• Hallo! Unsere Laika ( Cavalier Mix ) wird nächsten Monat 1 Jahr alt und ich weiß langsam nicht mehr weiter mit ihr. Wir leben in einem Haus mit Garten und sie ist mit meinen Katzen und 2 Kindern groß geworden. Sie war von Anfang extremer als andere Hunde die ich kenne. Bin auch absolut nicht unerfahren und sie ist nicht unser erster Hund.Jedenfalls macht sie einfach was sie will und hört überhaupt nicht mehr. Bis vor 2 Monaten konnte ich sie draußen noch los machen und es war kein Problem, aber jetzt kann ich das vergessen.
    Nach über einer Stunde rennen bekomm ich sie nicht mehr ran und brauche ne halbe Stunde um sie ins Auto zu bekommen.
    Erst ging das mit Leckerlie wunderbar aber das juckt sie jetzt gar nicht mehr.
    Habe ne Schleppleine und da gehts. Aber kann damit tausend mal üben, sobald sie frei ist macht sie das selbe Theater. Sie lacht mich regelrecht aus.
    Außerdem zerstört sie mir täglich das Haus.
    Sie war von Anfang an gewöhnt bis 3 Stunden allein zu bleiben und das ging bis vor kurzen auch, aber jetzt zerlegt sie alles was sie finden kann. Ich räume schon alles weg aber sie findet immer noch was, und ich bin dann Stunden am aufräumen.
    Beschäftigung hat sie mehr als genug weil der ganze Tag dreht sich eigentlich nur um den Hund.
    Nur Vormittags muss ich halt auch mal arbeiten.
    Sie bekommt ausgedehnte Spaziergänge und immer Aufmerksamkeit aber irgendwann muss ich mich auch mal um meine Kinder kümmern.
    Und ich brauch nur kurz weg zu schauen hat sie was kaputt gemacht oder hingepinkelt und das ständig.
    Gesund ist sie hunterdprozent.
    Langsam geht das echt an die Nerven und manchmal frag ich mich echt ob sie es bei Leuten die rund um die Uhr Zeit haben besser hätte.
    Wie gesagt ich bin mit Hunden groß geworden aber sie ist echt respektlos und frech.
    Hier gibts schon ständig streit und egal wem ich die Geschichten was sie tut erzähle ( haben selber Hund ) die schütteln nur mit dem Kopf.
    Richitge Trainer gibts bei uns auch nicht und ich glaub kaum das einer da ne Idee hätte.
    Gegenüber Artgenossen und Katzen und auch Kindern ist sie absolut nicht aggressiv.
    Auf jeden Fall bringt mich das langsam an meine Grenzen.

    • Neu

    Hi


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    • Erstmal tief durchatmen, du hast Stress, aber glaub mir, der Hund hat das auch! Um euch zu helfen, müsst ihr beide runterkommen.

      Deinem Posting merkt man die Verzweiflung an, aber es fehlen einige Infos, um euch zu helfen. Euer Hund wird langsam erwachsen, und da ändert sich einiges, in ihrem Gehirn, und in ihrem Verhalten. Ich notier mal einige Fragen, die ich noch hätte.

      Du schreibst, sie sei "von Anfang an gewöhnt" gewesen, länger allein zu sein. Wie hat sie das gelernt? Was heisst von Anfang an - habt ihr sie seit Welpenalter, und gleich so lang allein gelassen? Entweder hat sie Alleinsein nicht wirklich gelernt, oder sie hat entwicklungsbedingt momentan Probleme damit. Sie zerstört dann, um Stress abzubauen.

      Du schreibst von ausgedehnten Spaziergängen und dass sie immer im Mittelpunkt steht - das ist vermutlich ein Teil des Problems - sie wurde zum Nabel der Welt gemacht, ist damit überfordert und benimmt sich entsprechend. Hat sie auch Erziehung genossen, und wenn ja, wie wurde da mit ihr gearbeitet? Kennt sie Ruhezeiten, oder darf sie immer rumtoben?

      Warum rennt sie draussen eine Stunde ununterbrochen? Habt ihr sie da immer machen lassen, wie wird sie beschäftigt, kennt sie Grenzen? Für mich tönt das nach einem ziemlich überdrehten Hund, der gar nicht mehr anders kann, als den Stress durch rumrasen abreagieren, und dummerweise dadurch immer weiter überdreht...

      Mal als Soforthilfe, mit der du nix kaputtmachen kannst: lass sie nicht mehr in Trance rennen eine Stunde, sondern nimm sie nach 5 Minuten wieder ran, mach angeleint was tolles mit ihr, dann was ruhiges, konzentrationsförderndes - wenn sie dann mental bei dir ist, kann es wieder eine kurze Freilaufsequenz geben. Behalt sie sonst an der Schleppleine, um ihr und dir noch mehr Stress zu ersparen.

