Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Ich würde die benötigte Größe hinstellen, innen den mobilen Weidezaun mit Strom vor und das so in die Weide integrieren, dass du morgens nur ein Zaunelement aufmachst plus den E- Zaun und fertsch. Verständlich? *g*
Dazu noch - das ist schwierig, das auch rinder-sicher hinzustellen. Die arbeiten grundsätzlich alle bei der Stiftung Warentest. Da bräuchte man innen und aussen einen E-Zaun, damit die Rinder sich nicht an den Elementen schubbeln und sie umschmeissen. Bei den Steckfixhorden kann ich mit T-Pfosten dazwischen arbeiten - die stabilisieren die Horden und gegen das Schubbeln hilft die niedrige Höhe plus der Strom oben drüber. Für einen Bauzaun bräuchte ich schon wieder Monster-T-Pfosten dazwischen plus innen und aussen E-Zaun - und da kommt noch hinzu, dass ein Pferch in dem die Tiere unmittelbar Kontakt zum E-Zaun haben könnten, deutlich größer sein müsste, damit bei Rang-Geschichten keiner im Zaun landet.
Es ist wirklich nicht einfach, ich weiss.
LG, Chris
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Keine gute Idee, Weidetiere einem dauerhaften Lärmstress auszusetzen - weisst du, wie viele Füchse, Marder, Wiesel, Rehe, Kaninchen, Katzen, Mäuse, Ratten, Igel etc nachts unterwegs sind? Die alle das Getöse auslösen?
Hatte ich ja dann selber bemerkt. Aber irgendwie sowas wäre schon gut. Wenn schon keine Geräusche, dann irgendwas anderes, was ausgelöst wird.
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Hatte ich ja dann selber bemerkt. Aber irgendwie sowas wäre schon gut. Wenn schon keine Geräusche, dann irgendwas anderes, was ausgelöst wird.
Nur was? Es stellt sich ziemlich rasch ein Gewöhnungseffekt bei den Tieren ein.
Unsere Bewegungsmelder im Hof stören auch niemanden auf Dauer - Füchsen, Mardern und Igel macht das angehende Licht jedenfalls nix.Im vergangenen Jahr habe ich 1 Tag vor der gedachten Heuernte Plastikstecken mit Flatterband in die Wiesen gesteckt und am eingezäunten Teil CDs an den Zaun gehängt, dann kam unerwartet Regen und wir mussten doch ein paar Tage mit dem Heu warten. In den paar Tagen hatten sich die Herrschaften Rehe aber schon dran gewöhnt und es sich wieder in den Wiesen gemütlich gemacht. Das geht ziemlich schnell - deshalb wirken die Lappenzäune, die als Notfallmaßnahme eingerichtet werden, wenn es Wolfsattacken gegeben hat, eben tatsächlich auch nur als Notfallmaßnahme.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/images/stories/lappenzaun_kl.jpg
Als kuzfristige Übergangslösung kann ein Lappenzaun für Schutz sorgen. Ein Lappenzaun besteht aus an einer Schnur aufgehängten Stofflappen die um eine gefährdete Herde gespannt wird. Da sich die Lappen im Wind bewegen und ein für den Wolf nicht einzuschätzendes Hindernis darstellen, meiden die scheuen Raubtiere diese. Um zu verhindern, dass sich die Wölfe an den Lappenzaun gewöhnen und lernen, dass sie ihn gefahrlos passieren können, sollte er nur über wenige Tage an derselben Stelle eingesetzt werden bis eine passende, langfristig sichere Schutzmaßnahme gefunden ist. Mehrere Kilometer Zaunlänge sind für solche Fälle in den zuständigen Einrichtungen für Sachsen und Brandenburg vorrätig, sie können kostenlos ausgeliehen werden.
Ich versuche, das Ganze mit etwas sportlichem Ehrgeiz zu sehen - "der Wolf" ist ein (jetzt fehlt mir wieder ein passendes Wort) "Gegner", der einen immer und überall auf die Probe stellt.LG, Chris
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In dem Ort, wo mein Pferd steht, keine 200 Meter entfernt, haben Wölfe in der Nacht zu Dienstag in einem Damwildgatter ein Kalb und 2 Alttiere gerissen. Der Zaun ist 2 Meter hoch, die haben sich unter'm Zaun durchgebuddelt....
Das ist ein ziemlich großes Areal, und der Landwirt ist sich noch nicht sicher, ob er es finanziell stemmen kann, das komplette Areal mit Untergrabungsschutz auszustatten. Das Damwildgatter besteht dort seit über 10 Jahren. Und die Gegend ist sehr wildreich. Es ist also nicht so, dass die armen Wölfe kurz vor'm Verhungern waren und deswegen ins Damwildgatter eingebrochen sind....Ich finde das schon ausgesprochen beunruhigend. Im Sommer haben wir unsere Pferde dort nachts draußen .
