Kinder(verbot) auf der Hundewiese?

  • Es gibt ja immer zwei Seiten der Medaille. Ich kann in gewisser Hinsicht den Hundehalter verstehen, verstehe aber sicher auch Eltern von kleinen / mittelalten Kindern. Es gibt nunmal Menschen, die meinen Ihrem Hund etwas gutes zu tun, wenn sie Ihn auf einer Hundewiese "parken". Viele haben dann auch einfach nicht die Möglichkeit Ihr Kind Daheim zu lassen bzw. keinen der in dieser Zeit auf das Kind aufpasst.


    In diesem Moment habe ich aber gleich doppelt Verantwortung zu tragen, einmal dafür das sich mein Hund benimmt und dann dafür das mein Kind nicht wild zwischen den Hunden herumrennt sondern sich in der direkten Nähe aufhält. Ich kenne die Hunde die dort sind nicht unbedingt immer alle und wenn ich den einen oder anderen schon mal gesehen habe, würde ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass er 100% verträglich ist.


    Oftmals ist es leider wirklich so, dass viele Halter den unerzogenen, wenig verträglichen Wuffi auf eine Hundewiese stecken und sich wenig Gedanken darum machen was passiert wenn WauWau die Sau raus lässt. Das endet dann (wie schon oft in Städten beobachtet), mit Keilerei, Mobbing oder sonstigen unerwünschten Verhaltensweisen. Oder man sieht 7-8 Hundehalter die versuchen gemeinschaftlich einen Hund der nicht abrufbar ist wieder einzusammeln...


    Andererseits sollten Eltern auch acht auf ihre Kinder geben, ich hab kein Problem damit wenn ein Kind meine(n) Hund(e) streicheln möchte aber dann möchte ich dabei sein und bitte vorher gefragt werden. Auf einer Hundewiese unter Umständen nicht möglich weil man es als Selbstverständlichkeit ansieht. Ich finde es frech... ! Gerade an einem solchen Ort kann auch einfach im Spiel der Hunde ein kleines Kind übersehen werden und wenn ich mir vorstelle, dass ein Neufundländer, nen Dobermann oder auch ein Ridgeback nen 2 Jahre altes Kind um kesseln wird mir schon anders.


    Halter wie auch Elternteil haben an einem solchen Ort Verantwortung zu tragen, wenn man das nicht schafft sollte man sich a) überlegen ob eine solche Wiese von mir überhaupt genutzt werden sollte und b) ich überhaupt einem Hund / Kind gerecht werden kann wenn sowas einfaches schon nicht klappt...


    Liebe Grüße

  • Um solchen situationen/diskussionen/wasauchimmer zu entgehen halte ich meine hunde u mich von solchen orten fern!
    Felle u ich wohnen aber so, daß wir zum glück genug andere möglichkeiten haben. (Hundewiesen gibt's bei uns darum gar nicht)
    Ich kann aber durchaus verstehen, wenn man als hh eh schon nirgendwo mehr hin kann, dann möchte man auf den wenigen (meist winzigen) wiesen nicht wg irgendwelchen kleinigkeiten herum streiten müssen. U da geht's jetzt sicher nicht um hunde die kinder fressen!
    Ich hatte schon genug begenungen mit eltern die sich furchtbar aufgeregt haben weil hund am kinderwagen geschnuppert hat. Hunde u ich standen ganz am rand das die vorbei konnten (die die ich meine sind nämlich offenbar der meinung das alle anderen zur seite springen müssen wenn sie mit ihrem kinderwagen kommen, damit sie ja genug platz haben, weil schlie@lich haben sie ja einen kinderwagen...), u dabei hat vielleicht mal einer hingeschnuppert. Kein kopf in's wagerl stecken, kein gar nix!!
    Wenn sich über so kleinschei** aufgeregt wird, kann ich das also durchaus verstehen!

  • Dieses Problem erinnert mich stark an einen anderen Konflikt, nämlich den zwischen Fußgängern und Radfahrern auf Bürgersteigradwegen. Er entsteht nur deshalb, weil beide Gruppen auf Restflächen zusammengepfercht werden. Der Löwenanteil des Straßenraums gehört unwidersprochen den Autos. Auf dem schmalen Rest, der für den Fuß/Radweg bleibt, fühlen sich die Fußgänger von den Radlern bedrängt, die Radler ärgern sich, weil sie durch die Fußgänger am Vorwärtskommen gehindert werden. Schnell wird auf die 'rücksichtslosen' Anderen geschimpft.


    Ähnlich ist es hier. Die Hundewiese ist hier offenbar die einzige Möglichkeit, den Hund überhaupt mal von der Leine zu lassen, aber anscheinend viel zu klein. (Sonst wäre die Umzäunung nicht finanzierbar und ein Ballverbot nicht nötig, weil man sich ausweichen könnte). Könnten Hundehalter ein ganzes Spaziergebiet nutzen, würde sich das Problem in Luft auflösen, weil man sich leicht aus dem Weg gehen könnte. Ich kann den Hundehalter verstehen, der auf die Hundewiese angewiesen ist, sie aber nicht nutzen kann, sobald Kinder da sind. Ebenso verständlich sind mir die Bedürfnisse von Eltern mit Hunden, die ihre Kinder nicht daheim lassen oder fremdbetreuen lassen wollen und können, nur weil sie mit dem Hund ausgehen.
    Nun hacken beide Seiten aufeinander ein, anstatt gemeinsam Druck bei der Stadt zu machen, um die Ursache des Problems anzugehen, nämlich mehr Freilaufmöglichkeiten für Hunde zu schaffen, damit Hundehalter mit unterschiedlichen Bedürfnissen nicht auf engstem Raum zusammengepfercht werden.


