Ersthund - Rasse wirklich gut überlegt?

  • Die Ohren eines Collies sollten von alleine kippen. Egal ob kurzhaarig oder langhaarig. Es kommen in beiden Varianten aber auch immer wieder Stehohren vor. Da hilft dann auch kein Kleber mehr


    vom Handy getippt

  • In einem Forum kann man leider nicht Alles wiedergeben, wie man es gerne möchte. Es fehlt die Betonung, die Mimik... Meine Texte sind seltenst böse gemeint - und hier in diesem Thread sind sie es sicher nicht. Was mich persönlich irritiert, tut hier dann auch nichts zur Sache. Ich wünsche mir aber - und das gilt für jeden Hund -, dass er die vom Mensch angezüchteten Eigenschaften ausleben kann, dass er vom Mensch gefördert wird, dass er sein Talent ausleben kann und sich sein Herrchen / Frauchen über diese Eigenschaften freut und stolz ist.

  • Hallo, ich meld mich auch mal zu Wort.
    Du darfst Rasse beschreibungen auch nicht zu sehr ernst nehmen und alles für komplett war nehmen.
    Da 1. Jeder Hund individuell ist und 2. werden sie von Leuten geschrieben die diese Rasse toll finden.
    Dazu muss man auch überlegen, der Dobermann hat ja eh schon einen schlechten Ruf. Wenn man Dobermann hört hat man sofort die dunklen Ecken im Kopf wo ein Lagerhaus von spitzohrigen, zähnefletschenden, böse schauenden Dobermänner mit Nietenhalsband bewacht wird. Dieses Bild kommt selbst mir noch in den Kopf sobald ich Dobermann höre obwohl ich weiß das es total falsch ist und ich keine Angst vor denen habe.
    Da ist es doch logisch das man nur positives in eine Rassenbeschreibung schreiben will und negative eher schwach darstellt oder nicht richtig drauf eingeht. Passiert mir ja auch :ugly:
    Generell versucht man schlechtes positiv darzustellen, z.B. beim Wolfsspitz (den ich habe) oft habe ich vor der Anschaffung gelesen, dass sie terretorial sind und daher auf dem Grundstück bleiben. Ich kenne kein Spitz der auf dem Grundstück bleibt wenn's nicht eingezäunt ist :lachtot: das sie aber am Zaun stehen und bellen ist Fackt.
    Auch habe ich gelesen das wenn sie Anschlagen ein kurzes Ok denen reicht um aufzuhören, dass das erst antrainiert werden muss steht da nicht. Mein Henry (7 Monate) hat angefangen richtig zu bewachen, ein "Ok es ist gut" reicht ihm nicht er brauch noch eine alternativ Handlung wie Sitz oder Platz.
    Wie man sieht wird es positiv dargestellt und als einfach abzustellen oder schwach ausgebildet. Es entspricht aber nicht der Realität und viele Dobermann Kenner oder Besitzer haben schon ihre bedenken dazu gegeben, also wieso sich daran festklammern das Jagdtrieb nicht massiv beschrieben wurde. :???:


    Aber vielleicht hilft dir ja mein Weg wie ich zum ersten Hund kam.
    Ich bin jetzt 22 mit 21 bekam ich Henry meinen ersten Hund. Eigentlich wollte ich immer einen Akita, ich fand sie nicht nur vom aussehen toll, auch diese selbstständigkeit fand ich (da ich eher Katzenmensch bin) total toll. Ich dachte na gut sie sind schwer zu erziehen, weil ihnen der Will to please fehlt, aber denen fehlt den Katzen auch und sie sind bei uns erzogen. Keine Katze bei uns tanzt auf den Möbeln, Esstisch oder Küchenzeile rum. Es wird auch nichts zerkratz obwohl Katzen als unerziebar gelten. Theorie wissen hatte ich ja auch durch die vielen Hundetrainershows im Fernsehen. Theorie war vorhanden. Aber mir kam halt doch der Gedanke, aber was ist wenn er dann doch keine Hunde leiden kann und auf die zustürmen will, wie ich es so oft gelesen habe von Besitzern. Kann ich den halten? Kann meine Mutter den halten wenn ich auf der Arbeit bin? Ich habe mir einfach Gedanken gemacht was wäre wenn der schlimmste Fall eintreten würde an Problemen. Meine Mutter würde mit so einem Hund nicht spazieren gehen. Also war das Fazit es würde nicht passen und kam auf den harmloseren Deutschen Spitz.
    Der Wolfsspitz ist zwar kleiner aber noch nicht zu klein, er hat Will to please ist aber auch eigenständig, sie sind auch Fremden eher zurückgezogen aber freundlich. Ich dachte das würde eher passen zur Situation und das ist bisher auch der Fall gewesen. Noch dazu bin ich sehr froh denn Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe und ich war teilweise doch sehr unsicher. Was bei einem Akita nicht gut gewesen wäre aber mit Henry kein Problem.
    Ich rate dir mal den schlimmsten Fall zu überlegen wo der Hund nicht mehr auf die Arbeit mitkann, wohin dann?
    Und wer würde sich sowas antun? Wenn der eigene Hund schwierig ist, ist man eher bereit sich dem zu stellen als mit einem fremden Hund. Ich finde viele Bedenken sind schon berechtigt hier.

  • Zitat

    Findest Du das echt wenig? Ich finde das eigentlich ganz ordentlich - vor allem falls die tägliche BEschäftigung mit Frisbee etc tatsächlich stattfindet. (Meine ich nicht böse. Ich schließe da nur von mir auf andere... :ops: )
    Ich glaube, die meisten Hunde in meiner Nachbarschaft kriegen deutlich weniger Bewegung. Allerdings haben die auch die Stadt um sich und werden, denke ich, allein durch die vielen Reize um sie herum ganz schön beansprucht.


    Es ist ne nette Bewegung für den Hund, aber nichts was einen Arbeitshund auslasten wird.
    Ich spiel mit meinen auch gern Frisbee im Garten. An einem Tag wie heute können wir das zweimal die Stunde 15 Minuten machen.
    Ekko tut dann irgendwann um Mittag der Rücken weh und Cardassia kommt abends noch mit dem Frisbee an und fragt "nochmal?"


    Und da liegt eben wie schon mal gesagt der Unterschied zwischen dem was der normale Mensch unter "sportlich" versteht und was der Begriff "Sportlich/leistungsbereit" bedeutet.

  • Zitat

    ......Durch einen neuen Job könnte ich den Hund mit auf Arbeit zu nehmen, so dass es nun langsam "ernst" wird........


    Und evtl. weitere Arbeitgeber in der zukunft? Hst Du bedacht, daß Du vielleicht nicht bis zum Ende Deines Lebens bei diesem toleranten Chef arbeiten wirst? Sprich: Du brauchst, für den Fall, daß Du den Arbeitsplatz wechseln wirst (egal, ob übermorgen oder in 2 Jahren) nen Plan B, einen Betreuer, bei dem der Hund im Fall des Falles bleiben könnte.


    Braucht ja bloß der Chef zu gehen, ein neuer wird eingestellt, und der mag Hunde nicht am Arbeitsplatz. Oder ein Arbeitskollege reagiert allergisch auf Deinen Hund. Oder Chef hat die Nase nach der 95. Pfütze in 3 Tagen (bei nem Welpen) satt..... Und schon mußt Du innerhalb von wenigen Tagen ne Alternative parat haben.


    Oder ein Kollege hat Angst vor nem großen Hund wie dem Dobi.


    Generell (auch zum Thema Rasse): je kleiner und "ungefährlicher" ein Hund wirkt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß Du ihn auch auf weiteren Arbeitsstellen evtl. mitnehmen wirst können. Da würd ich nicht gerade mit nem Dobi anfangen...... ;-) (obwohl´s echt geile Hundis sind.....)

