erwachsener Straßenhund nicht stubenrein

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    Wenn es nicht passt, sollte man so viel Mut haben, und den Hund in qualifizierte Hände abgeben! Wichtig ist für mich nur, dass man sich selber seinen Fehler eingesteht und daraus lernt. Denn den Hund trifft ganz sicher keine Schuld. Und man sollte alles tun um zu verhindern, dass er zum Wanderpokal wird.


    Wenn ich mir deine Beiträge so durchlese, ist bei euch von Anfang an vieles schief gelaufen. Du hast nun die Wahl mit dem Hund zu arbeiten, was viel Zeit & Geduld erfordern wird, oder ihm ein anders Zuhause zu suchen. Eine schnelle Lösung wird es nicht geben.


    LG Buchstabensuppe


    Ja das denke ich auch. Es ist nicht schlimm, wenn man etwas nicht leisten kann oder will, das sollte man sich dann aber auch eingestehen und nicht fortwährend den Hund verbiegen. Sich dann über problematisches Verhalten beschweren ist auch nicht grad der richtige Weg. Ihr solltet eine Entscheidung treffen, die für alle Beteiligten eine Verbesserung bringt.

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    auch wenn mich jetzt viele Angreifen, aber es war definitiv der letzte Hund von der Hundehilfe. Wir sind so enttäuscht, mit unseren Welpen kamen wir immer besser zurecht. Wir sind nicht nur enttäuscht, auch unser Familienleben leidet darunter, wir trauen uns kaum noch aus dem Haus zur Schule oder Arbeit, aus Angst, wieder eine böse und stinkende Überraschung zu erleben. Nachdem ich gestern den Hund wieder komplett duschen musste, habe ich heute sogar die arbeit geschwänzt. Es geht einfach nicht mehr.



    Manchmal sind die Anfänge schwierig, ich verurteile Dich für so eine Aussage nicht - kann Dich bedingt verstehen, bedingt nicht.


    Das "nicht" mag ich erklären, ich gehöre zu den Menschen die sich vorher gern darüber informieren, was auf sie zukommt. So haben auch meine Kinder erst Rennmäuse bekommen, nachdem sie ein Buch zum Thema gelesen haben und mir die ein oder andere Frage beantworten konnten. Bevor Diego zu mir kam, hab ich mir mehrere Bücher über Straßenhunde bestellt und gelesen, ich hab Hundeerfahrung, hab einen Jagdhund ausgebildet, geführt und bei mir - aber ein Straßenhund, das war mir klar, ist ein Abenteuer für sich. Hier im Forum erlebe ich dann hin und wieder, das viele eben anders handeln und nicht wissen, was auf sie zukommen kann.


    Nun stehst Du quasi vor dem Salat und hast zwei Möglichkeiten, den Hund zurück geben - weil Du es nicht kannst, schaffst, entmutigt bist - oder darüber nachdenken, was nun zu tun ist? Ich stand damals bei Diego ganz kurz davor, ihn weg zu geben und ging nach Hause, ich hatte ihn bereits "versprochen", sah, wie er sich freute, das ich wieder da war und erst in diesem Moment wurde er zu meinem Hund - er war mein Herzenshund und er fehlt mir immer noch.


    Wenn ihr ihn behalten wollt müsst ihr neu beginnen, miteinander und gemeinsam. Manches ändern, manches verstehen und anders handhaben.


    Wo ist der Hund normalerweise, wenn er allein ist und wie - habt ihr das Allein bleiben - aufgebaut? Einfach los und weg? Was macht er, wenn er allein ist? Und, nachdem Du das mit dem großen Flur erzählst, er war Nachts alleine - vielleicht fürchtet er sich? Meine Hunde schlafen bei mir, wenn die sich regen und herum wuseln, werde ich wach und sie wissen andererseits "ich bin nicht allein, Chefin schläft" und Treppenhaus und Flur sind vielleicht zu viel Platz.... das mit der Box würde ich als Ausrutscher sehen, wo stand sie denn? Hatte Dein Hund die Chance sich zu melden, als er musste?


    Sundri

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    schade, dass dann immer die Schuld bei den Haltern gesucht wird, wir haben uns so viel Mühe gegeben,
    nur der Hund war von Anfang an nicht stubenrein und alles was wir probiert haben, hat nicht funktioniert.


    :( : :( : :( :


    na ja, ich gehe davon aus, das Ihr klüger als der Hund seid, und bewusster über das nachdenken könnt, wsa passiert und das ihr reflektieren könnt, warum eventuell die Dinge so sind, wie sie sind. Der Hund kann das definitiv nicht......


