Echte Wölfe und blöde Fragen
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Na ja, die richtig "edlen" und teuren Pferde stehen ja immer schön gesichert in Boxen und haben höchstens mal Freilauf unter Aufsicht (die könnten sich ja verletzen).
Stimmt nicht unbedingt, aber wer in bestimmten Gebieten artgerecht Aufzucht leisten will, kommt schon ordentlich ins Schwitzen.
Habe letztens Shettyzüchter im Wolfsgebiet kennengelernt, die sind dort auch mega allein gelassen.Aktuell fühle ich mich sicher dort, wo wir jetzt noch wohnen, aber als Shettyhalter und hoffentlich irgendwann Züchter, mache ich mir ordentlich Gedanken. :-/
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Ach, guck, die FN zieht in einer gemeinsamen Erklärung der Tierzucht-Verbände mit, Zeit wirds (für die Nicht-Pferdler, das ist der Dachverband für Reiter, Züchter und sonstige Pferdesportler in D):
Ausbreitung des Wolfes: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) fordert konsequenten Schutz für Weidetiere/ Gemeinsame Erklärung an Umweltministerkonferenz - wittelsbuerger.com: Europas erste Adresse für Westernreiter und WesternreitenReichen z.B. 2 HSH, wenn ein Rudel Wölfe kommt oder braucht man da mehr HSH? Oder richtet sich die Anzahl der HSH nur nach der größe der Herde?
Die Anzahl der Hunde hängt von vielen Faktoren ab: Tierart, Herdengrösse, Flächengrösse, Wolfsdruck und Art/Übersichtlichkeit der Fläche. 2 HSH werden in den meisten Fällen bei zunehmendem Wolfsdruck nicht ausreichen. Wenn man ehrlich ist, ist auch die Zahl 3 das Minimum, falls ein Hund mal ausfällt - wegen OP, Krankheit, Läufigkeit.
LG, Chris
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Warum hast du dann keine drei genommen?
Hast du deine Rinder eeigentlich zum Liebhaben oder zum Essen ?
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Dazu paßt:Nabu, BUND und Co im Millionenbereich: Naturschutzverbände erhalten umstrittene EU-Agrarsubventionen
Artikel vom Januar.Aber für den Herdenschutz gelten De-Minimis-Regelungen.
LG, Chris
Das Thema ist eines, bei dem mein ewig niedriger Blutdruck aus dem Ruder laufen kann. Ich finde die Schenkungen von allgemeinem Land an den BUND sowie die Ausgleichszahlungen und Subventionen für diese sogenannten Naturschutzvereine derart fehl am Platz.
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Es gibt auch noch andere Mittel, man sollte nur ab wegen, ob man den Wolf erschrecken, verletzen oder töten will.
Wobei mir das Letztere nicht gefallen würdeWenn das Tier auf deinem Hof aufläuft, sprich, Du dem z.B. Nachts beim Kontrollgang im Stall vor die Füße läufst, wirst Du schnell eine andere Einstellung haben. Jeder normale Mensch wird in einer echten Bedrohungssituation hoffentlich einen funktionierenden Überlebenswillen haben und der beinhaltet bei den meisten Menschen ab einem gewissen Punkt kein Abwägen mehr, ob das nun "gefallen würde". Mir wäre der tot dann lieber. Der kommt immer wieder und mit Sicherheit bringt er irgendwann Freunde und Verwandte mit.
(...)
Der nicht transparente Umgang beider Seiten macht das Ganze sehr schwierig. (...)
Welche beiden Seiten meinst Du?
Ich glaube ja, wenn erst Pferde gerissen werden, dann setzen sich Menschen dafür ein, dass Wölfe geschossen werden. Weil da viel mehr Emotionen und Geld dran hängen.
Das glaube ich nicht. Es wurden doch schon Pferde gerissen und wie üblich wird das angezweifelt und als Komplott hingestellt. Man kann nur hoffen, dass alle Tierhalter einen gemeinsamen Standpunkt finden und dass die umliegenden Gemeinden mit halbwegs intelligenten Menschen gesegnet sind.
