Das Herz schreit JAAAAA! aber der Kopf flüstert leise ...
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BochumerJunge -
2. Dezember 2013 um 12:04 -
Geschlossen
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Gut, das ihr Euch dagegen entschieden habt.
OT
Muß mal ein großes Kompliment an die DF-User los werden.
Das ist der ERSTE Thread hier im DF, der bei einem solch brisantem Thema NICHT explodiert ist. - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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Ich kenne leider auch mehr kranke Rassehunde als kranke Mischlinge im meinem Umfeld.Woher kommen denn die gesunden Mischlinge, wenn es nur kranke Rassehunde gibt?
Mischlinge sind doch das Ergebniss der Verpaarung verschiedener Rassen.Vererben sich da auf wundersame Weise nur die "gesunden Gene"?
Oder liegt es doch vielleicht daran, daß kaum ein Mischlingsbesitzer seinen Hund, auf die heute bekannten Erbkrankheiten untersuchen läßt?
Aber bitte, glaubt nur weiter an den Mythos des gesunden Mischlings und des ach so kranken Rassehundes.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Dann schildere ich hier mal die andere Seite.
Ich hatte fast 14 Jahre lang einen Rüden aus einem solchen upps-Wurf. So wahnsinnig viel liess sich über seine Entstehung nicht herausfinden. Er war eine Mischung aus zwei reinrassigen Hunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, American Bulldog x Jagdhund (vermutlich Dt. Drahthaar). Dieser Hund war herzensgut, Aggression gegenüber Menschen oder anderen Hunden war ihm völlig fremd. Dafür hatte er den Jagdtrieb von 5 Jagdhunden und die Sturheit von 6 AmBulldogs. Er war der 6. Hund in meinem Leben, darunter mehrere Jagdhunde, ich war also kein Hundeanfänger, dieser Hund war jedoch ganz einfach nicht erziehbar.
Als ich ihn aus dem Tierheim bekam, war er 9 Monate alt, wog 56kg und war weder auch nur ansatzweise leinenführig noch hatte er auch nur die geringste Grunderziehung. Man hatte ihn lt. Tierheim aus einer Halle von Schaustellern geholt, die ihn loswerden wollten, weil er das Kind einer Frau angesprungen und umgeworfen hatte und diese sofort die Polizei rief. Das war genau die Zeit des Unfalls mit dem kleinen türkischen Jungen und Harvey sah mit seinen typischen Bäckchen, seinem muskulösen Körperbau und seiner Masse schon ein wenig nach Bully aus.....
Wie gesagt, er wog da bereits um die 50kg, hatte den Körperbau eines kräftigen Bulldogs und das Temperament eines Jagdhundes. Er hätte diesem Kind niemals etwas getan, er hatte es mit seiner grobmotorischen Art einfach umgeworfen und ich hätte es auf der Stelle geglaubt, wenn dieses "Kind" bereits 18 gewesen wäre. Wenn dieser Hund voller überschwänglicher Freunde auf einen zugerannt kam, blieb kaum einer auf den Füßen.
Ihn an der Leine festzuhalten war unmöglich. Entweder man liess ihn los, wenn er irgendwohin wollte, oder man rannte mit. Er meinte es nie böse, er ging einfach. Sowie er auch nur den Hauch einer Wildspur in der Nase hatte, gab es kein Halten mehr. Und dieser Hund war so unglaublich clever. Will to please ging ihm so völlig ab. Ich habe noch nie mit einem Hund soviel trainiert und noch nie war es mit einem so erfolglos. Die ersten 5!!! Hundetrainer stellten fest, "mit dem funktioniert das nicht" und rieten mir, ihn zurückzugeben :/ .
Bekommen habe ich ihn mit der Beschreibung, liebt Katzen, versteht sich nicht mit anderen Rüden. Nun, mit anderen Rüden hatte er nie ein Problem. Katzen hatte er hingegen sein Leben lang zum Fressen gerne und wollte durchaus nicht mit ihnen "spielen"
. Was er bekam, machte er ohne wenn und aber platt. Ich habe es GsD nur an Ratten gesehen....
Irgendwann geriet ich an einen Trainer, dem es gelang, mir eine andere Sichweise zu vermitteln. Er sagte mir immer wieder, sei ihm nicht böse, er kann nicht anders. Lerne, damit umzugehen, ändern kannst Du ihn nicht. Solltest Du aufgeben, lass ihn einschläfern, er hat sonst eine nicht endende Odyssee vor sich. Die Nachkontrolle des Tierheims kam und fragte mich allen Ernstes, ob ich diesen Hund tatsächlich behalten wolle. Man habe gewettet, den bekäme man immer wieder zurück 8O .