    Vielleicht war Euer Ansatz nicht richtig? Du bist hier, um das vielleicht heraus zu finden? Vielleicht eröffnen Dir unsere Antworten neue Erkenntnisse und Ansätze - das alles kann Dein Hund nicht. Die handelde Person bist doch Du....


    Sundri

  • Ich würde auch dringend raten den Hund nachts bei euch schlafen zu lassen.


    Zum einen scheint er Stress zu haben( das die Verdauungstätigkeit anregt) zum anderne bekommt ihr es mit, wenn er unruhig wird und muss.

  • Einen Starßenhund aufzunehmen bedarf sehr viel mehr Verantwortung und Geduld, als einen Welpen aufzuziehen! All diese Hunde sind traumatisiert, sie brauchen viel Zuneigung, einen durchstrukturierten Alltag. Auch wenn euer Hund sehr schnell lernt, werden ihn die ständigen Umstellungen zur Beseitigung des Problems durcheinanderbringen. Die Idee mit der Box ,nun ja, ist eher falsch umgesetzt! Diese sollte eigentlich dazu dienen, ihm einen Rückzugsort zu gewähren, d.h. die Tür hätte offen bleiben müssen...
    Geht ihr mit ihm an der Schleppe? Je länger, je besser, so kann er ohne großartige Einschränkungen seine neue Umgebung erkunden. Belohnt ihn wenn er sich draussen löst, ignoriert ihn, wenn er es drinnen tut. Das wälzen im Kot ist meiner Meinung nach Frust, wie empfindsam und sensibel unsere Vierbeiner sind, weiß wohl jeder, eure Anspannung und Verärgerung merkt der natürlich sofort!
    Ob der Hund nun aus Spanien, Rumänien, Türkei oder sonst wo herkommt, alle haben rassespezifische Verhaltensweisen, ob da nun ein Jagd- Hüte oder Herdenschutzhund drinsteckt wäre abzuklären und würde warscheinlich die Sichtweise einiger Probleme erklären, man könnte besser auf ihn eigehen,bzw. rassetypisch beschäftigen.
    Ich kenne viele solcher Fälle, die Straßenhund wurden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, eingesperrt, kastriert,wieder eingesperrt und nach Deutschland geschafft, was die alles hinter sich haben ist gruselig, wir bräuchten in solch einem Fall nen Sofa!
    Werft bitte nicht voreilig das Handtuch, habt Geduld, es lohnt sich und die Leute bei dir im Dorf haben ja wohl nicht alle Latten im Zaun, sorry...

  • Hallo,


    ich denke nicht, dass die Abgabe des Hundes die beste Lösung ist.
    Er hat sich vermutlich nocht nicht wirklich eingelebt, es ist alles neu für ihn und er muss eben lernen und dass dauert. Ihr solltet einfach mehr Geduld haben und ehrlich, Angst vor einem Haufen in der Wohnung muss man nun wirklich nicht haben, dann hat er bene mal wieder reingemacht.
    Ich schätz, dass es draußen eben sehr aufregend und evtl auch ängstigend ist, sodass er sich nicht genug entspannen kann um sich zu lösen. Wir sind wochenlang nur im Hof spazieren gegangen um ihn langsam die Welt hier zu zeigen. Gibt ihm Zeit hab Nachsich und Geduld. Das wird schon!


    Viel Glück und Durchhaltevermögen wünsch ich euch!

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    Hallo,


    ich denke nicht, dass die Abgabe des Hundes die beste Lösung ist.


    Sagt doch auch keiner. Wobei das zu beweisen wäre nachdem man den GESAMTEN Thread gelesen hat ...


    Mit "dreimal am Schwanz kurbeln" isses hier einfach nicht getan. Entweder man entscheidet sich für die GANZE Arbeit, die da kommt, denn es sind ja nu einige Dinge, die verändert werden müssten, oder man gibt zu, dass man es nicht kann. So oder so muss was getan werden. Der Hund wird sich nicht ändern, wenn sich seine Umwelt nicht ändert :ka:

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    Wenn sie immer nur ins Haus macht, wenn sie alleine ist, löst sich vmtl. aus Stress, weil sie mit dem alleinesein nicht umgehen kann.


    Kommt ihr immer am Pinkelplatz vorbei?
    Vielleicht hilft es ihr, wenn ihr mal nur den gleichen Weg geht? Dass sie 'Routine' hat und sich auf dem Weg sicher fühlt?