Geht es so weiter, dann kann ich jeden verstehen, der versucht, sich zu bewaffnen.
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Welche beiden Seiten meinst Du?
Pro und Contra.
Erst durch die detaillierteren Beschreibungen von Chris2406 habe ich eine Vorstellung, was für einen zusätzlichen Aufwand es für die Weidetierhaltung bedeutet. Bis dato bin ich auch davon ausgegangen (oberflächliche Betrachtung), dass Wölfe, wenn genug Wild vorhanden, Weidetiere eher in Ruhe lassen und bin von hier und da einem Rudel ausgegangen welches mit Abstand zum Menschen leben.
Wie immer kann nur etwas "vernünftiges" heraus kommen wenn alle zusammen arbeiten und so manche Annahmen noch einmal überdacht werden (das hier in DE z.B. nicht so viele Rudel verkraftet werden können wie angedacht wird) müssen. Ich bin gegen Massentierhaltung (und Anbindehaltung - und finde aus dem Grund jeden einzelnen Riss zu viel) und würde gern viel mehr Weidetiere sehen (hier gibt es gar keine, sind alle im Stall angebunden-ab und an sehe ich mal einen Schäfer mit ein paar Schafen, aber nur von der Autobahn aus). Wie soll das aber funktionieren, wenn jetzt die vorhandenen Weidetierbestände aus Sicherheitsgründen in einen Stall sollen und irgendwann dann gar nicht mehr auf die Weide können (was dazu führt, dass diese Haltung über kurz oder lang ganz eingestellt werden müsste).
"Wir überlassen die Wölfe der Natur" (reagieren nur wenn unbedingt notwendig) funktioniert hier nicht wirklich. Wäre es nicht eine Möglichkeit die Wölfe zu sterilisieren? Einfangen, sterilisieren, Chipen, freilassen und wenn sie Weidetieren zu Nahe kommen mit einer kleinen organisierten Treibjagd vertreiben? Das vorhandene Gesetz widerspricht dem wohl (?) aber die Wölfe lernen doch sehr schnell (Mensch ist mit Vorsicht zu genießen) und ist für alle Beteiligten vielleicht sicherer als was jetzt so "getrieben" wird?
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"Wir überlassen die Wölfe der Natur" (reagieren nur wenn unbedingt notwendig) funktioniert hier nicht wirklich. Wäre es nicht eine Möglichkeit die Wölfe zu sterilisieren? Einfangen, sterilisieren, Chipen, freilassen und wenn sie Weidetieren zu Nahe kommen mit einer kleinen organisierten Treibjagd vertreiben? Das vorhandene Gesetz widerspricht dem wohl (?) aber die Wölfe lernen doch sehr schnell (Mensch ist mit Vorsicht zu genießen) und ist für alle Beteiligten vielleicht sicherer als was jetzt so "getrieben" wird?
Nun, wirklich viel länger wird das mit dem ausgerollten roten Teppich sicher nicht mehr funktionieren.
Einfangen und sterilisieren halte ich auch für keine gute Idee. Wieviele Tage nach einer Sterilisation sollte ein Wolf in Obhut bleiben? Den kann man doch nicht sofort danach wieder ins Wäldchen schicken. Was lernt der in der Zeit?So leid es mir tut, all die Wattebausch-Geschichten werden mMn nicht ziehen. Letztlich wird es darauf hinauslaufen, dass auch ganz real Wölfe geschossen werden müssen und vorzugsweise sollten das dann auch die sein, die sich daneben benehmen. Da besteht zumindest die Chance, dass man die weniger scheuen und die mit Ideen im Kopf erwischt. Mit Glück wirkt sich das dann so günstig aus, dass es nicht irgendwann völlig aus dem Ruder läuft und Weidetierhaltung überhaupt nicht mehr möglich ist.
