Grooming zwischen Genie und Wahnsinn
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Sorry, wenn es jetzt vll nicht unbedingt zum Thema passt...
Aber wenn ich ihr in Verbindung mit 2 Std Grooming (ok, es ist unnötig) lese, es sei krank und grausam... Sorry...
Ich finde grausam was ich in den heutigen Medien hören und sehen muss... Ich will es gar nicht in Worte fassen was in der Welt passiert, mit Tieren, mit Kindern, mit Menschen...Krank finde ich, wenn eine Mutter ihr Kind einsperrt und 3 Tage lang nicht mehr zurückkommt...
Das ist KRANK und das ist GRAUSAM... Also macht in Gottes Namen mal nen Punkt wenn ihr Menschen für 2 läppische Stunden ihre Pudel bunt frisieren oder weiß hier irgendjemand, wie diese Hunde außerhalb dieser Grooming Competitions zuhause leben???
Man kann es für unnötig halten oder für albern oder sinnlos... ja das ist es alles...
Aber mal ehrlich... ich kenne Hunde, die haben außer ihrem Zwingerverschlag und dem Vorgarten noch nie irgendwas von der Welt gesehen und gerochen... Da frag ich mich wer schlimmer dran is...
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Zitat
Zu den ausrasierten Pfoten und Tasthaaren - schauen wir doch mal genau hin, was wir Pudelhalter ja tun sollten.
Ich habe vor ein paar Tagen ausrasiert - bereits nach dem Schneiden sieht man die Tasthaare, da sie in grossen, vor allem tiefen Poren sitzen und das Abrasieren ja nicht bis auf null geht. In diese tiefen Poren kommt man mit der Schermaschine gar nicht rein, und so bleiben die mindestens 2 mm über der Haut, selbst wenn man auf 0 abscheren würde, was ich nicht tue. Die Tasthaare wachsen viel schneller als die anderen Haare und in 1 weiteren Woche sind die Tasthaare fast einen cm lang und stehen deutlich über die anderen Haare raus.
Bei nicht geschorenen Pudeln sind die Tasthaare zwischen den Locken versteckt und stehen nicht über die anderen Haare raus - die sind auch selbst lockig.
Der Vergleich mit dem amputierten Daumen hinkt total, denn so hätte ich ja jetzt auch amputierte Haare
weil ich sie kurz trage. Haare sind tot - das Leben sitzt in der Haut. Würde man die Tasthaare rauszupfen (was ein Gedanke), wäre der Vergleich mit dem amputierten Daumen richtig.
Aber es ist eh hinfällig, denn: Die Anlagen in den Sinushaaren der Hunde sind im Gegensatz zu denen der Katze verkümmert.
Zu den ausrasierten Pfoten[...]
Gegen ausrasierte Pfoten hab ich absolut gar nix. Das sehe ich ebenso. Der von meiner Oma hat das halt nicht (weil meine Tante es nicht kann oder will, das weiß ich nicht genau). Er hat aber auch keine Bärenpuschen, so einmal grob drumrum und untendrunter her geht sie schon, aber halt nicht richtig zwischen die Ballen.
Ich kenn die Wollpillen die bei Hunden mit feinem Fell da entstehen und das ist richtig blöd. Hatte der Kleene soweit ich weiß noch keine Probleme mit, ich würde aber bei einem Hund mit entsprechendem Fell auf jeden Fall auch ausrasieren.Tasthaare beim Hund sind defintiv nicht funktionslos oder verkümmert. Sie sind genauso aufgebaut wie bei anderen Tieren die Sinushaare habe. Ich hab das selber schon im histologischen Schnitt unterm Mikroskop gehabt. Was es mWn nicht gibt, sind genauere Untersuchungen in welchem Grad Hunde sie im Vergleich zu anderen Spezies benutzen.
