Kind angeknurrt im Dunkeln
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Diego und ich kamen gestern Abend nachhause. Der Nachbarsjunge hockte auf dem Fußweg. Auf einmal fängt Diego ganz schön an zu knurren. Ging auch ein paar Schritte Rückwärts. Ich hab ihn dann nicht direkt an dem Jungen vorbeigeführt sondern einen Bogen gemacht. Von der Tür aus knurrte er wieder und sah sich um als der Junge nachkam. Also habe ich ihn gebeten zu warten, bin hoch gegangen. Im Hausflur drehte Diego sich noch zig mal um.
Ich schätze mal das lag an der Haltung des Jungen und der Dunkelheit das er etwas eingeschüchtert war und geknurrt hat. Lieg ich da richtig? Im hellen sind wir dem Jungen schon oft begegnet und da war nix. Grundsätzlich ist er zu Mensch und Hund immer freundlich. Ich hatte mir etwas Sorgen gemacht, dass die nun denken das er aggressiv ist und beißen würde. Aber er schien dankbar das ich nicht direkt an dem Kind vorbei gelaufen war. -
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Ich denke auch, dass es an der Dunkelheit lag und der Junge da jetzt halt irgendwie nicht hin passte. Bjarki ist im dunkeln auch einiges schreckhafter und bellt und knurrt Dinge an, die ihm außergewöhnlich erscheinen. im Hellen dagegen überhaupt nicht.
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Im Dunkeln sind Hunde generell mißtrauischer und gruseln sich leicht vor Dingen, die sie am Tage ganz gelassen hinnehmen . Meine Pudeline ist generell sehr freundlich und unbefangen, aber wenn wir abends die letzte Runde machen, kann es gelegentlich vorkommen, daß sie mal knurrt oder wufft, wenn jemand in der Nähe unterwegs ist und irgend etwas tut oder an sich hat, was sie nicht recht einordnen kann.
Ich finde, du hast es genau richtig gemacht, deinen Hund nicht zur Konfrontation gezeungen, aber deinen Weg trotzdem fortgesetzt. Ich glaube nicht, daß der Vorfall irgendwelche Folgen haben wird in dem Sinne, daß Diego nun den Nachbarsjungen nicht mehr mögen wird. Wenn der Junge von sich aus darauf zu sprechen kommt, kannst du ihm ja sagen, daß Diego ihn im Dunkeln nicht erkannt hat.
Dagmar & Cara
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Ja ich wollte einfach nicht das die denken er würde beißen oder sowas. Nur ich war etwas überrumpelt in dem Moment als das ich dem Jungen direkt hätte sagen können das Diego einfach nur etwas Schiss hatte. Grundsätzlich fürchtet er sich nicht so oft, allerdings haben wir ihn ja auch noch nicht so lange. Aber gut zu wissen das es richtig war dem Jungen auszuweichen. Ich wusste ja auch nicht wie er dann reagiert bzw. warum soll ich ihn da direkt in die blöde Situation reinzerren, wenn er doch schon so deutlich zeigt das es ihm missfällt.
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Im Dunkeln knurrt unser Hund Fahrräder, Tüten, Grabsteine, Menschen, sogar mich mal, Papierkörbe und haste nicht gesehen an. Manche sehen einfach nicht gut im Dunkeln und Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
Ich reagiere da eigentlich gar nicht, von mir aus darf er knurren. -
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Ich denke nicht dass du dir da viele Gedanken machen musst. Viele Hunde sind im Dunkeln misstrauischer & ängstlicher als bei Helligkeit.
Meine Zwei brummen und bellen manchmal Dinge wie Mülleimer oder Plastiktüten an, teilweise stehen die Sachen da schon Jahre und waren nie ein Problem, teilweise reicht im Dunkeln eine Mülltüte die da vorher nicht lag um die zwei zum knurren und wuffen zu bringen.
Wenn das Kind da in komischer Haltung saß konnte dein Hund das wohl einfach nicht einordnen, kein Grund sich Gedanken zu machen :) -
Alles klar, ich danke Euch. :)
Bin dann mal gespannt ob es dabei bleibt, oder ob er auch noch mal Gegenstände usw. anknurrt.
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@ Zorya
Viele Hunde reagieren eben unterschiedlich , so bald es finster ist oder wird .
Es geht von Bellen ... steif werden und knurren bis hin zum direkten Angriff .Was ich so bei deiner Aussage gelesen habe , handelt es sich um einen unsicheren Hund , der zwar geknurrt hat .. dabei aber zurück gegangen ist .
