Maya und unsere Tochter

  • Hallo Noora,
    ich versuche dir die einzelnen Schilderungen zu erklären. Beim ersten Tread hat das mit dem flüchten oder weggehen des Hundes auch gestimmt. Mit Bedrängen des Kindes war das in Ruhe lassen des Hundes gemeint. Sie wollte immer gern in der Nähe sein Streicheln, Bussi, zum Hund hin liegen ect.
    Zum Schluss zu ist der Hund auch nicht mehr geflüchtet. Sie blieb sitzen oder liegen hat geknurrt wenn unserer Tochter nur in die Nähe war. Das hat sich schon verändert. Daß du aus solchen Situationsänderungen nicht schlau wirst finde ich normal. Da innerhalb sehr kurzer Zeit so viel passiert ist, sich verändert hat und nicht alles geschrieben werden konnte.

    Für mich war die ganze Woche Woche auch in etwa wie im Film. Wirklich schlaflose Nächte vom rum Überlegen. Schlechtes Gewissen dem Hund aber auch der Tochter gegenüber. Der dauernde Druck und die Angst, daß etwas passiert. Aber auch die Freunde mit dem Hund gassi zu gehen mit ihm zu spielen und auch etwas zu verwöhnen.
    Im meinen Kommentaren kann ich ja auch immer nur einen Bruchteil der Geschehenen wiedergeben und ich meine Wortwahl löst eben bei unterschiedlichen Personen andere Vorstellungen im Kopfkino aus. Das liegt in der Natur des Geschriebenen.

    Zum Thema Tierheim möchte ich noch folgendes sagen:
    Wir hatten bei fünf Kontakten vier unterschiedliche Mitarbeiterinnen kennen gelernt. Gewusst (was uns gesagt und auf der Homepage veröffentlicht wurde) haben wir folgendes: Geboren ca. 2006, weiblich, vorrauss. kastriert, da Narbe am Bauch. Schmust gerne und liebt langes Gassi gehen. Sie wurde in einen Tierheim Plz. 3???? (weiß nicht mehr genau wo) aufgefunden, abgemagert auf 14 Kg. Wiegt jetzt 6 Kg. Maya war erst seit einer Woche in dem Tierheim wo wir sie abgeholt hatten. Mehr war auch auf mehrfaches Nachfragen beim Abholen nicht in Erfahrung zu bringen.

    Beim letzten Gespräch diesmal mit der Tierheim Chefin wurde uns dann gesagt, daß Maya Kinderlieb sei, aber nicht mit so kleinen Kindern. Das war uns definitiv neu. Auf unsere Aussage, daß die auch Türen öffnen kann wurde gesagt, daß das bekannt sei und sie keine Katzen mag. Das uns jetzt neue Erkanntnisse offen gelegt wurden und wo diese her kamen kann ich nicht sagen. Alles was im Tierheim vor sich geht kann ich wirklich nicht überblicken. Das mit den Katzen und Türen wurde jetzt auch auf die Homepage geschrieben. Aussagen zum kinderlieb wurde nicht getroffen.

    Ich wollte im meinem letzten Kommentar über das Tierheim nichts beschönigen, nur daß ich nicht als böse da stehe. Wozu sollte ich das bezwecken. Ich schreibe hier ganz offen meine Meinung und meine Erfahrungen in dieser Woche. Zu meinen Entscheidungen stehe ich und rede hier aus freien Stücken mit Euch darüber. Wenn mich jemand dafür verurteilt bitte schön, wurde ja auch ein paar mal gemacht. Ich habe mich auch für diese Kommentare bedankt, da Ehrlichkeit zwar ab und zu weh tut aber dazu gehört.

    Ich hoffe ich konnte damit einiges klar stellen. Werde auch wenn die Kleine etwas größer ist noch mal einen Anlauf mit einem Hund, ob wie geraten mit Welpen oder schon erwachsenen Hund, muß ich sehen. Jetzt muß ich erst mal das Geschehene setzen lassen.

