Ein Hund für unsere Familie?
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Moin Moin an alle!
Wir sind eine kleine Familie aus dem hohen Norden und setzen uns schon länger mit dem Thema Hund auseinander! Immer wieder kommt der Wunsch nach einem Hund auf und nach intensiven Gesprächen mit ganz viel für und wider beschließen wir dann, das Thema erstmal zu vertagen.
Mittlerweile drehen wir uns nur noch im Kreis und hoffen nun mit eurer Erfahrung und Unterstützung zu einer verantwortungsvollen Entscheidung zu gelangen.
Also die Fakten sind:
Wir, das sind mein Mann, 51, berufstätig, unsere Tochter Frida, 8, Schülerin und ich, 47, Hausfrau, wohnen in einem Haus mit Garten am Stadtrand von Flensburg. Da ich wie gesagt zu Hause bin, wäre unser neues Familienmitglied wohl eher selten alleine und ich hätte genug Zeit und Lust auch vormittags ausgedehntere Spaziergänge mit ihm zu unternehmen - gerne auch am Strand. Unsere Tochter ist ein aktives kleines Mädchen, das lieber klettert und draußen spielt, als sich mit Barbies zu beschäftigen. Sie wünscht sich sehnlichst einen Hund und zeigt sich schon sehr vernünftig und ist auch jetzt schon bereit in anderen Bereichen Verantwortung zu übernehmen. Sie freut sich schon aufs Spazieregehen mit Hund und ist auch bereit die Häufchen zu entfernen.
Mein Mann ist der Bedenkenträger der Familie und ist noch nicht wirklich davon überzeugt, dass zu unserer Familie ein Hund gehören soll - wirklich ablehnen tut er den Gedanken daran jedoch auch nicht.
Er macht sich Gedanken bezüglich möglicher Gefahren - letztendlich gab es da ja schon den einen oder anderen Vorfall in den Medien, den entstehenden Kosten und den neuen Anforderungen an uns was Gassigehen, Urlaubsplanung usw. angeht! Also im Grunde ganz normale Überlegungen.
Wir fahren etw 2x im Jahr in den Urlaub, wobei es gerne auch mal weiter weg sein darf. Da wir den Stress einer dreiwöchigen Fernreise unserem neuen Familienmitglied aber nicht zumuten wollen würden, dachten wir daran, unseren Hund dann für diese Zeit anderweitig unterzubringen. Wir haben noch einen großen Sohn, der schon studiert, aber nicht mehr zu Hause wohnt, und der, so er denn Zeit hat, den Hund gerne nehmen würde. Darüber hinaus dachten wir an eine Hundepension als Ausweichmöglichkeit. Die Kosten müssen wir natürlich einplanen.
Wenn wir mit dem Auto verreisen kommt der Hund natürlich mit.
Grundsätzlich kann man also sagen : wir mögen Hunde, haben Zeit, Platz und verhungern müsste er sicherlich auch nicht!
Nun gibt ja aber nicht nur eine Hunderasse sondern gleich ganz viele davon und da sind wir dann auch gleich beim nächsten Entscheidungsproblem: welcher soll es denn sein? Welche Rasse passt zu uns? Natürlich haben wir auch hierzu schon einiges gelesen und tendieren momentan zu einem English Springer Spaniel oder zu einem Border Collie. Bei letzterem wissen wir aber nicht, ob er uns mit seinem Temperament und seiner Energie nicht doch überfordert. Was meint ihr? Mittelgroß sollte er auf alle Fälle sein und seiner Familie sehr zugetan.
Was gibt es denn für uns als absolute Anfänger noch zu beachten bzw. zu bedenken? Mit welchen Kosten müssen wir monatlich rechnen? Müssen Welpen- bzw. Hundeschule auf alle Fälle sein? Ach ja - wenn, dann soll es auf alle Fälle ein Welpe sein! Was müssen wir bei der Wahl Rüde oder Hündin? beachten?
Ich glaube, das waren fürs erste die Fragen, die mir am Wichtigsten erschienen. Ich freue mich schon auf eure Antworten, Anregungen und Ideen und danke euch ganz herzlich dafür!
Liebe Grüße,
Michaela&Familie -
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Ganz kurz, da ich es nun nur mehr oder weniger überflogen habe.
Tendenziell klingt das super, ein Hund würde bestimmt gut zu euch passen.
