Viel Rasse, volle Kasse - Das Geschäft mit der Hundezucht

  • Zitat

    Kann mir jemand sagen, warum die Bulldoggen weiß angemalt wurden?
    Und ob Möpsen wirklich die Augen rausfallen können? Das hab ich bisher noch nie gehört.

    Das mit dem anmalen dient sicher nur der Optik, dass das Weiß besser raus kommt.

    Und ja einem Mops können wirklich die Augen rausfallen. Kann bei allen "glubschäugigen" Rassen passieren.

  • bei der zucht handelt es sich durchaus um zustände wie bei der Mafia , denn es geht einfach um einen haufen Geld .
    Dinge werden verschwiegen aus Angst man könnte weniger verdienen .

    Die liebe zum Hund oder zur Katze ist fast verloren gegangen ud das finde ich absolut Traurig !
    Hier geht es nur noch um besser, schöner, größer, kleiner, als alle anderen .
    Und viele Käufer lassen sich davon blenden , den es ist einfach nicht alles Gold das glänzt ;)
    Dann werden die Elterntiere vorgeführt ... boha was für ein toller rüde -Aber war es auch der rüde der gedeckt hat oder wurden nur die Papiere beim verein eingereicht ??? :hust:

    Es gibt bestmmit züchter die wirklich mit Herz und verstand züchten und 1 bis 2 würfe im Jahr haben aber es gibt auch "Vermehrer" die sich einfach diesem Mafia gehabe nicht anschließen möchten und bei denen die welpen bis zum schluss im Wohnzimmer leben und die elterntiere untersucht sind .
    Und vermehrer ist nicht gleich Massenzüchter -hier sollte mal ein Unterschied gemacht werden !

    Züchter vermehren auch nur ihr "liebstes" verdienen damit aber auch das doppelte an geld . :mute:

    und ein "großrahmenzüchter" kann mir nicht sagen das er sich um 10-15 Hunde gleich gut kümmern kann,

    hier zählt nur Optik und Geld

  • Hallöchen!

    Bei den sog. Qualzuchten sehe ich es hier wohl wie die meisten. Solang die Menschen welche kaufen und der Mops so aussehen MUSS wie er derzeit von einigen Züchtern gezüchtet wird, wird es einen Markt für diejenigen geben, die glauben das ein perfekter Mops so aussehen muss. Angebot und Nachfrage auf kosten der Tiere...

    Der Genpool wird recht begrenzt und ich denke mal nicht jeder Züchter fliegt nach Buxtehude um "neues Blut" in dieRasse zu züchten. Das kann man allerdings allen Züchtern in der Form zum Vorwurf machen und das ist auch nach Jahren der Domestikation und Zucht leider ein Problem, welches eher hätte angegangen werden müssen. Gerade bei "selteneren" Rassen ist es nunmal so das man die Auswahl nicht hat. Das ist übrigens kein Vorwurf an VDH Züchter sondern auch an die Dissidenz und an die ohne Dachverband.

    Ausstellungen sind für mich ein Graus und als ich den Ridgi sah ist mir schlecht geworden. Zählt hier das Tier oder der Mensch? Ich denke das viele Züchter derartige Veranstaltungen für ihr ego brauchen und der Hund dabei auf der Strecke bleibt, sehr sehr schade und irgendwie traurig!

    Man muss eben aufpassen wo und was man kauft, das muss ich beim VDH, beim Dissi und beim "Liebhaber ohne Dachverband". Ich kann nicht davon ausgehen das nur weil VDH oder FCI oder was weis ich drauf steht auch was gutes drin ist. Wenn mir die Zucht an sich gefällt, die Tiere gut aussehen, die Welpen offensichtlich viel mit nehmen und ich insgesamt einen guten Eindruck habe, dann ist es auch nicht falsch da zu kaufen und da einige immer auf den Erbkrankheiten rum hacken und das als Totschlag Argument nutzen: es gibt durchaus würfe in denen ein geringer Prozentsatz bestimmte Krankheiten in sich tragen. Da ist niemand sicher vor... es lässt sich eingrenzen aber nicht ausschließen. Da kommt es dann drauf an was für einen Hund ich haben will. Es gibt sehr gesunde Rassen aber auch sehr überzüchtete und kranke.Und so sschließt sich der Kreis zu meinem Anfang des Posts: solange ein Markt da ist der bedient werden kann WIRD er auch bedient! Egal von wem...

  • Japalemosu

    Schon mal davon gehört, dass es ne ganze Reihe von Zuchtverbänden gibt, die ein Genprofil von Eltern und Welpen verlangen? Bzw. die von jedem zur Zucht zugelassenen Hund ein Genprofil verlangen, um dann bei etwaigen Welpen überprüfen zu können, ob die Abstammung korrekt ist?

