Ist der Hund ein Rudeltier?!
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Ganz ehrlich... Wir sind hier alles Hundeliebhaber. Uns verbindet ein Hobby - zum Teil auch eine Lebenseinstellung. Die einen hier verdienen sogar ihr Geld mit der Thematik Hund. Es ist ja interessant euren Schlagabtausch hier zu verfolgen, aber alle, die keine Sammlung wissenschaftlicher Abhandlungen über Verhaltensforschung zu Hause haben mit dem Begriff "Stammtisch-Niveau" abzustempeln finde ich eher niveauloser als ein kleiner Gag am Rande.
Ich dachte ich kann hier aus diesem Thread Wissen für mich rausziehen, aber wenn es nur noch darum geht, Aussagen zu verdrehen um diese dann zu widerlegen, wird es einfach müßig. Komisch, dass jeder Pseudo-Verhaltensbiologe hier die Studien und Abhandlungen für sich auslegt und immer andere Wahrheiten raus kommen.
Schade um diese interessante Thematik...
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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So, jetzt mal weg von den ganzen Begriffen (kareki, dein Vorschlag die Unterwerfung in was anderes umzunennen finde ich sehr gut. Könnte man das nicht beibehalten, denn Unterwerfung ist für mich einfach mit körperlich hinlegen etc. verbunden, Lefzen lecken verbuche ich unter Beschwichtigung...) mal eine Szene von gestern.
Wir hatten Besuch von einem Forumsliebling aka Minibullterrier, der alle Hunde liiiiebt und auch partout nicht von ihnen lassen will.
Nun, wir waren also alle im Garten, meine Hunde und die zwei des Besuchs und der Minibulli kam zu meinem 18Monate-alten Chessiejungspund. Beide Hunde kennen sich in so fern, dass ich im Feb. dort zu Besuch war und im Juni/Juli Übergang mein Chessie bei meinem Besuch für 14 Tage untergebracht war.
Und dann drohte meiner offensichtlich, was der Bulli nicht verstand, er hüpfte meinem noch intensiver ins Gesicht und dann ging meiner auf ihn los. In Windeseile lag der Bulli auf dem Rücken (er hat das selber getan) und "unwarf" sich. Meiner stand dann drüber und ließ dann von ihm ab. Aber ich glaube, dass er so in Rage war, dass er ohne das "Unterwerfen" des Bullis wohl deutlicher geworden wäre.
(Nur als Anmerkung: Wir standen daneben und ich war 2 Sekunden davor, meinen wegzuziehen, denn ne Beißerei hätte ich nie zugelassen).
Komischerweise wurde mein Schäferhund, der eigentlich eher unsicher mit Hunden umgeht, vom Bulli weitaus ernster genommen und der hat nichts weiter gemacht als auszuweichen und mal die Lefzen hochzuziehen. -
Dieses Herumhacken, in Frage stellen von Begriffen finde ich anstrengend!
Tiere besitzen angeborene Steuermechanismen!!!
WIESO soll ich diese nicht Instinkte nennen??Angeborener Auslösemechanismus... Himmel bis das meine Schüler verinnerlicht haben...
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Zitat
Wie bitte? Es gibt keine Instinkte? Wie meint ihr das?
Das es kein verhaltensbiologischer, abgegrenzter Begriff ist?
Es gibt innere Impulse, die nicht erlernte Verhaltensmuster auslösen.
Ob ich jetzt Instinkt dazu sage oder Motivation,...Bitte aufklären!
Finde alles sehr interssant...Es geht nicht um die Bezeichnung, sondern die Begleiterscheinungen. Man hatte sich versucht Verhalten zu erklären, für das es noch keine Erklärungen gab.
Nehmen wir den Triebtäter. Eigentlich weiß ein jeder, dass es ihn gar nicht gibt, der Sexualstraftäter vergewaltigt keine Menschen, weil er so eine endlose Gier nach Sex hat, oder sich der Trieb solange aufgestaut hat, "bis er raus muss". Das wissen wir seit nicht gerade gestern.
Beim Instinkt verhält es sich ähnlich, außerdem geht es auch darum, dass man Tieren damit absprach, Gefühle und Motivation zu haben.
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Zitat
Ich kann auch nicht verstehen wie man das ganze so ernst nehmen kann.
Ich finde es ja auch interessant und sauge das Wissen in mich auf, aber ich würde nie so verbissen für etwas "kämpfen", was vielleicht in zwei Jahren schon wieder über den Haufen geworfen wird, weil es in (der neuen) Wirklichkeit doch wieder gaaaanz anders ist. Ebenso muss nicht alles was älter ist automatisch das Falsche sein.Wie hier schon jemand schrieb: Das sind alles nur Beobachtungen von Menschen und ihre Interpretationen.
Wie kann man da so verbissen behaupten, dass nur das eine oder das andere genau so stimmt?