Das wird sicher weniger sein als bei z.B. Ratten (überw. nachtaktiv, viel unterirdisch und in engen Spalten unterwegs...). Aber die anatomischen Anlagen sie wie ein taktiles Sinnesorgan zu benutzen sind auch bei Hunden da, also ist es auch naheliegend, dass der Hund damit was fühlt. Natürlich nicht mit dem Haar selbst, wie ich schon sagte, das abscheiden selbst ist völlig problemlos, aber halt mit der Haarwurzel durch die Haarbewegung. Insofern ist das Problem an der Sache auch nicht Schmerzhaftigkeit, sonder eher der Mangel an Empfindung den der Hund nachher hat.In Deutschland werden die üblicherweise nicht gezogen, im Ausland ist das bei vielen Rassen absolut üblich (nicht speziell bei Pudeln, insofern geht das nicht gegen Pudelleute oder Pudelfrisuren und schon gar nicht gegen jemanden hier im Thread).
Der Vergleich mit den Daumen oder Rute kupieren hinkt meiner Meinung nach nicht, denn es kam mir ja nicht auf akuten Schmerz beim entfernen an, sondern drauf, zu zeigen, dass Hunde mit vielerlei Veränderungen an ihrem Körper klarkommen ohne äußerlich irgendwelche Handicaps zu zeigen - schon gar kein offensichtliches "Leiden". Nem einseitig tauben Hund merkt man bis zur Audiometrie oft auch rein gar nix an. Ich kenn nen Hund, der hat nach Schätzung des Opthalmologen noch ca. 20% Sehkraft auf einem Auge und 30% auf dem anderen - man merkt nur nachts, dass er schlecht sieht, so gut kompensiert der das.
Wegen dieser Anpassungsfähigkeit ist das Argument "aber meinem Hund macht es scheinbar nix" in dem Fall für mich kein zuverlässiges.Optisch schöner finde ich bei allen Hunden ein sauberes Gesicht. Finde das einfach ausdrucksvoller und außerdem hygienischer.
Ich will hier auch keinen, der seinem Pudel das Gesicht ausrasiert, als Tierquäler darstellen - es gibt mit Sicherheit viel, viel schlimmeres. Einen völlig ungepflegten Wollhund zum Beispiel, das ist mal definitiv tierschutzrelevant. Und ja, die Tasthaare wachsen ja nach.
Ich würd`s trotzdem nicht machen wollen. Aber da mir eh kein Hund mit haarigem Gesicht ins Haus kommt (und erst recht keiner, bei dem man sich mehr als ein paar Minuten in der Woche mit Fellpflege beschäftigen muss, wenn überhaupt...), ist das auch kein Thema. -
Zitat
Bei nicht geschorenen Pudeln sind die Tasthaare zwischen den Locken versteckt und stehen nicht über die anderen Haare raus - die sind auch selbst lockig.
Nein, das stimmt nicht, wäre auch sehr unlogisch, wenn man bedenkt, dass du doch vorher selber anführst, dass die Tasthaare auch bei komplett ausrasierter Schnauze schneller wachsen bzw. zum Teil stehen bleiben.
Die Tasthaare wachsen auch weiterhin schneller, auch bei Barträgern, da kann ich auch gerne mal ein Beweisfoto sonst von machenInwieweit die Tasthaare funktionslos sind, vermag ich nicht zu sagen, unsere mögen es auf jeden Fall nicht sonderlich gerne, wenn ich an ein einzelnes Tasthaar anfassen will, da es sie aber nicht arg zu behindern scheint, wenn diese kürzer sind, werden sie trotzdem einfach mit abgeschoren, wenn sowieso geschoren wird.
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Zitat
Tasthaare beim Hund sind defintiv nicht funktionslos oder verkümmert. Sie sind genauso aufgebaut wie bei anderen Tieren die Sinushaare habe. Ich hab das selber schon im histologischen Schnitt unterm Mikroskop gehabt.
