Hund mit Krampfanfällen allein lassen?
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Hallo,
ich brauche mal einen Rat.Mein Rüde hatte gestern abend wieder einen Krampfanfall. Das kommt recht selten vor, meist sind 3-4 Monate zwischen den Anfällen. Unser TA riet nach mehreren Blutuntersuchungen zu einem homöopatischen mittel, da die Nebenwirkungen eines Antiepileptikums gravierender wären als die Anfälle selbst.
Weil er gestern abend noch relativ lange benommen war und nicht wusste wo er ist und wer ich bin, stellte ich mir die Frage, ob ich ihn so, auch wenns nur selten passiert länger allein lassen will und kann. (Suche eigentlich einen Teilzeitjob)
Meine Hündin ist dabei immer sehr besorgt um ihren Kumpel und will gucken was los ist. Sie würde ihm nix machen. Nur was ist wenn er aus Angst dann doch mal um sich schnappt. Und wie meine Pflegehündin reagieren würde weis ich auch nicht. Wenn dann müsste ich sie trennen. Zumindest in der Zeit, wo ein weiterer Anfall droht.Was meint ihr dazu. Helfen kann ich ihm ja auch nicht wirklich, außer danach was zu essen geben und verhindern, dass er zu früh aufsteht. Er versucht sich schon aufzurichten, während seine Füße noch langsam in der Luft laufen.
Nächstes Jahr könnte ich meine Mutter als käufmanische Angestellte in der Apotheke unterstützen. Da wäre es auch möglich ihn mitzunehmen.
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Ich kenne das Gefühl, habe ebenfalls einen Epileptiker, der allerdings auf 2 verschiedene Medikamente eingestellt ist (und trotzdem noch Anfälle hat).
Ich muss ihn allein lassen (mit meinem anderen Hund), meine Hunde können zwar mit zur Arbeit, aber sitzen dort ein Stockwerk höher allein in einem Raum.
Ab und zu kann ich nach ihnen sehen, sowie in der Mittagspause...Wovor ich mich fürchte, ist ein Status Epilepticus, den ich nicht mitbekomme. Aber zur Zeit lässt es sich nicht anders machen, meine Eltern nehmen Corey schon ab und zu in Pflege, mehr können sie aber nicht und jemand anderes nimmt ihn nicht (wobei eh fast alle auch arbeiten).
Eine Hundepension wär für Corey Dauerstress pur...Und so leben wir damit *auf Holz klopf*, aber wenn irgend möglich rate ich immer dazu, einen Epileptiker nicht allein zu lassen.
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Bei uns stellt sich die Situation mit den Anfällen ähnlich dar wie bei euch, wobei ich, dadurch, dass mein Mann und ich beide arbeiten, nicht wirklich wissen, wie oft unser Rüde wirklich krampft.
Der Arzt meinte allerdings auch, dass die Nebenwirkungen etwaig zu gebender Medikamente gravierender wären und man "mit Kanonen auf Spatzen schießen würde".
Wir beissen daher in den sauren Apfel und lassen ihn allein.
Aufhören zu arbeiten können und wollen wir beide nicht und die Möglichkeit einer Betreuung haben wir nicht.Ich gebe aber zu, dass das schlechte Gewissen manchmal doch da ist ...
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Mein Rüde ist mit Luminal eingestellt und abgesehen von den ersten drei wochen wo die Nebenwirkungen gravierend waren (schlappheit, verfressener als sonst, teilweise total aufgekratzt, 3kg zugenommen und eine schwäche in der hinterhand) ist er jetzt wie zuvor, nur sind die anfälle deutlich weniger schwer und kürzer. auch die abstände sind deutlich größer, vorher alle zwei wochen hatten wir jetzt schonmal fast 4 monate ohne anfall.. das man mit kanonen auf spatzen schießt kann ich nicht bestätigen.. und wir geben dem 43kg hund 200mg am tag..
ob ich ihn alleine lassen würde weiß ich nicht.. mir stellt sich die Frage nicht da meine Mutter zuhause ist und er dementsprechend höchstens mal für eine stunde alleine ist.