    Ich finde die Unterstellung übrigens nicht angebracht, Hundewiesen würden überwiegend von faulen Hundehaltern genutzt, die ihre Hunde dort parken. Die wirklich faulen und unfähigen Hundehalter machen sich nämlich gar nicht erst die Mühe, ihren Hund auch nur bis zur Hundewiese zu bringen, sondern bewegen sich nur in unmittelbarer Umgebung der Wohnung, meist an der Flexi.
    Hundewiesen sind vielerorts schlicht die einzige Möglichkeit, Hunden überhaupt mal legal den Freilauf zu ermöglichen.



    Dagmar & Cara


  • :gut:



    *unterwegs mit Tapatalk*

  • Kann es nicht nachvollziehen,wieso man ein Kind auf eine Hundewiese setzen muss.Denke nicht das alle HH die Hinterlassenschaften zu 100% wegräumen.Auch die Gefahr das es von tobenden Hunden umgerannt wird,ist zu groß.
    Hier sind die 2 Hundewiesen meist leer,weil beide sehr klein.Die HH gehen lieber weiter raus,auf wilde Wiesen.
    Eine Hundewiese hier ist direkt an einer Straße mit Tempo 50.Da hab ich noch nie Hunde spielen sehen.Was ja auch kein Wunder ist.



  • Normalerweise zitiere ich keine kompletten Beiträge, aber ich muss mal ne Ausnahme machen! :gut:


    Zu 1. muss ich allerdings sagen, dass heutzutage ja schon ein dummer Zufall, ein kleiner Schnapper ohne Blessur oder ein Kratzer aufgebauscht wird.
    Zumindest manchmal.
    Da muss Hund nichtmal gefährlich sein.


    Und das finde ich schade, in einem Streichelzoo kann ein Kind von einer Ziege auch mal nen Kratzer oder blauen Fleck bekommen, aber da hab ich noch nie mitbekommen, dass sich Eltern aufregen^^ (hab mal in einem Wildpark gearbeitet)


    Ich selbst gehe nicht auf Hundewiesen... wir haben lediglich eine von einem privaten Verein, wo wir uns ab und zu mal mit Windhunden treffen nach Verabredung.

  • Eine ausgewiesene und umzaeunte Hundewiese ist leider fuer viele Hunde der einzige Ort,wo sie sich richtig austoben und raufen koennen.Da moechte ich als Hundehalter nicht auf anwesende Kinder Ruecksicht nehmen muessen.Das heisst NICHT,das ich ein Kinderhasser bin! Ich finde einfach,das Kinder auf Hundewiesen nichts zu suchen haben.Wie gross wird das Geschrei,wenn ein tobender Hund ein Kind umrennt.Am Ende bin ICH dann WIEDER die Boese. Ein Schuldiger muss her und das wird wie immer der Hund sein.Ich nehme immer und ueberall Ruecksicht. Da erwarte ich eigentlich,das das Wenige,was mir als Hundehalter noch bleibt,mir nicht auch noch streitig gemacht wird.

  • Zitat

    Normalerweise zitiere ich keine kompletten Beiträge, aber ich muss mal ne Ausnahme machen! :gut:


    Zu 1. muss ich allerdings sagen, dass heutzutage ja schon ein dummer Zufall, ein kleiner Schnapper ohne Blessur oder ein Kratzer aufgebauscht wird.
    Zumindest manchmal.
    Da muss Hund nichtmal gefährlich sein.


    Und das finde ich schade, in einem Streichelzoo kann ein Kind von einer Ziege auch mal nen Kratzer oder blauen Fleck bekommen, aber da hab ich noch nie mitbekommen, dass sich Eltern aufregen^^ (hab mal in einem Wildpark gearbeitet)


    Es gibt schon hysterische Eltern. Dass das Kind übern Haufen gerannt werden könnte (oder ein fieser kleiner Beagle ihm das Brötchen klaut) wenn man es auf eine Hundewiese mitnimmt sollte Eltern klar sein.

  • Wir hatten in Dinslaken auf der Wiese mal die gleiche Diskussion, als jemand mit Kinderwagen auf die Wiese kam und unsere Meinung dazu war:


    Die Wiese ist da, damit auch jagende/ängstliche Hunde mal frei laufen dürfen.
    Dies stellt die Hundehalter aber nicht von der Aufsichtspflicht frei.


    Hunde haben keine anderen Hunde zu mobben oder keine fremden Leute anzuspringen und ebenso auch Kinder in Ruhe zu lassen.


    Im Gegenzug haben Kinder aber auch nicht an fremde Hunde zu gehen oder schrienend über die Wiese zu toben




    So könnte jeder damit leben.


    Auch ja, und Decken sowie Picknick-Sachen find ich auf solchen Flächen mehr als unmöglich.

  • Ob manche Hundehalter finden, ein Hund habe auf der Hundewiese nichts zu suchen, ist letztlich irrelevant. Fakt ist, es darf dort sein und auch auf einer ausgewiesenen Hundewiese haben Halter darauf zu achten, dass ihr Hund keinen Schaden anrichtet, keinen belästigt etc. Dass der eine oder andere darauf keinen Bock hat, spielt keine Rolle. Das ist die Konsequenz der Anschaffung eines Hundes - wir tragen überall und immer die Verantwortung, es sei denn wir übertragen sie schriftlich einer anderen erwachsenen Person. Je mehr man das verinnerlicht, desto konfliktärmer ist der Alltag.

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