    Mein erster Auslandspflegi konnte auch unheimlich schlecht einhalten, da hat eine Futterumstellung Wunder gewirkt.


    danke für die Tipps,


    wir probieren es nochmal mit einer Futterumstellung, jetzt bekommt, sie nachmittags ihr Futter, damit sie dann morgens auf jeden Fall MUSS und nicht vormittags das große Geschäft ins Haus macht.

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    ich weiß viel über das Verhalten von Jagdhunden, weil ich mit meinem Exmann einen hatten und ihn mit ausgebildet und jagdlich geführt habe.
    Aber ich habe mich eigenlich auf die Worte der Hundehilfe verlassen, weil ich mit Straßenhunden keine Erfahurngen habe, dass der Hund ruhig, ausgeglichen, stubenrein, entwurmt, verschmust usw. ist.


    Normal gehe ich dann auch davon aus, dass ich mich auf diese Infos verlassen kann.


    Es ist schade, dass solche Informationen pauschal von der Orga gegeben werden. Bei der Vorgeschichte eures Hundes würde es mich sehr wundern, wenn er alle diese Eigenschaften mitbringen würde. Wie kann ein Hund, der lebenslang auf der Straße oder in einem Th gelebt hat stubenrein sein? Halte ich für nahezu unmöglich. Unser zazi war auch nicht stubenrein, hat es aber bei uns relativ schnell gelernt. Mir scheint auch, dass die gesamte neue Lebenssituation euren Hund überfordert und er vollkommen verunsichert ist.


    Flashbacks aus seiner Vergangenheit hat Zazi heute noch, nachdem er jetzt ein Jahr bei uns ist. Man braucht für ein derart traumatisiertes Tier viel Geduld und dicke Nerven und viel Krativität! Ich würde auch probieren, den Hund nachts zu euch ins Schlafzimmer zu holen, so dass er in eurer Nähe ist. Bindung und Vertrauen ist unglaublich wichtig und kann der Schlüssel zur Veränderung sein. Die Box würde ich auf keinen Fall einsetzen, wenn darauf so extrem reagiert wird. Wir hatten für die ersten Wochen ein Kinderbettgestell aufgestellt, was von Zazi sehr gut angenommen wurde.


    Ich wünsche euch viel Glück!

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    schade, dass dann immer die Schuld bei den Haltern gesucht wird, wir haben uns so viel Mühe gegeben,
    nur der Hund war von Anfang an nicht stubenrein und alles was wir probiert haben, hat nicht funktioniert.


    :( : :( : :( :


    Nun ja, der Hund hat definitiv keine Schuld und ob euch die Organisation bezüglich "Stubenreinheit" die Unwahrheit gesagt hat, muss auch nicht zwingend so sein, vielleicht war der Hund dort tatsächlich stubenrein.


    Du hast geschrieben, dass der Hund in vier Monaten schon so viel gelernt habe, vielleicht auch zu viel und er wurde überfordert.
    Wahrscheinlich müsst ihr alles viel langsamer angehen lassen.
    In vier Monaten hat er "alle" Befehle gelernt.
    Warum so viel und so schnell?
    Lasst ihn doch weitestgehend damit in Ruhe, angekommen ist er scheinbar noch nicht.
    Beim Lesen fällt auf, dass der Hund immer dann ins Haus macht, wenn ihr nicht präsent seid, also ist es naheliegend, dass er Probleme mit dem Alleinsein hat.
    Die Box stellt nicht die Lösung der Probleme dar, da der Hund darin randaliert, wird es doch deutlich, wie gruselig er das Teil findet, unabhängig davon, dass er auch in den Käfig macht.
    Weg mit dem Teil.
    Richte einen Schlafplatz im Schlafzimmer, neben deinem Kopfende, ein.
    Das Alleinebleiben muss noch mal von vorne trainiert werden, räumlich begrenzen ja, aber nicht in einen Käfig sperren, Flur oder Küche...
    Teilweise scheint sich der Hund draußen nicht lösen zu können, Hunde koten und urinieren dort, wo sie sich sicher fühlen und entspannen können...
    Allgemein scheint er ängstlich zu sein, so etwas ist immer mit Unsicherheit gepaart.


    Unsichere und ängstliche Hunde geraten schnell in Stress, sind schnell überfordert, was sich auf den Harn - und Darmtrakt auswirkt.


    Gruß
    Themis

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