Und bei der Weidetierhaltung müßte man eigentlich längst vom Kleckern zum Klotzen übergegangen sein und zwar gerade da, wo es bisher nur Wolfserwartungsland ist. Das würde zumindest regional die Chancen erhöhen, dass sich Wölfe nicht auf Weidetiere einschießen. Ehrlich gesagt, begreife ich nicht, warum all die Experten, das nicht kapieren. So schwer kann das doch nicht sein. Selbst als Laie, wie ich es doch eindeutig bin, braucht man nur mal einen Hund wie meinen Pondi gehabt haben. Immer Hunger und tolle Ideen im Kopf... und schon befindet man sich mitten im Wettrüsten um jedes Lebensmittel und sämtliche Futtervorräte.
Aber statt vernünftig Geld eben genau da hinzuschicken, braucht man natürlich irgendwelche Wolfszentren, die Werbung machen und die (Stadt?)Bevölkerung weichspülen. Ich kann all die Tierhalter und die, die davon leben noch viel mehr, gut verstehen, dass die, nett ausgedrückt, von Tag zu Tag ungehaltener werden. Irgendwann wird das nach hinten losgehen.
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Und bei der Weidetierhaltung müßte man eigentlich längst vom Kleckern zum Klotzen übergegangen sein und zwar gerade da, wo es bisher nur Wolfserwartungsland ist. Das würde zumindest regional die Chancen erhöhen, dass sich Wölfe nicht auf Weidetiere einschießen. Ehrlich gesagt, begreife ich nicht, warum all die Experten, das nicht kapieren. So schwer kann das doch nicht sein. Selbst als Laie, wie ich es doch eindeutig bin, braucht man nur mal einen Hund wie meinen Pondi gehabt haben. Immer Hunger und tolle Ideen im Kopf... und schon befindet man sich mitten im Wettrüsten um jedes Lebensmittel und sämtliche Futtervorräte.
Genauso ist es.
Bei einem so intelligenten Tier kann man sich keine Nachlässigkeiten und Patzer erlauben. Die Tierhalter, die das begriffen haben, sind die, die schon lange vor den ersten Wölfen in der Region ihren Herdenschutz aufbauen - auf eigene Kosten, ohne jegliche Möglichkeit auf Förderungen.
Einer der ersten Sätze, die ich damals im Zusammenhang mit Wölfen und Weidetieren gelesen habe, als ich mit dem Thema anfing, war eine Aussage vom Schäfer Jürgen Körner: "Ich habe bisher keinen Riss gehabt - ich hatte Hunde, bevor die Wölfe kamen." Mit Herdenschutz in Salami-Taktik, nämlich scheibchenweisem Aufrüsten und viel zu spätem Start, wird das nix.
"Meine" künftigen Wölfis hier, bei denen ja zu befürchten ist, dass sie schon mal Rind gekostet haben:
trab, trab
Oh, Rinder!
Autsch, der Zaun beisst.
Ach Du Schande, wer sind DIE denn?
Die Mc`s: "Los komm rein, make our day!"
Örks - nix wie weg hier, wo war nochmal der schlechtgelaunte Keiler von vorhin?Wenn das Tier auf deinem Hof aufläuft, sprich, Du dem z.B. Nachts beim Kontrollgang im Stall vor die Füße läufst, wirst Du schnell eine andere Einstellung haben.
Eben.
Ich werde mich auch künftig schlichtweg weigern, es als normal zu empfinden, wenn Wölfi in meine persönliche Zone eindringen möchte. Da hat der Bursche nix verloren und wenn ihm das niemand von offizieller Seite aus klar machen möchte, mach ich das gezwungenermaßen dann selbst.LG, Chris
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Diese Aussage stimmt sowas von überhaupt nicht:
ZitatWas Arno Küster verwundert ist die Tatsache, dass die Wölfe innerhalb so kurzer Zeit an der selben Stelle Schafe gerissen haben. „Das haben sie bisher nicht getan.“
Saalow (Teltow-Fläming) – Wölfe kommen zweimal: 18 Schafe gerissen – MAZ - Märkische Allgemeine
Das ist der 2. Riss innerhalb von @nepolino s Nachbarschaft. Und wenn etwas bekannt ist, dann, dass Wölfe nach einem erfolgreichen Riss wiederkommen. Immer.
