Ersthund - Rasse wirklich gut überlegt?
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Hallo,
ich spiele seit Jahren mit dem Gedanken mir einen Hund anzuschaffen und hab es immer gelassen, weil weder 8-9h allein lassen, noch dauerhafter Hundesitter in Fragen gekommen wäre. Durch einen neuen Job könnte ich den Hund mit auf Arbeit zu nehmen, so dass es nun langsam "ernst" wird.
Es sollte schon immer ein großer Hund (mit kurzem Fell) sein. Aktiv/sportlich sollte er auf JEDEN Fall sein. Gern auch einer, der wie ne Klette an Herrchen klebt (je näher dran, desto weniger Unfug kann "es" anstellen ) Das so als Grundlage.
Nach ettlicher Recherche bin ich letztlich bei einen Dobermann gelandet ... und je mehr ich drüber lese, was Charakter/Wesen angeht, desto mehr finde ich, "es passt" ... :book:
Nun gibts noch 2, 3 Bedenken, die es auszuräumen gilt ... Platz zu hause, Auslauf und Hundeerfahrung, da es ja immer heiß Dobis brauchen eine konsequente Erziehung und sind daher nicht unbedingt als Ersthund geeignet ...
Platz:
Wohnung ist nur 45qm + 9qm Terrase groß, dafür offen und sehr platzsparend eingerichtet. Auch noch 5. OG - mit Fahrstuhl. Nichts für 8-9h allein sein, aber da er mit auf Arbeit kann, sollte das zum spielen/fressen/schlafen in der übrigen Zeit reichen?Auslauf/Beschäftigung:
- regelmäßig Fahrrad fahren stünde aufm Plan, neben Arbeitsweg - je 8km bei jedem Wetter - gern auch längere Touren
- für die Mittagspause gäbe es ein Stück Wald/Wiese/Feld zum rumtoben
- Chefchen liebäugelt auch mit eine Hund, Spielkamerad wäre u.U. auch da
- hab 10-15 min zu Fuß bis Elbe/Flutrinne wo er auch frei laufen kann
- 1-3 Std. Auslauf/Beschäftigung am Abend sind täglich möglich
- Obedience kann ich mir gut vorstellen, da es vmtl. auch im Alltag hilft
- spiele selber gern Frisbee, daher wäre Disc Dogging auch was ... auf Tricks, wie in die Arme springen, würde ich allerdings verzichten wollen
- am Wochenende gibt auch es regelmäßige Gruppenwanderungen in der der Nähe, als Zugabe zur Hundeschule, um andere Hunde kennenzulernenIch glaube an Auslauf würde es nicht scheitern, aber vll an der doch zu kleinen Wohnung?
Hundeerfahrung:
Bis auf Hunde im Urlaub oder aktuell Auslauf mit Tierheimhunden, beschränkt sich die Erfahrung auf die letzten 12-13 Jahre, in denen ich fast täglich den Labrador-Dalmatiner-Mix (Mix aus treu-doof & kackenddreist-süß ) eines Kumpels um mich hatte oder auch gern mal für paar Tage betreut habe. Leider auch ein gutes Bsp. wie ich meinen Hund nicht (v)erziehen möchte. Ich glaub ich hab ein "ganz gutes Verständnis" für Hunde und würde mir auch einen Dobermann als Ersthund zutrauen.Wenns klappt, gibts morgen ein wenig Auslauf mitm 4 jährigen Dobi ausm TH.
Ansonsten ... ?!?! Falls es ein Welpe wird, wären 6-8 Wochen Urlaub zum Eingewöhnen auf jeden Fall eingeplant. Mit aller 2h runter gehen, für die Stubenreinheit, habe ich bereits abgefunden ... was muss, dass muss
Mehr fällt mir erstmal nicht ein?!? Was sagt ihr dazu? Bedenken? Einwände?
LG
Noch eine Frage zum "woher". Tierheim oder Züchter?
