Ist der Hund ein Rudeltier?!


  • Auch das, was du da fotografiert hast, hat genau gar nichts mit passiver Unterwerfung zu tun. Das wurde doch schon zig Mal beantwortet.
    Wenn der "dominante" Part dies einfordert mit Festnageln, "Korrekturen" oder sonstigem, wird der Hund zum Aufgeben gezwungen.

    Das Drüberstehen wird als "Pinning" (Festnageln) bezeichnen. Der Hund muss den anderen nicht festhalten. Aber er hindert ihn am Aufstehen und das ist keine passive Unterwerfung.

    Kontext, mein Bester.
    Wenn von "Da tackert die Löcher rein ohne dass der andere ne Chance hat" geschrieben wird, ist das eine andere Ebene.

    Zitat

    Quelle: http://www.npwrc.usgs.gov/resource/mamma…msub.htm#table4


    Wenn also selbst ein Forscher angibt, dass diese Beobachtungen auch vom jeweils Beobachtenden abhängen, in ihrer Interpretation, warum wird dann hier so darauf beharrt, dass einzig der von einem selbst angebrachte "Beweis"-Link, der einzig richtige ist?

    Das passt dir ja wieder schön in den Kram.
    Hier wird erklärt, warum es zu diesen Interpretationen vor jahrzehnten kam. Du kannst ja dann doch ein bisschen weiterlesen.

    Mittlerweile gibt es viele sich deckende Beobachtungen und das weltweit.

    (Es ist nun einmal so, dass wir als Hundehalter sehr selten passive Unterwerfung sehen, wenn dann eher bei Welpen und bei sich zei fremden Hunde in der Regel gar nicht.

    Ich würde wirklich langsam vorschlagen, dass wir uns ans Thema halten, denn diese Diskussion bringt uns nicht mehr weiter.

    Dass passive Unterwerfung jedenfalls nicht heißt, dass man "hingelegt wird" haben ja nun fast alle Begriffen - ob ihr nun das Pinnen so seht oder nicht, ist mir mittlerweile egal. Glaubt weiter dran.)

  • Kareki : entschuldige bitte vielmals das ich diese Aussage als Beispiel gewählt habe. :gott:
    Ich werde in Zukunft darauf achten, meine persönliche Meinung bzw. Stellung zu solchen Dingen nie wieder mit Beispielen zu belegen, die rein zufällig passen....

    Wie du ebenfalls geschrieben hast - auch bei Wölfen in freier Wildbahn werden - wenn es passt ( Nahrungsangebot etc.) familienfremde Wölfe ins Rudel aufgenommen.

    Im Umkehrschluss bedeutet das dann aber wiederum, dass ein Rudel nicht ZWINGEND ein Familienverband ist.

    Ups - das passt ja schon wieder zu meiner Meinung, dass ein Rudel auch aus nicht verwandten Tieren bestehen kann. *Mist* :ugly:

  • Wow, was ist denn hier los?! ^^"
    Da ist man mal zwei Tage net da..

    Was ich nach all dem sagen kann, ist: es ist im Grunde egal, wie welches Wort in welchem Nachschlagewert definiert wird, da viele Menschen trotz allem eine andere Auffassung davon haben. Von richtig oder falsch mal abgesehen.. Besonders wenn es um Übersetzungen geht! (als Beispiel für "falsche Übersetzungen / Interpretationen dient ja u. a. die "Jungfrau Maria")
    Es ist wirklich schwer, auf einen Nenner zu kommen mit so vielen vielverwendeten Begrifflichkeiten, die dann auch noch unterschiedlich interpretiert werden.

    Nun, was jeder hier wohl bestätigen kann ist, dass es Hunde gibt, die lieber für sich sind und welche, denen die Gruppe nicht groß genug sein kann.
    Ich sehe es so, dass es ganz schön breit gefächert ist und man nicht pauschal sagen kann, Hunde an sich sind generell das eine oder das andere.
    Für beide Seiten gibt es viele Argumente und "Beweise" - aber man kann nunmal auch nicht jeden Hund auf Erden testen - und eben schon gar nicht in jeden Kopf gucken. Das können wir ja noch nicht mal bei Unseresgleichen ;D

    Und bei generell allen Tieren frage ich mich, woher irgendjemand wissen möchte, was in diesem Tier vorgeht?! Kein Wissenschaftler der Welt kann das mit 100%iger Sicherheit behaupten! Und von daher sind ALLE Theorien irgendwo Vermutungen aufgrund menschlicher Interpretation. Es kommt darauf an, wie der einzelne Mensch die verschiedenen Theorien interpretiert und auf seine Tiere anwendet. Man sollte in jedem Fall halt auf das Individuelle seines Tieres (egal welcher Art!) achten..

    Es ist eben doch irgendwie das "2 Ärzte - 3 Diagnosen"-Prinzip...

