Ein paar Gedanken zu vielen Hundeanschaffungsplänen
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass hundeunerfahrene Menschen immer dann am besten bedient sind, wenn sie sich von jemandem mit Erfahrung beraten lassen und vor allem dann auch auf den hören.
Habe ich gemacht und kam daher in die aversive Schiene. Es gibt nichts in meinem Leben, das ich mehr bereue als das.
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Hi
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Ich persönlich rate nicht Jemanden von einem Hund ab, weil ich alles richtig gemacht habe und denen nur zeigen will, wie toll ich das doch gemacht habe, sondern weil ICH selber einen Hund blauäugig ausgesucht habe wie sonstwas aufgrund von unrealistischen Vorstellungen und ich habe ihn nur noch, weil ich a) keine Kinder habe b) genügend Zeit für ihn hatte c) keine genauen Erwartungen an ihn hatte und er d) nicht aggressiv war sondern andere Probleme hatte.
So, muss ich das jetzt unbedingt Jemanden wünschen, der genauso naiv da rangeht wie ich? Nein.Und ich kenne jetzt persönlich kaum Jemanden, der seinen Hund mit Sinn und Verstand ausgesucht hat, der wirklich daran denkt, ihn abzugeben, sofern sich nicht plötzlich alle Verhältnisse geändert haben (z.B. Todesfall oder plötzlicher Jobverlust) oder richtig fiese Probleme mit ihm hatte. Gut, wenn man nach der Schulzeit dann 10 Stunden am Tag außer Haus ist ist ein sensibler Hütehund, der an einem klebt und noch nie sonderlich gut alleine bleiben konnte evtl. keine so kluge Idee gewesen, aber an sich ist der Hund ja nicht problematisch, sondern nur passen die Umstände nicht mehr.
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Habe ich gemacht und kam daher in die aversive Schiene. Es gibt nichts in meinem Leben, das ich mehr bereue als das.
Ja gut - kann natürlich passieren. Aber daraus zu schlussfolgern, bloß niemanden um Rat zu fragen, ist ja nun auch nicht sinnvoll.
Man muss schon sehen, wen man fragt und auch ein bisschen selbst mitdenken bzw. sich umfassend informieren. Das ist doch immer so im Leben!Wenn ich z. B. einen Tierschutzhund aufnehmen will und Null Ahnung habe - dann sollte ich jemanden fragen, der damit Erfahrung hat. Oder mehrere Leute.
Das sollte natürlich nicht gerade eine Person sein, von der man nichts hält. -
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Oder das Studentenpaar, das zwischen Rottweiler, Labrador und Australian Shepherd schwankt, aber völlig außen vor lässt, dass sie aktuell Tür an Tür mit einer Rechtsanwaltskanzlei wohnen und zumindest zwei der Rassen höchstwahrscheinlich eine ganz gehörige Portion Wach- und Schutztrieb haben. Bei Publikumsverkehr kann auch ein glückseliger, alle Menschen liebender Labrador zum Problem werden, wenn man beim Verlassen der eigenen Wohnung urplötzlich auf Mandantschaft stößt, die keinen Wert auf Hundekontakt legt oder sogar Angst hatCaterina
Hallo Caterina,
da ich annehme, dass du mich/uns meinst, möchte ich mir einmal die Mühe machen dir auch zu antworten.
Sämtliche negativen Punkte habe ich selber in meinem ersten Beitrag angesprochen, da ja grade sie der Punkte waren, wo ich eventuelle Schwierigkeiten vermutete. In diesem Zusammenhang davon zu sprechen, dass wir es "völlig außer acht lassen" ist nicht nur objektiv falsch, sondern auch ziemlich unhöflich.
Wir haben uns mit der Entscheidung, ob wir uns einen Hund zulege bereits ein 3/4 Jahr Zeit gelassen, belesen uns zu dem Thema, sprechen mit Züchtern und melden uns in Foren an und fragen nach (wie du siehst). Wir nehmen das Thema nicht auf die leichte Schulter und uns hier als negativ-Bespiel für zukünftige Hundebesitzer darzustellen ist ziemlich frech.
Schon im anderen Thread musste ich bei einigen Beitrag den Kopf schütteln. Da scheinen einige ein paar Stichworte zu lesen und sodann ihr eigenes Programm von wg. "du bist kein guter Hundebesitzer usw." völlig von der Realität losgelöst abzuspulen.
Ich empfinde ein solches Verhalten als Rücksichtlos und vor allem höchst unnötig (was soll dabei rauskommen? Der Andere fühlt sich verletzt und wird, selbst wenn ihr einen guten Punkt bringt, noch viel weniger auf euch hören).
Ich weiß nicht, ob ich jetzt einfach Pech hatte, oder ob das Klima hier im Forum generell so ist, ich habe es jedoch in anderen Communities auch anders erlebt; freundlicher und vor allem aufmerksamer.