Ich hab kürzlich eine Doku zu DCM bei Dobis gesehen und war echt entsetzt. Schon allein mit einem "Risiko" von fast 60% kann man doch nicht guten gewissens einen Hund aus dem TH oder von Privat nehmen, oder? Zudem wäre es so oder so, ja schon ein Ü-Ei ... Und selbst bei Züchtern muss man schauen, wer mit wem ... Seh ich das zuu kritisch? -
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ich kenn einige Dobermänner und deren Besitzer vom Hundesport und muss sagen, das sind meiner Meinung nach wirklich keine Anfängerhunde. "Am Bein kleben" tun die wenigsten von alleine, das erfordert einiges an Arbeit.
Als Rottibesitzerin empfinde ich Dobis als "hibbelig, nervös, hektisch, triebig, gummiballmässig", aber das ist halt diese Rasse, supertolle Hunde, wenn unter Kontrolle, wenn nicht ein Alptraum.
Keiner von denen, die ich kenne wurde älter als 9 Jahre und mindestens die Hälfte hat oder hatte gesundheitliche Propleme, angefangen von Spondylosen bis hin zum Herz. Da würde ich auf jeden Fall eine registrierte Zuchstätte aufsuchen und mich genau informieren oder, wenn Tierheimhund, dann über lange lange lange Zeit kennenlernen und gucken was mit diesem Hund los ist und wie es um dessen Gesundheit steht, weil z.B. Radfahren mit einem schwer HD kranken Hund geht auf die Dauer halt auch nicht gut.
Ich würde Dir raten einen Hundeplatz aufzusuchen, wo Dobis trainiert werden und Dir da die Leute und deren Hunde anzugucken und Dich bei denen live informieren, hier im Forum kann man ja viel schreiben, wenn der Tag lang ist.
Ein Besuch auf einer Ausstellung könnte vielleicht auch nicht schaden, es gibt bei den Dobis leider die Unterscheidung zwischen Arbeits- und Austellungslinien, die Hunde können schon arg unterschiedlich sein, sowohl vom Aussehen, als auch vom Charakter.meiner Meinung nach gibt es bestimmt besser geeignete, grosse, kurzhaarige Hunde zum "Kumpelhund" mit Radfahren und Obedience, mir fällt nur gerade keine Rasse ein, muss nochmal nachdenken.
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Ich persönlich finde deine Situation nahezu ideal für eine Hunde/Welpenanschaffung. Sicher wäre es bequemer für dich (wenn es ein Welpe wird), wenn du im Erdgeschoss wohnen würdest, aber da es bei dir ja sogar einen Aufzug gibt, wäre das ja nichtmal sooo dramatisch mit der Rennerei. :)
Was deine Rassewahl betrifft, da kann ich dir keine Auskunft geben. Mir wäre jetzt allerdings tatsächlich der Dalmatiner für dich eingefallen. Die sind ja auch sehr lauffreudig und soweit ich das bei meinen Recherchen (bevor bei mir die Rasse feststand) richtig herausgefunden habe, sind sie auch in kleineren Wohnungen absolut zufrieden, wenn sie die nötige "Auslastung" bekommen. Beim Dobermann kenn ich mich gar nicht aus, aber da wird sich bestimmt noch jemand zu Wort melden. :)
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Für das Programm könnte ich mir einen Dalmatiner noch ganz gut vorstellen, oder vielleicht einen eher sportlichen Labrador aus Showlinien.
Was die Wohnung angeht würde ich mir keine Gedanken machen, im Haus liegt ein Hund doch zu 95% sowieso nur irgendwo rum. Ob da jetz 40 m² sind oder 100 m² macht meiner Einschätzung nach keinen großen Unterschied...die Auslastung und Beschäftigung findet eh draußen statt.
