Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Menschen und Hunde werden ja mal ganz gerne von denen gekillt, wie würds mit einem Wolf aussehen?

    Das klingt recht "flapsig" für mich - deshalb nur die Anmerkung, dass die meisten tödlichen Alm-Rind-Unfälle durch grobes Fehlverhalten von Wanderern und HH entstehen, sprich: ein Grossteil hätte durch umsichtiges Verhalten verhindert werden können. Da passt das Beispiel der Wisente in NRW ganz gut, wenn man sich z.B. an das Foto mit Kind und Hund keine 20 Meter vom Wisent entfernt erinnert. Mit Almvieh wird da NOCH unbedarfter umgegangen.

    "Bergwölfe", also Wölfe der Alpenpopulationen, haben sich im Gegensatz zur Flachlandpopulation angepasste Jagdtechniken entwickelt, die oft daraus bestehen, dass das Weidetier durch unwirtliches Gelände gehetzt wird, bis es verunfallt, sei es durch Absturz an Steilhängen oder durch Stürze auf felsigem Gelände.
    Je nach Gelände können Rinder ihre Wehrigkeit da kaum ins Spiel bringen, weil sie nicht genügend Halt finden und nicht genügend Platz haben.

    Stellt man sich die Szene in dem Video des ZA, die sich da grad an einer recht flachen Stelle abspielt, ein paar Meter höher an den Hängen vor und schaut sich an, was da für Felsen und Geröll rumliegt, haben Wölfe es ziemlich leicht, ein Rind zum Verunfallen zu bringen, sobald sie es in Bewegung gesetzt haben:
    20 Minuten - Greift hier ein Wolf eine Kuh an? - Ostschweiz

    LG, Chris

  • Mit den Bayern können sie es noch machen:
    Amberg: Wolf ist doch kein Wolf | Oberpfalz TV

    Woanders muss man richtig Aufriss machen, um Wolfs- und Hundehaare voneinander unterscheiden zu können:
    Wolfs- oder Hundehaar?

    Aber das Fachpersonal vom Netzwerk gr. Beutegreifer kann das vermutlich einfach so: *Haar hochhalt* "kritisch guck* "Kein Wolf".

    Also, wenn bei meinem Mahindra der Kopf des Tieres in Höhe des Fahrerfensters wäre, wäre es vermutlich am ehesten ein Braunbär oder Wisent. :lol: :pfeif:

    LG, Chris mit Alu-Hut

  • Also, wenn bei meinem Mahindra der Kopf des Tieres in Höhe des Fahrerfensters wäre, wäre es vermutlich am ehesten ein Braunbär oder Wisent.

    Ich Depp - oder natürlich das Ninja-Eichhörnchen, das auf meinem Aussenspiegel sitzt..... :lol:

    LG, Chris

  • Gut,das "sehr feine Struktur" lass ich mir glatt noch eingehen - und verneige mich entschuldigend in Richtung des Experten.

    Das Argument allerdings, dass Wölfe sich von den vielen Hunden gestört fühlen würden, im Umkehrschluss da aber zuhauf Hasen und Katzen von den Hunden ungestört rumhopsen, erschliesst sich mir nicht so ganz.

    LG, Chris

  • Das klingt recht "flapsig" für mich - deshalb nur die Anmerkung, dass die meisten tödlichen Alm-Rind-Unfälle durch grobes Fehlverhalten von Wanderern und HH entstehen, sprich: ein Grossteil hätte durch umsichtiges Verhalten verhindert werden können. Da passt das Beispiel der Wisente in NRW ganz gut, wenn man sich z.B. an das Foto mit Kind und Hund keine 20 Meter vom Wisent entfernt erinnert. Mit Almvieh wird da NOCH unbedarfter umgegangen.
    "Bergwölfe", also Wölfe der Alpenpopulationen, haben sich im Gegensatz zur Flachlandpopulation angepasste Jagdtechniken entwickelt, die oft daraus bestehen, dass das Weidetier durch unwirtliches Gelände gehetzt wird, bis es verunfallt, sei es durch Absturz an Steilhängen oder durch Stürze auf felsigem Gelände.
    Je nach Gelände können Rinder ihre Wehrigkeit da kaum ins Spiel bringen, weil sie nicht genügend Halt finden und nicht genügend Platz haben.

    Stellt man sich die Szene in dem Video des ZA, die sich da grad an einer recht flachen Stelle abspielt, ein paar Meter höher an den Hängen vor und schaut sich an, was da für Felsen und Geröll rumliegt, haben Wölfe es ziemlich leicht, ein Rind zum Verunfallen zu bringen, sobald sie es in Bewegung gesetzt haben:
    20 Minuten - Greift hier ein Wolf eine Kuh an? - Ostschweiz

    LG, Chris

    Danke für die Erklärung - dass der typische Wochenendalpinist zu dämlich ist, um Kuhlimulibabys in Ruhe zu lassen, weiß ich auch. ;)

  • weiß ich auch.

