Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Sätze von Wolfsromantikern und TierWolfsfreunden: "geht doch einfach nicht in den Wald", "der Mensch gehört nicht in die Natur", "der Wolf war zuerst da", "da muss der Schäfer sich halt einen anderen Job suchen", "ja, wenn das arme Vieh halt eingezäunt wird und nicht weglaufen kann, kann der Wolf auch nichts dafür", und die Klassiker "da hat wohl jemand zu viel Rotkäppchen gelesen" und "der Mensch ist grausamste Raubtier" : bitte such dir was aus :D

  • Sätze von Wolfsromantikern und TierWolfsfreunden: "geht doch einfach nicht in den Wald", "der Mensch gehört nicht in die Natur", "der Wolf war zuerst da", "da muss der Schäfer sich halt einen anderen Job suchen", "ja, wenn das arme Vieh halt eingezäunt wird und nicht weglaufen kann, kann der Wolf auch nichts dafür", und die Klassiker "da hat wohl jemand zu viel Rotkäppchen gelesen" und "der Mensch ist grausamste Raubtier" : bitte such dir was aus :D

    Und wehe man sagt dann - " Warum lebst du dann hier ?" / "Warum isst du überhaupt Fleisch?" / "Nicht in den Wald ist je nach Region quasi nicht möglich" oder bringt gar richtige Argumente :roll: :headbash:

  • In Niedersachsen gilt ab dem 24.10.2018 (gestern) folgende Ergänzung zu den Förderrichtlinien:


    "Antragsberechtigt sind auch Personen mit einer nichtgewerblichen Kleinsttierhaltung oder Hobbytierhaltung"

  • Ja, nachdem ich nun alle Links von Dir gesehen habe, werde ich alleine, in der Dämmerung und in der Ranzzeit (wann ist die?) diesen Wald meiden und lieber durchs offene Feld spazieren. Auch nicht schön, dann ggf von einem Wolf gestalkt zu werden, aber weniger Deckung für ihn zum Anschleichen und heimlich Hunde-wegknuspern.

    Die Ranzzeit ist so Februar/März, vielleicht auch schon Januar.


    An diese Anschleich-und Wegknuspertheorie glaub ich nicht so recht. Mag sein, Wölfi hat das im Repertoire und will das auch mal probieren. Aber Du hast immerhin noch Hunde dabei. Meinen Collies merke ich an, ob sich Wolf in der Gegend befindet. Die sind doch nicht völlig tumb und dusselig. Natürlich sollte man dafür seine Hunde kennen und im Auge haben und nicht auf dem Smartphone spielen - aber das setz ich bei Dir mal einfach voraus.


    Falls es irgendwer nicht auf dem Plan hat: ich wohne da, wo sich auf Niedersachsens Karte die Kreise BE, WAL, OMO und WTZ überlappend tummeln. Dieses Thread habe ich gestartet, als es nur das Bergener Rudel gab. Lange Zeit habe ich auch noch Wege nach möglichem Wolfsvorkommen aus meinen Spaziergehwegen gestrichen. Aber inzwischen ist das hinfällig.
    Das ist so, wie das erste Glatteis auf der Straße. Zuerst ziert man sich noch, das Auto zu benutzen. Aber wenn man fahren muß, fährt man halt. Und irgendwann hat man sich jeden Winter wieder dran gewöhnt.


    Nichts desto trotz hatten wir Kurti, wir hatten letztes Jahr einen saufrechen Wolf in den Ortschaften und wir wissen ganz genau, dass Wölfi kein Kuscheltier ist, was vorbeikommt und mit unseren Hundis nett plauschen will. Es gibt also keine Sicherheit, dass wir in den Wäldern nur Wölfe haben, die sich fernhalten und auf beobachten beschränken. Wer das behauptet und Ängste und Unsicherheiten kleinredet, ist einfach nur naiv.


    Ich bin inzwischen da, dass ich jederzeit und überall spazierengehe. Auch die Dämmerung ist mir da nicht so wichtig. Beste Wolfstrefferquote hat man schließlich zur Knopperszeit vor dem Kindergarten :D


    Aber die Collies halten im Freilauf einen geringen Radius, beherrschen ihren Rückruf prompt und grundsätzlich bilden wir eine Einheit, wenns komisch wird. Ich weiß nicht, ob Wolf nun wahrnimmt, dass Hund mit mir verschmilzt oder ob er sieht, dass wir auch im übertragenen Sinne zusammenstehen und die Kosten-Nutzenrechnung für ihn dann weniger gut aussieht. Ist auch egal, was da zutrifft. Wir hatten so aber noch keine direkte Wolfskonfrontation. Die höre ich hier nur von Einzelhundhaltern.


    Außerdem lasse ich mich inzwischen von meinem Mann stalken. Ich finde so die Smartphones mal wirklich praktisch. Wir lassen einen GPS-Tracker mitlaufen, der echt gut funktioniert. Man kann in Echtzeit auf dem Smartphone "mitlaufen" und es funktioniert auch im Wald. Im Notfall brauch ich also nur noch Wolf oder Wölfe! ins Telefon brüllen und brauch mich nicht in Erklärungen aufhalten, wo ich denn wohl so ungefähr bin. Wir haben das abgesprochen. Wolf heißt: fahr los, notfalls nackig ;)

  • Das mit dem GPS Tracker find ich eine gute Idee =)
    Ich hab mir schon mal im Gedankenspiel überlegt was ich mache wenn uns mal Isegrim über den Weg laufen sollte. In der Aufregung könnte ich bestimmt niemandem mehr erklären wo ich bin :ops:
    (Auch wenn hier außer einzelnem gemunkel, noch nichts los ist)

  • Habe den Link grade auf FB gefunden:


    Pferde passen nicht ins Beuteschema


    Darin steht u.a., dass es seit Wiederaufleben der Wolfspopulation in Deutschland bisher keinen Angriff auf Reitpferde hier gegeben hat, weder unter dem Sattel noch auf der Weide - stimmt das so ?
    Ich erinnere mich an Angriffe, insbesondere auf Fohlen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das hier in DE war....

