, weil ich ihn nicht höre - Treppenhaus ist auch so groß, da kann man gut seinen eigenen Geschäften aus dem Weg gehen - in der Box musste das arme Ding ja bleiben und schlafen, wo also, wenn nicht im Haufen. Möglich auch, das er als Straßenhund nicht gelernt hat, einzuhalten, er konnte ja machen wann und wo er wollte.


    Ich wollte meine Hunde früher nie im Schlafzimmer haben, das hat mein Liebster eingeführt, früher musste Malik auf dem Flur schlafen - hat er auch problemlos getan - heute habe ich sie bei mir und ich merke mehr und mehr, wie gut das für uns alle ist, hätte ich Lucas nicht gehört, er hätte mir auf den Teppich gemacht - ganz sicher - und vielleicht - durch Fehlverknüpfung - gelernt "ich darf auch drinnen....." Möglich ist es, das er es so gelernt hätte.


    Ich würde nicht unbedingt das Futter umstellen, das ist schon wieder eine Änderung des Tagesablaufes, der den Hund durcheinander bringen kann. Wann fütterst Du denn sonst? Einmal, Zweimal? Wie reagierst Du, wenn sie draußen macht? Lobst Du? Gibt`s ein Leckerlie?


    Ich sag zum Beispiel noch jedes Mal, wenn Lucas sich löst "mach fein Häufchen, ja" und freu mich - klingt doof, aber er lernt dadurch nebenbei sich auch Kommando zu lösen, eines fernen Tages wird er sich hinhocken, wenn ich sag "machfeinHäufchen" - ist an Fähren oder vor langen Reisen total praktisch.


    Bitte erst die Dinge gründlich überdenken und überlegen, woran es liegt? Wo schläft Dein Hund denn jetzt? Ich bin davon überzeugt, dass das zu schaffen ist - wenn Du es willst. Und, nicht vergessen, vom Tierarzt nachsehen lassen, ob alles in Ordnung ist.


    Sundri ;)

  • Zitat

    danke für die Tipps,


    wir probieren es nochmal mit einer Futterumstellung, jetzt bekommt, sie nachmittags ihr Futter, damit sie dann morgens auf jeden Fall MUSS und nicht vormittags das große Geschäft ins Haus macht.


    Ich meine mit Futterumstellung den Wechsel zu Futter einer anderen Marken, ja? Damit wir vom gleichen reden.


    Allerdings denke ich nicht, dass es des Rätsels Lösung ist. Ich sehe das Problem wirklich im Alleinebleiben.
    Straßenhunde sind es selten gewöhnt, irgendwo komplett alleine zu sein. Auf der Pflegestelle waren evtl. noch andere Hunde, sodass sie dort keine Probleme damit hatte und somit auch die Aussagen stimmt.
    Das bedeutet aber, dass sie es jetzt erst lernen muss und das solltet ihr in kleinen Schritten üben.

  • Zitat

    Kann man dem Hund eine Windel anziehen? Wäre das eine Option wenn ihr nicht daheim seid? Vielleicht empfindet er es dann auch als unangenehm mit der nassen verschissenen Windel rumzulaufen.


    Das ist jetzt nicht dein ernst, oder? Da fehlen mir echt die Worte zu so einem Ratschlag!
    Das der Hund inkontinent ist, ist wohl auszuschließen, denn er kann ja sehr wohl kontrollieren, wo er sich löst...


    Die Verdauung eines Hundes dauert ca. 12-24 Stunden. Da der Hund ja den ganzen Tag über und nachts ins Haus macht, wird eine Veränderung der Fütterungszeit wohl nicht die Lösung sein. Im Übrigen ist das auch keine Futterumstellung!


    LG Buchstabensuppe

  • Buchstabensuppe, ich habe keine Erfahrung mit Hundewindeln, hab aber schon gelesen, dass manche Halter diese benutzen (für den Hund :roll: ) Wird ja dann einen Grund haben, dass man sie benutzt. War auch nur ein Gedankengang. Vielleicht merkt der Hund gar nicht bewusst, dass er pinkelt oder kakt, er kann dem Haufen in einem Haus ja aus dem Weg gehen.
    Bevor ich den Hund tägl. baden muss würde ich durchaus eine Windel ausprobieren.


    Trotzdem würde ich den gesundheitl. Aspekt abklären lassen. Erst dann weiss ich das nichts ist. Alles andere sind Mutmaßungen.

  • Vielleicht hast du es ja nicht gelesen, aber der Hund liegt bereits in seinem eigenen Kot. Vielleicht hast du auch nicht gelesen, dass der Hund bei Regen z.B. draußen keinen Kot absetzt. Er macht das also schon gezielt :roll:


    Auch wenn der Hund eine Windel trägt, musst du ihn baden....

  • Wie viel und wie oft geht man denn bei Regen spazieren. Es kann durchaus Zufall sein, dass der Hund da keinen Kot absetzt.


    Im Kot liegen muss er ja zwangsweise, wenn er in der Box ist.


    Egal wie, mir fehlt einfach die Abklärung der medizinischen Seite.