Dieses im weiten Bogen den Hund an den jungen vorbei zu führen hätte ich nicht gemacht . Ich hätte eher die Leine lang gemacht und hätte mich zu dem jungen gesetzt . Hätte dem Hund damit gezeigt das ja gar nichts ist und dem Hund die Gelegenheit gegeben , selbst in Ruhe kontakt mit dem jungen aufnehmen zu können .
Man hätte auch so dem Hund gezeigt , das man es regelt .So wie du es gemacht hast , hast du den Hund in seiner Angst/Unsicherheit , eigentlich nur bestätigt . Vor allem aber festigt man so dieses Verhalten was der Hund gezeigt hat .
Man sollte den Hund langsam und in Ruhe an die Sachen ranführen , die ihn verunsichern .LG .
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Ich stimme da DOJO2 zu: ich hätte den Jungen erstmal angesprochen, sodaß der Hund merkt, ich sehe in dem Jungen nichts Besonderes, und wäre evtl. ein Stück weit in dessen Richtung gegangen, sodaß er riechen kann, wer das ist. Spätestens, wenn der Junge dann antwortet, erkennt der Hund ihn bestimmt, evtl. steht er ja auch mal kurz auf, sodaß der Hund sieht, den kenn ich doch.
Gleichzeitig dem Kind erklären, daß der Hund ihn im Dunklen in der ungewohnten Position nicht erkannt hat, und das gut gemacht hat, Dich zu warnen, daß da was Ungewöhnliches ist, und daß das nicht gegen ihn gerichtet ist, sondern als Warnung für Dich. Für einen Hund, bei dem Bewachen zum Rasseprofil zählt bzw. rassetypisch ist, ist es ja schließlich auch die Aufgabe, für die er u.a. gezüchtet wurde: aufpassen und einen vorwarnen. Muß also nicht mal Unsicherheit sein, wenn der Hund knurrt, da muß man die Körpersprache bisserl berücksichtigen. Meine Biene (Pudel-Mix) ist auch so eine: wenn was Komisches kommt (oder was, das sie (noch) nicht sehen kann), wird geknurrt. Ich kann im Dunklen mit ihr spazierengehen, und bevor ich noch an die Ecke komme, weiß ich, daß da wer kommt oder steht, sodaß ich nicht mehr erschrecke, wenns zu einer plötzlichen Begegnung kommt, oder ich ausweichen kann. Sehr angenehm im Finsteren..... ;-)
Jedenfalls hätte ich dem Hund auf alle Fälle gezeigt, daß da keine Gefahr droht. Er darf warnen, ich find das sogar ganz nützlich, solange er nicht nach vorne geht, aber letztlich entscheide ich als HF dann, ob "das Komische" wirklich gefährlich ist, ich ausweichen möchte oder mir das genauer ansehe. Soweit kann mein Hund mir vertrauen, daß ich ihn nicht in ne gefährliche Situation reinziehe an der Leine, das gucken wir uns zusammen aus der Nähe an. Oft reicht es Biene schon, wenn ich mit dieser Person spreche, und damit sieht sie, daß derjenige ungefährlich ist, auch heute Abend im Dunklen - so wie immer halt *gg
Mit dem Außenrum-Gehen sage ich dem Hund nur, daß er zu Recht geknurrt hat, und da was Gefährliches saß (oder sogar, wenn er den Geruch des Jungen in die Nase gekriegt haben sollte - das weiß ich ja nicht!-, daß dieser Junge gefährlich ist..... ) - das würde ich nicht so vermitteln wollen. Da wär´s mir lieber, daß der Hund lernt, etwas, das ihm komisch vorkommt, mal zu untersuchen, und mir zu vertrauen, daß ich das schon regeln werde.
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Ich hätte es ähnlich gemacht wie die
TS, seh da nichts Falsches drin. Wenn ich den Jungen anquatsche, mach ich ihn interessanter, als er meiner Ansicht nach für den Hund sein sollte.
Bandit ignoriert Leute, solange ich mit denen nicht in Kontakt gehe, also grüsse oder ähnliches.
In dem Moment wird die Situation für den Hund eine völlig andere und er sieht " Handlungsbedarf " ( Begrüssen bzw. sich sozial absichern, dass der andere es gut mit ihm meint ) .Ich würde unbeeindruckt weiter gehen , gelassen, aber auch bestimmt meinen Weg fortsetzen.
Ein " ist okay " hilft manchmal als Signal, " ich habs gesehen, alles in Ordnung " .Der Hund orientiert sich am Halter und der Bogen laufen zeugt von einer gewissen Vorsicht, aber signalisiert mit nichten, dass ich auch " Angst " vor dem Jungen habe.
Ich gehe an Menschenmengen oder kleinen Kindern ganz oft im Bogen vorbei. Weil ich einfach einen gewissen Abstand wahren möchte und dem Hund das Sicherheit gibt. ( und den Leuten auch )
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