  • Zitat

    Es ist ne nette Bewegung für den Hund, aber nichts was einen Arbeitshund auslasten wird.
    Ich spiel mit meinen auch gern Frisbee im Garten. An einem Tag wie heute können wir das zweimal die Stunde 15 Minuten machen.
    Ekko tut dann irgendwann um Mittag der Rücken weh und Cardassia kommt abends noch mit dem Frisbee an und fragt "nochmal?"


    Und da liegt eben wie schon mal gesagt der Unterschied zwischen dem was der normale Mensch unter "sportlich" versteht und was der Begriff "Sportlich/leistungsbereit" bedeutet.



    Ja, ich finde das echt wenig für einen Gebrauchshund und mittel für einen Freizeitkumpel. Im Büro muss der Hund ja mehr oder weniger Ruhe halten - wenn man z.B. von zuhause arbeitet kann man mal schnell ein paar Minuten was machen. Der Weg zur Arbeit ist einfach nur Laufen, aber keine Beschäftigung, da ist ein fitter Gebrauchshund u.U. gerade erst "wach". Abends ist es 5 Monate im Jahr dunkel. Bleiben nur die WE. Den Wechsel - Chillen unter der Woche, Action am WE - macht auch nicht jeder Hund mit!
    Und ich frage mich, ob der TE noch ein Sozialleben hat? Mal abends weg und so...
    Als single mit Hund finde ich es unerlässlich, einen Mitnehm- und Fremdbetreuungstauglichen Hund zu haben. Fremdbetreuung heisst möglichst verträglich mit anderen, da Sitter meist mehrere Hunde haben.

  • Hallo liebe TE,


    Ich habe viele Freunde mit dobis,


    2 davon sind furchtbar, was aber wohl mit an Erziehung und mangelnder Arbeit liegt.


    Hund 1 ist ein Hibbel ohne Ende. Der kann ned mal daheim entspannen, sobald jemand da ist (evtl unterdrückter Schutztrieb, der ihm so aberzogen wurde?) er läuft im Kreis und fiebt und das stundenlang. Woanders mit hin nehmen ist nervenaufreiben. Gebellt wird sehr viel, sowohl im Garten (alles melden), als auch in der Wohnung sobald sich was rührt. Leinenführigkeit gleich 0, genauso wie Gehorsam, es wird aber auch eigentlich nur sein Name gebrüllt und gezerrt an der leine, mit Erziehung hat's wenig zu tun... Aber für mich wäre der Hund nix.


    Hund 2 ist ebenfalls Hibbel aber ned sooooo krass, aber mehr als andere Rassen die ich so kenne. Frauchen wird nur durch die gegen gezerrt an der Leine, gejagt wird gerne alles. Sie machen bisschen vpg, da läuft die Hündin astrein, da hat die voll Bock zu! Da is das Fraule aber auch irgendwie "härter".


    Ansonsten wird mit diesen Hunden nichts gemacht, nicht mal wirklich groß Gassi gegangen.... Vielleicht sind die Hunde deshalb so hibbelig, unruhig und nervig?


    Dann kenne ich noch 2 andere, die zusammen leben. Nr 1 absolut unverträglich, Nr 2 wohl sehr normal. Mit denen wird aber sehr sehr viel gearbeitet....


    Ich persönlich kann mit dieser Rasse als "Familienhund" ned viel anfangen, und glaube auch die Hunde würden lieber was bewachen als ins Büro mitzukommen wo sie "nett" sein müssen ;-)

  • In diesem Thema sehe ich einen ganz deutlichen Widerspruch, wenn ich richtig gelesen habe (und ich meine das auch absolut nicht böse). Einmal, dass der Dobermann im Idealfall einziehen soll, gleichzeitig aber seine rassetypischen Eigenschaften in diesem Ausmaß gar nicht erwünscht sind. Und irgendwie finde ich es dann schade, dass man das auf biegen und brechen "umlenken" (oder z.T. eventuell(!) auch schönreden) will.