  • Ich habe auch eine Hündin mit Migrationshintergrund (aus Rumänien), bei der man nicht genau weiß wie und wo sie das erste Jahr ihres Lebens verbracht hat. Sie erst einmal locker 4 Monate gebraucht, um sich an den Alltag zu gewöhnen. Alles war für sie neu und erst einmal unheimlich - von der Waschmaschine über klapperndes Geschirr bis hin zum Staubsauger (den sie bis heute nicht mag).
    Ich hatte allerdings das "Glück" arbeitslos zu sein, als sie zu mir kam, so dass ich genug Zeit hatte sie zu beobachten und rauszufinden wie sie "tickt" - Angst vor Plastikflaschen, allem was nach Stock aussieht, vor zischenden Wasserflaschen, fallenden Gegenständen, etc. Auch hatte ich bereits einen gut sozialisierten Hund, an dem sie sich orientieren konnte.
    Menschen findet sie total toll (hat wohl in den frühen sensiblen Phasen gute Erfahrungen gemacht), was natürlich sehr geholfen hat Vertrauen aufzubauen, um ihr Sicherheit vermitteln zu können. Z.B. haben wir abends alle zusammen auf´m Sofa gelümmelt und sie hat sich möglichst dicht an mich gekuschelt, um dann tief und fest zu schlafen, während ich sie kraulen "musste" ;)
    Auch bei ihr hat es lange gedauert, bis sie stubenrein geworden ist. Dazu kommt, dass sie früh kastriert wurde (mit ca. 1 Jahr) und wie bei so vielen Hündinnen damit das Problem einer nicht sehr durchhaltefähigen Blase einher geht.
    Am liebsten hat sie auf einen älteren Flickenteppich im Wohnzimmer gemacht. Die Stelle habe ich dann als "Notlöseplatz" etabliert, auf dem immer ein Handtuch liegt, auf das sie machen "darf".
    Sie hasst Regen total, hat aber gelernt, dass, wenn sie sich beeilt, wir ganz schnell wieder ins Trockene gehen, sobald sie ihre "Geschäfte" erledigt hat ;-)


    Da Du schreibst, dass Euer Hund grundsätzlich eher devot, ängstlich und damit eher unsicher ist, ist es wirklich wichtig regelmäßige Abläufe zu schaffen, die ihm Sicherheit vermitteln. Wie schon hier beschrieben: zunächst immer gleiche Strecke laufen zu möglichst immer gleichen Zeiten und am besten da, wo nicht alle Hunde des Dorfes auch hin machen.
    Ideal wäre es natürlich, wenn einer von Euch Urlaub machen könnte, um sich einige Zeit nur mit dem Hund beschäftigen zu können. Einen kompletten Neu-Aufbau den Alleinseins scheint wirklich wichtig für die Fellnase zu sein aus den hier schon genannten Gründen.
    Vielleicht sucht Ihr Euch eine Hundeschule oder Hundetrainer/in, die Erfahrungen mit Straßen-/Tierheimhunden hat und Euch sinnvoll unterstützen kann.


    Auch den Meinungen zum Thema Futter kann ich nur zustimmen - doch Achtung! Nicht alles was teurer ist, ist auch besser! Achte vor allem bei Trockenfutter darauf, dass der Fleischanteil hoch ist. Dabei hilft zum einen die Zutatenliste: die Reihenfolgt entspricht dem Anteil der jeweiligen Zutat. Wenn also (wie bei so vielen) Getreide als erstes steht, kann Du i.d.R. davon ausgehen, dass mehr pflanzliche als fleischliche Bestandteile drin sind. Also Finger weg von Supermarkt-Futter! Klar kann es sich auch als Mogelpackung rausstellen, wenn zwar als erstes Fleisch steht, danach aber "Reis, Getreide, Mais", die zusammen dann wahrscheinlich einen höheren Anteil als das Fleisch haben. Auf Nummer sicher geht man mit einem Futter, bei dem die Prozente bei jedem Bestandteil dabei stehen - ist aber leider noch recht selten. Ich nehme z.B. gerne Bosch oder Bozita, deren Verhältnis ok ist und die auch preislich erschwinglich sind (3-4 € pro Kilo).
    Auch die Rationsangabe sagt einiges über die Wertigkeit des Futters aus - als Faustregel: je hochwertiger, desto geringer die tägliche Fütterungsmenge. Es spricht sich auch langsam bei den Futterherstellern rum, dass Hundehalter immer mehr mit dem Begriff "metabolisierbare Energie" (=verwertbare Energie) etwas anfangen können, so dass gerade gute Hersteller anfangen diesen Wert anzugeben.


    Sundri: das mach ich bei meinen Hunden auch :D Hab´s angefangen bei meinem "Kleinen" (Dackel und Yorkie-Mix), der sich als Welpe immer von allem Möglichen hat ablenken lassen und dem dann 10 Minuten, nachdem wir wieder zu Hause waren eingefallen ist, dass er ja was vergessen hat :verzweifelt: So konnte ich ihn mit "mach fein Haufen" draussen dran erinnern, dass er noch was zu erledigen hatte...


    Ansonsten heißt es wirklich viiiiieeell Geduld haben mit der Hundeschnauze und mit sich selbst! Und wenn Euch klar ist, dass Ihr den zeitlichen und nervlichen Aufwand, den solch ein Hund erfordert, nicht aufbringen könnt oder wollt, dann lieber ein neues gutes Zuhause zu suchen, bei dem das gewährleistet ist.

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