Wer hat einen Epagneul Breton?

  • Hallo Ihr Lieben,


    so, jetzt hab ich ein bisschen Zeit.


    Mein Diego war ein Mix aus Bretone und Hütehund mit einem Hauch Podenco; den Kindern im Urlaub in Andalusien zugelaufen und mitgebracht. Er war Zeit seines Lebens nicht abrufbar, er lebte auf der Straße und hat sich durch das Jagen von Vögeln und Kaninchen durchgebracht und junge Tiere mit großer Sicherheit auch erfolgreich gefangen, ebenso erfolgreich fing er Mäuse - was wir - ganz ehrlich - doch eher niedlich fanden, mit Fuchssprung halt, durchaus auch an der Leine..... so schnell konnte man gar nicht eingreifen, wie er die Mäuse hatte.


    Aufgrund seiner Vorgeschichte hat bei ihm alles lange gedauert, das Gehen an der Leine..... ging gar nicht, der weil er einfach nicht lernen wollte, das man am Halsband nicht zieht.... so bekam er ein Antizuggeschirr und an dem ging es manierlich. Draußen auf mich hören? Nothing, draußen war er einfach abgeschaltet - no way - es dauerte ein gutes Jahr bis er hörte..... und tat, was ich wollte. Und er war ungeheuer klug.... ernsthaft, er hat nach dem 5. Mal das Apportiern von Futterbeutelchen heraus, samt hinsetzen und abgeben - daraus resultierend nahm er auch andere Dinge auf und trug sie mir zu. Das war schon spannend und ich denke auch ein Erbe der Bretonen in ihm.


    Er hat mich Geduld gelehrt, denn mit Härte oder auch nur ansatzweiser Strenge ging bei ihm einfach nichts..... er warf sich auf den Boden und stellte sich tot oder er ging weg und versteckte sind. Er las auch aus meiner Körpersprache sicher heraus, das meine Stimme lieblicher klang als mir zu Mute war, man konnte ihn nicht täuschen. Wir wissen nicht, was er erlebt hat. Diego hat in seinem kurzen Leben sehr viel und sehr gern gelernt und noch mehr gegeben, aber alles nur "freiwillig" - wenn er bereit war und dann war er ein toller Hund. Meine Kinder konnten mit ihm machen, was immer sie wollten, nie war er böse, immer freundlich, liebevoll und einem zugewandt. Nie aufgringlich oder dominant, immer "fragend" und vorsichtig.


    Im Haus ein Traumhund, kaum zu merken - aber auch nachdem er viel gelernt hat - keine Mülleimer ausrauben und all das, was Straßenhunde so in ihrem Überlebenskampf gelernt haben. Am Ende, diesen Sommer waren wir soweit, er durfte in ruhigen Momenten von der Leine und mit seinen Freundinnen spielen - ich dachte wir sind auf einem guten Weg, Diego und ich..... :tropf:


    Aber das Schicksal wollte es anders und er hat uns verlassen.....


    So kam es, das ich gern einen neuen jungen Hund zu meinem Althund wollte, und ich mir dachte, vielleicht haben wir mit einer ähnlichen Mischung ebenso viel Glück, vielleicht ergibt das wieder einen so wunderbaren Charakter wie Diego es war?


    Auf der Homepage über die Diego seinerzeit kam, haben sie ein Foto gehabt. Im ersten Moment dachte ich "wieso haben die ein Bild von meinem Diego" aber es war ein anderer - ähnliche Mischung, man vermutet Bretone * Schäferhund, ein wenig größer - vermutlich nie auf der Straße gelebt....


    So kam Don Lucas zu uns, die Beiden sehen sich sehr ähnlich, aber Lucas hat wohl wenig schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, er ist zutraulich, offen, freundlich und ganz anders. Er ist ruhig, gelassen, souverän, Hunde die zicken beachtet er nicht, Fahrräder, Kinder, Jogger - alles unspannend. Er geht an der Leine, hört ziemlich gut, wir lernen natürlich noch - ich spreche kein Spanisch ;)


    Und so sag ich halt immer, wenn es passt, das entsprechende Kommando wenn er es grad ausführt, also wenn er sich setzt, sag ich "sitz" und das klappt schon prima. Er ist draußen leicht führig, ein Zupfen an der Leine genügt, ein Ansprechen ebenso und so sag ich weiter, bevor ich zupf und das klappt zu 95 %. Ich klopf mir ans Bein, er kommt ins Fuß - ein Traumhund, mir ist unklar, warum den keiner wollte......


    Wir haben hier so einiges an Wild, ich glaub, er würde an Hasen abgehen, manchmal, wenn er Witterung aufnimmt, dann ist er sehr aufgeregt - Rehen allerdings sieht er interessiert nach, macht aber keine Anstalten hinterher zu gehen - hat ihn jemand anderes an der Leine, schaut er immer wieder nach mir - es kann aber auch sein, das er ähnlich klug wie Diego ist und einfach weiß, das er an der Leine ist - bei Diego funktioniert auch keine Schlepp, war die Leine aus der Hand, gab er Vollgas - weg..........


