Kontakt zu Fremdhunden - Signale durch HH

  • An angeleinte Hunde darf Jack nicht ran. Der andere kann nicht richtig kommunizieren, meiner aber schon = ungerecht und meist sind Probleme vorprogrammiert.


    Dieses Tohuwabohu um "ich kläre auf 100m Distanz ab ob die Hunde unter Umständen zueinander passen" :???: also ich weiß ja nicht.


    Zitat

    Ich denke, das Thema "fremdhundekontakt" und "Halter-Knigge" (anleinen oder nicht) ist im großen und ganzen eine "Never Ending Story"...


    :gut:

  • Ich klinke mich nach intensivem lesen auch mal ein, finde die Diskussion ganz interessant, vor allem, weil man in vielen Beiträgen erkennen kann, dass einfach sooo viele sehr rücksichtslos durchs Leben gehen. Berichten ja viele von uns hier von solchen Erfahrungen, wo das Gegenüber mit Hund von einem fordert, man solle sich eben selber kümmern, anstatt sich selbst mal kurz "einzuschränken" oder auch Fehler mal einzusehen.


    Ich persönlich hatte bis jetzt viel Glück, aber ich finde es auch nervig, wenn mein Junghund zum Beispiel offensichtlich gerade sein Spieli sucht (meistens gucken uns die Leute beim Verstecken sogar aus der Ferne zu), findet und bringen will, das dann aber abbrechen muss, weil ihn ein angerannter Hund fast umrennt und sein Spieli klauen will (meist klappt das, weil Alf das nicht verteidigt bis jetzt und auch völlig verunsichert fallen lässt). Schlimm ist das jetzt nicht, niemandem passiert da was, wobei das bei nem Hund der seine Beute verteidigt (und ich vermute das kommt bei Alf noch, ist ja erst 9 Monate alt) wohl recht oft anders ausgehen könnte.... Aber es nervt, mit einem einfachen Rückruf könnte man das verhindern und viele Situationen bei den hier berichtenden sind ja sicher auch mal kritisch, gesundheitsgefährdend oder störend. Ich habe kein Problem damit, wenn der Rückruf mal nicht klappt und dann eben doch mal einer angestürmt kommt, aber ein nettes "Entschuldigung" kommt ja auch vielen nicht mehr über die Lippen.... Ich erwarte auch nicht, dass ich auf einer kleinen Wiese die für alle da ist in Ruhe üben kann und mir die Leute aus dem Weg gehen müssen, das ist gar nicht nötig. Wir achten auch drauf, dass wir solche Übungen machen, wenn nicht gerade ein Hund naht. Aber viele kommen ja schneller als man gucken kann angerannt, aus Entfernungen, die manchmal echt krass sind....


    Ich finde es ist iwie ein gesellschaftliches Problem, dass auf der Hundewiese (die zumindest bei uns groß genug für alle ist und Platz zum ausweichen bietet) anfängt und sich auf jeden Lebensbereich ausweiten lässt. Viele sehen es einfach nicht mehr ein, auch mal Rücksicht zu nehmen, weil man sich selbst in seiner Freiheit dann ja mal kurz einschränken müsste. Mal kurz den Hund ranrufen, weil dort vorn einer üben will, weil ein anderer offensichtlich krank ist oder unverträglich, manche bekommen es ja nichtmal hin, wenn ihnen Kinder entgegen kommen oer Jogger, die vielleicht Angst haben. KLar, ist es nicht offensichtlich, dass der entgegenkommende Hund keinen ontakt wünscht, dann sollte man das schon kurz mitteilen. Seh ich auch so! Geht ja auch nicht anders, manchmal sieht man es ja doch nicht sofort und dann ist ein nettes "tschuldigung, miener darf grad nicht, kannst du deinen kurz zurückrufen bitte?!" ja nur gut für alle Beteiligten!
    Ich finde, das ist alles selbstverständlich und die meisten bedanken sich sehr nett. Viele scheinen aber der Meinung zu sein, dass sich die Welt um sie zu drehen hat und lassen ihre Hunde ja trotzdem flitzen, selbst wenn man sie höflich gebeten hat, dies kurz mal nicht zu tun (vielleicht würde ein Rückruf dann eh nichts bringen.....) Dass wir dann ganz schön Probleme bekommen (nicht nur mit den Hunden), wenn jeder so denkt, sieht iwie kaum einer ein. Und DAS nervt mich so. Weil es so oft vorkommt, weil ich selbst versuche, auf jeden soweit Rücksicht zu nehmen, wie ich es selbst gerne erleben würde, weil es dann viel harmonischer und einfacher sein könnte. Und weil man sich doch keinen Zacken aus der Krone bricht, sondern meistens ja sogar noch einennetten Blick geschenkt bekommt. Auf der Hundewiese und im Leben.