Sowie er nur die kleinste Chance sah, abzuhauen, tat er es. Er war Stunden unterwegs, kam immer glücklich und zufrieden wieder und hat mich Nerven gekostet wie nichts anderes in meinem Leben. Er hatte Glück und wurde weder von Jägern erschossen noch überfahren oder verunfallte sonst irgendwie schwer. Ich habe ihn so oft Stunden gesucht und fast nie gefunden, weil er sich regelrecht versteckte, wenn er mich oder mein Auto hörte.
Sein Bruder sass mit 8 Jahren defintitiv im Tierheim. Ob er dort jemals wieder rauskam weiss ich leider nicht :/ .
Soviel zum Vermehren von Rassemixen, die so gar nicht zusammen passen. Vielleicht denkt Ihr nochmal darüber nach, ob es den Hunden und den zukünftigen Besitzern gegenüber zu verantworten ist, derartige Überraschungspakete zu produzieren. Körperlich war dieser Hund übrigens kerngesund.
Ich habe diesen Hund geliebt, er war auf seine Art einfach toll, war todtraurig, als ich ihn nach 14 gemeinsamen Jahren einschläfern lassen mußte und würde mir eine solche Mischung niemals wieder antun.
LG
ClaudiaSo schön es ist, dass Du bei Deinem Hund irgendwann Erfolg hattest, Du schilderst ganz gar nicht 'die andere Seite'. Kein Mensch bestreitet, dass es ganz tolle Mischlinge gibt und dass man auch schwierige Mischlinge mit genug Zeit und Geduld zu super Hunden machen kann.
Ich habe selber einen Hund aus genau so einem Wurf wie der TS ihn beschreibt: Leute, die 'Lust auf Welpen' hatte (Zitat) und vielleicht auch ein bisschen extra Geld für die Haushaltskasse wollten. Meine Maus ist ein Schatz - allerdings auch nicht gerade 'wesensfest'. Trotzdem weiss ich mittlerweile mehr und würde das so nicht noch mal machen.
Es gibt zu viele Hunde und viel zu viele landen im Tierheim - wie Du ja selber gut beschrieben hast. -
Zitat
So schön es ist, dass Du bei Deinem Hund irgendwann Erfolg hattest, Du schilderst ganz gar nicht 'die andere Seite'. Kein Mensch bestreitet, dass es ganz tolle Mischlinge gibt und dass man auch schwierige Mischlinge mit genug Zeit und Geduld zu super Hunden machen kann.
Ich habe selber einen Hund aus genau so einem Wurf wie der TS ihn beschreibt: Leute, die 'Lust auf Welpen' hatte (Zitat) und vielleicht auch ein bisschen extra Geld für die Haushaltskasse wollten. Meine Maus ist ein Schatz - allerdings auch nicht gerade 'wesensfest'. Trotzdem weiss ich mittlerweile mehr und würde das so nicht noch mal machen.
Es gibt zu viele Hunde und viel zu viele landen im Tierheim - wie Du ja selber gut beschrieben hast.Ums Geld verdienen gings nie-wäre warscheinlich durch die Untersuchungen im Vorfeld massiv ins minus gegangen.
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Aber bitte, glaubt nur weiter an den Mythos des gesunden Mischlings und des ach so kranken Rassehundes.
Nö, aber ich glaube auch nicht an den Mythos des ach so gesunden Rassehundes.
Fakt ist nun mal, dass ein beschränkter Genpool, den es bei Rassehunden nun mal gibt, eher die Gefahr birgt, dass sich Gendefekte weitervererben und ausbreiten können.
Dass auch Mischlinge genetische Erkrankungen haben und weitergeben können steht außer Frage. Aber die Wahrscheinlichkeit ist einfach geringer.LG Nele
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Ich finde es nur immer wieder verblüffend, wie wunderbar und gesund Rassehunde sind und mit welch vernichtender Kritik gegen "Überraschungpakete", "Designerhunde" und (ja es gibt sie) Oops-Würfe gewettert wird. Meine kleine persönliche Statistik bestätigt mir diese Ansicht nicht.Ludmilla mit Secondhand-Mops
Es geht nicht darum, was gesünder ist, sondern was im Risiko berechenbarer ist.
Bei solchen Multimixverpaarungen kommen einfach Probleme zusammen, die man im Vorfeld nicht einschätzen kann.