Aber - und das ist ein großes Manko - bitte bitte keinen Border Collie. Das sind Hütehunde und m.M. werden die wirklich ohne Schafe nicht glücklich - und da sind die 'Showzuchten', wie man sie so schön nennt, nicht ausgeschlossen. Die haben zwar mehr Fell aber genauso Hüteambitionen wie die Leistungszucht.
Beim Border ist die Grenze zwischen Wahnsinn und Genie so dünn, das man sie kaum sieht - und genau da ist der Knackpunkt. Diese Hunde müssen erstmal ruhe lernen, und dann müssen sie so gefordert werden, dass sie sich nicht langweilen und anfangen Kinder, Schatten, Wasser, Autos oder gar Blätter zu hüten, aber auch nicht zu viel, dass ihr einen schwarz-weissen Flummi auf Energiedrink habt.
Ganz ehrlich, der Border ist sicher ein wundervoller, hübscher und toller Hund - aber nur für fachkundige Hände geeignet.Zum Englisch Springer Spaniel kann ich euch nichts sagen, mit denen kenne ich mich nicht aus.
Denkt aber bitte daran, dass JEDER Hund gefordert werden möchte, die hatten nämlich alle mal eine Aufgabe zu erfüllen und das steckt in jeder Rasse noch mit drin.
Was möchtet ihr denn mit eurem Hund machen? Habt ihr Tendenzen zum Tricksen, apportieren, suchen, Agility...was auch immer? Kein Hund ist wirklich damit zufrieden, nur Gassi zu gehen. Zumindest die Wenigsten.
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Eure Bedingungen sind super.
Nun zum Rassethema:
Welche Eigenschaften wollt Ihr wie ausgeprägt haben?
Da wäre das Jagdverhalten. Es gibt passionierte Sichtjäger (das ist z.B. der Border Collie), passionierte Nasenjäger (z.B. der Springer Spaniel), passionierte Jäger, die beide Sinne einsetzen...
Jagdinstinkt ist nicht "wegerziehbar". Er ist je nach Rasse lenkbar, wenn der Hund seinen Jagdtrieb ausleben darf (=Arbeiten in seinem Bereich).
Dann das territoriale Verhalten. Da gibt es welche, die machen mal Wauwau, wenn ein Fremder schon vor der Haustür steht und welche, die kann man kaum frei laufen lassen auf den regelmäßigen Gassiwegen, weil das dann ihre sind und sie das auch unmissverständlich (notfalls mit den Zähnen) klar machen. Und die dazwischen
Auch hier gilt: Man kann es nicht wegerziehen, nur lenken und managen. Solche Hunde benötigen was zum Bewachen.
Was wollte ihr mit dem Hund machen? Und hier bitte ruhig ehrlich sein! Es gibt Hunde, die mal für einen Spaß zu haben sind im Hundesport, mal tricksen etc... und dann mit regelmäßigem Gassi und dabei sein zufrieden sind. Dafür benötigt man allerdings keinen Arbeitshund
Das wäre als ob man sich einen 7-Tonner zum wöchentlichen Einkauf zulegt.
Viele Grüße
Corinna -
Willkommen im Forum und schön dass ihr euch so viele Gedanken macht!
Bitte, bitte, bitte lasst die Fingern vom Border Collie, die gehören meiner Meinung nach nicht in Anfängerhände und sind bestimmt keine Hunde die einfach so in einer Familie mitlaufen, gerade wenn die Familie Hundeunerfahren ist..
Das sind Hütehunde, die am besten ausgelastet sind wenn sie irgendwo Tiere hüten können, selbst sie Showlinien wollen beschäftigt und gefördert werden. So ein Hund passt vielleicht wenn man aktiv Hundesport, wie Agility, Dogdance usw. machen möchte, aber nicht zu einer Familie die gerne einen "Anfängerhund" hätte der nebenher läuft.Ein Springer Spaniel ist ein Jagdhund, genauer ein Stöber- & Apportierhund, d.h. es wird ordentlich Jadtrieb vorhanden sein der am besten mit guter Ersatzbeschäftigung wie Dummy Training usw. befriedigt werden sollte.
Gibt es denn irgendetwas was ihr mit dem Hund machen wollt? Z.b. Agility, Dummy Arbeit, usw. ?
Ich hätte jetzt an die "typischen" Familienhunde wie Goldi, Labrador, vielleicht auch Colli (lang oder Kurzhaar) gedacht.
