Echte Wölfe und blöde Fragen

  • m.e. wissen die ganz genau wer wo lang schleicht. und Wölfe und Hund mögen sich so gar nicht.
    Ich behaupte alle meine Huskies haben ganz sicher angezeigt, wer im Wald wohnt. Egal ob das Wolfsbüro das bestätigt oder nicht. wenn der eng neben mir geht und alarmiert ins Gebüsch guckt, statt alles erforschen zu wollen, weiss ich wer da in welchem Brandenburger Wald wohnt. Und wenn die Bracke ausnahmsweise so gar nicht brackieren will, weiss ich s auch.

  • Ein ZA zu den vermutl. wegen Wölfen ausgebrochenen Pferden im LK Rotenburg:
    Jagd auf Pferde bei Selsingen: Waren es Wölfe?

    Welch Überraschung, der grosse Riss in B-W, Bad Wildbad ist durch einen Wolf passiert, der bereits seit 5 Monaten regelmäßig dort nachgewiesen ist:
    DNA-Test bestätigt: Wolf in Bad Wildbad

    Brandenburg:
    Bauern fordern Notwehrrecht gegen Wölfe - WELT

    Niedersachsen:
    Schafzüchter wollen Wölfe von Weiden vertreiben | NDR.de - Nachrichten - Niedersachsen - Oldenburg/Ostfriesland

    Keinen Kilometer Luftlinie von meinen Flächen gibts sowas auch - auch schick wieder hergerichtet für Hunderttausende von Euronen:
    Landkreis Lörrach: Wolfsgrube im Röttler Wald - FOCUS Online

    LG, Chris

  • Ja, das mit der Reiterin war im selben Landkreis wie die ausbrechenden Pferde - und wir drücken hier weiterhin fest die Daumen, dass bei euch NIE sowas Ähnliches passieren wird. Und sei es, weil die MCs alles bestens im Griff haben!

  • und wir drücken hier weiterhin fest die Daumen, dass bei euch NIE sowas Ähnliches passieren wird. Und sei es, weil die MCs alles bestens im Griff haben!

    Danke, das kann ich nur zurückgeben, halt ohne Mc`s.
    Denn auch, wenn ich im Zusammenhang mit Herdenschutz meist von den Rindern schreibe, die Ponys sind ja auch da. Und um die macht man sich auch Sorgen.

    LG, Chris

  • Ich muss sagen, ich denke da auch oft drüber nach, wie das Gefühl wohl ist, wenn man in einem Wolfsgebiet lebt - also wenn sie dann wirklich da sind. Und noch dazu, wenn man die eigenen Tiere draußen hat.

    Und auch wenn ich echt kein Rotkäppchensyndrom habe. Wenn ich nachts Eulen- oder Gewässerkartierungen mache und mutterseelenallein durch den dunklen Wald laufe, mit einem kleinen, wehrlosen Hund, da denke ich schon drüber nach, was wäre, wenn ich das jetzt in einem richtig gut bestückten Wolfsrevier machen müsste. Man ist ja dann doch recht alleine in weiter Flur, noch dazu gut beleuchtet und mit vierbeinigem Köder. Und so richtig normales Menschenverhalten ist das ja auch nicht, also schon irgendwie auffällig. Weiß nicht, ob ich da nicht verbotenerweise die 45er von der letzten Nachsuche im Rucksack "vergessen" würde. Nein, würde ich nicht. Aber wenn's erlaubt wäre, wäre die auf jeden Fall dabei.

    An dieser Stelle was amüsantes: Meine Mama und ich fahren einmal im Jahr für ein paar Tage in ein schickes Hotel an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Wenige Kilometer entfernt ist jetzt ein Schaf von einem Einzelwolf gerissen worden. Ich total begeistert (einfach mal wieder einen Wolf in der Nähe zu haben - finde das bis zu einer gewissen Populationsdichte wirklich toll) und meine Mutter so toternst: "Ja können wir denn da überhaupt hin fahren!?" :lachtot:

  • Weiß nicht, ob ich da nicht verbotenerweise die 45er von der letzten Nachsuche im Rucksack "vergessen" würde. Nein, würde ich nicht. Aber wenn's erlaubt wäre, wäre die auf jeden Fall dabei.

    Gegen Wanderstöcke ist nichts einzuwenden, oder Pfefferspray, und kleine Messer. Und tausende von Improvisierten Möglichkeiten. Muss ja nicht gleich Feldartillerie sein.