Dieser Beitrag wird daher auch der letzte sein, den ich in diesem Forum schreibe.
Viel Glück. -
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Ja gut - kann natürlich passieren. Aber daraus zu schlussfolgern, bloß niemanden um Rat zu fragen, ist ja nun auch nicht sinnvoll.
Man muss schon sehen, wen man fragt und auch ein bisschen selbst mitdenken bzw. sich umfassend informieren. Das ist doch immer so im Leben!Wenn ich z. B. einen Tierschutzhund aufnehmen will und Null Ahnung habe - dann sollte ich jemanden fragen, der damit Erfahrung hat. Oder mehrere Leute.
Das sollte natürlich nicht gerade eine Person sein, von der man nichts hält.Natürlich nicht. Von der Person hielt ich viel.
Der Fehler war:
Zu viel in dieser Beziehung. An sich vertrat die Person ja durchaus gängige Meinungen, die ich auch hier finde.
Oder in "FACH"büchern, oder bei sehr vielen Trainern. Es klang sogar durchaus logisch und "richtig"!
Und bei einem Hund aus zweiter Hand kann man natürlich Fehler machen, aber ich hätte mir einen Welpen ebenso versaut...Ich habe einen schwierigen Tierschutzhund dann ein Jahr später übernommen, mit genau keiner Erfahrung mit "schwierigen Hunden" und habe das recht gut hinbekommen. Ich finde eben beratende Menschen vielleicht nicht ganz so gut - Wissen ist was anderes als Erfahrung. Und ich halte Wissen für die bessere Wahl.
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Hallo Vinz90,
was daran unhöflich oder gar frech sein soll, wenn ich Dir nicht nach dem Mund rede bzw. schreibe, erschließt sich mir nicht. Ich bleibe dabei, dass sich Deine Beiträge, genau wie nicht wenige andere auch, so lesen, dass Du bzw. Ihr das Pferd von hinten aufzäumen willst/wollt, weil Ihr die falschen Prioritäten setzt (auch die Idee, einen papierlosen Hund kaufen zu wollen; lies mal "Hund hat in Betreuung Menschen gebissen"; der PRA-Test gehört normalerweise zu den vorgeschriebenen Zuchttauglichkeitsuntersuchungen bei Schäferhunden), und dass Dir/Euch höchstwahrscheinlich noch gar nicht bewusst ist, wie stark ein Hund das Produkt seiner Genetik und erst dann seiner Erziehung und Prägung ist, eine Sache, die auch ich erst lernen musste, als nach den Pudel(mixen) meiner Kinder- und Jugendzeit der erste Hütehund kam.
Und als Anfänger am Wach- und Schutztrieb eines großen, wehrhaften Hundes à la Rottweiler herumerziehen und -biegen zu wollen, halte ich für nicht sehr erfolgversprechend.
Die Diskussion um die Lernfähigkeit bzw. die Wehrbereitschaft von Hunden ist m. E. eine rein akademische und bringt einem nichts bei der Entscheidung, welcher Hund es nun sein soll.
Caterina
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ich hab gelernt das theorie und praxis zwei paar schuhe sind.
bevor hier ein hund eingezogen ist, hab ich auch jedes erdenkliche hundebuch verschlungen und war auf alles gefasst..es kam irgendwie doch ganz anders als man sich das "vorgestellt" hat..damit sag ich nicht das es schlecht war und vllt. bin ich auch keine mensch der zig threads im forum eröffnet, mit zig fragen..aber als die dicke hier eingezogen ist gabs schon öfter momente wo man fragen hatte und erstmal wild gegoogelt hat wieso und weshalb.
mal lags daran das sie zwei tage keine geschäfte machen wollte, dann durchfall hatte, dann war was mit der haut, dann war sie lang nicht stubenrein, wollte net anner leine laufen, wollte nix fressen usw.
und dann die rasse..aus den erfahrungen rat ich leuten die totale hundeanfänger sind und 2 bücher gelesen haben, auch von ner bulldogge ab. ja es geht oft gut, ich weiss wie schwierig es allerdings sein kann und wie oft es eben net gut geht.
ich glaube auch man kann nach einer gewissen zeit ganz gut einschätzen was gut gehen kann und was zum schief laufen vorprogrammiert ist..allerdings hab ich auch gelernt sich net zuviele gedanken drum zu machen, sondern einfach auch mal den kopf ausschalten und aufn bauch und herz zu hören *jaja ich weiss klingt total schnulzig..is aba so
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[...]lies mal "Hund hat in Betreuung Menschen gebissen"; der PRA-Test gehört normalerweise zu den vorgeschriebenen Zuchttauglichkeitsuntersuchungen bei Schäferhunden)
Ganz ehrlich? Der Hund hatte 5 Jahre zuvor bei guter Sicht schon massive Probleme. DAS ist nicht der Grund seines Benehmens.