    Alle die sich hier zu Wort gemeldet haben, scheinen ja selbst auch Rücksicht zu nehmen so gut es ihnen möglich ist und sind dann verständlicherweise genervt und enttäuscht, wenn andere meinen, die Wiese ist nur für ihren (meist ja schlecht abrufbaren) Hund da und die einen dann auch noch anpöbeln, weil man es wagt nett und freundlich zu sagen, man würde gerne üben, spielen ist grad schlecht und das Spieli hätten wir auch gern wieder. Aber wie oft trifft man auf Leute, die es einfach nicht einsehen, die denken, dass ihr Wille jetzt durchgesetzt gehört, dass jeder Hund, den sie treffen nur da ist, um mit ihrem zu spielen und alle anderen eben mitmachen oder woanders hingehen sollen. Ellenbogenmentalität und Respektlosigkeit, auf Rechte beharren, aber keine Pflichen erfüllen wollen. Das kommt mir (und euch sicher auch) so oft unter und auf der Hundewiese ist es genau das selbe. Und es nervt. Nicht die einzelne Situation, sondern insgesamt.


    Niemand erwartet übertriebene Rücksichtnahme, nur ein bisschen Umsichtigkeit, mal ein kleines "Hier" und erst flitzen lassen, wenn der andere sein Spieli gebracht hat oder eben mal kurz für 10 m an die Leine, weil der andere eben nicht so gut mit anderen klar zu kommen scheint. Das sieht man doch mit etwas Menschen- und Hundeverstand und dann ist doch allen ein angenehmeres Spazierengehen möglich. Und dann bräuchte es auch keinen Hundeknigge oder endlose Diskussionen, einfach nur ein bisschen Rücksicht hier und da. Aber viele (und damit meine ich niemanden hier, klingt zumindest nicht so :)) nehmen sich halt so viel Freiheit raus wie möglich, frei nach dem Motto "was kümmern mich die anderen". DAS finde ich so schade und DARÜBER rege ich mich dann auf.


    So, auch mal Luft gemacht.... ist doch so, oder ?! :headbash:

  • Zitat


    Wenn ein kranker oder gebrechlicher Hund seinen Freilauf geniesst, was ihm von Herzen gegönnte sei, warum darf nicht ein höflicher Hund, der nicht dran denkt, den Tatteri zu bedrängen, den seinen geniessen? Ohne hochnotpeinliche Befragung und akribische Nachfrage? Was bricht für ein Zacken aus der Krone des Halters des ausserordentlicher Schonung bedürfenden Hundes, dies zu signalisieren, falls er Zweifel hat über die Absichten des höflichen Hundes, oder unbedingt 10 m Passierabstand haben will?


    Ich gehe eigentlich immer vom Normalfall aus. Und da können sich erwachsene freilaufende Hunde nach Absprache (unter den Hunden, wohlgemerkt, nicht den Haltern!) passieren oder treffen, ohne dass einer umgenietet, bedrängt oder übel erschreckt wird, oder gar Löcher ins Fell kriegt. Wenn mein Hund das aus irgendwelchen Gründen nicht kann, dann bin ICH in der Bringschuld, das zu signalisieren, nicht alle andern müssen Verhaltensanweisungen prophylaktisch erfragen.


    Ich quatsche doch auch nicht jeden Passanten in der Strasse an, ob er vielleicht eine Hundephobie hätte und ich gnädigst passieren dürfe, bevor ich mit meinem desinteressierten Hund ganz normal vorbeilaufe. Ich reagiere aber auf Angstsignale. Genauso bei den HH. Werden die auf Distanz panisch, oder aggressiv, so treffe ich entsprechende Schutzmassnahmen für sie und meine Hunde. Bleiben sie entspannt, gehe ich vom Normalfall aus. Und so machen es fast alle hier. So geht das weitgehend zwanglos, ohne unnötige künstliche Regeln, die die Hunde verdrehen.



