Hier entsteht so nach und nach die Kurzfassung eines Reiseberichts über meinen "Urlaub für Knie-Geschädigte". Es ist zwar ein Urlaub, aber ein Urlaub ohne Hund, daher ist er in der Urlaubsrubrik nicht so gut aufgehoben, finde ich. Da es viele Fotos zu zeigen gibt, packe ich alles in den Foto-Thread.
Aus dem Anfang des Jahres geplanten Trekkingurlaub wird nichts, das ist mir spätestens am Tag der Knie-OP klar. Also dann: Plan B. Wieder zurück aus dem Krankenhaus, miete ich mir ein Auto und buche die Unterkünfte für zunächst nur 9 der 14 Tage vor. Das Zelt soll mit, unbedingt. Als ich zwei Wochen vor Urlaubsbeginn feststellen muss, dass Knien immer noch schmerzhaft ist, und dass ich es nur kurze Zeit in der Hockstellung aushalten kann, stirbt auch dieser Plan. Nichts mit "Outdoor-Urlaub", es wird etwas, sagen wir, angepasster.
Die Anreise erfolgt wie im Frühjahr über Aberdeen. Am Flughafen übernehme ich mein Auto, einen knallig roten Fiat 500 mit weißem Lederlenkrad, Sonnendach und was weiß ich noch allem. Das Autochen lässt sich schöner fahren als der Peugeot, mit dem ich mich im Frühjahr abmühen musste.
Erster Halt: SYHA Inverness. Zwei Übernachtungen habe ich gebucht. Am Anreisetag gehe ich nur noch spazieren, esse etwas, und versuche, die Kopfschmerzen los zu werden.
Am nächsten Tag teste ich, was das Knie noch alles kann. Ich habe mir dazu den schon mal gelaufenen Weg von Achnashellach über Coire Láir, Easan Dorcha und den Coulin Pass zurück nach Achnashellach ausgesucht. Der Weg ist gut zu laufen, ohne fiese Bogholes, und vor allem ohne steile Bergabstrecken. Bergauf geht ja noch, aber runter ist das Problem.
Das Wetter macht mit. Es ist zwar trübe, soll aber trocken bleiben. Ich traue dem Wetter jedoch nicht (warum wohl?) und packe die Regenhose ein. Die Fotoausrüstung wird ebenfalls wasserdicht verpackt.
Der Weg ist nicht nur der Test für mein rechtes Knie, sondern auch für die neue Kompaktkamera, die Fuji X20. Die "große Ausrüstung", also die Nikon D5100 mit drei Objektiven, diversen Filtern, Stativ, Fernauslöser und dergleichen, ist auch dabei. Und die Glaskugel natürlich.
Jetzt aber Fotos:
Blick zurück auf den Achnashellach Forest
Coire Làir versteckt sich hinter dicken Wolken
Coire Làir versteckt sich immer noch
Drüben in Torridon ist es auch recht trübe
Easan Dorcha, die "Dunklen Wasserfälle"
Coulin Track, sterbenslangweilig zu gehen, aber gut für ein Knie, das nicht steil bergab gehen kann...
Und nach einer durch Forstarbeiten bedingten Umleitung erreiche ich wieder Achnashellach Station. Ganz großer Bahnhof.
Der Bahnhof ist ein so genannter Request Stop. Will man aussteigen, muss man das vorher der Zugbegleitung ausdrücklich sagen, sonst fährt der Zug durch. Will man hier einsteigen, muss man sich bemerkbar machen, also Winken, den Anhalter-Daumen raus, oder so.
Fazit: Das Knie schafft 15km, wenn auch nur mit einigem "Aua". Es war etwas grenzwertig.
Und es hat nicht geregnet! :shock:
Die neue Knipse war zwar im Einsatz, aber bei den schlechten Lichtverhältnissen sind die Ergebnisse nicht aussagefähig. Ich muss besseres Licht abwarten.
Und: Farbmanagement lohnt sich! Im Sommer habe ich nicht nur den Monitor erstmalig kalibriert, sondern habe mich auch etwas intensiver mit Farbprofilen beschäftigt. Inzwischen nehme ich immer eine Graukarte mit, um den Weißabgleich manuell durchzuführen (seit gestern weiß ich auch, wie das bei der Fuji funktioniert), und auch eine Farbtafel. Mit der Farbtafel und dem "Color Checker" erstelle ich Farbprofile für verschiedene Situationen, die ich dann bei der Entwicklung der Raw-Dateien einsetze. Das Profil für diesen Tag nenne ich "D5100 Schottland trübe". Und ratzfatz waren die Fotos entwickelt. Außer ein paar Kleinigkeiten musste ich nichts mehr machen. An dieser Stelle ein großes "Dankeschön" an den Roten Pinscher, der mich in dieser Hinsicht etwas weitergebracht hat.