Hund meldet sich nicht, wenn er muss

  • Die rechtliche Seite finde ich ziemlich eindeutig, frage mich aber inzwischen, wo bei manchen Hundehaltern der gesunde Menschenverstand bleibt! Es kann doch nicht angehen, dass man es in Ordnung findet, ein bewegungsfreudiges Lebewesen wie einen Hund stundenlang in eine unterdimensionierte Box zu sperren und sich selber einzureden, dass sei erzieherisch sinnvoll!

  • Ein 10 Monate alter Junghund, der grad mal wenige Wochen beim neuen Halter ist, der von einem mehr als dubiosem Züchter kommt (wie kann man solche Tips geben und seine eigenen Hunde als Züchter auch noch in solchen "Käfigen" halten), der vorher schlechte Haltung erlebt hat, möglicherweise noch nie richtig stubenrein war, möglicherweise eine riesen Angst hat, das arme Tier dann noch mehr als 6 Std in eine Box (egal ob 6 qm, oder nicht) zu sperren, wo er evtl weder stubenrein ist, noch allein sein kann, ist ein absolutes NOGO.


    Ich bin echt fassungslos, wie wehement so manche User hier, eine solche Umgangsart mit dem Tier auch noch in Schutz nehmen können, und fast schon befürworten.
    Da kommt mir echt das :kotz:


    Ich bin Zeit meines Lebens mit Hunden groß geworden, und erinnere mich nicht daran, dass man damals, als ich noch Kind/Jugendliche war, Hunde in Boxen gesteckt hat, oder dass Hundetrainer, Züchter, andere Hundehalter so etwas empfehlen. So was höre ich erst jetzt, wo ich einige Jahre "Hundepause" hatte. Bis dahin kannte ich diese Art und Weise nicht.
    Man, man *kopfschüttel*, bin echt fassungslos, dass es auch noch Leute gibt, die das verharmlosen und zwanghaft schönreden. :shocked:

  • Zitat

    Es kann doch nicht angehen, dass man es in Ordnung findet, ein bewegungsfreudiges Lebewesen wie einen Hund stundenlang in eine unterdimensionierte Box zu sperren und sich selber einzureden, dass sei erzieherisch sinnvoll!


    Die Box ist auch nicht dazu da um darin Gassi zu gehen. Bewegung sollt der Hund draußen bekommen und nicht in der Wohnung. In der Wohnung sollte Ruhe angesagt sein, denn Hunde ruhen täglich 18-20 Std. Je nach Alter, Gesundheitszustand und Rasse auch mal mehr oder weniger, aber Fakt ist nun mal, dass ein Hund die meiste Zeit des Tages LIEGT und nicht LÄUFT.
    Wenn dein Hund zu Hause bewegungsfreudig ist, hat er wahrscheinlich nie richtig Ruhe gelernt.


    Irgendjemand hat geschrieben, dass Welpen/Hunde die sich in einer Box wohl fühlen, dies aufgrund von Fehlverknüpfung/-verhalten tun.
    Das ist absoluter Schwachsinn.
    Schon mal eine Strassenhündin mit ihren Welpen beobachtet?!
    Wenn sie alleine auf Nahrungssuche geht, würde sie ihr Welpen niemals auf frei Fläche alleine lassen, damit sie ihrer "Bewegungsfreudigkeit" frönen können. Sie sucht sich einen engen Verschlag, der so gut wie möglich von allen Seiten begrenzt und von der Außenwelt abgeschottet ist, um Welpen vorm Weglaufen und vor Angreifern zu schützen.
    Ich selbst hab auch schon unterirdische Verschläge gesehen. Unter einen einem verrosteten Wohnwagen ein Loch gebuddelt, darüber ein schweres Holzbrett. Die Welpen hocken da in Enge, teilweise Dunkelheit und können nicht raus.
    Dass ein Welpe sich in einer Box wohlfühlt, hat nichts mit Fehlverhalten zutun. Das ist genau das was in der Natur auch mit ihm geschehen könnte.
    Dass Hunde in Boxen randalieren, gibt es genauso wie Hunde die das ganze Haus zur Verfügung haben und trotzdem randalieren. Das hat nichts mit den Orten an sich zutun, sonder ist in der Regel ein Vertrauensproblem.

  • Ein Hund kann auch in seinem Korb, in seiner Kudde, auf dem Teppich oder sonstwo ruhen.
    Mein(e) Hund(e) stehen zwischendurch immer auf und vetreten sich die Beine oder wechseln den Liegeplatz.
    Wenn ein Hund sich in einer Box so wohl fühlt und sie als Ruheplatz gerne nimmt, kann man die Tür ja ausbauen.


    Hier dreht es sich um geschlossene Boxen, in welche ein Hund eingesperrt wird, für dieses Einsperren gibt es keinen, mir verständlichen, Grund.


    Welpen werden nicht auf offenen Plätzen alleingelassen, das gebe ich dir Recht, aber die Betonung liegt auf Welpen, also Plural, in den "Verschlägen", "Höhlen" oder anderen Unterschlüpfen sind aber keine Gitter vorgebaut, sonst würde die Mutter nicht mehr herein oder herauskommen.
    Hast du schon einen Wurf Welpen beobachten können?
    Die hocken auch nicht bis zur Abgabe in einer verschlossenen Wurfkiste, sie erkunden auch nach ein paar Wochen ihre Umwelt...