Selbst habe ich das noch nicht gesehen, aber Lockenwolf hat eine Studie, die zeigt, dass die Sinushaare ihre ursprüngliche Funktion verloren haben und es nichts macht, diese abzuschneiden. Ausserdem hat Yane aus dem Forum hier sich das zu Studienzeiten wohl auch mal angekuckt und sie bestätigt die Studie von Lockenwolf.ZitatAber die anatomischen Anlagen sie wie ein taktiles Sinnesorgan zu benutzen sind auch bei Hunden da, also ist es auch naheliegend, dass der Hund damit was fühlt. Natürlich nicht mit dem Haar selbst, wie ich schon sagte, das abscheiden selbst ist völlig problemlos, aber halt mit der Haarwurzel durch die Haarbewegung. Insofern ist das Problem an der Sache auch nicht Schmerzhaftigkeit, sonder eher der Mangel an Empfindung den der Hund nachher hat.
Nein, nein, ich bezog das auch nicht auf den Schmerz, sondern auf die taktile Fähigkeit der Haare, wahr zu nehmen. Aber mal ein Gedankenspiel: Es ist klar: auf dem Foto von mir sieht man, wie es 4 Tage nach der Rasur aussieht. Blöder Vergleich: es ist ein Unterschied, ob ich auf der Lüneburger Heide (=rasiertes Gesicht) oder im Urwald des Amazonas (lange Wolle im Gesicht) etwas empfangen will. Selbst wenn das Tasthaar noch oben raussteht aus der Wolle, wird die Wahrnehmung unten an der Wurzel (denn dort ist sie, nicht oben) doch reichlich getrübt. Aber wie gesagt, Lockenwolfs Studie und Yane sagen, dass die Anlagen verkümmert sind. Wenn ich mich recht erinnere, sind die Hundesinushaare im Aufbau wie normale Haare?
ZitatIn Deutschland werden die üblicherweise nicht gezogen, im Ausland ist das bei vielen Rassen absolut üblich (nicht speziell bei Pudeln, insofern geht das nicht gegen Pudelleute oder Pudelfrisuren und schon gar nicht gegen jemanden hier im Thread).
DAS finde ich ja widerlich und wusste ich nicht. Manche Dinge mag man gar nicht wissen....
ZitatOptisch schöner finde ich bei allen Hunden ein sauberes Gesicht. Finde das einfach ausdrucksvoller und außerdem hygienischer.
Das ist für mich auch ein Argument, denn auch die Lefzen sind anfällig für Pilze und Hautkrankheiten.
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Mein Pudel hat mal ein ausrasiertes Gesicht und darf auch mal 3-6 Monate Bart tragen.
Ich konnte noch keinen Unterschied im Verhalten oder dem Gangbild feststellen.
Daher denke ich auch, dass der Unterschied zwischen langen und gekürzten Tasthaaren nicht so gravierend ist.
Die Information, sollten die Haare denn welche senden, kommen doch auch bei kürzeren Haaren in der Wurzel an.Zur Pflege selbst:
Mein Pudel trägt immer mal wieder eine andere Frisur - mal eher Löwenschur, dann Mode, Scandinavian-Clip, lange oder kurze Ohren, mit Bart oder ohne. Das entscheide ich meist erst ein bis zwei Tage vor seinem Friseurtermin (manchmal auch erst im Laden).
Zum Friseur geht mein Pudel alle 8 - 9 Wochen, im Winter machen wir meist eine Pause von November bis März oder April. Die Prozedur mit Waschen, blowen, scheren und schneiden dauert ca. 2-3,5 Stunden (je nach Frisur und "Ausgangsmaterial"). Zwischendurch bürste ich ihn so alle ein bis zwei Wochen und im Winter schere ich auch schon mal die Pfoten und das Gesicht aus. Waschen und Föhnen habe ich auch mal probiert, brauche dazu aber eine Ewigkeit und das Resultat ist nicht mit dem Profi vergleichbar.
Gottseidank hat mein Pudel ein eher festes Haar, das nicht zum verfilzen neigt.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich ihn auch schon mal 4 Wochen nicht gebürstet habe und danach trozdem die langen Stellen (Jacke, Krone, Schwanz und Bommel) ohne großen Aufwand durchbürsten und danach auch durchkämmen konnte.