Prinzipiell will jeder Hund gerne körperlich und geistig gefordert werden, d.h. NUR Gassi gehen ist für viele einfach zu langweilig und man sollte sich bei der Rassewahl überlegen was man selbst gerne mit dem Hund machen würde.
Trotzdem gibt es typische Arbeitshunde, wie die die ihr jetzt hier bevorzugen würdet & es gibt Hunde die gerne beschäftigt werden aber die auch mal mit lockererem Leben und "nur" Gassigehen zufrieden sind.Naja, gerade als Hundeneuling würde ich schon versuchen in eine Welpen & Hundeschule zu gehen, gerade wenn man keine Erfahrung mit Hunden hat hilft einem das (Vorausgesetzt man geht in eine gute Hundeschule!)
Ob Hündin oder Rüde bleibt jedem selbst überlassen, ich denke viel hängt von den eigenen Vorlieben ab. Ich bin ein absoluter Hündinnen Typ, d.h. ich finde die Mädels unkomplizierter, es gibt aber genug die das genau andersrum sehen. Letztendlich muss mal bei den Hündinnen halt mit der Läufigkeit leben & beim Rüden damit dass seine Hormone verrückt spielen wenn läufige Hündinnen im Umkreis sind. -
Vielen dank erstmal für eure detaillierten Antworten - sie helfen wirklich unsere Überlegungen zu strukturieren! Außerdem freue ich mich, dass unsere Rahmenbedingungen für einen Hund sprechen
Bei der Rassewahl waren wir wohl ein wenig auf dem Holzweg, wie mir die Antworten zeigen - danke für die klaren Worte und Ratschläge an dieser Stelle!Was würden wir nun gerne mit unserem Hund machen? Was erwarten wir bezüglich seines Verhaltens? hmmmm...
Also, wir möchten keinen kleinen Hund ala Paris Hilton, für ein Arbeitstier sind wir aber zu unerfahren. Für euch sind Begriffe wie Dummitrainning, Agility und tricksen sicherlich Alltag, uns tun sich da ganz neue Welten auf. Das heißt nicht, dass wir uns gleich überfordert fühlen, aber offensichtlich gibt es da noch viel zu lernen. Was den Hund angeht, wäre es schön, wenn er all das nicht unbedingt braucht um glücklich zu sein, aber wir würden gerne mit ihm diesbezüglich wachsen können. Den Vergleich mit dem 7 Tonner für den wöchentlichen Einkauf fand ich an der Stelle ganz gut - aber auch in die andere Richtung: ich möchte auch kein zu kleines Auto kaufen und dann 3x fahren müssen, weil nicht alles reinpasst! Das heißt es wäre schön, wenn er sportlich und intelligent genug wäre um z.b. vielleicht ein paar tricks zu lernen! Dummitraining und Agility lass ich mal außen vor - da kann ich uns und unsere Möglichkeiten / Interessen noch nicht wirklich einschätzen...Ganz wichtig ist uns dass er eine enge Beziehung zu uns eingehen kann, mit Kindern klarkommt (sind aber nicht mehr ganz klein...), nicht bei jedem Geräusch gleich anschlägt und dass er leicht zu führen ist. Wir sind ja Anfänger, ne!
Auf den English Springer kamen wir, weil eine Bekannte diesen Hund hat und dieser dort ohne besondere Anforderungen (Agility, Tricks...) ein glücklicher und total liebenswerter Hund ist. Aber wer weiß.... sie haben ihn ja noch nicht so lange.. erst ein Jahr oder so...Den Border Collie haben wir nun aus der Liste der möglichen Kandidaten gestrichen und hoffen auf weitere Vorschläge von euch zur passenden Rasse!
Dankbare Grüße,
Michaela -
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Wie wär's mit Golden Retriever, Labrador, Pudel, den gibt es in verschiedenen Größen
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Golden Retriever, Labrador und Pudel? hmmm... Also Pudel ist so gar nicht mein Fall und der Labrador spricht mich auch nicht so an. Den Golden Retriever hatten wir zunächst auch auf der Liste, aber nachdem wir hier und da gehört bzw. gelesen hatten, dass Hunde dieser Rasse für die Menschen in ihrer Umgebung doch auch mal gefährlich werden können, hatten wir ihn von der Liste genommen. War das vielleicht falsch und ist beim Golden Retriever, wenn er denn Menschen beißt, davon auszugehen, dass er das nur aufgrund von schlechten Erfahrungen tut? Oder gibt es da doch eine genetische Disposition? Hat uns nämlich ein Bekannter erzählt...