    • Danke für deine Antwort. Also sie war nicht sofort alleine. Aber nach gewisser Zeit waren 2 bis maximal 3 Stunden kein Problem. Länger muss sie nie allein bleiben. Mit rennen mein ich einfach wenn wir in den Wald gehen oder einfach so spazieren. Sie war immer frei und konnte erkunden.
      Sie hat keinen Jagddrieb und bleibt immer bei uns aber sobald sie merkt wir wollen gehen ( ins Auto ) fängt sie an mich zu veralbern und dann hab ich keine Chance. Sie hört dann absolut nicht und rennt weg egal was ich versuch.
      Grenzen kennt sie natürlich aber die verfolgt sie nicht. Ich kann sie tausend mal auf ihren Platz verweisen.
      Sie ist so frech und springt auf den Tisch im Esszimmer egal wie oft ich sie weg schicke.
      Nehm ich sie aus dem Raum zerstört sie was oder pinkelt aus frusst.
      Erst abends liegt sie da und ist ganz friedlich.
      Bei uns ist es durch die Kinder nicht immer total ruhig aber das kennt sie seit sie 9 Wochen ist.
      Und das es so extrem ist, ist erst seit ungefähr 2 Monaten obwohl sich nix verändert hat. Ich bin echt ne geduldige Person und erleb viel mit meinen Kindern und auch die Katzen baun mal misst aber das geht teilweise zu weit für so nen kleinen Hund.
      Hab da keine Kraft mehr. Aber trotzdem versuch ich alles und ihr fehlt es an nichts.
      Ach in Garten den wir mühevoll für sie umzäunt haben kann sie auch unter Aufsicht nicht mehr weil einfach über den Zaun springt und weg ist obwohl sie vorher unterwegs war.
      Kann sie dann jedesmal beim Nachbar abholen.

    • Tja, ich würde mal sagen: Willkommen in der Pubertät!
      Wenn sie im Oktober ein Jahr wird und es vor 2 Monaten anfing, war sie da also 9 Monate alt. Klingt für mich nach einem sehr aufgedrehtem Hund, der nun mal so richtig checkt wo seine Grenzen sind.
      Kannst du denn draußen ihre Aufmerksamkeit auf dich lenken? Oder macht sie da ihr eigenes Ding?

    • Solange es nicht Richtung Auto geht ist sie aufmerksam. Aber mein größtes Problem liegt ja drinnen. Ich muss mich irgendwann auch mal um Kinder und Haushalt kümmern aber das macht sie mir zur Hölle. Ich kenne Hunde in der Pubertät aber die geben auch mal Ruhe.

    • Zitat


      Grenzen kennt sie natürlich aber die verfolgt sie nicht. Ich kann sie tausend mal auf ihren Platz verweisen.
      Sie ist so frech und springt auf den Tisch im Esszimmer egal wie oft ich sie weg schicke.
      Nehm ich sie aus dem Raum zerstört sie was oder pinkelt aus frusst.


      Wenn sie die Grenzen nicht einhält, kennt sie sie nicht!
      Sie ist auch nicht frech, sondern hat gelernt, das sie damit durchkommt.
      Hunde machen so etwas nicht mit Absicht und nicht, um uns zu ärgern!
      Sie machen nur, was ihnen Vorteile bringt!
      Wenn sie nicht gehorchen, bekommen sie Aufmerksamkeit!
      Bestes Beispiel, das Wegrennen nach dem Spaziergang.
      Bei mir wäre das genau einmal passiert, dann wäre der Hund an der Schleppe! Aber bei Dir kommt sie immer wieder damit durch und freut sich über das tolle Fang mich Spiel.
      Meine Hunde, z. B., haben die Leine als etwas Tolles kennengelernt! Immer, wenn Leine dran, passiert Aktion mit Frauchen! Ich brauch nur mit dem Karabiner klimpern und die Hunde sitzen erwartungsvoll bei Fuß!

    • Zitat

      Solange es nicht Richtung Auto geht ist sie aufmerksam. Aber mein größtes Problem liegt ja drinnen. Ich muss mich irgendwann auch mal um Kinder und Haushalt kümmern aber das macht sie mir zur Hölle. Ich kenne Hunde in der Pubertät aber die geben auch mal Ruhe.


      Auf dem Platz anleinen, oder in eine Box, solange sie das "Bleib" nicht beherrscht!
      Dann bekommt sie bei Ungehorsam auch keine Aufmerksamkeit mehr!