  • Das ist leider Blödsinn oder besser: reines Wunschdenken. Wie gut gleichgroße, wehrhaftere Rinder ins Beuteschema passen, haben die Wölfe inzwischen -zigfach bewiesen, inwiefern sollen Pferde da anders sein?


    Und du erinnerst dich leider auch richtig: auch in D hat es schon Angriffe auf Pferde gegeben, unter anderem auf die NABU-Konikfohlen in der Oranienbaumer Heide, mit sechs toten Tieren. Oder im Mai in unserem Nachbarkreis, als zwei Wölfe 28 Hannoveraner(!) aus der Weide gejagt haben.


    Wie's anderswo läuft? So (Achtung, Rißbild!):


    El lobo mata cuatro potras de recría en una ganadería vilalbesa de Vilapedre

  • Darin steht u.a., dass es seit Wiederaufleben der Wolfspopulation in Deutschland bisher keinen Angriff auf Reitpferde hier gegeben hat, weder unter dem Sattel noch auf der Weide - stimmt das so ?

    Vielleicht ist das ja auch nur Wolfs-Rhetorik?
    Sprich, die Aussage stimmt, weil die bisherigen Angriffe sich auf Fohlen, Pferderentner, Mini-/Shettys und Kutschpferde bezogen haben? Ergo: Kein REIT-Pferd dabei. :ka:
    Denk nur an die Aussage "natürlich können Problemwölfe abgeschossen werden" - die klingt soweit ja erst mal ganz beruhigend, bis sie einem mitteilen, dass Wölfe, die tagsüber in Dörfern Schafe reissen, völlig normales Verhalten zeigen.


    Schadensereignisse Niedersachsen:
    Nutztierschäden | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
    Fall-Nr. 685 ist sogar Wolf nachgewiesen, obwohl die Pferde beim Ausbruch verletzt wurden.
    In anderen Fällen bei verletzten Pferden steht häufig "Wolf nicht nachweisbar" - was den Wolf nicht ausschliesst und was daran liegt, dass man als Tierhalter in der Regel sofort mit der Wundversorgung startet, was wiederum DNA vernichtet.
    Im Idealfall hat man sterile Watteträger in der Stallapotheke und macht einen filmisch dokumentierten Wundabstrich vor der Erstversorgung.
    Für die Statistiken sind ausbrechende Pferde und Rinder natürlich praktisch, denn dann gibts ja keine DNA am Tier.
    Aber grad die Ausbruchsgefahr ist das, was die Tierhalter von Gross-Tieren nervös machen sollte - denn wie man an dem Fall des Thüringer Schäfers sehen konnte, dessen Herde vor dem Wolf auf die Autobahn geflüchtet ist und Unfälle verursacht hat, werden die Tierhalter da in Haftungsfragen im Regen stehen gelassen.
    Sowas bezahlt die Haftpflicht vllt. ein- oder zweimal. Aber nicht regelmäßig.




    Hier ist seit 2 Tagen wieder was im Busch - gestern waren die Rinder unruhig und haben nur im Pulk geweidet, während die Mc`s höchstaufmerksam waren, heute habe ich die Rinder gar nicht erst auf die Waldrandweide bekommen. Da das die einzige Fläche ist, auf der noch wirklich Gras steht, ist der freiwillige Verzicht umso eindrucksvoller.


    LG, Chris

  • In unserem Wald sind ja auch ein bis mehrere Wölfe. Es gab ja schon zahlreiche Risse drumherum. Nun habe ich entdeckt, dass mitten im Wald ein eigentlich als Holzlagerplatz konzipierte Freifläche aus einem ehemaligen Riesensturmwaldschaden wohl als Weidefläche umgebaut wurde....da steht jetzt eine große Gemischtherde drauf mit jungen Großpferden, Ponies und Fohlen. Ich bin sehr gespannt, ob man davon mal was hören wird. :/

  • Vielleicht ist das ja auch nur Wolfs-Rhetorik?
    Sprich, die Aussage stimmt, weil die bisherigen Angriffe sich auf Fohlen, Pferderentner, Mini-/Shettys und Kutschpferde bezogen haben? Ergo: Kein REIT-Pferd dabei.


    Okay, das ist genau das, was ich mir beim Lesen auch gedacht habe :( :



    Hier ist seit 2 Tagen wieder was im Busch - gestern waren die Rinder unruhig und haben nur im Pulk geweidet, während die Mc`s höchstaufmerksam waren, heute habe ich die Rinder gar nicht erst auf die Waldrandweide bekommen. Da das die einzige Fläche ist, auf der noch wirklich Gras steht, ist der freiwillige Verzicht umso eindrucksvoller.

    :shocked:


    Dass die Rinder so gar nicht auf die noch grasbestückte Weide wollen, finde ich extrem :fear:

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