    Ein Hund, der entspannt alleine zu Hause bleiben kann, wird das auch ohne geschlossenen Käfig schaffen, ein Hund, der das nicht schafft und randaliert, Möbel zerlegt, sprich, Stress mit dem Alleinebleiben hat, wird das auch in einer Transportbox haben.


    Ausgewachsene Hunde verschanzen sich nicht in Höhlen und jemand schließt eine Tür und nimmt den Schlüssel mit, damit sie lernen, "Ruhe einzuhalten".


    Wie sich der deutsche Tierschutzbund dazu äußert, scheint auf wenig Interesse zu stoßen.


    Ich habe nichts gegen diese "Höhlen", aber lasst sie doch einfach geöffnet, dann sagt doch kein Mensch etwas dagegen.

  • Und wenn er nur mal aufsteht, sich streckt, einmal um den Couchtisch läuft und sich wieder zusammenrollt....
    Meiner wandert um diese Jahreszeit zB gerne mit der Sonne. Und wenns ihm zu warm wird legt er sich in die Küche auf die Fliesen.
    Nix mit 20h im Körbchen liegen auch wenn er tatsächlich die meiste zeit ruht.

  • Der gesunde Menschenverstand sollte reichen, um zu verstehen, dass es nicht darum geht den Hund 20 Std in einer Box zu lassen,das würde auch in der Natur so nicht vorkommen, sondern um stundenweise Alleinseinzeiten in einer Box und das ist in der Natur gar nicht so ungewöhnlich, wie es hier gerne dargestellt wird.
    Ich persönlich finde es viel unnatürlicher einen Hund täglich 8,9 oder 10 Stunden im Wohnzimmer alleine zu lassen, als ihn für ein paar Std in einer Box zu lassen. DAS ist für mich nicht artgerecht, um nicht das Wort Tierquälerei zu benutzen.
    Eine Strassenhündin benutzt vllt keine Gitter, aber sie benutzt andere Sachen um die Welpen am weglaufen bzw. dem Folgetrieb zu hindern, zb ein schweres Brett, wie in meinem Beispiel oben.
    Und natürlich gibt es auch erwachsene Hunde die sich gerne in "Höhlen" zurückziehen. Zudem gibt es abermillionen Hunde die den begrenzen Raum eines Autos, einer Wohnung vorziehen. Es gibt viele Hunde die können nur im Auto alleine bleiben, daran würde auch ein Gesetz, dass das Alleinlassen von Hunden in Autos verbietet, nichts ändern.

  • Ich verstehe wirklich nicht warum jetzt Welpen ins Gespräch gebracht werden. Es zweifelt doch niemand an dem Sinn einer Wurfkiste oder ähnlichem!!
    Und es ist doch ganz toll wenn man dem Hund einen höhlenartigen Rückzugsort anbietet. Kann mir sehr gut vorstellen dass viele Hunde dort auch gerne reingehen


    ABER LASST DOCH BITTE DIE VERDAMMTE TÜR AUF!


    Sorry, das mußte so raus.

  • Ich habe sehr wohl auch erläutert, warum es manchmal sinnvoll ist die Türe zu zumachen, nämlich zum Schutz des Hundes und der Mitmenschen. Darauf geht jedoch keiner ein, sondern nur auf alles wo man sich daran aufgeilen kann wie schlecht doch die anderen sind und was man selber doch für ein toller Tierhalter ist.
    wenn ich meine Hunde 4 Stunden bei der Arbeit dabei habe bringt die Box die nicht und ist keine Tierquälerei. Die können die restlichen 20 Stunden vom Tag rumlaufen und den Großteil der Zeit sogar auf einem ganzen Ponyhof.
    Also Ich glaube meine Hunde würden auch wenn ich in einem Büro oder so arbeiten würde lieber Stunden in einer Box neben mir verharren als die selbe Zeit ohne mich in der Wohnung. Sie können alleine bleiben, aber wenn sie die Wahl hätten würde die bestimmt so ausfallen.


    AUf Seminaren und Weiterbildungen hat meine Dozentin einen ziemlich großen Zwinger den ich für meine Hunde nutzen kann wenn Zora läufig ist und die anderen Rüden sie nicht aushalten. Finden sie doof. Einmal durften sie in den Autoaufsatz von ihr. Das sind wirklich kleine Boxen, die dafür gemacht sind Border Collies zu Einsätzen zu bringen. Das fanden sie richtig toll und lagen da mega entspannt und haben den ganzen Hof überblickt. War der neue Lieblingsplatz meiner Hunde fürs ganze restliche Seminar und da meine Hündin mega in den Stehtagen war war die Türe so was von zu so lange.

  • Leute, es geht doch nicht darum, den Hund mal ab und an für ein zwei Stündchen in nem Kennel zu parken. Hier gehts um einen Junghund, der täglich mehr als 6 Std im Kennel eingesperrt ist.
    Was gibts da noch schönzureden? Das ist ein NoGo, was der Gesetzgeber ebenso sieht.

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