Zeigt doch mal her Eure Pferde/Ponys oder RB Teil 2

  • Ich wollte grad sagen, es kommt stark aufs Pferd an.
    Meine vorherige Stute war am glücklichsten wenn sie lange in der Box stehen konnte und alleine auf dem Paddock/der Weide.
    Ich habe echt viel mit ihr durchgemacht, riesen Paddockbox mit riesen Paddock und Kumpeline (und die haben sich echt gemocht!), in ner netten Stutenherde im Offenstall, alleine Box mit Paddock. Das Pferd hatte aber auch nen leichten Anti-Herdentrieb :ugly: Und war extrem asozial. Sie war so ne Schlägertype |)


    Meine jetzige Stute steht tagsüber auf der Koppel und nachts in einer Box mit einem weiteren Wallach. Die ist auch sozialgestört und kommt mit großen Herden (und groß bedeutet bei ihr ab 4 Pferden) nicht gut klar und sondert sich ab. Als sie letztes Jahr lange verletzungsbedingt alleine stehen musste, hat sie es auch nicht gestört. :ka:
    Soll ich sie dazu zwingen nur weil ich es als artgerecht empfinde?
    Pferd hat schon Angst wenn ich an fremden Pferden vorbei reite bzw sie an Pferde vorbei führen muss (zb in der Stallgasse), sie rennt lieber gegen die Wand anstatt nah bei den anderen Pferden vorbei zu gehen. :shocked:
    (Und unsere Stallgasse ist breit genug, da passt unser Schlepper durch)

  • Ich denke auch - nur weil man für sich und sein Pferd eine gute Lösung hat, heißt das nicht, dass diese Lösung für ALLE ALLE gilt.
    Pauschal so abzufertigen finde ich immer daneben.


    Mein Pony steht ja auch im Offenstall, aber das heißt nicht, dass das für jedes Pferd passen würde....

  • Natürlich gibt es solche Pferde aber normal ist es nicht, da ist in der Aufzucht und Sozialisation doch irgendwo was schief gelaufen. Natürlich muss dass "merkwürdig" Hü dann natürlich nicht in den Offenstall gezwungen werden - freuen sich auch die Miteinsteller ggf nicht drüber - aber deswegen guck ich inzwischen auch nach vernünftiger Aufzucht, wenn möglich. Reicht wenn ich da etwas falsch gepolte Hunde hab. :D


    Winki ich finde vom Foto auch, dass es gut sitzt. :bindafür: Gig/Sulky macht auf jeden Fall viel Spaß, Meyer hat tolle- so mit Federn, bequemem Sitz.. Allerdings sind grundsätzlich die kleinen Buggys/Marathonwagen auch nicht viel schwerer. Bzw es gibt da echte Leichtgewichte. Ich find einen Vierräder im Gelände, wo viel unebener Boden ist, immer bisschen ruhiger vom fahren und von daher fürs Pferd leichter zu ziehen. Ein Einachser "kippelt" ja doch etwas mehr. Hat dein Geschirr einen beweglichen Tragriemen?

  • Pferd hat schon Angst wenn ich an fremden Pferden vorbei reite bzw sie an Pferde vorbei führen muss (zb in der Stallgasse), sie rennt lieber gegen die Wand anstatt nah bei den anderen Pferden vorbei zu gehen.

    Wäre das ein Hund, hätten hier sehr viele gegen den Züchter und wegen mangelnder Sozialisierung gewettert.


    Traurig, wenn Herdentiere so ein Leben führen müssen, dass ja wirklich alles andere als artgerecht ist. Dem Halter darf man dabei keinen Vorwurf machen, aber der Züchter sollte doch irgendwie strafrechtlich herangezogen werden können.

  • Also meine RB steht auch seit Geburt an bei der Züchterin auf der Weide, die ist aber trotzdem ein absoluter Fan ihrer Box, ganz besonders dann, wenn es draußen warm ist. Sie wird allerdings aus Prinzip rausgesperrt. :ka:

  • Dass ist ja nicht ungewöhnlich, Boxen sind in aller Regel schattig, kühl und einigermaßen insektenfrei. Wer Offenstallpferde mal beobachtet, wird feststellen, dass die Unterstände hauptsächlich im Hochsommer aufgesucht werden. Deswegen sind ja Weiden mit Baumbestand so wunderbar, als selten, für Pferde.