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ich dachte jetzt auch an Vertreter der Retriever, Pudel, Collie..
Und Pudel können sehr süß sein und haaren nicht :) Man muss sie ja nicht so Show-Hund mäßig scheren lassen ;)) sondern eben mit sportlicher kurzer Schurwenn ihr euch mit dem Thema Windhund auseinander setzt evtl auch ein Whippet? Das sind halt intensive Sichtjäger (auch nicht jeder aber die meisten) und die hetzen gern Kaninchen o.ä. Aaaaber ihr wohnt am Strand
Das ist ein Vorteil weil am Strand zu 90% nur Möwen sind und diese schnell wegfliegen
Und die Whippets, die ich kenne, lassen sich alle auch im Wald o.ä abrufen (natürlich mit training!!)
Sie können tricks lernen und auch Agility o.ä. machen, aber brauchen das nicht um glücklich zu sein (also bleibt euch diese Option offen) - was sie brauchen ist viel Liebe, kuschelige Körbchen und halt viel freies Rennen - also keine Leinengänger (was ihr am Strand aber gut realisieren könnt..) sie müssen aber auch nicht 3-4 Stunden am stück laufen. 1-2 Std am tag mit viel Rennen reicht im Normalfall aus... aber wie gesagt beschäftigt euch erstmal mit der Rasse. Manchmal passts, manchmal nicht...
und ein Ratschlag: wenn Welpe dann bitte vom Züchter mit Papieren und Eltern die auf Krankheiten getestet sind - egal welche Rasse!Ansonsten etwas kleiner aber auch agil der Retro-Mops :) hat ne Nase und ist was Erbkrankheiten angeht gesünder, ist sportlicher als die meisten Möpse aus der Hochzucht und macht gern allen Quatsch mit. Ausserdem sollte eure Tochter den auch halten können.. Kinder mit Hunden (allein) laufen zu lassen, die ggf. das Kind hinter sich herschleifen können - ist eventuell nicht ganz so gut.
Und als Hundeanfänger finde ich eine Welpenstunde und Hundeschule sehr wichtig. Erst zur Hundeschule zu gehen, wenn Probleme auftauchen, ist oft mühsamer als direkt von Anfang an richtig zu Erziehen.
Edit: und das Goldies gefährlich werden können - Hunde haben alle Zähne - es kann jeder potentiell gefährlich werden. Ein Kampfhund/Gefährlicher Hund ist es aber nur durch Erziehung, Sozialisierung und Fehlprägung dazu gemacht worden. Ich kenne keinen Hund der auf die Welt kommt und gemein-gefährlich ist
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ok... Welpen- und Hundeschule werden wir besuchen! Das Argument, dass es einfacher ist, den Hund mit Hilfe von Welpen- und Hundeschule gleich richtig zu erziehen, als hinterher Fehler auszubügeln, leuchtet mir ein!
Mops - welcher auch immer, Windhund, Whippet und Pudel scheiden aufgrund der Optik aus - sorry, aber ich will meinen Hund auch süß finden können....
Golden Retriever ... doch wieder auf die Liste....?
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Der Golden Retriever ist insgesamt ein sehr geduldiger und "nachsichtiger" Hund, wenn man ihn von seriösen Züchtern kauft und dort die passende Zuchtrichtung wählt. Der würde durchaus Euren Ansprüchen entsprechend. Vor allem ist er kein "Ein-Mann-Hund", sondern lässt sich in der Regel von allen Familienmitgliedern führen. Die nicht-jagdlichen Zuchten sind auch vom Temperament so, dass man nicht jeden Tag sonstwas mit denen veranstalten muss. Allerdings tragen sie das Jagderbe in sich - man sollte sie schon mit Apportieren (Dummytraining) etwas zufriedenstellen. Tricks etc. sind sie sicher aber auch nicht abgeneigt.
Der Collie käme mir auch in den Sinn. Allerdings sind sie im Gegensatz zum Retriever gerne mal etwas "gesprächig". Sie schlagen gerne an, bellen auch mal einfach so rum... aber man kann das auch etwas beeinflussen
Ansonsten entsprechen sie Euren Vorstellungen.
Ähnlich tickt übrigens der Bearded Collie, der sicher auch gut passen würde. Und Shelties, die ich allerdings als noch kläffiger als den großen Collie einschätze.
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