    Wir arbeiten momentan am "Hier" in unserer Wohung, da die groß ist, kommen da schon mal 15 mtr. zusammen und wenn das zuverlässig klappt, will ich es - nächste Woche - auch draußen versuchen. Ich hab den Eindruck dieser Hund wird ein Freiläufer werden :roll:


    Er weint, wenn ich weg gehe, folgt mir momentan noch sehr und überall hin - weiß aber durchaus schon, das er in einige Räume nicht darf und wartet davor. Mal sehen, allein sein werden wir üben müssen, aber noch hat er Schonzeit, denn heute ist er erst 10 Tage bei uns.


    Das war Diego an seinem ersten Tag bei uns:
    http://www.taake.de/Diego/DSCF0741.JPG


    und das ist Don Lucas:
    http://www.taake.de/Durban/original/DSC03403.jpg


    Mir scheint, in jedem Fall schlägt bei Lucas der Schäfi mehr durch als bei Diego


    Sundri

  • Moin,


    also, Pfiff - das werden wir hier auch üben. Dazu muss der Hund das Kommando "Hier" (oder was auch immer) ohne Ablenkung sicher können.


    Dann "pfiff" und sofortiges Kommando hinterher - oder auch umgekehrt - das kann man machen wie man es möchte, ich hab bei Malik (der ja ausgebildeter Jagdgebrauchshund ist) erst gerufen und dann gepfiffen - weil ich sicher gehen wollte, das er beim Pfiff bereits auf mich zu kommt. Er hatte schnell raus, was das heißt.


    Diego seinerzeit auch, in Schweden, die Hunde auf weiter Entfernung von der Leine, mein Liebster rief mich an (die Jungs sind los), ich pfiff und beide kamen angestürzt - die ersten Male lief Diego sicher nur mit Malik mit, aber die Frolic (das waren unsere Superleckerchen, geviertelt) haben ihn schnell überzeugt, das Pfiff und kommen einfach nur toll ist.....


    Zumindest wenn es kurz vor der Fütterzeit ist und der Hunger entsprechend groß.....


    Sundri

  • Ich sehe schon, da stecken wir noch in den Kinderschuhen... Meine Dame läuft überwiegend an der Schleppleine, dabei wird jeder Blick zu mir oder auch das Warten, bis ich aufschliesse, belohnt. Ausserdem schaue ich, dass wir auch immer wieder in Interaktion sind. Sie hat ihren Raum zu schnüffeln und vor und zurück zu laufen, aber sie sucht von sich aus normalerweise immer wieder den Kontakt, sei es durch Blick, warten oder zu mir kommen (was natürlich belohnt wird). Aber es gibt auch einfach Tage, da ist sie einfach "durchgeknallt" und fast nicht erreichbar. Bei den Gelegenheiten, an denen sie frei läuft, ist sie ohne Ablenkung schon gut abrufbar, jedoch sitzt das einfach noch nicht gut genug unter Ablenkung. Und da sie teilweise noch sehr unsicher ist, und in manchen Situationen sehr schreckhaft ist, ist die Schleppleine einfach noch meine Absicherung. Wir sind noch am Anfang mit dem Antijagdtraining, daher verfolge ich eure Beiträge interessiert. Ich habe mir auch das Buch von Pia Gröning besorgt, um mir weitere Anregungen zu holen.
    Momentan mache ich Leckerchensuchspiele mit ihr, aber ich möchte auf längere Sicht auch den Futterbeutel und/oder Dummy einführen, muss mich da nur noch etwas einlesen, denn das Bringen ist noch etwas schwierig :smile:

  • Mist Beitrag weg, also nochmal zum Pfiff.
    Herr Larsson läuft an der Leine vorraus. Ich pfeiffe und dreh mich um und renne in die andere Richtung (zuerst langsam, damit ich ihn nicht herumzerre), folgte er, bin ich richtig gerannt und er kam mit. Dann bin ich nach 20-30m stehengeblieben und es gab ein Stück Käse. Dann ohne Leine, Pfiff und weggerannt, Herr Larsson kam hinterher, gabs Käse. Hab ich 5 Tage lang, 2x am Tag 5mal hintereinander gemacht. Ich wollte auch das er lernt, wie die Olle pfeift und ich nicht komme, dann ist sie weg. Das ging aber erst nach dem *****training, vorher wäre es ihm mangels Bindung egal gewesen. Manchmal überlegt er nach dem Pfiff ob er kommen soll, ich brauche nur mit dem Fuß scharren, dann denkt er ich renne weg und er kommt. Manchmal renne ich auch noch weg. Mal so, mal so.

  • Übrigens: Wem ein perfekt gehorchender Bretone zu langweilig ist, der kann sich noch nen Welpen dazu holen wie ich. Das ist die Garantie, dass aus dem langweiligen Verlasshund wieder ein "Iiiiich????? Ja, warte mal eben"-Hund wird. :D :p :lol:

  • Zitat

    Übrigens: Wem ein perfekt gehorchender Bretone zu langweilig ist, der kann sich noch nen Welpen dazu holen wie ich. Das ist die Garantie, dass aus dem langweiligen Verlasshund wieder ein "Iiiiich????? Ja, warte mal eben"-Hund wird. :D :p :lol:


    :D der ist gut...
    nene ich bin bereits "bedient" mit einer sehr eigenständigen owtscharka, welche genau weiss wo ich bin und das reicht ihr dann auch...
    aber diese hunde sind ja im gegensatz zu den bretönchen nicht zur zusammenarbeit mit den menschen gezüchtet und somit bleiben wir (beim bretönchen) mal am ball.

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