Papiere sind Papiere... und damit geduldig. Nein, ich bin nicht für Hinterhofzüchter. Man kann aber nicht einen Hund als Beispiel nehmen, bei dem schon so viel falsch gelaufen ist, dass es fraglich ist, ob er bei anderen Menschen trotz Erkrankung nicht anders gewesen wäre...
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Ich finde man sollte mit erarbeitetem Wissen nicht automatisch auf andere herabschauen, die mit ihrer "Entwicklung rund um den Hund" nicht so weit sind wie man selbst.
Wir sind vor 7 Jahren ohne Vorkenntnisse und aus reinem "Wunschtraum" zum Schäferhund gekommen. Wir wußten vorher welchen TA wir konsultieren wollen und in welchen Hundeverein wir gehen werden. Auch war klar, daß wir unsere Freizeit mit Hund verbringen wollen. Aber - ich hatte keine Ahnung ob ich einen 35 kg Rüden überhaupt halten kann. Wach- und Schutztrieb? Damit hatte ich mich nicht beschäftigt. Beutetrieb...vorher nie gehört. Jagdtrieb - beim Schäfi wohl eher nicht...welch ein Irrtum! Wir hatten Flausen im Kopf und Vorstellungen wie wir auf "liebevollstem" Weg in kürzester Zeit unseren Traumhund haben werden...puh, der Traum wurde zeitweise zum Albtraum. Wir sind einen beschwerlichen Weg gegangen und das wenigste was uns erwartet hat, hätten wir uns vorher, in der gesamten Ausdehnung und Konsequenz, durch irgendwelche Erzählungen von erfahrenen Hundehaltern wirklich vorstellen können. Geschweige denn, daß es uns abgeschreckt hätte. Wir haben gearbeitet, gelernt und Fehler gemacht. Sind dankbar für jede Hilfe die wir damals bekommen haben und letztendlich hatten wir nach 2,5 Jahren unseren Traumhund und ausreichend Hundewissen.
Auch jetzt mit unserer Hündin lernen wir immer noch dazu, sie ist glaube ich unsere Lebensaufgabe rund um den Hund. Wir sind mit Hundetrainern befreundet und sprechen deshalb natürlich viel über Hunde, deren Verhalten und die Möglichkeiten des HH. Es ist unser Hobby geworden und der dazu passende Hundesport auch.Jeder fängt mal klein an und jeder muß auch erst lernen. Daß man erst mal Hundeträume hat finde ich ganz normal. Schlimm wird es doch erst wenn irgendwann die Bequemlichkeit die Oberhand gewinnt und der Hund im Tierheim landet, statt sich dann zu besinnen und mit dem Hund Gas zu geben.
Ansonsten sollte man jedem Hundeneuling seine Anfängerfehler und auch die vielleicht nicht so sehr passende Wahl zugestehen und nicht überheblich sein, sondern lieber versuchen zu helfen. Die Neulinge die hier im Forum im Vorfeld um Rat fragen werden oft so arrogant niedergeknüppelt, da würde ich auch nicht weiter zuhören.
Beraten ja, überhebliche Besserwisserei nein.
Vielen Dank, dass auch mal jemand die andere Sichtweise sieht. Als Neuling stellt man halt viele fragen und hofft auf Rat, oder andere Vorschläge aus Erfahrung. Nicht immer gleich die Antwort, dass man in seiner Situation keinen Hund haben sollte.
Wenn Leute, die vollzeit arbeiten, sich keinen Hund halten sollten, wer dann? Nur Arbeitslose, Berufsunfähige, Rentner und Studenten? Klar die haben dann genug Zeit für den Hund, aber ganz ehrlich....da würde bei mir dann das Geld nicht ausreichen um mir einen Hund zu leisten. -
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Wenn Leute, die vollzeit arbeiten, sich keinen Hund halten sollten, wer dann? Nur Arbeitslose, Berufsunfähige, Rentner und Studenten? Klar die haben dann genug Zeit für den Hund, aber ganz ehrlich....da würde bei mir dann das Geld nicht ausreichen um mir einen Hund zu leisten.Nein, nicht Leute, die vollzeit arbeiten, sollten keinen Hund halten, sondern Leute, die 8 Stunden am Stück oder länger weg sind und der Hund die ganze Zeit allein zuhause herumsitzt (finde ich zumindest).
Das ist glaube ich auch ein Problem: Es wird selektiv gelesen und falsch geschlussfolgert.
Für das Hobby "Hund" braucht man Zeit und Geld. Das sind für mich die Basics, und dafür braucht man auch nicht zig Bücher zu lesen.
Aber man kann seinen Standpunkt natürlich auch freundlich erklären und nicht von oben herab. -
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