    Aber Hauptsache, irgendwelche Stammtischplattitüden losgelassen, auch wen man keine Ahnung hat.

  • Ich hab mir den ganzen Mist eigentlich nur wegen der Toller angeschaut und es ist doch immer wieder faszinierend, wie die Reporter in genau die selbe Masche verfallen, die sie gerade anprangern. Über die Toller/Aussie-Mischlinge fiel nicht ein einziger Satz, wie die sich jetzt gesundheitlich entwickelt haben, was für ein Wesen bei dieser doch recht explosiven Mischung rausgekommen ist, inwieweit die Arbeitsanlagen der Ausgangsrassen erhalten blieben (ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit so einem Hund noch jagen gehen kann). Der einzige Kommentar war, dass die Welpen genauso aussehen wie ein reinrassiger Nova Scotia Duck Tolling Retriever ... als wäre das das einzige was zählt ... nur um dann hinterher zu schieben "aber das ist Herrn Däuber nicht so wichtig". Blos wenn es nicht so wichtig ist, warum wird das dann nur das gesagt und nicht das worauf es wirklich ankommt???

  • Ich fand den Bericht gut, es gab aber auch nicht viel Neues zu erfahren.

    Letztendlich ist es doch so, dass die Käufer den Markt bestimmen und wenn einige Qualzucht-Rassen gerade in Mode sind, ist das leider verheerend für die Rasse. Sicherlich sollte der VDH ein Auge darauf haben und die Standards verbessern. Ebenso wie die Gesundheit sollte auch das Verhalten der Hunde an erster Stelle stehen.

    Es ist wie in allen Dingen der freien Marktwirtschaft: ich als Käufer bestimmte den Markt mit.

    Würde man bestimmte Rassen boykottieren und aus Liebe zum Hund in der Form nicht kaufen, wie sie gerade angeboten sind, würde es diese Probleme in der Form vielleicht gar nicht geben.

    Aber wie Dr. Ralf Unna richtig sagte: kommt eine Rasse in Mode, ist das oft das Aus der Rasse, weil so viele Hunde wie möglich gezüchtet werden, nicht nur unter dem VDH, sondern von Jedermann, der schnelles Geld verdienen will.

    In diesem Bericht ging es hauptsächlich um Qualzuchten, dass es auch gesündere Rassehunde gibt und man als Käufer ja die Wahl hat, darf man nicht vergessen.
    Auch wenn ich der Meinung bin, die Standards, was die Gesundheitsüberfprüfungen der Rassen dürften durchaus etwas strenger sein. Wenn ich bei "meiner" Rasse Spinone Italiano schaue - für die ZZL brauche ich da lediglich eine HD-Untersuchung. ED, OCD, Epilepsie - das sind alles Krankheiten, die jetzt sehr schnell in die Rasse rein kommen, was aber auch daran liegt, dass sich viele unkundige Züchter nur auf die A-Hüften beschränken und ausschließlich damit Verpaarungen vornehmen. Genetisch gesehen, ist das Quatsch und macht die Rasse nicht gesünder.

    Ebenso fehlt es wahrscheinlich bei vielen Rassen an Datensammlungen, um langfristig sehen zu können, wie es um die Rasse steht. Dies würde allerdings auch bedeuten, dass die Käufer von Welpen wichtige Untersuchungen vornehmen und die Daten bekannt geben. Der Züchter weiß doch oft nicht, wie gesund oder krank die Welpen sind, die er verkauft, weil wichtige Untersuchungen nicht gemacht werden. Bei meinem Spinone bin ich von dem Wurf die einzige, die den Hund hat HD-Röntgen lassen (plus Auswertung der zuständigen Stelle). Der Wurf bestand aber aus 8 Hunden. Der Züchter hat also gar keinen Anhaltspunkt, ob die Verpaarung sinnvoll war, ob die Welpen von der Hüfte her ok sind oder nicht. Ebenso kann er nicht nachvollziehen, wie es um ED und OCD steht und auch wenn ein Hund Epilepsie bekommen würde, bin ich mir nicht sicher, ob er Züchter davon überhaupt erfährt. Der Kontakt zwischen Züchter und Käufer müsste eigentlich enger sein, aber scheinbar ist es so, dass selbst wenn man einen Pfand beim Verkauf für das Röntgen der Hunde übernimmt, die Käufer das nicht nutzen. Wie kommt man also an verwertbare Daten, um die Zucht weiter zu verbessern?