    Ich bin demnächst auf einem Theorieseminar, bei dem es darum geht, was die Domestikation beim Hund verändert hat. Eine weitere Meinung - teilweise wohl auch zu diesem Thema - mal sehen was es bringt. Bei mir ist es halt etwas "schwierig", mich zu überzeugen, weil ich alles hinterfrage und mich immer frage, woher man das wissen möchte und wie man sich dabei sicher sein kann. Aber nicht nur fremde Meinungen, sondern auch meine eigene! Ich kann mir ja auch nie sicher sein. Da steckt man eben nicht drin - im Kopf der Tiere ;)

  • Einige Seiten weiter habe ich übrigens eine interessante, philosophische Frage gelesen.

    "Was wäre umgekehrt?". Was, wenn der Hund sich Menschen halten würde?! Wenn er eine Diskussion mitbekommt, würde er vielleicht denken, dass wir "dissozial" seien, weil wir untereinander eh nur "streiten". Dann käme aber vielleicht ein anderer Hund, der gesehen hat, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich auch mal untereinander verstehen.

    Naja, aber bei uns ist es ja auch so, dass es Introvertierte und Extrovertierte gibt. Aber woher soll der Hund das wissen? Er kann ja keine Gedanken lesen - and neither can we ;)

  • hmmm...ich denke schon das man eine Gruppe ( hier ja eine gemischte aus Mensch und
    X-Hunden ) so sensibel formen und zusammenstellen kann, so das sie harmoniert....und zwar
    unter Berücksichtigung vielfältigster Faktoren.

    Eine gewisse Basis und Kontinuität der Mitglieder ( ggf. der Familienverbund ) sichert ja
    auch die Gruppe und reguliert das Konfliktpotenzial. Somit auch den Fortbestand und
    die generell, genetische Vorgabe der Konfliktvermeidung ( wiederum die Wiederlegung
    des Rudeldöns ;) )

    Ich halte schlicht nix von der "wer weiss schon was im Tier vorgeht" Theorie ....
    Verhaltensbiologisch und psychologisch ticken alle Säugetiere gleich...wenn auch nicht
    im gleichen Takt und unterliegen den gleichen hormonellen Vorgängen. DAS ist bewiesen
    und beweisbar und sollte Grundlage für den Umgang sein.

    Btw....das mit dem Umgang und der passiven und aktiven "Unterwerfung" sollten wir mal
    anhand der Hündinnen thematisieren statt die "prollenden" Rüden als Beispiel anzuwenden ...
    wäre wohl deutlich spannender im Bezug auf das Sozialverhalten !

    LG
    Susanne

  • Zitat

    Ich halte schlicht nix von der "wer weiss schon was im Tier vorgeht" Theorie ....
    Verhaltensbiologisch und psychologisch ticken alle Säugetiere gleich...wenn auch nicht
    im gleichen Takt und unterliegen den gleichen hormonellen Vorgängen. DAS ist bewiesen
    und beweisbar und sollte Grundlage für den Umgang sein.


    LG
    Susanne

    Aber wenn alle Säugetiere gleich ticken, müsste man ja auch alles und jeden vergleichen können. Das geht aber schon nicht, weil es unter den Säugetieren sowohl Einzelgänger als auch "Gruppengänger" gibt. Es gibt Gemeinsamkeiten, aber eben auch drastische Unterschiede. Und inwieweit diese miteinander übereinstimmen oder eben nicht, weiß ich nicht inwiefern man das mit Sicherheit behaupten kann.
    Man sieht es doch schon alleine daran, wie unterschiedlich das diverse Verhalten vom Menschen interpretiert wird.

  • EDIT: Man sieht ja auch ganz deutlich alleine hier im Thread, wie viel interpretiert und gerätselt wird. Keiner weiß wirklich, was "richtig" ist, wenn es denn "richtig" so an sich überhaupt gibt. Dann heißt es "du denkst zu menschlich" oder "das ist nicht hündisch", aber andere sehen es anders und noch andere wieder anders. Woher weiß man denn, was in dieser Situation stimmt - ohne dass es Spekulation / Meinung / Interpretation oder sonstwas ist? Denn hier im Forum scheint ja jeder endlos überzeugt zu sein, dass jeder selbst "die" richtige Einstellung dazu hat.. :/

  • Hm, ist es nicht verhaltensbiologisch schon ein Unterschied zwischen Pferd und Esel?
    Die einen flüchten bei Gefahr, die anderen verharren.

    Nur um mal eine Kleinigkeit zu zeigen.

    gesendet vom Handy

  • Zitat

    Aber wenn alle Säugetiere gleich ticken[...]

    Hast du falsch verstanden: alle Säugetiere lernen nach den gleichen Prinzipien der operanten Konditionierung. Ein Esel tickt sicherlich ganz anders als eine Katze.

    Der Mensch tickt anders als der Hund. Aber lernen können wir alle über bspw. positive Verstärkung.

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