Ist der Hund ein Rudeltier?!

  • Zitat

    VaRiOuS: Jep, ich komme auch auf diese Übersetzung. Bekomme aber die Bedeutung teilweise-einzelgängerisch nicht in den Hund gebogen... Verstehst du, was ich meine? Für das Verstehen würden mir biologische Beispiele helfen.


    P.S.: Finde es auch sehr angenehm, dass du so geduldig und wenig spitzfindig bist! :gut:



    Hmm.. So richtig biologisch finde ich etwas schwierig. Ich glaube nämlich, biologisch gesehen ist der Hund kein Einzelgänger. Es ist ihm anerzogen worden und er hat sich inzwischen teilweise daran gewöhnt.
    Warte, ich kopiere dir mal die Links von Kareki aus dem anderen Thread:


    http://www.caninemind.co.uk/pack.html
    http://www.nonlineardogs.com/socialorganisation.html
    http://academyfordogtrainers.c…13/are-dogs-pack-animals/


    Ich habe sie mir leider noch immer nicht durchgelesen (aber als Tabs offen), kam bisher noch nicht dazu.. (Hier schreibe ich immer mal, wenn ich gerade am Laptop vorbei komme... Ich weiß, das ist gerade etwas häufig :D Bin aber auch gleich mal weg. Mit meinem "menschlichen Rudel - nicht im wölfischen Familiensinne - sondern im Sinne von dem in der Jägersprache gebräuchlichen >Ansammlung von Säugetieren<" unterwegs. Sprich: mit Freunden. So, genug Begriffsverwirrung gestiftet ;D)

  • Wie kommen eigentlich frische Gene in so ein Wolfsrudel?


    Hypothetische Frage: Wenn es morgen keine Menscheen mehr geben würde, würden sich dann unsere Hunde als Rudel zusammenschliessen oder sich als Einzelgänger durchschlagen?

  • Ich mag ja die Wiki-Erklärung von Rudel
    "Rudel ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine geschlossene und individualisierte Gruppe von Säugetieren. Ein Rudel ist eine geschlossene Gruppe, weil die Mitglieder eines Rudels nicht beliebig austauschbar sind und es ist eine individualisierte Gruppe, weil die Mitglieder der Gruppe sich untereinander erkennen. Es gibt in Rudeln oft eine Rangordnung und eine gewisse Arbeitsteilung"


    Semi-Solitär fällt mir eher schwer zu glauben. Die Hunde schließen sich ja doch extrem eng an ihre Mitbewohner (Mensch wie Hund) an. Dann müssten doch Haushunde mehr Tendenzen zeigen, sich bei Gelegenheit selbständig zu machen :???: . Ich mein, unser Garten ist nicht eingezäunt und die bleiben da und auf Spaziergängen bleiben die ja auch freiwillig bei mir, schauen nach mir, schauen gegenseitig nach sich, nehmen es wichtig, was der jeweils andere tut, fühlt, wo er sich hinbewegt... Wirklich ganz allein für sich sein oder gar alleine durch die Weltgeschichte streifen wollen beide eher selten (ersteres) bis nie (zweiteres). Und auf fremde Hunde oder Menschen reagieren die ja komplett anders. Ob man das "Rudel" nennen muss (könnte man nach Wiki sicherlich), na ja, muss man sicher nicht. Aber "geschlossene, individualisierte Gruppe" sehe ich da schon und eher kein semi-solitär...

  • Hey



    Zitat

    Und weil sich zwei Hunde, die sonst nicht miteinander leben, sich "nicht verstehen" hat das _was genau_ mit Rudeltier-Dasein zu tun? Ich steh wohl auf'm Schlauch. :???:


    Nein, nicht unbedingt, sondern vielmehr mit Konkurrenz, Dominanz, oder Sympathie/Antipathie usw.




    Der wahre Egoist kooperiert

  • VaRiOuS sorry in deinem ersten Post las es sich so als ob er allein leben würde....
    Deine Antwort auf meinen Post finde ich okay dachte er it halt komplett allein....den danach schon wieder nicht...10 Jahre allein oh man :( :


    So zu dem anderen:
    Ein Frettchen ist kein Hund! Mit einem Hund kann man raus und sich Sozialkontakte suchen für den Hund...bitte nicht beide Tierarten vergleichen. Ist übrigens sogar laut Hundegesetz veranschlagt, das der Hund regelmäßig Kontakt zu Artgenossen erhält....
    Mit einem Frettchen kannst du das nicht...
    Sorry ich bleibe dabei, Frettchen hält man nicht allein, sie müssen jederzeit die Chance haben Kontakt zu Artgenossen aufnehmen zu können....alles andere (wie die Freundin, die es seit 10 Jhren allein hält) ist für mich Tierquälerei....