Die Wahrscheinlichkeit für eine Rückkehr der Wölfe ist in den ersten paar Tagen bis zu 4 Wochen nach dem ersten erfolgreichen Riss am höchsten. Deshalb müssen SOFORT Maßnahmen ergriffen werden und dabei brauchen die Tierhalter Unterstützung, denn man hat nicht mal eben das ganze benötigte Material auf Vorrat zu Hause rum liegen.Mögliche Maßnahmen nach einem Riss sind:
- Überbau des Zaunes mit dem berühmten Flatterband
- das Aufstallen/Umstellen der Weidetiere
- der Einsatz von mobiler Herdenschutz-"Task-Force" mit Hunden
- Doppelzaun
- Lappenzaun
- WolfsnachtwachenDas kann man nicht allein leisten als Tierhalter, grad in dem Moment nach dem ersten Riss, da ist man doch völlig neben der Kappe - da braucht es Herdenschutz-Schnell-Einsatz-Teams, die mit Material angesaust kommen und die Tierhalter unterstützen. Und zwar unverzüglich, vor der nächsten Nacht.
Und ich verstehe nicht, warum eingesetzte Wolfsberater solche Sofort-Maßnahmen nicht quasi schon während der Riss-Dokumentation einleiten.
Und ich frage mich immer wieder, wo genau eigentlich die angebliche Hilfe für uns Tierhalter ist? Bis auf ein paar Almosen, die dank der Förderrichtlinien viel zu spät kommen, ist die angebliche Hilfe für Tierhalter eine schöngeredete Augenwischerei.
Soll der Schäfer in dem Artikel jetzt in aller Seelenruhe Angebote von mehreren Anbietern einholen, Förderanträge ausfüllen und hoffen, dass diese innerhalb von 6 Wochen bewilligt werden, damit er dann endlich zusätzliches Herdenschutzmaterial bestellen kann?
In dieser Zeit sind die Wölfe noch 5 Mal da gewesen und die Herde ist ausgelöscht.Wundert es da wirklich noch jemanden, dass die Stimmung in Sachen Wolf unter den Tierhaltern immer mehr in Richtung contra kippt?
Mich nicht.
LG, Chris
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Wenn grundsätzlich die Möglichkeit und die Bereitschaft besteht, evtl. auch nur für einige Tiergruppen (Jungrinder, Mutterkühe mit Kälbern, besonders gefährdete Flächen) dann nur, indem eine volle Kostenübernahme für Anschaffung und Unterhalt der Hunde vom Land zugesichert wird.
An normalen Hofverkehr gewöhnen sich die Hunde - hier kommen ja auch regelmäßig Tierarzt, Hufschmied und Co.
Bei uns wären es wohl erst mal nur die Flächen hoch im Moor, auch wenn ich weiß, dass der Wolf sich nicht davon abhalten lassen würde, auch in Hofnähe zu kommen.
Das mit der vollen Kostenübernahme wird wohl aber ein Wunschdenken bleiben und wenn dann nur mit so vielen Auflagen und Papierkram verbunden, so dass da eh keiner mehr durchsteigen wird und es dann lieber sein lässt.Das mit dem Hofverkehr ist aber gut zu wissen.
Es ist auch keine "mal eben schnell" und keine bequeme Lösung.
Das ist allerdings nicht!
Nun bin ich allerdings jemand, den Wölfe schon immer, mit allen Facetten, fasziniert haben und so ist das Thema Herdenschutz auch kein unbekanntes, gerade der mit HSH hat mich schon immer interessiert.Ich selber möchte halt einfach nicht plötzlich da stehen und denken "na schöne Scheiße", wenn der Wolf dann hier ist, sondern vorher schon Lösungen (und die bestehen hoffentlich nicht darin unsere Tiere drinnen zu lassen) für uns gefunden zu haben.
Insbesondere weil wir eigentlich den kleinen Traum von einer Mutterkuhherde, für qualitativ hochwertige Fleischerzeugung, als zweites Standbein hegen.Es ist ein schwieriges Thema!
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