    • ich würde sie an eine Box gewöhnen. So kann sie lernen runterzufahren, zu entspannen und lernt dass sich nicht immer alles um sie drehen muss. Du kannst sie langsam dran gewöhnen und z.b. in der Box Läckerchem füttern oder was zu kauen geben. Sie soll sich da drin wohl fühlen und entspannen lernen. Somit hat sie einen festen Platz wo Ruhe angesagt ist und zudem gibt es dir, wenn sie sich dann daran gewöhnt hat, ebenfalls die Möglichkeit deiner Arbeit nach zu gehen ohne besorgt zu sein dass dein Hund was anstellt.
      Wichtig ist aber, dass der Hund die Box mit etwas positiven verbindet und nicht mit einem Ort wo er weggesperrt wird.

    • Wenn sich den ganzen Tag alles um den Hund dreht, hast du schon den Kern des Problems gefunden.

      ein Ruheort - an dem auch keine Kinder dran können! ist das wichtigste. Der muss positiv sein - wenn du sie mit ner bösen Stimme dahin schickst (was ja eh nicht funktioniert) machst du den ruheplatz kaputt. Am einfachsten ist es, den Hund auf dem Platz zu füttern. Die meisten Hunde lieben ihren Platz dann. Das musst du aber eine Weile durchhalten! Wochen, Monate - nicht nur ein paar Tage.
      Box ist super, aber bitte offen lassen.

      Allein im Garten finde ich bei einem ohnehin reizüberfluteten Hund ganz falsch.

    • Oje, das hört sich nach typischem pupertärem Junghundeverhalten gepaart mit inkonsequenter Erziehung an. Blöde Mischung.
      Als Tip wurde ja schon das Meiste genannt.
      Lass künftig die Schlepp einfach erstmal dran und mache dein Rückruftraining weiter, solang bis es sicher klappt. Erst dann fang an die Schlepp abzubauen, d. h. jede Woche ein kleines Stückchen abschneiden. Dein Hund hat mittlerweile gelernt, dass er ohne Leine machen kann was er will, weil du nicht an ihn ran kommst. Und er merkt genau, wann die Leine dran ist, und wann nicht.
      Außerdem ist es ja auch ein tolles Fang-mich-Spiel wie QuoVadis so schön schreibt.

      Wg des Zerstörungsdrangs daheim, vermute ich, das sie momentan in einer Unsicherheitsphase ist, was oftmals zu kleineren Rückschlägen im Alleinsein-Training führen kann. Da würde ich nochmal soweit zurück gehen und mit Training ansetzen, wo sie noch nicht dazu neigt irgendwas kaputt zu machen.

      Als letztes solltest du dein "Bespaßungsprogramm" deines Hundes ganz weit runterfahren. Sie hatte bisher einfach zu viel Aufmerksamkeit und kommt folglich dann nicht damit klar, wenn sie mal keine oder weniger Aufmerksamkeit bekommt.
      Ähnliches hat meine Schwester mit ihrer Hündin durch, und ich bin da auch aktuell dran, weil ich sie eine Zeit lang zu sehr "verhätschelt" habe. Da hat ein einfacher Tips zweier Trainer ganz gut geholfen: Drinnen gibt es nur noch das allernötigste an Aufmerksamkeit, also maximal zur Fütterungszeit und zum Fertigmachen fürs Gassigehen. Daheim indoor bekommt sie also keine Aufmerksamkeit, auch wenn sie dir die Ohren volljammert, und draußen gibts dafür das volle Bespaßungsprogramm. Ziel ist es, dass die Bindung und Gehorsam draußen gefördert wird. Außerdem macht es so viel mehr Spaß draußen diverse Spieleinheiten und Gehorsamsübungen zu machen, wenn der Hund merkt "Juchu, hier draußen hab ich wieder meine Aufmerksamkeit, jetzt ist Action mit Frauchen/Herrchen angesagt." Anfangs natürlich alles an der Schlepp.
      Wichtig dabei ist, dass man es ein paar Wochen wirklich konsequent durchzieht drinnen keine Beachtung zu schenken, bzw maximal auf den Platz zum Ruhen zu schicken, damit sie runter kommt.
      Das Schwerste ist wirklich das auch durchzuziehen. Anfangs wird vermutlich dein Hund richtig rumnerven mittels jammern, bellen und/oder auf Schritt und Tritt folgen. Der Hund braucht eine Weile bis er versteht, dass draußen Action und drinnen Ruhe angesagt ist.
      Bei der Hündin meiner Schwester hat das sehr gut funktioniert, und grad was Grundgehorsam betrifft, hat das riesengroße Schritte in die richtige Richtung gemacht. Und bei uns trägt es auch langsam Früchte ;-)

      Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen. Und mach dir keinen Kopf, das ist der übliche Pupertätswahnsinn ;)

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