Wenn ich mir einen Collie kaufe, weiß ich, dass ich mit den Augen und MDR 1 aufpassen muss. Kaufe ich mir einen DSH weiß ich, dass ich auf die Gelenke achten muss.
Verpaare ich jetzt Elterntieren aus fünf verschiedenen Rassen - vielleicht noch welchen die optisch verdeckt sind - kann ich einfach nicht einschätzen, was ich da gesundheitlich erzeuge. Es kann gut gehen, es kann aber auch sein, dass ich einen kompletten Wurf heranziehe, der im Lauf seines Lebens erblindet, weil beide Elterntiere PRA carrier waren.
Und ich sage es immer wieder... nur weil ein Mischling keine eindeutig erkennbaren Symptome zu haben scheint, ist er noch lange nicht erbgesund.
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Also ich würde meinen Rüden nicht als Deckrüden hergeben. Erstens weiss ich nicht ob 4 Jahre für eine grosse Hündin noch ein gutes Alter für Welpen ist und zweitens möchte ich einfach nicht die Verantwortung für die Welpen tragen. Ein Hund bekommt ja mehrere Welpen und da sehe ich die Wahrscheinlichkeit als hoch ein, dass mindestens 1 Welpe dabei sein wird, der später kein schönes Leben haben wird.
Und da will ich nicht Schuld dran sein.
Zudem bin ich generell gegen Zucht, solange die Tierheime voll sind. Und gerade grosse Mischlinge sitzen da doch genug.
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Woher kommen denn die gesunden Mischlinge, wenn es nur kranke Rassehunde gibt?
Mischlinge sind doch das Ergebniss der Verpaarung verschiedener Rassen.Vererben sich da auf wundersame Weise nur die "gesunden Gene"?
Oder liegt es doch vielleicht daran, daß kaum ein Mischlingsbesitzer seinen Hund, auf die heute bekannten Erbkrankheiten untersuchen läßt?
Aber bitte, glaubt nur weiter an den Mythos des gesunden Mischlings und des ach so kranken Rassehundes.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
Aus Rumänien. Da sind die Mischlinge ja tatsächlich das Ergebnis von Selektion - was da nicht topfit ist, wird gar nicht erst erwachsen.
Ich finde es schlimm was mit vielen Rassen gemacht wurde und habe bis zu meinem ersten Hund auch geglaubt, dass Mischlinge grundsätzlich gesünder sind, aber wenn aus kranken Rassehunden Mixe gezeugt werde - wie sollen die dann gesünder sein?
In meinem Umfeld sind am kränkesten die Rassehunde von schlechten Züchtern und am gesündesten die Mischlinge aus dem Ausland (sofern sie keine Mittelmehrrankheiten oder alte Verletzungen mitbringen). Dazwischen ist zumindest für mich kein Trend zu erkennen. -
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Woher kommen denn die gesunden Mischlinge, wenn es nur kranke Rassehunde gibt?
Mischlinge sind doch das Ergebniss der Verpaarung verschiedener Rassen.Vererben sich da auf wundersame Weise nur die "gesunden Gene"?
Oder liegt es doch vielleicht daran, daß kaum ein Mischlingsbesitzer seinen Hund, auf die heute bekannten Erbkrankheiten untersuchen läßt?
Aber bitte, glaubt nur weiter an den Mythos des gesunden Mischlings und des ach so kranken Rassehundes.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
Wie gesagt, dass ist meine Sicht der Dinge aufgrund der Erfahrungen in meinem Umfeld. Ich habe garnicht gesagt, dass es nur gesunde Mischlinge und nur kranke Rassehunde gibt. Vielleicht gibt es ja nur bei uns überwiegend Rasse-Montagsmodelle und überall sonst dafür nur Mischlinge mit gesundheitlichen Problemen aber kerngesunde Rassehunde, wer weiß. Wüsste nicht, was mein subjektiver Eindruck mit dem Glauben an einen Mythos zu tun hat.
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Aus Rumänien. Da sind die Mischlinge ja tatsächlich das Ergebnis von Selektion - was da nicht topfit ist, wird gar nicht erst erwachsen.
Kommt drauf an, woran die Hunde erkrankt sind und wo in Rumänien sie leben.
Auch HD und CES halten sich in den Straßenhundpopulationen sehr gut, denn bis die Gelenke bzw die Wirbelsäule so geschädigt sind, dass die Hunde auf der Strecke bleiben, könne die durchaus noch ein paar Würfe gehabt haben - Vor einem Moment
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