    :gut:

  • Zitat

    Ich bringe Dir gerne mal meine zwei DSH vorbei, und Du kannst dann versuchen, zu entspannen und zu entknüpfen, dass mein Rüde einfach keinen Bock mehr drauf hat, freundlich bzw. neutral zu anderen Hunden zu sein, nachdem ihn letztes Jahr im Urlaub insgesamt 3 verschiedene Hunde versucht haben zu beißen (er war jedes Mal bei mir an der kurzen Leine !).
    Und da ich mit Wurfgeschwistern unterwegs bin, stehen jedem Ankömmling zwei unfreundliche DSH gegenüber :headbash:
    Was mir leider bisher noch nicht gelungen ist: die beiden hinter mich schicken und einen ankommenden anderen Hund abblocken, dazu sind die zwei selbst zu schnell und mein Rüde denkt, dass er das lieber selbst regelt (kann ich verstehen, Frauchen hat's ja 3 x nicht geschafft).
    Ich weiß nicht, ob er in einer solchen Situation beißen würde, aber ich möchte es nicht drauf ankommen lassen, bloss weil ein anderer HH seinen Hund nicht zurückrufen möchte (oder kann ?). Ich weiß aber definitiv, dass er sich wehrt, wenn er wirklich angegriffen wird, hab ich schon zweimal aus einer solchen Situation rausgeholt.


    Meine Hunde sind übrigens bei Begegnungen immer angeleint (oder die Hündin im Fuß) und ich signalisiere ganz klar, dass wir keinen Kontakt wünschen. Wenn's dann doch passiert, sehe ich jetzt keine Schuld bei mir, wenn der Kontakt unfreundlich wird.
    Ach ja, es kommt vor, dass ich hier 2 Wochen lang keinen Menschen/Hund beim spazieren gehen treffe - von daher ist sowas auch schwer zu trainieren



    Hast Du mal einen Trainer dazugerufen, der sich das anschaut? :p Sorry, der musste jetzt sein :lol: Ich kann natürlich nicht mitreden, wenn es um "von anderen gepeinigte Hunde" geht. Unsere damalige Dackeldame wurde auch in jungen Jahren zweimal auseinander genommen, hatte jedoch zum Glück nie Aggressionen gegenüber anderen Hunden, sie verband nur den Tierarztbesuch mit meiner Mutter, aber nicht die Angriffe von anderen Hunden, mit uns. Sie war halt dann einfach skeptisch gegenüber großen "hellen" Hunden, weil die sie wirklich fast niedergestreckt haben. vielleicht war sie einfach ein "Guter Charakter", oder wie man das auch nennen mag, der nach den Angriffen nicht in ein "Loch der Selbstjustiz" gefallen ist....


    Mein jetziger wurde auch schon zweimal angefallen, allerdings war beidesmal meiner an der Leine und die anderen, angreifenden Hunde, an der Flexi, oder im Freilauf. Von dem Hund (klein, so 6 Kg) an der Flexi wurde er im Vorübergehen angesprungen und der Köter hat sich in meinem am Rücken festgebissen, ich musste ihn dann vom Rücken meines Hundes pflücken. Der andere Hund, im Freilauf, kam einfach auf uns zugeprescht und wollte meinen Hund am Nacken packen (meiner, wie gesagt an der Leine), aber meiner war so fix und sprang in der letzten Sekunde zur Seite, somit bekam der Angreifer mein Knie zu spüren.
    Dennoch ist mein Hund freundlich und vergnügt gegenüber anderen Hunden, worüber ich gottfroh bin. Er hat es nicht mit mir verknüpft und denkt auch nicht, dass er irgendwas selber regeln muss, weil ich in solchen Situationen immer da war und eingegriffen habe. Wieder ein Glücksfall in der Hundeauswahl, gutes Gemüht, offen, freundlich, ausgeglichen in sowelchen Situationen. Er kann das wegstecken. Mein Glück.


    Es würde Dir nicht helfen, mir Deine Hunde zu geben, dass ich sehe, wie es ist einen Hund zu haben, der meint sich verteidigen zu müssen, weil ich schier nicht in der Lage wäre dies zu händeln. Aber, hätte ich solch einen Hund, dann würde ich Berge versetzen, um zu lernen was nötig ist, dass mein Hund wieder Vertrauen fasst, damit er wieder ein entpanntes Leben haben kann, ohne Angst davor, dass jeder Hund der potenzielle FEIND ist......