    Liebe Grüße
    Mike

    • Neu

    Hi


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    • Ich ziehe den Hut vor allen Eltern, deren Kinder im Alter von zwei Jahren und zehn Monaten, schon nach fünf - bis zehnmaliger Erläuterung, wie man mit einem Hund umgehen sollte, es dem Knirps dauerhaft begreiflich machen konnten. Mein Respekt gilt auch den Erwachsenen, die schon als Kleinkinder so perfekt waren, dass sie angemessen den Umgang mit einem Hund beherrschten.
      Selbst bin ich als Kind mit Hunden groß geworden, aber wenn ich bedenke, was ich als Kind alles falsch gemacht habe, ist es ein Wunder gewesen, dass kein Hund mich gebissen hat.
      Nebenbei bemerkt, war ich schon 8 Jahre alt, als der erste Hund einzog.
      Zu gut erinnere ich mich an die Standpauken meiner Eltern, was ich gegenüber dem Hund zu tun und zu lassen habe.
      Nein, beherzigt habe ich nicht alles, ich sag ja, das hätte verdammt in die Hose gehen können.
      Meine Eltern hätten mir wahrscheinlich geantwortert: "Selbst schuld", wenn ich gebissen worden wäre.
      Angeknurrt hat unser Hund mich öfter.
      Nein, er fand es offensichtlich nicht witzig, als ich ihm Babykleidung anzog oder als ich mich ihm beim Fressen störte.

      Meine Tochter war knapp 5 Jahre alt, als Hund Nr. 1 einzog, auch sie erhielt 1000 gefühlte Standpauken, Ärger oder das Wort zum Sonntag von mir, wenn sie unseren Welpen umarmte, bedrängte, um ihm zu zeigen, dass sie ihn doch sooo lieb hatte.
      In dem Augenblick hatte sie verstanden, dass es so nicht geht, weil...
      Sie zeigte sich einsichtig und ich ging nach der gefühlten 30. Standpauke davon aus, "jetzt hat sie es endlich kapiert", Pustekuchen, es folgten noch einige "Fachvorträge" bezüglich Hund und auch Konsequenzen.
      Ich schätze, es waren ca. 500, vielleicht auch 1000, meinetwegen auch weniger Erklärungen notwendig, bis es vom Kind verinnerlicht wurde.
      Auf jeden Fall hat es länger als eine Woche gedauert und sie war immerhin schon fast fünf Jahre und nicht erst knapp drei Jahre jung.
      Das große Glück war, dass keiner der Hunde es meinem Kind übel nahm, sicherlich lag es auch daran, dass ich ständig eingegriffen habe und dass die Hunde auch viele positive Verknüpfungen mit meiner Tochter hatten.
      Nebebei kamen sie aus einer Zucht, in denen Kinder im Haushalt vorhanden waren.
      Nein, meine Tochter war in dem Alter alles andere als ein Wirbelwind, im Gegenteil, eher ruhig und zurückhaltend und vorsichtig.
      Inpuncto Hund entwickelte sie ein zu hohes Selbstbewusstsein.
      Aber wahrscheinlich war ich auch nur erziehungsunfähig, wie der TE von einigen dargestellt wird.
      Und nein, meine Tochter wurde nicht mit dem Clicker erzogen.

      Hier ist ein Vater, hier sind Eltern eines Kleinkindes, die hundeunerfahren sind und ein gutes Werk tun wollten und haben sich für einen Hund aus dem Tierheim entschieden, der eine fragliche Vergangenheit, vielleicht auch mit Kindern, hatte. Möglich ist, dass diese Hündin auch keine Kinder kannte.
      Ein waghalsiges Unternehmen, was gut gehen kann, aber eben auch nicht.
      Ich finde, ein Tierheim sollte bei der Vermittlung von Hunden in Haushalte mit Kleinkindern sehr vorsichtig sein.
      Nein, es ist nicht grundsätzlich abzulehnen.
      Persönlich kenne ich genug Fälle, von ganz wunderbaren Tierheimhunden, die in eine Familie mit Kindern vermittelt und dort alt wurden.