Ich renne zumindest keiner Theorie her, die nicht verifiziert ist. Es kann natürlich sein, dass in ienm Jahrzehnt jemand Gegenbeweise bringt - genau das macht es spannend und ich entwickle mich MIT dem Wissensstand. Hier geht es eher darum das widerlegte Altwissen bloßzustellen. Es herrscht auch Bedarf, wie man sieht.
Altes ist nur dann falsch, wenn es eben widerlegt wurde. Dass Hunde jeden Tag Gassigehen sollten, hat noch keiner widerlegt.
Warum ich das so ernst sehe udn keine dummen Witzchen mag, liegt daran, dass ich ein ernsthafter Mensch bin, die soll es geben. Die bei Diskussionen eher das Interesse Bildung durch Austausch als Ziel haben, als einen guten Lacher. Die auch der Diskussion wegen diskutieren...
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Zitat
So, jetzt mal weg von den ganzen Begriffen (kareki, dein Vorschlag die Unterwerfung in was anderes umzunennen finde ich sehr gut. Könnte man das nicht beibehalten, denn Unterwerfung ist für mich einfach mit körperlich hinlegen etc. verbunden, Lefzen lecken verbuche ich unter Beschwichtigung...) mal eine Szene von gestern.
Wir hatten Besuch von einem Forumsliebling aka Minibullterrier, der alle Hunde liiiiebt und auch partout nicht von ihnen lassen will.
Nun, wir waren also alle im Garten, meine Hunde und die zwei des Besuchs und der Minibulli kam zu meinem 18Monate-alten Chessiejungspund. Beide Hunde kennen sich in so fern, dass ich im Feb. dort zu Besuch war und im Juni/Juli Übergang mein Chessie bei meinem Besuch für 14 Tage untergebracht war.
Und dann drohte meiner offensichtlich, was der Bulli nicht verstand, er hüpfte meinem noch intensiver ins Gesicht und dann ging meiner auf ihn los. In Windeseile lag der Bulli auf dem Rücken (er hat das selber getan) und "unwarf" sich. Meiner stand dann drüber und ließ dann von ihm ab. Aber ich glaube, dass er so in Rage war, dass er ohne das "Unterwerfen" des Bullis wohl deutlicher geworden wäre.
(Nur als Anmerkung: Wir standen daneben und ich war 2 Sekunden davor, meinen wegzuziehen, denn ne Beißerei hätte ich nie zugelassen).
Komischerweise wurde mein Schäferhund, der eigentlich eher unsicher mit Hunden umgeht, vom Bulli weitaus ernster genommen und der hat nichts weiter gemacht als auszuweichen und mal die Lefzen hochzuziehen.Ich sehe so, wie du das schilderst, keinen Anlass zur Beißerei. Und da mir das alles sehr lückenhaft vorkommt, will ich auch nicht weiter drauf eingehen. Du kannst ein paar Seiten vorher zurückblättern.
Passiv zu unterwerfen, wenn der eine auf den anderen losgeht, ist ein echt dummer Plan vom "Minibulli". -
Hey
ZitatIch finde das trifft es ziehmlich genau.
http://de.wikipedia.org/wiki/Motivation
@ all:
( Wikipädia mag nicht so ganz angesehen sein, aber dennoch finde ich immer recht schnell ganz gut Antworten)
Auch zur Triebtheorie kannst du dort alles lesen. Da die Psychologie das Wissen vorgibt, muss man auch kein spezielles "Canidenlehrbuch" +lol* lesen, oder Kompetenzen einzelner "Poulär Sommerwolfsforscher" lächerlich machen, sondern einfach mal lesen und lernen.Nein hier liegst du nicht richtig, mit der Motivation hinkten die Psychologen den Neurobiologen weit hinterher, Zimbardo das Standard-Werk für Psychologen hat Motivation erst in seiner Vorletzten oder letzten Ausgabe übernommen.
Nachzulesen (Neurobiologie des Verhaltens, J. P. Ewert, 1996).Leider gibt es so einiges das in der Verhaltensbiologie lange bekannt ist und später dann erst, als angebliche neue Erkenntnis auftaucht, aber sei‘s drum, interessiert ja eh kaum jemanden.
Nein über Mech als Populär-Sommerwolfsforscher wollte ich mich ganz bestimmt nicht lustig machen, auch wenn es scheinbar den Eindruck hinterlässt.
Worum es mir eigentlich ging, war/ist die Tatsache, dass Gehege-Wolfsforschung so sehr diskreditiert wird, obwohl auch hier das Wolfsverhalten dokumentiert ist, es sind Wölfe, die dort untersucht wurden.
Und Wölfe zeigen nun mal Wolfsverhalten, denn sie können nichts anderes als Wolfsverhalten.Dazu eine kurze Geschichte, denn wie wichtig es sein kann zu wissen, das Wölfe in ihrem gewachsenen Rudel (Groß-) Familie, vieles lernen müssen, was Rudelverhalten ist, obwohl sie genetische Grundlagen dafür haben.