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Hab ich auch schon gelesen.
http://www.cellesche-zeitung.de/S4413205/Woelf…ei-Hermannsburg
Natürlich hats hier viel Wild. Aber ressourcenschonender ist eingegattertes Wild ja trotzdem.
Gut Severloh wird eh "nen Faß" aufmachen. Muß ich jetzt leider mal so sagen. Dem sind ja (angeblich) schon vor 2 Jahren die Touristen weggeblieben, weil der böse Wolf da war. Das hat jetzt weniger was mit der Tatsache zu tun, dass Unterbuddeln richtig blöd ist. Da nützt ja ein hoher Zaun auch nicht und noch mehr Aufwand muß betrieben werden.
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Das tut mir sehr leid.
Es dürfte schwierig sein, da jetzt eine notfallmäßige Sicherung durchzuführen.
Oft hat man gar nicht den Platz nach aussen hin - an Grundstücksgrenzen oder bei Bewuchs durch Hecken etc. um dort noch Zaun auszulegen und einzugraben oder vor dem Zaun noch einen niedrigen E-Zaun zu spannen, der vor Untergrabungsversuchen schützen soll. Auch hat man für Damwild im Normalfall keine Stallungen, in die man es zur Sicherheit zur Nacht verbringen könnte. Eine zusätzliche Sicherung nach innen hin entfällt beim Damwild ja eher, dann würden sie sich im Zaun umbringen, statt gefressen zu werden.Das ist eine besch.... Situation. Auch, wenn der Landwirt vermutlich zumindest im finanziellen Teil Unterstützung für seine Massnahmen bekommen kann.
In vielen Bundesländern liegen Notfall-Sets bereit, um sie nach Übergriffen unmittelbar einsetzen zu können - Ansprechpartner sind die zuständigen Wolfsberater. Damit kann man zumindest versuchen, den Wildzaun von aussen noch einmal zusätzlich zu schützen. Genug Platz dafür mal wieder vorausgesetzt.Es gibt eine Freiwilligen-Initiative, die betroffenen Tierhaltern notfallmäßig zur Hilfe eilt und sowohl beim Zaunbau, etc. mit anpackt, als auch nach Übergriffen Nacht-Wachen einrichtet: http://www.lausitz-wolf.de/fileadmin/PDF/WikiWolves_Flyer.pdf
Wie sind Eure Pferde denn eingezäunt, wenn sie dort im Sommer auf der Weide sind?
Ich verstehe Dein beunruhigtes Gefühl - auch wenn man den Gedanken im Hinterkopf hat, dass Pferde nicht ganz oben auf der Speisekarte stehen, bleibt immer diese bohrende Rest-Mulmigkeit übrig.
LG, Chris
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Dem sind ja (angeblich) schon vor 2 Jahren die Touristen weggeblieben, weil der böse Wolf da war.
Und andernorts wird mit dem Wolfstourismus richtig Kohle gemacht. Da huschen dann lauter Wolfsfreaks durch die Gegend und machen das Vieh noch narrischer, weil sie nachts in der Pampas rumkrauchen.
LG, Chris
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Chris,
Laut Cellescher Zeitung ist noch gar nicht sicher, ob der Landwirt überhaupt eine Entschädigung erhält...
Unsere Pferde sind "ganz normal" mit Holzzaun und Litze gesichert. Die Weiden liegen auch etwas mehr im Ort, durch einen Bach und Brücke von der anderen Dorfseite zum Damwildgatter getrennt.
Wir haben ein Shetty im Stall, unser Stallmaskottchen, was über 30 Jahre alt ist. Der wäre definitiv potentielle Beute für Wölfe. -
Soweit ich weiß erhält man bei Gatterwild nur eine Entschädigung, wenn ein Untergrabungsschutz vorhanden ist
ZitatAchten Sie bei stromlosen Festzäunen auf wirksamen Untergrabeschutz -entwederZaun 50cm in Boden einlassen oder ca. 100cm breiten Draht-Knotengeflechtstreifenvom Zaun nach außen flach auslegen und verankern (Abb. auf S. 53 der Broschüre)-und Mindestzaunhöhen ab 1,20m, besser um 1,50m.Sollte ein Untergrabeschutz nicht realisierbar sein, bieten außerhalb des Zaunesangebrachte stromführende Litzen (mindestens 2 Litzen, Maximalabstand derunteren Litze zum Boden 20cm) Schutz vor Untergraben durch den Wolf (Abb. auf S.54 der Broschüre).
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Vor Kurzem war ebenfalls in der CZ ein Artikel wegen der Entschädigungszahlungen. Ich weiß das nicht mehr so genau. Aber die Frist für Schutzzäune sollte doch erst im November ablaufen? Da wurde extra drauf hingewiesen, dass das auch für Weiden gilt, wo bisher der Wolf nicht zugeschlagen hat. Aber November ist ja noch nicht. Hast Du das auch gelesen, Patti?
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