    Ich hatte vor Jahren mal eine Hündin 4 Wochen in Pflege, weil die Besitzerin in Urlaub war und den Hund nicht mitnehmen konnte. Sie warnte mich, dass ihre Hündin aggressiv gegenüber Hündinnen ist, ich soll aufpassen. Und ich habe es auch miterlebt, wie die Halterin mit Hündin einer anderen Hündin begegnet ist: Die Hündin ist schier wahnsinnig geworden. So war ich den ersten Tag in der Betreuung in Habachtstellung. Aber es ergab sich so, dass eine junge Hündin auf uns zugeprescht kam und aufgrund meines Vorwissens, habe ich sie geblockt. Meine Pflegi-Hündin stand hinter mir. Als sie merkte, dass ich es unter Kontrolle hatte, kam sie von hinter mir hervor und grummelte erstmal, aber dann ließ sie die Annäherungsversuche der jungen Hündin gewähren, war aufeinmal entspannt. Und von da an hatte ich aufeinmal keine Skrupel mehr, mein Pflegi auch nicht. Die Halterin konnte es anfangs nicht glauben, aber ihr Hund konnte aufeinmal normal mit solch einer Situation umgehen, bis heute.
    Das soll nicht darstellen, dass ich ein "Supergirl" bin, das jedes Problem lösen kann. Aber, seitdem glaube ich nicht mehr an die Aussage "Mein Hund IST einfach so, wie er IST. Er hat diese, jene Erfahrung gemacht und kommt nicht mehr raus aus seinem Film" Mag es bei manchen so sein, halte ich es dennoch für nichtig, dass jeder Hund, der einma einen Entschluss zur Verteidigung gefasst hat, nicht wieder auf "normal" gepolt werden kann.......


    Ein zweites Mal bestätigte sich das bei einem DSH einer Freundin, welche immer behauptet hat, ihr Rüde käme mit keinem Artgenossen zurecht, weil er in der Welpenspielstunde mehrmals niedergebuttert wurde. So hielt sie ihn fern von seinen Artgenossen, weil er einmal nach einem geschnappt hat....8 Jahre lang. Bis sie sich einmal traute (gezwungener Maßen, Wirtschaft, sie hatte ihren Hund ausnahmsweise dabei) ihren Hund zu vertrauen, und sie es zuließ, einen anderen Hund an ihren herankommen zu lassen. Ihr Hund hat zuerst den "Macho" raushängen lassen, hat etwas gegrummelt und den Rest des Abends lagen dann beide Hunde nebeneinander und haben gepennt......


    Ich sage nicht, dass es Hunde gibt, die schwierig sind und es nicht einfach so mitmachen würden. Aber ich denke, dass der Mensch oftmals seine Furcht so auf seine Hunde überträgt, dass einfach nichts Gutes dabei rauskommen kann (ohne Dir jetzt etwas unterstellen zu wollen :smile: ) Oftmals ist es einfach nur die Angst des Halters, die einen Hund "artgenossenfeindlich" geagieren lässt. Und diese Angst kann genommen werden :smile:

  • Oh Gott, es ist eindeutig zu spät... Es sollte heißen: (letzter Absatz)Ich sage nicht, dass es KEINE Hunde gibt....


    und von dem "Geagieren" ganz zu schweigen.....


  • Zitat

    Liest sich aus dem Kontext. Wir bringen unseren Hunden vieles bei, was nicht natürlich ist, oder besser, wir gewöhnen es ihnen ab, was für sie natürlich wäre. Bei allen Dingen wird akribisch darauf geachtet, dass man es einem Hund abgewöhnt, oder angewöhnt. Aber bei manchen Haltern kommt es mir so vor, als würden sie einfach tolerieren, dass ihr Hund bei einer Hundebegegnung gestresst reagiert.....Alles Andere passt, aber beißen darf er, sobald ein anderer Hund in die Nähe kommt.......oder wie?

  • Zitat

    Warum kommt bei Dir im Gegenzug sofort von wegen beissen?


    "Eins auf die Mütze bekommen" heisst nicht beissen. Ja, meine Hunde dürfen einem Hund, der ihnen gegenüber blöd wird, auch ne entsprechende Ansage machen. Und wenn es dabei mal etwas Geknurre und Geschnappe gibt, oder nen Rempler, dann ist das völlig normales Verhalten. Es redet niemand davon, dass der andere Hund zusammengeflickt werden muss.


