Sind Border Collie und Co wirklich intelligenter als andere?

  • Huhu,
    es heisst ja oft bestimmte Rassen wie Border Collie, Schäferhund, etc. wären intelligenter als andere Hunde. Stimmt das wirklich? Oder sind diese Rassen nicht einfach nur arbeitsfreudiger?


    Sprich: Einem Herdenschutzhund könnte ich ja nie so viel beibringen wie einem Schäferhund oder Bordercollie, weil er einfach keinen Bock hat. Nun verstehe ich aber nicht, warum der Herdenschutzhund deswegen als weniger intelligent gilt?


    Andersrum gehe ich davon aus, dass ich einem arbeitsfreudigen Rottweiler, Setter oder Berner Sennen doch genau so viel beibringen kann wie einem Border Collie oder Aussie, wenn die entsprechende Arbeitsbereitschaft da ist oder nicht?


    Wie seht ihr das?


    Gruss

  • Ich glaube, "Intelligenz" wird oft mit "Kooperationsbereitschaft mit dem Menschen" verwechselt. Wieso sollte ein Hund, der über Jahrhunderte darauf selektiert wurde, eigenständig zu entscheiden und zu handeln weniger intelligent sein als einer, der für alles eine Anweisung des Menschen braucht?



    Es gab mal so eine blöde Auswertung, die den Afghanen als dümmsten Hund und den DSH als intelligentesten darstellte. Ich glaube, es ging dabei darum, wie schnell man dem Hund einen neuen Trick beibringen konnte o. ä.

  • Man könnte es ja auch anders behaupten, Hunde die eigenständiger und eigene Entscheidungen treffen, sind intelligenter als die, die sich auf die Entscheidungen der Menschen verlassen (müssen) :ka:


    Ich glaube, bestimmte Rassen sind intelligenter als andere, das stimmt so nicht. Lernwilliger vielleicht.

  • Intelligenz lässt sich auch schlecht messen, wie soll man denn Hunde mit verschiedenen Anlagen auf einen Nenner bringen? Ich glaube, es gibt sicher unterschiedliche Ausprägungen unter den Rassen, das merkt man aber nur im direkten Vergleich und wenn man sich länger mit dem Tier auseinandersetzt. Ich denke aber nicht, dass ein eigenständiger Hund automatisch dümmer ist. er lässt sich nur anders motivieren.

  • Also ich hätte jetzt gesagt der Hund der besser an Futter kommt ist der intelligentere. Ob er dafür 100 Tricks lernt und Belohnungen abstaubt oder faul in der Sonne liegt und Frauchen den Napf vor die Nase trägt ist dabei egal.

  • Intelligenz ist das zu können (oder lernen zu können) was man braucht. Nicht jeder muss das Gleiche können.
    Ein BC ist für Vieles sehr lernfähig, hat evtl wohl weniger Talent als Schutzhund.


    Verschiedene Wesen, verschiedene Möglichkeiten


    http://up.picr.de/16766197fi.jpeg
    Ein Klassiker, das Bild, wer gewinnt diesen IQ-Test?


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  • Zitat

    Also ich hätte jetzt gesagt der Hund der besser an Futter kommt ist der intelligentere. Ob er dafür 100 Tricks lernt und Belohnungen abstaubt oder faul in der Sonne liegt und Frauchen den Napf vor die Nase trägt ist dabei egal.



    Es gibt aber auch Hunde, die sich nicht mal mit Futter "bestechen" lassen. Die wären bei diesem Test dann "dumm" ;)

  • Ich habe nur den Vergleich zwischen einem Bernersennenhund (unser Hund früher) und einem BernersennenBordercollieLabrador-Mix (unser Hund jetzt). Unser Hund "jetzt" ist erstaunlich intelligent. Er hört aufs Wort, versteht außerdem neue Tricks und Ansagen direkt, man muss nichts mehrmals üben, lässt sich mit Pfiffen lenken- ich habe das so noch nie erlebt, habe mich vorher auch nie mit Bordercollies beschäftigt,(ich musste vor 5 Jahren, als wir sie bekommen haben, sogar erst googeln, wie so ein Bordercollie aussieht). Das wird wohl das Bordercollie"erbe" sein und ich finds wirklich schön. Training und Spiel macht Spass mit so einem Hund, es "fließt" einfach.
    Ich "muss" das aber nicht haben, ein Hund, der auch mal sein eigenes Ding macht, und dafür "lieber" bzw. nicht so sensibel ist, würde mir auch gut gefallen. Unser Bernersenne früher allerdings war so verfressen, dass das unspassig war- nicht falsch verstehen, wir waren jahrelang bei den Rettungshunden, er hatte die Begleithundeprüfung, war also ein super Hund- aber wenn eine tote Krähe auf dem Feld lag, war er weg- zum Mampfen.

  • Ich wüsste nicht, wie man beim Hund Intelligenz messen sollte..


    Meine Hündin lernt z.B. überhaupt gar keine Tricks und arbeitet nur mit mir mit, wenn sie Lust dazu hat und/oder die Tätigkeit als sinnvoll empfindet. Versucht man ihr irgendwas tricksiges beizubringen, könnte man schon durchaus meinen, sie sei etwas schwer von Begriff. Dafür hatte sie aber schon mit 4 Monaten raus, dass sie mich aus dem Badezimmer holen kann, wenn sie mir von außen das Licht ausknipst, oder untergräbt mein bleib-auf-deiner-Decke-Kommando, indem sie ihre Decke eben mit durch die Wohnung schleppt und sich an Ort und Stelle drauflegt, sobald ich mich umdrehe :roll: Auf ihre eigene Weise ist sie schon recht clever, denke ich, aber das ließe sich niemals daran messen, wie kooperativ sie mit mir zusammenarbeitet.

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