    Mein Meerschweinchen damals ist auch knapp 10 geworden und war allein....glücklich war es denoch nicht :/

  • Rudel/ Schwarm/ Herde/ Solidargemeinschaft ist ja irgendwie ähnlich. Die Grösse/ Anzahl der Mitglieder hängt von den vorhandenen und zu verteilenden Resourcen ab....

  • Zitat

    Das klingt für mich fast auch wie ein Vergleich von Hund und Wolf. Geht das also doch? :???:


    Dieses Ausdrucksverhalten haben beide gemeinsam. Also... langsam wird es lächerlich.



    Zitat

    Auch Wolfsrudel trennen sich irgendwann von Mitgliedern. Und diese sind dann ne Weile Einzelgänger. Manche bleiben es, andere suchen nach anderen Einzelgängern oder tatsächlich nach schon bestehenden Gruppen, um sich anzuschließen und gegebenenfalls ein eigenes Rudel zu bilden und eine FAMILIE zu gründen. Würde das nicht passieren, würde man - dank Inzucht - nicht sehr weit kommen. Und bei den meisten Tieren gibt es den Instinkt der Fortpflanzung..


    Es gibt tatsächlich das Phänomen des Casanova-Wolfes, das ist aber eher nicht die Norm.
    Wenn Wölfe ihre Familien verlassen, dann um eigene Familien zu gründen - sie suchen also in der Regel einen Partner. Eine fremder Wolf wird in der Regel nicht von einer bestehenden Familie aufgenommen, es sei denn, dass das Nahrungsangebot in manchen Gebieten so gut ist, dass sich größere Rudel zusammengeschlossen haben.


    Und bei Hunden, sowie Wildhunden ist dies nicht vorzufinden. Diese Tiere leben semi-solitär. Dazu gibt es genaue Beobachtungen.
    Leben Hunde über einen längeren Zeitraum aus Ressourcengründen zusammen, dann bilden sich situative Dominanzen und Beziehungen aus.

  • Zitat

    Und was haben dann Hundehalter, die tatsächlich verwandte Tiere haben? Z.B Züchter mit Mutterhündin und Tochter? Eine andere Züchterin hat sogar Opa, Mama und Tochter zuhause, sind das denn dann Rudel doch doch wieder nur Hundegruppen?
    Soweit ich weiß, wissen Tiere doch nicht einmal mehr, dass sie verwandt sind, wenn beide erwachsen sind, warum also sollten sich zwei Hunde, die zusammen leben, aber genetisch nicht verwandt sind, sich großartig anders vrhalten?
    Und was ist mit Rassen, die so einen engen Genpool haben, dass alle Hunde sowieso irgendwo verwandt sind???


    Dann hast du eine Hundefamilie, die aber immer noch keine Wolfsfamilie repräsentiert, denn es fehlen etliche Interaktionen (wie die Jagd) oder das Gründen einer neuen Familie/das Abwandern.
    Ganz besonders muss man festhalten, dass Wolfsrüden in der Regel monogame Partner sind, das sind Hunderüden mitnichten.
    Wenn der Mensch diese Familie zusammen hält, damm hast du das, was einem Wolfsrudel am nächsten kommt.


    Da ist natürlich von kleina uf der Respekt der Hundeeltern gegenüber gesichert, aber da Hunde nicht einla im sozialen Bereich komplett Wölfe sind, und die Jungen nicht abwandern können, kommt es sehr wahscheinlich zu Spannungen in bestimmten Lebensphasen.


  • Danke.
    Es geht mir um den Punkt, dass Hunde semi-solitär sind und wir als Sozialpartner theoretisch völlig genügen mit spradischem Artgenossen-Kontakt. Auch das soziale Komfortverhalten würde der Hund mit uns austauschen, würden wir ihn denn lassen (deswegen finde ich es shcon traurig, wenn sich manche Hundehalter extrem vor Hudnezungen ekeln).


    Wenn man sich einfach mal von dem Begriff und der damit einhergehenden Vorstellung eines Rudels verabschiedet, lebt man viel entspannter mit seinen Hunden. :)

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