      In diesem Fall kamen unglückliche Umstände zusammen.
      Das Verhalten des Kindes und des Hundes wurden unterschätzt.
      Der Themenersteller hat sogar Verständnis für das Verhalten der Hündin, was manch ein erfahrener Hundehalter nicht einmal hat, wenn der eigene Hund die Kinder anknurrt.
      Dann lautet es sogar von erfahrenen "Hundemenschen":
      "Das kann ich nicht akzeptieren, die Kinder haben über dem Hund zu stehen".
      (ja, ja, oft genug gelesen hier...)
      Hier wurde die Ursache des Knurrens erkannt und verstanden.
      Den Eltern, die es schaffen, Hund und Kind nonstop im Auge zu behalten bzw. durch Trenngitter zu sichern und das Ganze über Jahre zu managen, zolle ich ebenfalls meinen Respekt.
      Das schafft nicht jeder!
      Wären auch alle "Kritiker" dazu bereit, wenn der Hund erst eine Woche da ist und nicht schon Jahre?

      Was mich auch ein wenig in Erstaunen setzt, dass hier von einigen kritisiert wird, dass der TE es anfänglich gleich in Erwägung zog, den Hund zurückzugeben.
      Wobei einige User nahezu Applaus ernten, wenn sie ihren Hund nach Jahren abgeben möchten, Argumente wie "Ich bin dem Hund nicht mehr gewachsen" - Ich kann ihm nicht das bieten, was er bräuchte" - "Nach dem Studium muss ich plötzlich Vollzeit arbeiten, aber er kann nicht alleine bleiben und überhaupt".
      Dann erfolgen Antworten wie:
      "Ich habe großen Respekt vor deiner Entscheidung und du sorgst dafür, dass er woanders glücklicher werden kann", usw.

      Hier möchte jemand einen Hund wieder ins Tierheim bringen, weil es offensichtlich mit DEM Hund und dem Kleinkind NOCH nicht funktioniert, der gerade mal eine Woche dort lebt.
      Auch die Hündin steht unter Stress mit den liebgemeinten Umarmungen und Küssen der Tochter.
      Eingelebt und angekommen ist die Hündin mit Sicherheit noch nicht, im Gegensatz zu den Hunden, die von Usern hier schon abgegeben wurden.

      Soll erst etwas passieren, damit man Verständnis aufbringen kann, wenn der Hund wieder ins Tierheim muss?
      Mir geht es in erster Linie um die Sicherheit und Unversehrtheit eines Kleinkindes, in nächster Linie um die Hündin, die in einem "kleinkindfreien" Haushalt sicher glücklicher wäre und dass sie zurückgebracht wird, BEVOR sie beißen "muss", um somit den üblichen Stempel "Hündin, die Kinder beißt" zu vermeiden und dann kaum noch vermittelbar wäre.

      Man kann leicht daher reden, wenn man viel Erfahrung hat und sich diese Aufgabe und ein striktes Management zutraut, andere können es nicht und haben deswegen schlaflose Nächte!

      Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

    • Wow Themis.
      Bin geplättet von deinem tollen Kommentar. Ist wirklich eine sehr gelungene Zusammenfassung.
      Die Erzählung aus deiner Jugendzeit mit Hund kommt mir aus meiner Kinderzeit sehr bekannt vor :). Ich musste damals sehr viel im Umgang mit Hunden lernen, habe trotz Ermahnungen und Verboten der Eltern die Grenzen ausgetestet. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon sechs. Werde meine Kinderzeit mit Hunden nicht missen und erinnere mich immer gern daran wie toll es mit Hunden war.
      Deshalb möchte ich meiner Tochter dieses tolle Erlebnis mit Hunden aufzuwachsen nicht nehmen. Aber wie geschrieben voraussichtlich erst in einiger Zeit.
      Liebs Grüßle
      Mike

    • Ich habe nicht alles genau gelesen, aber eine Frage stelle ich mir doch!
      Sollten das nicht in die Überlegung mit einfließen bevor ich mir einen Hund zulege. Ich meine jetzt das da eben ein kleines Kind ist das mit dem Hund zusammen leben soll?

    • Zitat

      Hallo an Alle,
      ich danke Euch vielmals für die vielen schnellen Antworten.
      Vieles was geschrieben wurde haben wir in den letzten zwei Tagen umgesetzt. Der Rückzugsort für den Hund ist Kindersicher, wir haben mit unserer Tochter nochmals vielfach den Umgang mit Hunden gezeigt und erklärt. Sie durfte Maya füttern, Leckerle geben und sanft Bürsten.
      Die Abneigung gegen unsere Tochter hat sich leider nicht gebessert.