    Davon bin ich ausgegangen - ich mags nur einfach nicht, wenn Rinder als so angriffslustig dargestellt werden, sie sind ähnlich wie HSH eher Verteidiger. Bei Deinem Satz hats in meinem Hirn "Klick" gemacht, angetriggert und ich musste da quasi zwanghaft drauf reagieren, sorry. :lol:

    LG, Chris

  • Wäre ich förderfähiger Landwirt und gäbe es in Bayern schon Förderungen für den Herdenschutz, wäre ich mit meinen paar Rindern schon kurz davor, an die de-minimis-Grenzen zu stoßen. Wie sollen das also "Große" machen mit entsprechendem Tierbestand und entsprechenden Flächengrössen?
    Deshalb wüsste ich bitte gern, liebe Politik, wie denn wohl funktionierender und gleichzeitig finanzierbarer Herdenschutz aussehen soll????
    Niedersachsen hats zwar bei der EU durchgekriegt, die de-minimis-Regelung zu verdoppeln und ein weiteres Bundesland, S-H, nämlich hebelt die de-minimis-Regelung komplett aus, indem auf andere Fördertöpfe für den Herdenschutz zurückgegriffen wird. Aber alle übrigen Bundesländer stehen mit Förderungen für den Herdenschutz von max. 15.000 € in 3 Jahren da. Wie also soll das gehen? Die Aussagen für das Cuxland-Rudel vom Bund kann man ja nun getrost auf deutschlandweit übertragen.

    Wolfsgutachten nimmt Tierhalter in die Pflicht | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - NDR aktuell

    Gleicher Sender, zum Teil ähnliche Bilder, aber noch weitere Infos:
    Lies fordert Sender für Cuxhavener Wolfsrudel | NDR.de - Nachrichten - Niedersachsen - Oldenburg/Ostfriesland

    Nichtssagende Pressemeldung dazu:
    Lies: „Klare Kante beim Umgang mit dem Wolf“ - Wölfe in Cuxhaven sollen besendert werden | Nds. Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

    Fazit:
    Schützt Eure Herden, Ihr seid in der Pflicht, wir können Euch aber nicht sagen, wie Ihr das machen sollt.


    Einen vermissten Hund zu suchen, ist schlimm genug, einen vermissten Hund in einem Wolfsgebiet zu suchen, ist bitterbös:
    Kloster Lehnin – Hund Emma verzweifelt gesucht – MAZ - Märkische Allgemeine

    Zitat

    Ein Wolfsrüde würde sich für Emma wohl interessieren


    Das hält Jens-Uwe Schade, Sprecher des Umweltministeriums, nicht für unwahrscheinlich. „Sollte die Hündin einem Wolfsrüden begegnet sein, wird sich dieser für sie interessieren.“ Als Partnerin, nicht als Beute. „Sie sind ja Vettern.“ 22 Wolfsrudel leben im Land Brandenburg, junge Wolfsrüden sind oft westwärts unterwegs auf der Suche nach einem neuen Revier. Dabei kann ein solcher Wolf durchaus Emma begegnet sein. Sollten es dabei zu Nachwuchs irgendwann kommen, wäre das ein Problem. „Hybriden wollen wir nicht“, sagt Schade. Nicht auszuschließen sei aber auch, dass Wölfe einen Hund auch töten.


    Darüber weiss ich noch viel zu wenig, über die Wolf-Hund-Geschichten.

    LG, Chris

  • In einer Sendung von Dieter Nuhr wäre das witzig - in echt ist es DAS Beispiel für die Farce "Wolfsmanagement":

    Schäfermeister Vogel: Neue Verordnung ist uns keine Hilfe - MOZ.de

    Ich muss 2018 noch zahlreiche T-Pfosten austauschen - ich werde gleich die längsten nehmen, die es gibt, da ja der Trend, dass angebliche Wolfsschutzzäune pro Jahr 10 cm höher werden, anzuhalten scheint. Ich wollte nämlich in meinem Leben noch mal etwas anderes machen, als Zäune anzupassen.

    Ich bin immer noch davon überzeugt, dass - richtig gemacht - ein Nebeneinander mit den Wölfen möglich ist. Aber das funktioniert nicht mit einem Phantasie-Wolfsmanagement, das sich zu staunenden Arbeitskreisen zusammentut und wohl per Dart-Pfeil die Wolfszaunhöhe des Jahres ermittelt. Veräppeln kann ich mich auch allein, dafür brauch ich diese Leute nicht.


    Thüringen - die Hybriden laufen immer noch draussen rum, die interessieren mich verständlicherweise auch, die sind nämlich gar nicht so weit von uns weg.
    Bisher keine Wolfsmischlinge bei Ohrdruf gefangen | MDR.DE

    LG, Chris

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