Fusselnase, du wusstest doch gar nichts bis sehr wenig über die Hunde, oder? Die Beschreibungen bei Hunden aus solchen Stationen sind ja meistens sehr knapp und allgemeingültig. Bei uns kommt in 2 Wochen auch eine 11-jährige Hündin aus Ungarn an. Aber ich wundere mich, dass bei dir alle so toll verträglich sind. Nicht, dass ich das nicht glaube oder denke, Tierheimhunde sind böse (wir bekommen selber eine), aber ich hätte gedacht, dass die Zusammenführung da schon schwierig ist?
Oder hattest du zum Sozialverhalten Infos?
Meinen größten Respekt für dich!
Nein, kein Respekt haben bitte! Wofür? Den haben die verdient, die sich anspruchsvolle Hunde nehmen, in die man richtig viel Arbeit reinstecken muss.
Ich will´s nur einfach haben.
Nee, ich wusste nicht viel über die Hunde, ich wollte das nie und will das auch jetzt nicht. Man nehme eine ältere, liebe, verträgliche, nicht zu ängstliche und eher ruhige Hündin und setze sie mir vor die Tür. Alles andere findet sich.
Wobei ich jetzt auch eine ängstliche (und jüngere) Hündin habe, und das geht auch.
Wenn ich jetzt wer weiß wie ausführliche Beschreibungen bekomme, nutzt mir das auch nichts, denn allzu viel sagen die ohnehin nicht aus. So ein Hund kann in einem Massenlager oder in einem Tierheim ganz anders sein als in seinem Zuhause. Habe ich jetzt gerade wieder erlebt, man erwartete einen sehr scheuen, misstrauischen Hund, der von Geburt an (?) im Tierheim ist - seit 14 Jahren - und bekommt einen selbstbewussten, willenstarken, neugieren und lernbegierigen und lieben Kumpel, der sofort angekommen ist. Das ist natürlich auch in andere Richtungen denkbar.
Und ich würde mich von bestimmten Punkten eher abschrecken lassen, daher will ich das gar nicht so genau wissen. Ob ich Resa genommen hätte, wenn ich ihren Gesundheitszustand gekannt hätte? Vermutlich nicht. Und oje - das wäre ja schrecklich gewesen. Dann hätte ich mein Reserl nie kennengelernt.
Von ihr wusste ich nur: Nicht böse, eher resigniert.
Als sie dann in Aidar war, kamen noch ein paar mehr Infos, z. B. dass sie futterneidisch sein soll - das war mir schon wieder zuviel Info, das wollte ich gar nicht hören.
War sie hier dann auch gar nicht.
Aber zur Verträglichkeit: Das ist mir wirklich wichtig. Ich wohne ja mitten in Berlin und habe keine Lust, die Straßenseite zu wechseln, wenn mir ein anderer Hund entgegenkommt. Und hier zuhause gilt: Wer stänkert, fliegt raus.
Wobei ich da auch unterscheide, ob es wirklich stänkern ist oder ob nur jemand seinen Platz verteidigt, oder seinen Kauknochen (vermeide ich anfangs) oder sich berechtigt genervt fühlt. Dann darf er das dem anderen sagen.
Aber Resa hat z. B. zu knurren angefangen, wenn Ylvi mit zwei Meter Abstand am Sofa, auf dem sie lag, vorbeigegangen ist - schwupps, war das Sofa wieder frei.
Glücklicherweise war es hier nie nötig, strenger zu werden. Aber ich bestehe auf eine gewisse Harmonie.
(Wie bei den Hoppenstedts: Nun seid doch mal ein bisschen gemütlich!)