Der "Hinlegehund"

  • Jagdverhalten gegenüber anderen Hunden ist schwieriger zu bearbeiten als wenn der Hund einfach nur ein Kommunikationsproblem hat ;)


    Es ist ganz typisch, dass Hunde in der Pubertät unsicher in der Begegnung mit anderen Hunden sind. Genau zu dieser Zeit springt unter anderem das Jagdverhalten an. Da es keinen genetischen Plan für Begegnung mit "Rudelfremden" gibt, greifen die Hunde oft auf ein anderes genetisch stark verankertes Verhalten zurück - das Jagdverhalten.


    Du beschreibst auch sehr schön, dass in der Verhaltenskette keine Kommunikation erfolgt (mit einer Beute kommuniziert man auch nicht) und es erst wieder dazu kommt, wenn die anderen Hunde sich beuteuntypisch verhalten.


    Es gibt übrigens manche Hunde, bei denen ist zu dieser Unsicherheitsphase das Sexualverhalten gerade sehr im Vordergrund. Das sind dann die Kandidaten, die jeden anderen Hund berammeln wollen... auch sehr nervig ;)


    Viele Grüße
    Corinna

    • Neu

    Hi


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    • Ich würde deswegen trotzdem nicht das ganze AJT durchmachen. Viel mehr würde ich mit so einem Hund arbeiten wie mit einem leinenaggressiven Hund, nämlich z.B. über zeigen und benennen.
      AJT zielt ja doch eher auf losspringende Hunde ab die der Spur oder der beweglichen Beute hinterher fetzen. Das ist ja hier nicht der Fall. Somit erreiche ich z.B. auch mit einer Schleppleine nicht viel. Ich würde das vielleicht auch mit bekannten Hunden üben, da man dort die Distanz in der Regel besser verkürzen kann als bei unbekannten Hunden

    • Und das Kommunikationsverhalten Hund-Hund sollte nach Möglichkeit auch gefördert werden, finde ich. Dass man nicht nur unerwünschtes Verhalten abstellt oder umleitet, sondern auch Grund reinbringt.

    • Herzlichen Dank für Eure Antworten!


      Corinna, das was Du da schreibst klingt schlüssig! Danke für die Erläuterung, es nimmt mir ein paar Fragezeichen.
      Leider hat sich das Verhalten bei meiner Hündin eingebrannt. Fußgänger, Jogger, Autos und Radfahrer und Co.werden übrigens ignoriert, bzw. es hat sich etabliert, dass ich sie an die Seite winke und absitzen lasse - damit hatten wir nie Probleme. Auf andere stark bewegliche Objekte 'steht' sie aber schon.
      Wie würdest Du das Problem angehen, bzw. was für Möglichkeiten siehst Du?


      Cattahum, zumindest in der Situation zeigt sie kein Hetzen, aber es kam leider schon zu 'Hetzjagden' von kleinen lauten Hunden (wirklich nur gehetzt, kein Schnapper oder Ähnliches). Eine Schleppleine schleppt ab und an aber mit, bringt in der Situation aber gar nichts.
      Mit Bekannten Hunden zu üben ist so eine Sache. Da ich frisch umgezogen bin und frequentierte Wege meide, kennen wir kaum Hunde. Ihre 'beste Freundin' (kennen sich seit der 8. und 10. Woche) ist leider auch eher ein schlechtes Übungsobjekt. Ich werde aber schauen, dass ich wen finde, mit dem wir üben können.


      BigJoy, das ist auch mein Ziel. Leider habe ich bis dato noch keine passende Hundeschule/Runde gefunden, die das optimal bieten würde. Da sie gerne kontrolliert usw. hätte ich gerne wen dabei, der mir alles genau erklärt, damit ich weiß wann ich einschreiten soll und wann nicht. Momentan gestaltet sich das etwas schwierig.

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