Allerdings geht es hier um Elefanten.
In einem Gebiet, wo es keine Elefanten mehr gab, wurden junge Elefanten ausgewildert, hauptsächlich junge Bullen, die sich zu gruppen zusammenschließen, was sie auch hier taten.Nach einigen Jahren gab es plötzlich große Probleme mit dieser Elefanten-Population, ganz untypisch tötenden, diese Gruppe von Jung-Bullen, das Vieh der Menschen und wurden auch für die Menschen eine Gefahr. Schnell wurden Stimmen laut das die Regierung die Elefanten abschießen lassen sollte.
Es dauert eine gewisse Zeit, bis man eine Wildbiologin (Elefantenforscherin) fand, die sich des Problems annahm und es auch lösen konnte.
Ihr war gleich klar, worin das eigentliche Problem bestand. In gewachsen Elefanten-Bullengruppen, sind Erfahren Erwachsene die Leittiere, von denen die Jung-Bullen lernen, wie sie sich in ihrem Lebensraum mit anderen Tieren arrangieren, ohne dass es zu solchen Auswüchsen kommt. Für Elefanten ist es unüblich, andere Weidetiere gezielt zu töten.
Die Lösung war, das die Wildbiologin dafür sorgte das Erwachsene Elefanten-Bullengefangen und in das Gebiet zu den Jung-Bullen verbracht wurden, die dann die Führung dort übernahmen. So konnten die Jung-Bullen im Nachhinein lernen, wie sie sich verhalten müssen. Damit war das Problem gelöst.
Für Wölfe dürfte Ähnliches gelten, das Jungtiere die sich selbst überlassen und willkürlich zusammen gewürfelt sind, keine gewachsene Rudelstrukturen kennen und sich deshalb auch nicht dementsprechend Verhalten können.
Wölfe sind sehr soziale Tiere, die aber auch viel über Sozialisation, im Rudel lernen müssen.
Aber wie schon öfter geschrieben ist das Rudelleben der Wölfe in Freiheit, schon vor den Gehege-Wölfen bekannt gewesen, nur hat es kaum jemand wahrgenommen, deshalb erscheint es heute, als die große neue Erkenntnis.
Mit all seien extremen Ausuferungen, das Alpha-Konzept, das Dominanz Konzept usw., ist plötzlich alles überholt.
Diese Schlussfolgerung ist einfach, aber viel zu kurz gegriffen.Nun ja, was soll man da sage?
"Ändere Dinge die du ändern kannst, nehme dingen hin die du nicht ändern kannst und versuche zu unterscheiden zwischen beiden!"
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Es ging darum, dass Gehegewolfsverhalten völlig unnatürlich ist, weil das so in der Natur nicht vorgegeben ist - und dass man Wölfe sowieso nicht auf Hunde übertragen kann, da der Hund eben semi-solitär ist. Auch Hunde-Familien (!) verhalten sich anders als Wolfsfamilien.
Mit Ranordnungen kommen wir aber so oder so nicht weiter.
Dass du nur wieder Mech diskreditierst, sagt mir alles.
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Hey
ZitatEs ging darum, dass Gehegewolfsverhalten völlig unnatürlich ist, weil das so in der Natur nicht vorgegeben ist - und dass man Wölfe sowieso nicht auf Hunde übertragen kann, da der Hund eben semi-solitär ist. Auch Hunde-Familien (!) verhalten sich anders als Wolfsfamilien.
Mit Ranordnungen kommen wir aber so oder so nicht weiter.
Dass du nur wieder Mech diskreditierst, sagt mir alles.
Nun ja, alles was Lebewesen zeigen ist natürlich, es mag nicht immer der (menschlich gedachten) Norm entsprechen, aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Bei Gehege-Wölfen können wir eine andere Seite des Wolfsverhaltens kennenlernen, die zeigt (a) wie die Bandbreite des Genoms in der Wolfspopulation ist und (b) welche Rolle die Umwelt spielt.
Genotyp + Umwelt = Phänotyp
Beweise haben nicht wirklich die Aufgabe, jemanden davon zu überzeugen, dass etwas wahr ist. Sie dienen nur dazu, um zu zeigen, warum etwas wahr ist. (Andrew Gleason)
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Ja, das habe ich bei dir nun schon oft gelesen. Würde ich zwar nicht so auslegen (da man den Wolf in eine Situation bringt, die im Endeffekt Dauerstress ist und er sein gesamtes Konfliktvermeidungsverhalten jeden Tag, rund um die Uhr ausleben muss, um irgendwie klarzukommen). Hat aber mit dem Thread nur entfernt etwas zu tun.
Wir könnten daraus aber durchaus lernen, wie stressig Mehrhundehaltung wäre. Wenn man sich an die Hunde-Wolf-Vergleiche herantraut.
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