Was den "Anfängerhund" angeht, da habe ich immer so meine Zweifel ob es den wirklich gibt. Ich habe eher das Gefühl es gibt Leute, die kommen mit Hunden klar und dann klappt es auch gleich beim ersten Hund und es gibt Leute die kommen mit Hunden nicht wirklich klar und da ist auch der 10. Hund noch eine Katastrophe.
Wenn du dich wirklich ernsthaft informiert hast, viele verschiedene Dobermänner kennen gelernt hast und ganz sicher bist, dass das "deine Rasse" ist, dann würde ich mich davon auch nicht abbringen lassen. Wenn der Dobermann jetzt nur mal ein spontaner Einfall war, weil er groß ist und kurzes Fell hat, dann würde ich mir vielleicht noch ein paar Alternativen anschauen und überlegen ob die vielleicht besser passen. -
Hey,
also die Wohnung sollte kein Problem sein. Wir leben hier mit unserer Hündin auch auf nur 40m². Von Anfang an galt die Regel "draußen action, drinnen ruhe" und das wurde vom Hund auch so angenommen. Worauf man nur aufpassen muss ist, dass man den Hund nicht jeden Hausbewohner melden und anzeigen lässt Sonst macht man sich keine Freunde. Wir haben jegliche Bellversuche unterbunden und jetzt bleibts bei einem kleinen Grummeln vom Hund, wenn unsere Nachbarin nach Hause kommt. Das hört aber außer uns keiner
Wenn du dir auch einen Tierheimhund vorstellen könntest, warum nimmst du nicht irgendeinen Mix? Warum fixierst du dich so auf eine bestimmte Rasse?
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Ich kann mich Finnrottis Ausführung nur anschliessen. Ich mag Dobermänner (und -frauen ) gerne, habe aber bisher noch keinen getroffen, der einfach war. Ich würde mir keinen zulegen, mir sind die zu sensibel.
Ich könnte mir bei Dir z. B. auch einen Kurzhaarcollie vorstellen. Da habe ich bisher zwar nur zwei kennengelernt, beide waren aber tolle Hunde - auch mit "Will to please".
Gruss
Gudrun -
Hi,
Dobermann und Weimaraner sind sich sehr ähnlich. Da ich einen Weimaraner habe, rate ich Dir auch ab vom Dobermann.
Die Idee mit dem Labrador finde ich gut. Wenn Du einen aus einer Field Trial Linie findest hast Du einen wunderschönen sportlichen Hund.
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Ich habe nix gegen Dobermänner, würde mir aber nie einen zulegen, weil ich (ich lebe in einem wohngebiet mit vielen Kindern) einfach keine Lust auf die Reaktionen der leute habe. Hier rennen manche Kinder schon kreischend weg, wenn ich mit meinen Pudel!! an der Leine um die Ecke komme. Gerade gestern wieder passiert.
Mir wäre das zu stressig. Es gibt ne Menge toller, sportlicher Hunde mit kurzem Fell, die nicht als "böse" per se angesehen werden.
Mit nem Pudel kannst du auch super Agility machen, und nach der Erfahrung mit meinem würde ich behaupten, durchaus als Anfängerhund zu empfehlen. Und die Frisur hast du ja in der Hand, meiner trägt einfach kurz. -
oh vergessen - gerade wenns ein Bürohund werden soll, würde ich aber ganz unbedingt auf das positive Image achten.
Hier bei uns darf man keine Hunde mehr mitbringen, weil jemand Angst hatte - das geht ganz schnell. Also leiber was "Nettes" vom Klischee her holen (und ja ich weiß dass Klischees nicht immer stimmen). -
Zitat
Wenn du dir auch einen Tierheimhund vorstellen könntest, warum nimmst du nicht irgendeinen Mix? Warum fixierst du dich so auf eine bestimmte Rasse?
Eben - warte doch einfach, bis DER Hund dabei ist, wenn du ohnehin öfter im Tierheim unterwegs bist. Oder schau, wenn du nicht so lange warten willst, auch mal bei anderen Tierheimen.
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