    Warum soll ich daran arbeiten, dass sich mein Hund gefallen lässt, von anderen angemacht und bedrängt zu werden? Wenn meine Hunde keinen Kontakt möchten und das signalisieren, der andere Hund aber trotzdem näher kommt, evtl. Sogar noch fixiert ... Und das Nelchen dann mal schnell zöhnezeigend und knurrend nen Satz auf den anderen Hund zu macht um ihm klarzumachen "Du bist hier wirklich nicht erwünscht" .... Wo ist das Problem.


    Es gibt gar kein Problem.... wenn ein erwachsener Hund nicht in der Lage ist, Mimik und Gestikulation des Gegenübers zu deuten, oder, er es sogar darauf anlegt, Stress zu machen, hat er auf gut Deutsch im Leben eh ausgeschi.... sofern ihm sein Besi nicht bessere Manieren beibringt. Mir geht es um die Halter von Hunden, die es tolerieren, dass ihr Hund, obwohl sich der andere artgenossentypisch verhält, austicken. Mag es an der Leine sein, oder im Freilauf. Wenn man einen Hund hat, der nicht mit anderen Hunden kann, dann darf man nicht erwarten, dass andere Hunde, die freudig mit anderen Hunden sein möchten, sich kuschen müssen. Dinge passieren... ein Hund kommt auf einen anderen mal zugerannt. Ist er in der Birne schon soweit, dann kann er das Gegenüber einschätzen, aber, ein junger Hund muss erst lernen, wie er sich korrekt seinen Artgenossen gegenüber verhält und ist evtl. erst mal überschwänglich. Muss jetzt jeder Junghundebesitzer um seinen Jungspund bangen, wenn dieser aus Versehen mal entwischt? Oder sollte sich der Hundebesitzer, der einen "artgenossenfeindlichen" Hund hat, auch mal Gedanken darüber machen, wie er seinem Hund vermittelt, dass er sich nicht von sowas angegriffen zu fühlen braucht?


    Ich kann die Bange nachvollziehen, wenn man einen Hund hat, der alt, krank und gebrechlich ist...dennoch wird man es niemals vermeiden können, dass einem irgendwann ein Hund begegnet, der einfach auf einen zugerannt kommt. Die Situation so auszulegen, dass jeder Hund, der zu einem hingelaufen kommt, seinen Hund gleich "überrenen" oder anspringen würde, ist unrealistisch. Es passiert mit Sicherheit, aber damit muss man leben lernen, wie man mit 1000 anderen Dingen zu leben lernen muss, weil mans einfach nicht ändern kann, so sehr es einen PERSÖNLICH auch stört.....

  • Zitat


    Wenn ein kranker oder gebrechlicher Hund seinen Freilauf geniesst, was ihm von Herzen gegönnte sei, warum darf nicht ein höflicher Hund, der nicht dran denkt, den Tatteri zu bedrängen, den seinen geniessen? Ohne hochnotpeinliche Befragung und akribische Nachfrage? Was bricht für ein Zacken aus der Krone des Halters des ausserordentlicher Schonung bedürfenden Hundes, dies zu signalisieren, falls er Zweifel hat über die Absichten des höflichen Hundes, oder unbedingt 10 m Passierabstand haben will?


    Ich gehe eigentlich immer vom Normalfall aus. Und da können sich erwachsene freilaufende Hunde nach Absprache (unter den Hunden, wohlgemerkt, nicht den Haltern!) passieren oder treffen, ohne dass einer umgenietet, bedrängt oder übel erschreckt wird, oder gar Löcher ins Fell kriegt. Wenn mein Hund das aus irgendwelchen Gründen nicht kann, dann bin ICH in der Bringschuld, das zu signalisieren, nicht alle andern müssen Verhaltensanweisungen prophylaktisch erfragen.


    Ich quatsche doch auch nicht jeden Passanten in der Strasse an, ob er vielleicht eine Hundephobie hätte und ich gnädigst passieren dürfe, bevor ich mit meinem desinteressierten Hund ganz normal vorbeilaufe. Ich reagiere aber auf Angstsignale. Genauso bei den HH. Werden die auf Distanz panisch, oder aggressiv, so treffe ich entsprechende Schutzmassnahmen für sie und meine Hunde. Bleiben sie entspannt, gehe ich vom Normalfall aus. Und so machen es fast alle hier. So geht das weitgehend zwanglos, ohne unnötige künstliche Regeln, die die Hunde verdrehen.