Hätte er feinere Haare müsste ich wohl oder übel auf die schicken Frisuren verzichten, oder um einiges öfter zum Friseur.Und mein Hund fände diese verrückten Frisuren warscheinlich toll, denn er wird gerne von den Leute begafft und stolziert auch nach jedem "Hübschmachen" wie ein Gockel durch die Gegend.
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Es scheint so schwierig zu sein, anderes zu akzeptieren. Ich fühle mich schlecht, wenn ich all die Behauptungen lese. Ich denke, hier ist niemand, der seinem Hund schlechtes will. Bei manchen Posts bekomme ich aber das Gefühl, als wäre nur eben diese eine Schur- und Pflegevariante die einzig richtige.... Mein Joggel hat keine ausrasierten Pfoten und eine ebensolche Schnauze. Und jetzt?
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Es scheint so schwierig zu sein, anderes zu akzeptieren. Ich fühle mich schlecht, wenn ich all die Behauptungen lese. Ich denke, hier ist niemand, der seinem Hund schlechtes will. Bei manchen Posts bekomme ich aber das Gefühl, als wäre nur eben diese eine Schur- und Pflegevariante die einzig richtige.... Mein Joggel hat keine ausrasierten Pfoten und eine ebensolche Schnauze. Und jetzt?
Nunja, bei Pfoten und Lefzen geht es nicht um Meinungen oder schöner oder nicht, sondern um Hygiene- und Gesundheitsstandards, die von diesem Gesichtspunkt aus sein sollten, nicht weil es eine "Geschmacksfrage" ist.
Man kann die Pfoten übrigens so schneiden oder rasieren, dass obendrauf immer noch Wolle ist, der Pudel aber seine Erleichterung findet, indem man ihn unten zwischen den Ballen und oben nur zwischen den Zehen kurz schneidet. Ebenso wird im Gesicht dem Pudel eine moderate Länge wie Lololeins Pudel nicht schaden.
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Schlagt mich aber den Yoda Pudel mit dem Ewok auf dem Rücken finde ich witzig
So lange die Farben nicht schädlich sind... so what.
Türlich könnte man sinnvolleres mit dem Geld anfangen, türlich gäbe es Dinge die die Hunde in der Zeit des Färbens und Scherens lieber machen würden.... aber da kommt wieder die Sache mit der Sünde und dem ersten Stein.
Ich gebe auch Geld für Dinge aus, die andere als sinnlos ansehen und während ich arbeite und meine Hunde daheim warten müssen, gäb es sicher auch ein dutzend Dinge, die sie spaßiger finden würden, als auf Frauchen zu warten.Mag sein dass bunte Pudel etwas bizarr anmuten, aber alles in allem ist es doch sehr harmlos.
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Nunja, bei Pfoten und Lefzen geht es nicht um Meinungen oder schöner oder nicht, sondern um Hygiene- und Gesundheitsstandards, die von diesem Gesichtspunkt aus sein sollten, nicht weil es eine "Geschmacksfrage" ist.
Aber es hat doch nicht jeder Hund gesundheitliche Probleme, wenn das bei ihm nicht auf wenigen Millimetern gehalten wird? Es gibt doch genug Rassen, bei denen die Haare etwas länger stehen, sind die jetzt alle in hygienischer und gesundheitlicher Hinsicht "ungepflegt"?
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Aber es hat doch nicht jeder Hund gesundheitliche Probleme, wenn das bei ihm nicht auf wenigen Millimetern gehalten wird? Es gibt doch genug Rassen, bei denen die Haare etwas länger stehen, sind die jetzt alle in hygienischer und gesundheitlicher Hinsicht "ungepflegt"?
Eben. Ist ja nicht so, dass andere Kurzhaarhunde zum Beispiel ausrasierte pfoten hätten oder bräuchten. Mein Chessie hat da viele Haare zwischen, aber den stört das gar nicht, auch nicht im Winter, bei Salz oder sonstwann.
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