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ich hab seit 2 monaten nen epi-hund in pflege.
sie war bei ihren vorbesitzern nicht wirklich gut eingestellt, da waren 15-20 anfälle im monat normal...wieviele etc. es dann aber waren, kann man nicht sagen da die vorbesitzer sich getrennt hatten und vollzeit gearbeitet haben.meine bekommt phenoleptil, sie ist aufgekratzer, hat dauerhunger und dadurch ist sie unruhiger..die gefahr das sie anfängt irgendwas zu futtern (wie z.b steine draussen) ist einfach da.
anfangs kamen die anfälle auch bei uns, inzwischen ist die dosis erhöht worden und sie ist anfallsfrei seitdem (bis auf die serienanfälle als sie etwas gefuttert hat).alle anfälle kamen bei ihr im schlaf, d.h wenn sie vollkommen relaxt war.
da wir noch nicht 100% sagen können ob die dosis reicht, was die auslöser sind usw. ist das eben recht schwierig sie allein zu lassen.
wir haben im moment die möglichkeit das ich zuhause bleibe und wenn ich weg muss, mein mann wieder da ist.allein lassen ist uns zu gefährlich, wir müssten beide hunde trennen und das wär zusätzlicher stress für beide.
ob man den hund allein lassen kann oder nicht, wird dir hier keiner beantworten können, dass muss jeder für sich entscheiden.
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Zitat
Meine Hündin ist dabei immer sehr besorgt um ihren Kumpel und will gucken was los ist. Sie würde ihm nix machen. Nur was ist wenn er aus Angst dann doch mal um sich schnappt. Und wie meine Pflegehündin reagieren würde weis ich auch nicht. Wenn dann müsste ich sie trennen.
Es kommt sehr häufig vor, dass andere Hunde sich auf einen Hund stürzen, wenn der einen Krampfanfall hat und ihn totbeissen. Das würde ich nicht riskieren.
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Zitat
Es kommt sehr häufig vor, dass andere Hunde sich auf einen Hund stürzen, wenn der einen Krampfanfall hat und ihn totbeissen. Das würde ich nicht riskieren.
Diese Befürchtung hätte ich auch und aus diesem Grund haben wir schweren Herzens auch darauf verzichtet, eine Hündin mit Epi bei uns aufzunehmen.
Würde einer unserer Hunde nun Epi bekommen und stundenweise zuhause bleiben müssen, würde ich auf jeden Fall eine Kamera installieren, um ihn auch während der Abwesenheit im Blick haben zu können. Würden zu der Zeit mehr Hunde bei uns leben, würde ich den Epi-Hund aber in eine Betreuung geben.
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Bei einer Bekannten, sind die drei anderen Hunde, auf den plötzlich krampfenden Senior losgegangen.... die war total geschockt. Seitdem separiert Sie die anderen durch ein Babygitter, wenn Sie den wirklich mal weg muß, aber immer mit einem unguten Gefühl.
LG katja
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Danke für eure Antworten.
Ihr habt recht, zusammen allein lassen geht wirklich nicht. Hatte im Jahr meiner Vollzeitbeschäftigung wohl Glück, das nix passiert ist. Hatte da ja auch immer ein schlechtes Gewissen.
Nur wenn sie in getrennten Räumen sind befürchte ich, dass sie hin und her bellen könnten. Das fänden die Nachbarn nicht so toll.
Ich könnte unter meinem Hochbett ne Art Zwinger bauen. Mit gepolsterten Wänden wäre so sogar das Verletzungsrisiko minimiert. Wäre dann aber auch nur 1,4*2m groß. Ist aber denk ich das kleinere übel.
Die letzten beiden Anfälle lagen übrigens fast ein halbes Jahr auseinander. Hoffe ja, dass es bei 3 in diesem Jahr bleibt und der nächste bis Januar auf sich warten lässt.
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Die Probleme kenn ich... Meine Lösung war, dass ich einen Raum als "Hunderaum" umgestaltet habe, mittig mit einem Gitter abgetrennt, nichts drin wo sie sich verletzen könnte. Somit sind sie trotzdem gemeinsam allein, aber für den Fall der Fälle eben getrennt, damit nichts passieren kann. Die Angst vor einem Status Epilepticus ist natürlich da, aber andererseits hoffe ich dann doch, das wir so anfallsfrei bleiben wie wir momentan sind .aufholzklopf.
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