    Ich sehe hier, dass die User im Forum, die einen Dobermann haben/kennen, eher wirklich davon abraten, weil diese Rasse einfach nicht in die Lebenssituation passt.


    Nun gibt es mehrere Möglichkeiten. Der TE holt sich trotzdem einen Dobermann, weil er diese Rasse einfach toll findet und für ihn einfach keine andere in Frage kommt. Das kann dann SO und SO enden. Ich denke, es gibt auch Menschen, die ihr Leben für den Hund auf den Kopf stellen würden, damit der Hund glücklich wäre (ob es der Mensch dann auch wäre, wär die zweite Frage, aber es gibt solche Menschen und da hätte der Hund auf jeden Fall noch Glück). Oder er wird unglücklich mit dem Hund und muss ihn im schlimmsten Fall wieder abgeben, weil es einfach unmöglich ist einen Dobermann in seinen Alltag zu integrieren und dieser Rasse gerecht zu werden.
    Oder aber er entscheidet sich um - dazu würde ICH raten, auch wenn ich keinerlei Erfahrung mit der Rasse habe. Einzig und allein durch die Ratschläge hier kristallisiert sich doch schon heraus, was am besten für den TE wäre.


    Ich kann es TOTAL nachvollziehen, dass man einen Hund auch nach der Optik auswählt. Ich finde Lockenhunde prinzipiell zB auch nicht so toll (mittlerweile hab ich mein Herz allerdings für Klein- und Zwergpudel hergegeben :) wenn sie nicht ganz so "naturbelassen" aussehen..*ähem*) und es würde bestimmt kein zB Curly Coated hier einziehen oder aber ein Chihuahua oder ein Bernhardiner. Ganz egal, wie toll diese Rassen passen könnten... ein bisschen muss die Optik auch stimmen, finde ich. Dennoch sind in erster Linie der Charakter und die Rassemerkmale wichtig.


    Als Beispiel: Ich hätte direkt einen Aussie in blue merle genommen, wenn es mir ausschließlich nach der Optik gegangen wäre. Der Dalmatiner wäre der Kompromiss zu meinem Mann (da er kurzhaarig wollte). Bei meinen Recherchen blieb ich dann aber beim Labrador hängen und der sagte mir dann noch mehr zu. Und ich bereue es nicht!
    Nur, die Welpenzeit ist sowieso schon schwer. Wenn man dann auch noch einen "schwierigen" Hund (bzw. eine "schwierige" (in Anführungszeichen!!) Rasse hat), dann macht man sich das Leben nur unnötig noch schwerer. Die Umstellung auf das Leben mit Hund ist schon anstrengend genug, mach es dir nicht noch unbequemer, indem du dir jetzt alles schön zurechtlegst, wenn der Hund erstmal da ist, kommt wieder alles anders als man denkt, glaub mir. Ich habe mich Jahre vorher schon darauf vorbereitet und die letzten Monate ganz AKTIV Zeit damit verbracht mich schlauzumachen über Erziehung und alles was dazu gehört. Trotzdem war ich anfangs restlos überfordert und teilweise richtig verzweifelt (und das mit einer "Anfängerrasse"). Ich hatte selber 14 Jahre einen Hund innerhalb der Familie, der 2007 gestorben ist. Ich weiß also was es heißt einen Hund zu haben. Und doch war es einfach was ganz anderes, einen eigenen Welpen da sitzen zu haben.


    Sorry für den langen Text und sorry, falls er gar nicht hilfreich war. Ich möchte nur einfach gern noch andere Sichtweisen aufzeigen oder über andere Dinge "aufklären", denen man sich zwar theoretisch bewusst ist, aber praktisch..... naja. ^^

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