  • Hey,
    sind hier auch Pferdefans aus SH unterwegs?
    Ich suche dringend für meinen Oldie-Isländer einen Rentner-Kumpel (Offenstall, 3 ha Weide).
    Vielleicht hat ja jemand irgendwo was gehört ... oder so?
    Würde mich freuen.
    LG

  • @nepolino
    So ist das. In unserem Aktivstall wurde der Laufstall vor allem im Hochsommer genutzt. Im Winter? Fehlanzeige. Wir haben da Boxenpferde mit über 20 noch umgestellt. Klar, die fanden das anfangs recht "schräg", aber nach 6 Monaten waren die voll dabei.


    Ein Pferd braucht die drei L's. Das ist artgerecht.
    Alles andere ist anerzogen, vermenschlicht oder fehlgeprägt.


    Und nein, ich sage nicht, dass man jedes Pferd in jeden Offenstall werfen kann und gut ist. Beileibe nicht. Aber man glaubt gar nicht, wie viele Leute sagen "für mein Pferd ist das nix". Vielen Pferden tut eine Box für die Nacht und Weidegang am Tag besser als ein (schlecht geführter) Offenstall. Aber gar nicht raus oder nur kurz?
    Mein Schimmel findet Regen übrigens auch blöd. Ins Gesicht? Horror. Deshalb hat er halt seine Decke mit Halsteil.


    Mein erstes Pferd stand in einem Stall ohne Koppeln direkt am Stall. Weide gab es sonntags und mit ein wenig Glück noch einmal während der Woche. Heute frage ich mich, warum ich das damals normal fand. :headbash:
    Für mich sind 4 Stunden Koppel am Tag auf Dauer inakzeptabel. Da verzichte ich wirklich lieber auf die Pferdehaltung. :ka:

  • Meine alte RB konnte auch nicht länger als vier Stunden raus, der fing dann an sich in Rage zu rennen, zu schreien und hatte danach Magenprobleme. Bei dem hätte man Magengeschwüre riskiert, wenn man das ein halbes Jahr durchgezogen hätte.


    Noch eine andere RB stand zwar immer draußen, wurde aber von jedem Pferd vermöbelt ohne sich zu wehren (nachdem er 20 Jahre gut in der Herde gelebt hat). Der war sehr froh seinen eigenen offenstall zu bekommen.


    Ich bin aber - gewissenstechnisch - sehr froh, dass der Araber immer draußen ist und da keine Probleme hat. Bei nachts Box war er wohl ziemlich übereifrig.

  • Wäre das ein Hund, hätten hier sehr viele gegen den Züchter und wegen mangelnder Sozialisierung gewettert.
    Traurig, wenn Herdentiere so ein Leben führen müssen, dass ja wirklich alles andere als artgerecht ist. Dem Halter darf man dabei keinen Vorwurf machen, aber der Züchter sollte doch irgendwie strafrechtlich herangezogen werden können.

    Tatsächlich ist ja oft schon die Aufzucht so. Meine Stute habe ich auf der Jungpferdeweide ausgesucht. (siehe: Zeigt doch mal her Eure Pferde/Ponys oder RB) Halbverwildert war sie, kaum Menschenkontakt. Fand ich okay, da ich das recht "natürlich" fand für Jungpferde, wenn sie die ersten 3 Jahre einfach Pferd sein durften. Leider, und das erfuhr ich erst bei der Abholung, wurden insbesondere die Jungpferde im Winter drin gehalten. Durchgehend. Zu zweit in einer üblichen Innenbox. Zu dem "halbverwildert" gehörte dann aber leider auch, dass sie nie ein Fohlen-ABC gelernt haben. An dem Tag der Abholung, mit fast 2 1/2 Jahren trug sie das allererste Mal ein Halfter in ihrem Leben. Nix Führen, nix Huf geben....ich denke, sowas wie Mineralfutter gab es dann wohl auch nicht.....habe sooo viel gutes damals von den Ponies dieses Züchters gehört. Hocherfolgreiches und prämiertes "Zuchtmaterial". Aber Aufzucht komplett lieblos. Den ersten Winter bei mir, bis sie drei war, kam sie auch gleich in eine normale Gemischtherde und hat erstmal ihr Fohlen-ABC nachholen dürfen....

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