    :gut:

  • Zitat

    Alle die sich hier zu Wort gemeldet haben, scheinen ja selbst auch Rücksicht zu nehmen so gut es ihnen möglich ist und sind dann verständlicherweise genervt und enttäuscht, wenn andere meinen, die Wiese ist nur für ihren (meist ja schlecht abrufbaren) Hund da und die einen dann auch noch anpöbeln, weil man es wagt nett und freundlich zu sagen, man würde gerne üben, spielen ist grad schlecht und das Spieli hätten wir auch gern wieder. Aber wie oft trifft man auf Leute, die es einfach nicht einsehen, die denken, dass ihr Wille jetzt durchgesetzt gehört, dass jeder Hund, den sie treffen nur da ist, um mit ihrem zu spielen und alle anderen eben mitmachen oder woanders hingehen sollen. Ellenbogenmentalität und Respektlosigkeit, auf Rechte beharren, aber keine Pflichen erfüllen wollen. Das kommt mir (und euch sicher auch) so oft unter und auf der Hundewiese ist es genau das selbe. Und es nervt. Nicht die einzelne Situation, sondern insgesamt.


    Niemand erwartet übertriebene Rücksichtnahme, nur ein bisschen Umsichtigkeit, mal ein kleines "Hier" und erst flitzen lassen, wenn der andere sein Spieli gebracht hat oder eben mal kurz für 10 m an die Leine, weil der andere eben nicht so gut mit anderen klar zu kommen scheint. Das sieht man doch mit etwas Menschen- und Hundeverstand und dann ist doch allen ein angenehmeres Spazierengehen möglich. Und dann bräuchte es auch keinen Hundeknigge oder endlose Diskussionen, einfach nur ein bisschen Rücksicht hier und da. Aber viele (und damit meine ich niemanden hier, klingt zumindest nicht so :)) nehmen sich halt so viel Freiheit raus wie möglich, frei nach dem Motto "was kümmern mich die anderen". DAS finde ich so schade und DARÜBER rege ich mich dann auf.


    So, auch mal Luft gemacht.... ist doch so, oder ?! :headbash:


    :gut:

  • Zitat

    Hast Du mal einen Trainer dazugerufen, der sich das anschaut? :p Sorry, der musste jetzt sein :lol: Ich kann natürlich nicht mitreden, wenn es um "von anderen gepeinigte Hunde" geht. Unsere damalige Dackeldame wurde auch in jungen Jahren zweimal auseinander genommen, hatte jedoch zum Glück nie Aggressionen gegenüber anderen Hunden, sie verband nur den Tierarztbesuch mit meiner Mutter, aber nicht die Angriffe von anderen Hunden, mit uns. Sie war halt dann einfach skeptisch gegenüber großen "hellen" Hunden, weil die sie wirklich fast niedergestreckt haben. vielleicht war sie einfach ein "Guter Charakter", oder wie man das auch nennen mag, der nach den Angriffen nicht in ein "Loch der Selbstjustiz" gefallen ist....


    ich habe mit Trainern gearbeitet, und es gibt andere Hunde, mit denen Quattro sich verträgt (z.B. die beiden von Aoleon hier aus dem Forum, mit Hündinnen sowieso), aber er ist halt nicht unbedingt verträglich mit jedem anderen großen Rüden, das ist einfach so; ich kenne eine ganze Menge Rüden, die damit Probleme haben, meine haben es auch nicht von kleinauf gelernt, dass jeder andere Hund, der uns unterwegs begegenet, bespielt wird, vielleicht hat das auch was damit zu tun ? Und das sollten auch die Besitzer von Tutnixen endlich verstehen, dass eben nicht jeder Hund mit jedem anderen können muss; solange ein gewisser Abstand gewahrt bleibt, ist meiner auch cool, aber ich würde ihn jetzt nicht in einer ungewissen Situation von der Leine lassen. Und nein, ich sehe keinen Grund, zu versuchen, daran was zu ändern, ich gestehe meinem Hund dies Eigenheit einfach zu


    Diese Einstellung, dass Hunde nicht auf Teufel komm raus mit anderen können müssen, findet sich -mMn - häufiger bei Haltern von Gebrauchshunden, ob das was mit den entsprechenden Rassen oder eher der Einstellung zu Hundebegenungen zu tun hat, mag ich nicht entscheiden :???:

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