    Hab mich vor kurzem mit jemandem über Wolfsfährten unterhalten. Und irgendwie wirkt ein Wolf dadurch auf mich noch etwas bedrohlicher. Wenn man Wolfsfährten und Hundefährten vergleicht, soll es wohl so sein. Das Wölfe zum einen, eine extreme Zielstrebigkeit an den Tag legen, und diese Fährten schnurgerade verlaufen, wärend Hunde hin und her pendeln, um zu schnüffeln. Und was extrem interressant ist, das Wolfsrudel, zum Beispiel im Schnee, ihre Hinterpfoten in die Vorderpfotenabdrücke setzen, und der nachfolgende Wolf in die selben Abdrücke tritt. O,o Man weiß im Winter garnicht ob das nur ein Wolf ist oder 20 O,o.

  • Was mir in Sachen Wolf und Herdenschutz am meisten Kummer macht, ist die enorme Pfiffigkeit und Lernfähigkeit. Und, dass sie nicht locker lassen.

    Selbst, wenn hier die Mc`s bei den Rindern mit rumturnen und da der dickste Rinderzaun diesseits von Feuerland drum rum ist, heisst das nicht, dass die Herrschaften es nicht nahezu sofort spitz kriegen würden, wenn z. B. einer der Mc`s krankheitshalber "ausser Dienst" ist, oder wenn der Zaun i-wo einen Fehler hat.
    Manche Berichte, wie der als grad eben die HSH aus dem Nachtpferch weggeführt wurden und zack, schlägt der Wolf keine 50 Meter entfernt zu - sowas macht wirklich Beklemmungen, weil einfach überhaupt kein Raum für die allerkleinste Fehlerquote ist. Oder auch der Bericht über einen Riss in einer Schäferei, die seit Jahren HSH in allen Herden hat. In der einen Nacht, in der eine neue Zuchtgruppe zusammengestellt wurde und ausnahmsweise mal kein HSH dabei war, weil kein Mensch soviele Hunde haben kann, um immer für alles gerüstet zu sein, schlagen die Wölfe zu. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Tierherden in Wolfsgebieten nahezu unter "Dauerbeobachtung" stehen.

    Seit gestern Nachmittag ist hier alles wieder entspannt, als hätte jemand auf den Knopf gedrückt.
    Die Rinder weiden auf ihrer Fläche wieder mit größeren Abständen zueinander, die Hunde sind zwar ziemlich groggy, aber entspannt und haben mir dann gleich nochmal den grossen Unterschied vorgeführt zu der Aktion, als sie alleine von einer Witterung nicht-grüne Hulks geworden sind. Wir haben wieder da gesessen (doch, doch, ab und an arbeite ich auch mal :lol: ), die Mc`s haben wieder was spitzgekriegt, von dem ich nix gemerkt habe, sind losgestocht - aber wie sonst immer: lautlos. Dann haben sie das vermutlich Geräusch zuordnen können, als die Wanderer den Weg hochgekommen sind, kurz angeschlagen und das wars. Also ein völliger Unterschied.
    Grad haste noch 2 Hundeköppe auf dem Bein - einen Moment später siehts so aus:

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    Seit heute vormittag, lässt McGyver auch wieder McGee die "Zaunarbeit" erst mal alleine machen. Das ist unglaublich faszinierend und je häufiger man sowas beobachtet und mitbekommt, desto mehr vertraut man dann auch auf die Hunde.

    LG, Chris

  • Hier ist noch so ein Bericht, wo der Wolf eine seltene Gelegenheit genutzt hat:
    Landwirte über den Wolf: "Er hat seine Scheu vor dem Menschen verloren" | MDR.DE

    Zitat

    Die Schafe, die seit dem ersten Wolfsriss jede Nacht in den Stall geholt werden, hatten in jener Nacht im September 2017 ausnahmsweise draußen gestanden. Als de Vries' Mitarbeiter am Morgen nach den Tieren schaute, entdeckte er ein Schaf tot auf der Wiese. Ein zweites Tier war gerade vom Wolf in die Kehle gebissen worden – auf dem Betriebsgelände, keine fünf Meter vom Ziegenstall entfernt. Der Mitarbeiter vertrieb den Wolf mit lauten Schreien.

    Zitat

    Dass der Wolf ausgerechnet in dieser einen Nacht zugeschlagen hat, in der die Schafe draußen standen, macht für de Vries eines deutlich: "Er muss eigentlich jede Nacht hier vorbeiziehen."


    LG, Chris

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