    Geärgert hat mich an dem Beitrag, dass der Däuber wieder eine Plattform bekommen hat. Es ist ja ok, wenn man eine Rasse retten will und bei einigen Rassen wäre cross-breeding sicher eine gute Möglichkeit. Dies funktioniert doch aber nur, wenn daraus ein größeres Projekt würde, an dem mehrere Züchter beteiligt werden und man über Jahrzehnte so die Rasse wieder auffrischen kann.
    EINE Verpaarung mit einer Fremdrasse bringt vielleicht erst mal gesündere Hunde zum Vorschein. Und dann?
    Ebenso finde ich es absolut nicht sinnvoll, einen Toller mit einem Aussie zu verpaaren, auch wenn da phänotypisch jetzt Toller-ähnliche Hunde bei raus gekommen sind.
    Cross-breeding macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn die Rassen auch zusammen passen und da sollte man doch versuchen, wenigstens in der gleichen FCI-Gruppe zu bleiben. Jagdhund x Hütehund - wo ist da der Sinn?
    Und warum ausgerechnet eine Moderasse wie der Aussie, der selbst mit genug Erbkrankheiten zu kämpfen hat und wo man diese Rasse dringend selbst verbessern müsste. Die Gesundheit des Deckrüden würde nicht erwähnt.
    Gab es zu dem Wurf Gesundheitsergebnisse? Würde die Tiere alle untersucht? Hauptsächlich ging es ja wohl um die offenen Rücken, die durch die Einkreuzung nicht aufgetreten sind. War das Zufall oder tatsächlich einkalkulierbar? Wie sah es mit den anderen Erbkrankheiten aus? Plant Däuber weitere Würfe, will er einen Standard erreichen oder springt er einfach auf den Zug der Designerhunde auf, wo es sich gut F1-Welpen verkaufen lässt?
    Ich verstehe es einfach nicht.
    Am Ende des Beitrags könnte man den Eindruck gewinnen, dass Mischlinge immer die gesünderen Hunde sind. Somit ebnet man natürlich wieder den Weg für die "Hobbyzüchter", die lustig zwei Rassen verpaaren, wo sich natürlich immer nur die gesunden und guten Eigenschaften durchsetzen.

    Wie soll ich da als Laie eine Meinung bilden, wenn auf den VDH geschimpft wird und Designerhunde als die Zukunft gehandelt werden?
    Beim VDH gibt es solche und solche, es gibt Qualzuchten und es gibt gute Rassen, gute Züchter und schlechte Züchter. Ebenso verhält es sich bei den sogenannten Vermehrern. Es gibt auch dort leidenschaftliche Züchter mit guter Kenntnis, die zum Wohl der Rasse handeln, ebenso wie die schwarzen Schafe, die nur auf Profit aus sind.

    Der Bericht war leider etwas einseitig und es ist jedes Mal schade, dass der VDH sich immer nur so schwammig äußert und sich damit weiter ins Aus bringt. Wenn man (zu Recht) ins Kreuzfeuer gerät, sollte man ein bisschen mehr Hintern in der Hose haben.

    Trotz allem steht und fällt der Hundemarkt mit den Kaufentscheidungen der Hundehalter. Dort bedarf es viel mehr Aufklärung, jeder zukünftige Hundehalter hat einfach die Pflicht, sich besser zu informieren, gut zu überlegen, zu recherchieren und zu prüfen.
    Dann würde sich sicher einiges ändern.

  • Zitat

    Japalemosu

    Schon mal davon gehört, dass es ne ganze Reihe von Zuchtverbänden gibt, die ein Genprofil von Eltern und Welpen verlangen? Bzw. die von jedem zur Zucht zugelassenen Hund ein Genprofil verlangen, um dann bei etwaigen Welpen überprüfen zu können, ob die Abstammung korrekt ist?

    Aber Hauptsache, irgendwelche Stammtischplattitüden losgelassen, auch wen man keine Ahnung hat.

    ;)

  • Zitat

    Die liebe zum Hund oder zur Katze ist fast verloren gegangen ud das finde ich absolut Traurig !Hier geht es nur noch um besser, schöner, größer, kleiner, als alle anderen .

    Ja, DAS ist ganz bestimmt das Zuchtziel seriöser Züchter... :fear:
    LG von Julie

  • Ich gucke gerade, aber schon beim zweiten oder dritten Satz hat es mir eigentlich gereicht....
    Denn es kommt mal wieder die dumme und grundfalsche Stammtischaussage, der Standard sei schuld. :roll: Zeigt schon mal wieder wie tief, die Recherchen der Journalisten gegangen sind, dazu die wummernde Hintergrundmusik, die dauerhafte Bedrohung und Dramatik suggeriert...

    Einziger Lichtblick bis lang Dr. Kresken.
    Und dazu doofer Kommentar aus dem Off "und der Ultraschall wird zeigen, dass er (der Deckrüde) auch Schuld an Ovids schweren Herzklappenfehler ist".... sehr interessant, dass der Ultraschall bestimmen kann, wer in der Blutlinie die Grundlage für eine Erbkrankheit gelegt hat.

    Mal schauen was da noch kommt.

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