      Ich habe mit dem Füttern lassen sehr schlechte Erfahrungen gemacht...ich würde das Kind nicht in die Pflege und Fütterung einbeziehen sondern einfach sehr klar sein und dem Hund signalisieren: ich passe auf DICH auf, aber das Kind ist zu behandeln wie ein rohes EI!

      Ich habe von 4 Hunden einen dabei, der kompliziert mit meiner Enkeltochter war... und auf diese auch eifersüchtig! Und es hat lange gedauert. Nun ist SIE 6 und neulich sassen beide auf dem Sofa und sie drückte und herzte ihn :D

      Meine Enkelin ist ein superfeines Kind und überhaupt nicht grausam, aber sie ist ein Kind. Und auch sie versucht mal einen Hund festzuhalten, weil sie diesen halt mag (hauptsächlich als sie kleiner war, geschah das.) Und dann hält sie halt den Hund am Fell fest. Und beugt sich rüber ect...

      Bei 3 von meinen 4 Hunden ist das überhaupt kein Problem, da vergesse ich auch mal, dass ich eigentlich nicht Hund und Kind in einem Zimmer alleine lassen möchte...
      Bei EINEM Hund kann es theoretisch sein, dass der mal abschnappt. Diese kann aber wiederum auch ganz vorsichtig mit etwas grösseren Kindern wilde Spiele spielen, wo ich überhaupt keine Bedenken habe...

      Aber gerade das Alter deiner Tochter (okay, bei meinen eigenene Kindern hatten wir keinen Hund) finde ich, ist die Zeit wo es zu Unfällen kommen kann, weil ein Kind eben in dem Alter NICHT die Hundesprache lesen kann! Und auch ganz fein erzogene Kinder machen mal Dinge, von denen man nicht denkt, dass die eigene Brut :D "SOETWAS" je machen kann. Dafür sind es eben Kinder. Und dehalb muss man sehr überblickend und voraussachauend Kind und Hund zusammen erziehen. Was ist zum Beispiel, wenn das Kind am auf den Hund fällt und ihn verletzt? Bei 3 von meinen Hunden wäre der Hund schlimmstenfalls sehr erschrocken und würde evt, das Kind anbellen und in dem dramatischsten Fall anknurren. Einer der Hunde hat früher bei uns gezielt geschnappt, wenn wir ein Rutenhaar berührten, wenn das Tier schlief. Und auch Hunde können man überreagieren...ist einfach so.

      Wichtig ist noch: der Hund ist NICHT im "Rang" UNTER dem Kind. (Ein erwachsener Hund wird eher Tendenzen haben das Kind mit zu erziehen und das ist dann er Worst case) Also muss für Kind und Hund immer klar sein, wer was zu sagen hat. In dem Fall, natürlich DU und deine Frau.

      Ich finde Hund und Kind wunderbar, meine Enkelin hat mittlerweile einen eigenen Hund und die beiden sind ein Traum ;)

    • Ach ja, wenn Themis schreibt dann ist das immer so toll auf den Punkt gebracht :gut:


      Zitat

      Ich habe nicht alles genau gelesen, aber eine Frage stelle ich mir doch!
      Sollten das nicht in die Überlegung mit einfließen bevor ich mir einen Hund zulege. Ich meine jetzt das da eben ein kleines Kind ist das mit dem Hund zusammen leben soll?


      Dann solltest Du das mal tun, dann musst Du Dir diese Frage nicht stellen. :mute:

    • Hallo Liv,
      Ich hatte mir eben mehrere Ratschläge durchgelesen und auch folgenden bekommen:
      Zusätzlich zeige ich wieder und wieder den richtigen Umgang mit Hunden. Zeige ihr wie man die Hunde richtig streichelt, sie darf ihnen Futter geben, mal die Leine halten etc.
      Diesen und den mit der Trennung der beiden habe ich beherzigt.
      Deine Meinung zum Thema füttern und pflegen ist eine andere. Es ist auch mal interessant zu hören, daß auch Hundehalter mit mehr Erfahrung unterschiedlicher Meinung sind. Ich denke auch da gibt es kein richtig oder falsch, nicht nur schwarz und weiß. Jeder Einzelfall ist eben anders einzuschätzen.
      Liebs Grüßle
      Mike

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